Guter Sound auf dem Saxophon (klassisch)

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Saxoryx, 16.Mai.2021.

  1. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Was @bildGRAV letztens in dem anderen Thread erwähnte, nämlich dass er bei mehreren Saxophonlehrern wegen klassischem Saxophonunterricht angefragt und noch nicht einmal eine Antwort bekommen hat (!), hat mich sehr nachdenklich gemacht. Von vielen Jazzern hört man immer wieder, dass sie das umgekehrte Problem hatten, als sie jung waren und angefangen haben, Saxophon zu spielen, nämlich dass ihnen nur klassisches Saxophon zum Lernen angeboten wurde, nicht Jazz-Saxophon. Anscheinend hat sich das geändert, geradezu ins Gegenteil verkehrt.

    Nachdem ich über das Problem nachgedacht hatte, habe ich auf YouTube mal nach Videos zu klassischem Saxophon gesucht. Ich kenne die Videos von Katrin Scherer



    , die aber Jazz-Saxophonistin ist (weshalb sie auch nicht sehr auf das Spiel an sich eingeht. Sonst spielt sie meistens etwas vor. Aber hier beschränkt sie sich auf sehr allgemeine Erklärungen), und von einigen anderen, aber Videos, die etwas zu klassischem Saxophon erklären, habe ich auf Deutsch sonst so gut wie gar nichts gefunden (außer mal ein paar Sekunden so nebenbei oder über Saxophonisten wie Asya Fateyeva als Person, aber wenig darüber, was klassisches Saxophon von nichtklassischem Saxophon unterscheidet). Das einzige etwas Ausführlichere, was ich dazu gefunden habe, ist das hier (auf Englisch).



    Der Unterschied zwischen dem 4er-Blättchen und dem 2er-Blättchen ist schon frappierend. :) Auf jeden Fall bin ich froh, jetzt eine Klassik-Lehrerin gefunden zu haben (wenn die anscheinend so selten sind) und an meinem Klang arbeiten zu können. Was mit einem Mundstück mit kleinerer Öffnung schon viel einfacher ist als mit den 6er- und 7er- und sogar 8er-Mundstücken, die ich zuletzt für Jazz, Latin und Pop gespielt hatte. Und die sich da auch gut angefühlt haben. Aber bei klassischen Stücken klingt das dann immer sehr "hauchig". Da muss ich jetzt dann erstmal wieder üben, mit einem kleineren Mundstück zu spielen.
     
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  2. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Auch für Jazz bedarf es nicht immer eines besonders offenen Mundstücks. Baptiste Herbin spielt am Alto eine 5er Öffnung vom Vandoren v16 S+.

    Ein Grund warum es früher so viele klassische Saxophonlehrer gab, könnte sein, daß früher viele studierte klassische Klarinettisten Saxophon nebenbei noch gespielt und im Unterricht angeboten haben.
    Heute ist das klassische Saxophon kaum gefragt, da es dort für Berufsmusiker zu wenig Möglichkeiten gibt Geld zu verdienen um davon zu leben (zu mindest in der breiteren Masse).
     
  3. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Das mag von Land zu Land auch unterschiedlich sein. In Spanien spielen viele Leute klassisches Saxophon. Für mich war es damals sehr schwer dort, einen guten Saxophonlehrer für Jazz zu finden.
     
  4. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Das ist doch mit dem Jazzsaxophonist genauso. Wo ist der denn noch gefragt
     
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  5. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Berufssaxer gehören der aussterbenden Spezies an, sicherlich richtig aber in punkto Evolution sind die Klassiker vorher dann schon weg und die Jazzer können dank dem Popmarkt ein paar Jährchen mehr durchhalten bevor auch da es vorbei ist. Ist bei anderen Bläsern ähnlich, ich kenne Popbands, da wird das Trompetensolo vom Keyboarder gespielt.
     
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  6. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Um zum Thema zurückzukehren. Für mich hat der Sound viel weniger mit dem Genre zu tun als die Artikulation und das Vibrato. Die Ausnahme ist der stark luftige Sound oder extremer Subtone, beides nicht so typisch klassisch. Ansonsten kann man meines Erachtens viele grundverschiedene Saxsounds benutzen und sie klingen klassisch, sobald sie typische Artikulation und Vibrato haben.
     
    JES, GelöschtesMitglied11578 und antonio gefällt das.
  7. onomatopoet

    onomatopoet Ist fast schon zuhause hier

    Das denke ich auch, dass man Namibia nicht mit D vergleichen kann, ich kenne genügend Kollegen, die an Musikschulen oder privat unterrichten und eine klassische Ausbildung ( auch saxophonspezifisch und nicht als Klarinettendoubler) in Form eines Musikhochschulstudiums genossen haben.

    interessante Behauptung, sehe ich komplett anders, klar gibt es ganz wenige Saxer ( auch im Jazzbereich), die ohne zu unterrichten nur von Gigs leben können, aber Auftrittsmöglichkeiten oder Orchesteraushilfen finden sich eigentlich immer ( Pandemie mal ausgeklammert).
     
  8. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Mein derzeitiger Lehrer hat da eine ganz gute Aufstellung gemacht.
    Er kommt aus der französischen Schule (er war ein Schüler von Eugène Rousseau), was man am Vibrato hört :)



    Cheers, Ton
     
  9. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Er spielt mit Klangbrücke?
    Und schön, mal wieder von Dir @Ton Scott zu lesen. Danke für das Video.
     
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  10. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Sogar ein Cannonball. In den letzten Stunden mit mir allerdings seltsamerweise immer ein Y....a.
    Aber psst!
     
  11. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    :thumbsup:
     
  12. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    Ray Smith erklärt sehr gut. Den hier fand auch auch illustrativ:
     
  13. Gelöschtes Mitglied 5305

    Gelöschtes Mitglied 5305 Guest

    Hallp Ton,

    spielt der etwa ein Raschermundstück?
     
  14. Gelöschtes Mitglied 5305

    Gelöschtes Mitglied 5305 Guest

    Ich würde mir viele Masterclassvideos ansehen und zuhören was der Dozent da sagt und wie gespielt wird.
     
  15. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Nein,
    Rousseau.



    Jody Jazz Metall für Jazz.
     
  16. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem

    ...dann bestimmt auch auf Ya.......ha ! :D
     
  17. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    Cannonball. :woot:

     
  18. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem

     
  19. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Klar wirst Du immer Jemanden finden, der Aushilfe macht, denn es gibt ja nicht genug Orchester mit denen sie Geld verdienen können, da greift man nach allem was etwas abwirft. Und Auftrittsmöglichkeiten gibt es auch öfters, nur leider oft halt schlecht bezahlt. Bei den studierten Kollegen von der Klassik- und Jazzfront höre ich seit Jahren, daß sie nicht wissen wie sie ihre Familien ernähren sollen (obwohl sie nebenbei unterrichten), da hat Corona in einigen Bereichen auch noch wie ein Brandbeschleuniger gewirkt. Aber vielleicht ist das bei Dir in der Gegend anders und der Staat steckt da mehr Geld noch in Orchester, das praktizieren Bundesländer mitunter sehr unterschiedlich.
     
  20. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Den Beruf des Profisaxophonisten muss man sich finanziell leisten können! Kann man machen, wenn man seit Geburt an ein Vermögen im Rückhalt hat oder viel Geld erbt.:cool:
     
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