Hallo erstmal: ich habe in meiner Jugend Ende der 80er Tenorsaxophon gelernt, in diversen Schul- und Musikschul-Bigbands und -Ensembles mitgespielt, sogar in den USA in einer preisgekrönten Marching Band. Ich erinnere mich noch gut, wie ich meinen großen Saxophonkoffer in einem noch größeren Alukoffer nach New York transportiert habe, um in NJ ein Schüleraustauschjahr anzutreten. Gegen Ende meiner Schulzeit habe ich mir dann auf Betreiben eines Altsax-spielenden Klassenkameraden (der inzwischen ein studierter Profi im Jazz geworden ist) ein Otto Link STM 6* geleistet. Nach dem Abi in einer winzigen Wohnung hatte ich leider keine Big Band mehr, sondern nur lärmbelästigte Nachbarn. Mein YTS-23 habe ich dann über Kleinanzeigen verkauft, das Otto Link ist in der Schublade gelandet. Nach 25 Jahren ist mir das Mundstück wieder in die Hand gefallen und hat in mir so große Lust zum Saxspielen geweckt, dass ich mir kurzerhand hier über die Kleinanzeigen ein echt schönes Yanagisawa T-900 besorgt habe. Den Einstieg ins örtliche Stadtorchester (auch preisgekrönt ) nach dem ganzen Corona-Wahnsinn habe ich schon klargemacht. Und erstaunlicherweise erinnern sich meine Finger noch gut ans Saxophonspielen. Innerhalb einer Woche habe ich den 1.Band von Dirkos Saxophonschule durchgearbeitet inklusive der Playbacks und konnte auch schon ein paar Jazz Classics aus dem entsprechenden Band gut mitspielen. Es macht großen Spaß, die Playbacks mitzuspielen und auch mal ein bisschen mitzujammen - in den 90ern brauchte man eine Band, um nicht alleine spielen zu müssen und dazu war leider nie so recht gut genug.... ich wechsle zwischen guten alten Rico Royal 2,5, Vandoren Classic 2 und Vandoren ZZ 2, sowie auch dem beiliegenden Yanagisawa 4 und meinem alten OL STM 6*. Ich stelle fest, dass das Wechseln immer wieder guttut und der Ansatz wieder neu motiviert wird. Jetzt kommt meine Frage: Da mir das Spielen doch recht leichtfällt und das Notenlesen und Rhythmus gar kein Problem darstellt, bleibt die Arbeit an einem vernünftigen Ansatz. Was muss ich hier konkret beachten, um nicht schlechte Angewohnheiten einzuschleifen ? Oder ist es erstmal wichtig, wieder mit Spaß reinzukommen und ganz allgemein Ansatzmuskeln aufzubauen? Ich möchte nicht vor lauter Begeisterung in die falsche Richtung galoppieren...
Den Spaß am Wiedereinstieg musst Du natürlich aufrecht erhalten. Das steht aber nicht in Widerspruch dazu, einen Teil der Saxophonzeit mit Ton- oder Ansatzübungen zuverbringen, oder? Da gibt es ja auch ein paar von in deinem Buch.
Einfach mal bei YouTube nach einem (preisgekrönten ) Profi suchen der das gut vermittelt. Bob Reynolds ist da ein heißer Tip.
@Kerstin74 Das mit dem Ansatz hast Du schon richtig erkannt Dem würde ich viel Aufmerksamkeit widmen. Wenn's schön klingt, machen auch Tonleitern etc. viel mehr Spaß (mein Lehrer kommt auch nach Jahren immer wieder auf das Thema zurück). Thorsten Skringer hat dazu ein paar Videos, schön knapp und zielgerichtet auf den Punkt.
Zuerst mal spass haben, daran ist bestimmt nix falsches. Generell würde ich einfach lieber ein paar kürzer Übungsintervalle mit Pausen machen statt einer langen Übungsphase. Dann kommt das schon gut! kindofpractise
Danke euch für die Tipps. Es bestätigt mich in meinem Bestreben nach besserem Ansatz und gibt mir gleich ein paar Hausaufgaben Also auf geht's!