tief-B, tief-Bb...

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Hewe, 23.November.2020.

  1. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    Hallo, ich habe mich gerade mal an einen neuen, für mich recht schweren Titel gewagt. Er ist recht schnell und eine Phrase endet auf tief-Bb. Zu 90 % gelingt mir kein sauberer Abschluss dieser Phrase. Das Bb will immer überblasen. Habe die Mundstücke gewechselt, die Blätter, weil ich an meinem Ansatz in der Geschwindigkeit (ca. 170) kaum etwas ändern kann.
    Geht es anderen mit tief-B und tief -Bb auch so problematisch oder ist das eine Eigenschaft von mir und meinem eingeschränkten Können?? FG von Hewe
     
  2. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    kannst ja mal einen auszug des Titels zeigen bei dem dir das passiert. Dann können wir es versuchen ;-) wenn es einfach " nur " chromatisch runter geht sollte es kein Problem sein. Wenn es davor ein z.B. a oder so ist sieht es schon anders aus ;-)
     
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  3. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    Bb -G -F- tief- Bb... Vielleicht kann man den Titel daraus auch erraten...:eek:
     
  4. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Streber! :cool2:

    Ich verstehe das Problem - es geht bei mir, wenn ich nicht zart oder gar subtönig spielen möchte, sondern recht hart draufhalte. Ich habe bei verschiedenen Reeds unterschiedliche Tendenzen, das ultimative Tief-Bb-Subtone-Reed habe ich noch nicht gefunden.

    BTW warum spielst du die Nummer nicht eine Oktave höher? Da muss man dann ein "schönes" High-D produzieren, hat aber die Tieftonprobleme nicht.
     
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  5. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    @gaga :thumbsup:. Ja, kann man auch eine Oktave höher spielen, aber es muss doch auch möglich sein, das tief-Bb zu bedienen. Ja, man könnte es auch einen Ton höher transponieren...
    Aber ich wollte nur mal in Erfahrung bringen, ob ich alleine mit diesem Problem da stehe oder ob es anderen auch so geht.
     
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  6. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Ja, eigentlich schon. Wenn ich nicht wüsste, dass meine Kanne gerade überprüft wurde, würde ich auf Undichtigkeit da unten spekulieren. Manchmal ist es im flotten Spiel nur der mangelnde Druck des linken Pinkie, der ja einiges an Kraft aufwenden muss für die beiden großen Klappen.

    Du kannst das abschließende Bb auch allein nach oben oktavieren - das klingt auch nicht schlecht. Außerdem musst du nicht so schnell spielen. 160 oder 140 geht auch. Wenn ein Stück Potential hat, geht alles mögliche.
     
  7. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @Hewe 170 bpm iss nicht gerade langsam... Haste dir die Phrase schon alleine vorgenommen...? Ick hab mit so Sachen häufiger zu tun..., und nimm mir dann die Tahte ggf. einzeln vor, und setz mir dann das Stück nach und nach zusammen... Oder nimm mir auch mal die entsprechende Tonart alleine vor, und versuch beim tiefen Bb auf einer Luft wieder raufzugehen, soweit möglich...

    Blattwechsel bringt bei mir da oft auch einiges..., bin grad eh dabei Blätter einzuspielen, und hab dann mal zu nem exzellenten Blatt gewechselt, und da ging erst richtig die SONNE auf...
     
  8. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Hewe

    Kenne ich auch. Wie @gaga schon schrieb, wenn ich hart spiele, geht es besser, mit Subtones sehr schwer bis unmöglich für mich.

    CzG

    Dreas
     
  9. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Meine Erfahrung sagt, dass ein Großteil aller Saxe, die ich schon in den Fingern hatte......auch wenn der Eigner meint, alles sei in bester Ordung.....doch geringe Undichtigkeiten bei den Tiefklappen haben.

    Das kann schon beim Tief C anfangen, wenn es nur einwandfrei mit leichtem Kraftaufwand im kleinen Finger schließt und dichtet.

    Das wirkt sich dann auch sofort auf Tief H und Bb aus..und dazu kommt oft noch diese Kopplung auf das Gis, was entsprechend mehr an Fingerkraft für den kleinen FInger bedeutet.

    Werden Tief H und Bb nur relativ selten verwendet, ist auch der Abdruck / Eindruck vom Tonkaminrand ans Polster oft nur sehr gering bis gar nicht vorhanden, was dann auch weniger dichtet, als bei Klappen, die laufend betätigt werden.(besonders wenn die Tonkamine nicht absolut plan sind)

    Meine eigene Methode hierzu um die tiefsten Töne auch butterweich betätigen zu können und auch eine optimale Ansprache um diese kraftlos zu hauchen (Subtones sagt man da wohl).

    Nach dem Polstern oder bei längerem Nichtgebrauch, werden die Tiefklappen mit ganz leichtem Druck zu gehalten. ( elastische Verpackungs-Schnipsel, Styroporstückchen etc.)

    Bei meinen eigenen Saxen wird auch sofort die Kopplung am Kleinfingertisch zum Gis-Drücker funktionslos gemacht. Sowas habe ich noch nie gebraucht oder gar vermißt.

    Die Federn der beiden Tiefklappen werden (nach jeweiligem Spielgefühl) meistens noch etwas entspannt, wenn zu hart eingestellt.

    Kann dann passieren, dass die Tiefklappen im liegenden Zustand (im Koffer) nicht mehr aufgehen....wegen Eigengewicht des Materials.

    Im senkrechten Zustand dann aber einwandfrei, weil das Eigengewicht dann ja entfällt.

    So macht das Betätigen der Tiefklappen dann auch richtig Spass, weil alles butterweich und relativ kraftlos erfolgen kann.

    ACHTUNG ! Nur meine eigene Methode..nicht zu verallgemeinern, muss man auch nicht nachmachen.

    Aber für mich ist ein Sax erst ein gutes Sax, wenn es von unten nach oben optimal und individuell eingestellt ist.

    Gr Wuffy
     
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  10. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Das Problem kenne ich auch. Separates Üben ja- aber dann geht es oft gleichwohl im Fluss des Stückes dann nicht, oder zumindest nicht immer und nicht auf der sichern Seite.
    M.M.nach geht das nur, wenn man fähig ist, völlig synchron den Innenraum (Hals? Rachen? Zunge?) entsprechend anzupassen und das kann ich nicht. Da macht sich wohl die Fehlkonstruktion des Tenors bemerkbar :)

    antonio
     
  11. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    @Hewe → mach Dich mal nicht heiß an dem Tief-Bb.
    Das sind nicht zielführende Noten. Saxophone hatten am Anfang diese Klappen gar nicht am Mann - B[H] und Bb.
    Die kamen erst später und nacheinander hinzu.
    Das Sax endete auf gegriffen 'C'.
    Die Probleme entstehen durch die Radien der Biegungen, die Klappenanordnung, die Hebeleien etc.
    Und um ein optimales tief Bb anzuspielen - da muss alles passen - deine Konditionierung, Luftführung, Ansatz, Lippenspannung, Zunge, etc.
    dann Blatt, Mundstück und Instrumenten-Kombination müssen stimmig sein [wie @Wuffy schrieb die Probl. mit den Dichtigkeiten, und die ändern sich leider schnell wieder].
    mit einem Brecker MP auf einem alten Buescher wird das nix [als Bsp]
    zu viele physik. und menschliche Unwägbarkeiten.
    Mein Vorschlag. lass die Phrase auf das Bb hin verklingen, der Grundton schwingt schon kurz an, das Ohr des Zuhörers quotiert das und gut ist.
    Wichtiger ist mMn. eine schöne, ausbalancierte Mittellage und strahlene Töne ab G2 aufwärts - bisi Vibe, bisi chimmy.
    Viel erfolg
    good sound
    Paco
     
  12. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Dem muss ich leider widersprechen. Schon der gute Adolphe Sax hat in seine ersten Hörner ein tiefes H eingebaut. Das Bild zeigt frühe Saxophone ca. 1858 - 1865

    [​IMG]
     
    Zuletzt bearbeitet: 24.November.2020
  13. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    Erst einmal vielen Dank für Eure Hinweise. Ich habe das gestern zum ersten Mal gespielt und mir gesagt, das kann es doch nicht geben. Ich spiele zwar ohne Lehrer, aber immerhin 20 Jahre nun schon. Mein Vorgehen ist nun: Mit einem BIAB Play-back langsamer üben und das Tempo schrittweise erhöhen. Habe auch ein besseres Play-back aus der Tube für mich gefunden. Ja und mein Sax, dazumal gebraucht gekauft, spiele ich nun auch schon 7 Jahre, ohne das es einen Hobim (Holzblasinstrumentenmeister) gesehen hat. Ich berichte, wie es weiter geht, und ja, ich müsste mal nach Berlin fahren (zum Hobim), aber das macht mir nicht so richtig Spaß. FG von Hewe
     
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  14. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Das mag sein.
    Meine Erfahrung sagt, dass die Probleme oft weiter oben sitzen, man aber bei den höheren Tönen besser kompensieren kann.
    Ganz sicher nicht. Mir würde das fehlen, ich verwende das oft.
    Stimmt zu 100%. Das Problem ist aber weniger, einen kundigen Schrauber zu finden als (vor allem als Nicht-Profi) genau zu wissen, was man will.

    Zum Thema fiele mir schon noch einiges ein, was zu üben wäre, aber das sprengt den Rahmen :)
    Übe grade Klarinette und freue mich, dass das Problem dort nicht existiert. Gut, dafür 100 andere, hehe.
    Cheers, Ton
     
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  15. saxo-ch

    saxo-ch Ist fast schon zuhause hier


    Hallo @Hewe

    Für mich beruhigend dass es noch anderen bei diesem Stück ;) (bei mir sogar bei massiv zurückgeschraubter Übegeschwindigkeit) auch so geht. Bei mir liegt es sicher an nicht vorhandener Fertigkeit und nicht an der Hardware.

    Bleibt nur.... am Ball bleiben und das Stück üben und schrittweise schneller werden. Es bleibt ja noch Zeit..... ;).
    Wobei.... die Impro ist auch nicht ohne :eek:.

    lg
    saxo-ch
     
    Zuletzt bearbeitet: 24.November.2020
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  16. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    Wir reden ja nicht von einem konkreten Stück, sondern von tief- Bb und tief-B... :whistling::wink:.
     
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  17. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Ich behaupte mal, ein undichtes Horn macht noch weniger Spaß, auch wenn man sich dran gewöhnt hat. Die selten benutzten Becherklappen sind dann die, die zeigen, was los ist.

    .

    Och, der Rahmen hier ist sooo groß - wir sind erst bei #17. Scharf machen und sitzenlassen gilt nicht.
     
  18. Sax a`la carte

    Sax a`la carte Ist fast schon zuhause hier

    Ich halte es da wie" WUFFY" , wenn alle Klappen dicht sind, heißt, das ich tief C,B,Bb in pianissimo direkt anspielen kann und auch sofort ansprechen,
    dann funktionieren die Läufe nach unten sowieso. Manchmal muß nur die eine oder andere Schraube nachgestellt werden und es passt, ist mir selber
    erst vor kurzem passiert, man sollte halt wissen an welchen Schrauben man dreht. Auch die Federn für die tiefen Klappen stelle ich leichter ein, wie "WUFFY"
    schon erwähnt hat, es sind oft nur kleine Veränderungen und die tiefen Töne kommen problemlos.
     
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  19. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ok,
    ich werfe mal eine ungünstige (zu weit draußen) Position des Mundstückes am Korken ein.
    Es gibt Saxophone, die reagieren da etwas sensibel.

    Zweiter Punkt:
    Die Didaktik versagt beim Saxophon manchmal bei den tiefen Tönen.
    "Weniger Luftgeschwindigkeit", "Weniger Druck gegen das Blatt" "Mehr Stütze"- völliger Stuss IMHO.

    Cheers, Ton
     
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  20. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Moin @Hewe
    da mir dein Problem nicht unbekannt ist, Frage:
    1. bei den 10%, wo dir der Abschluss gelingt ..... was machst du da anders,
    kannst du das für dich (und uns) sagen ?
    2. wie heisst´denn das -geheinnisvolle Stück- mit dem Lauf tief runter ?
    3. dicht ist dein Sax ? ..... den einfachen -Handschuh-Test- haste gemacht ?!
    4. ich hatte vor kurzem mein Sax mal geölt .... auch die -Röllchen-
    am li.- kl. Finger Tisch.
    Die waren regelrecht fest, hab' ich nie gecheckt !!
    Öl bewirkte "Wunder" .... grade bei den Tönen "untenrum" :)

    Auf Stücke mit tief B / Bb zu verzichten, nun ja ....
    ob die Idee auf Dauer eine Lösung ist ?
    VG
     
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