Intonation - kleine Umfrage

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von GelöschtesMitglied11524, 17.Juli.2021.

  1. Catweazle

    Catweazle Ist fast schon zuhause hier

    Und wo ist da jetzt der Widerspruch?
    Du begründest deinen Höreindruck doch ausschließlich mit der Intonation.
     
  2. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Nein, meine Aussage ist wohl nicht richtig angekommen, dass es langweilig klingt, wurde zwar geäußert, aber dass das harmonisch durch die Auflösung der Spannung ausgelöst wird, stand glaube ich bisher nicht da. Und dass das g in Beispiel 2 als "sharp" empfunden wird, wie @Ton Scott es schreibt, wäre nach meiner These und Vermutung daher nicht so, wenn vorher kein Bendig erfolgt.

    Oder noch einen Schritt weiter, das g wird vielleicht gar nicht als sharp gehört, sondern als der falsche Ton - im Gegensatz zu einem zu hoch intonierten Ton - empfunden, weil man eigentlich weiter ein f# hören will, das sogar deutlich zu sharp (60 ct.) sein darf.

    Noch einen Schritt weiter: würde das Stimmgerät Harmonielehre beherrschen, würde es in Bespiel 1 ein 70 ct. zu hohes f# anzeigen und kein um 30 ct. zu tiefes g. Beispiel 1 und 2 liegen also harmonisch weiter auseinander als es die 30 ct. Intonationsunterschied vermuten lassen. So zumindest meine zugegebenermaßen gewagte These.
     
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  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Liege ich falsch, wenn ich es so verstehe, dass die Botschaft des Experiments ist:

    Hören und zum musikalischen Umfeld anpassen und nicht auf den Tuner schauen?

    Dem Ohr glauben, nicht dem Auge?

    CzG

    Dreas
     
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  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Der schwarze Ferrari vor Deiner Tür ist Dein Eigentum :)
     
  5. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Kommt mir jetzt vor, wie ein Streit um des Kaisers Bart.
    Ich höre da nur zwei leicht verschiedene, aber stimmige Versionen.
    Tut mur leid.
    Also eigentlich ja nicht.
     
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  6. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Ergänzung: Als ich nach Beispiel 1 zum ersten Mal Beispiel 2 hörte, empfand es ich das g dementsprechend als anderen Ton und nicht als anders intonierten Ton. Und da jeder Ton eins tonalen Systems in Bezug zum Grundton ein anderes Spannungsverhältnis hat, führte mich das zu einer harmonischen Erklärung anstatt anzunehmen, dass das Ohr hier in der Wahrnehmung der Intonation quasi anders kalibriert würde.

    @Catweazle: vielleicht ist dir jetzt klar geworden, dass ich hier nicht von leicht einem leicht unterschiedlich intonierten Ton als Ursache der unterschiedlichen Wahrnehmung, sondern von der daraus resultierenden harmonischen Wirkung des plötzlichen Spannungsverlusts schreibe. Würde der Anfangston statt des gebendeten g ein gebendetes oder nicht gebendetes c# sein, wäre es egal, ob es rein, 30ct flat oder 30c sharp intoniert würde, weil sich harmonisch wegen der sehr starken Reibung zu c als Grundton und der sich daraus ergebenden Spannung nicht viel verändert.
     
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  7. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Jeder hört entsprechend seiner Erfahrung und seines Gehörs auch ein bisschen anders und theoretische Modelle können akustische Phänomene wie Blue Notes oder Swing-Phrasierung und deren Wirkung nach meinem Eindruck annähernd aber nicht vollständig erklären. So sind beide Versionen für die stimmig, für andere offenbar nicht und das führt zu unterschiedlichen Erklärungen.
     
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  8. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    und ist total spannend, wie ich finde.
     
  9. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    Sehr cooler Faden - weil: ich habe „es“ gehört:)
    Einerseits, dass es genau um diesen Ton geht, dass er besser klingt - und vermutlich, dass er „falscher“ ist.
    Das musste ich jetzt loswerden - und hoffe dass diese Treffer nicht irgendwie mit meiner Zahnbedingten Übepause zusammenhängen:eek:
     
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  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Wir hatten mal vor Corona eine Jamsession in Erkelenz.

    PISA war die Rhythmusgruppe……wir hatten Impros….ich habe mit @47tmb improvisiert…..wir hatten einen Lauf und waren alle zusammen…..anschließender Kommentar von @47tmb….“wie geil war das denn…wir waren sooo gut zusammen“….

    …ein Stimmgerät hätte möglicherweise was anderes gezeigt

    CzG

    Dreas
     
  11. Catweazle

    Catweazle Ist fast schon zuhause hier

    Nein. Bei mir jedenfalls nicht. :eek::D

    :confused::confused::confused:
    Wer von euch hat einen falschen Ton empfunden?
    Wenn ja, wieso sind dann fast alle für Version 1???

    Also von so etwas habe ich noch nie gehört. :D:D:D
    Vielleicht höre ich ja schlecht.

    Dunkel ist der Worte Sinn. Wer versteht sie?
     
  12. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Beides mal hier!

    Beim ersten Mal empfinde ich die saubere Quint als nicht richtig intoniert, obwohl der Bass sie auch paar mal spielt. Offenbar wirklich Psychoakustik. Umso erstaunlicher, dass der Effekt nur die Hälfte erwischt. Sozialisierung oder Genetik? :rolleyes:

    Beim zweiten Mal habe ich keine Verständnisschwierigkeit, stimme aber eher nicht zu. Für mich strebt der hier hoch, die b5 im blues aber eher runter. Werd’s unter diesem Aspekt noch mal hören.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20.Juli.2021
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  13. Catweazle

    Catweazle Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Giuseppe,

    lies diesen Beitrag bitte genau, dann verstehst du meine Ironie.
    Es ging bei diesem Thread nie um einen falschen Ton, sondern um einen leicht "unsauber intonierten Ton" dem Messgerät zufolge. Die allermeistern Hörer*innen stimmten bis jetzt dafür, dass er gerade wegen der unsauberen Intonation genau in den Musikstil passt. Unter einem falschen Ton versteht man etwas völlig anderes.

    Es ging nie um die Frage, ob der Ton in Tonbeispiel 1 den Regeln der Hamonielehre widerspricht. Und Ton Scott wollte keine musikwissenschaftlichen Ausführungen, wie sie nun altoSaxo zum Besten gibt. Die Fragestellung war, welche Intonation von uns als besser empfunden wird in den zwei Tonbeispielen.

    Wer sich nicht erinnert, mag einfach zurück scrollen.
     
  14. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Für mich auch einmal die Nr. 1 bitte, Herr Kellner.
     
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  15. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    Funktional höre ich den langen ersten ton als blue note mit der entsprechenden spannung. Ich weiss gleich, was das für musik ist. Das ist meine hörerwartung. Wird die reine quinte gespielt, ist das für mich funktional der falsche ton (obwohl er natürlich konsonant ist), weil er die spannung nicht bringt. So betrachtet ist es eben doch eher eine b5 70cent sharp und keine 5 30 cent flat.
    Notieren (und greifen) würde ich allerdings die 5.
    Evtl dann viertel flat oder so notieren.
    Ich denke, das ist ungefähr auch der gedankengang von @altoSaxo gewesen
     
    Zuletzt bearbeitet: 20.Juli.2021
  16. monaco

    monaco Ist fast schon zuhause hier

    Ganz klar die Nr. 1.

    Nur Klassiker und Anfänger intonieren wie #2
    :ironie:
     
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  17. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ungern würde ich alles nochmal lesen, hoffe das ist OK. Vermutlich habe ich semantisch mit dem "falsch" (wie du es meintest) was falsch verstanden, bitte um Nachsicht.

    Nur eins möchte ich nochmal rausstellen:

    Ich höre in 1. keinen "unsauber intonierten Ton". Der wird ja auch nicht gezogen wie das Glissando im Satz die paar Takte vorher. Der steht ganz gerade und zwar genau da, wo ich ihn hingesungen hätte. Warum nur? Ich weiß es nicht.

    Eine b5 oder #11 ist es doch auch nicht wirklich, oder? Der Lauf geht ja so weiter: 5(microflat)---------8,b5, 4, b3... Ab der 8 ist es ein klassisches Blues-Lick, in dem der Abwärtsdruck der b5 gut zur Geltung kommt. Der gehaltene Ton vorher hat für mich nicht den gleichen Effekt.

    Ist aber auch egal, vielleicht zerbrech ich mir zu sehr den Kopf... Wer hat noch ein Haustierbild in der Schublade? Ich hab nur Staubmilben.
     
  18. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Du hast wieder etwas falsch verstanden: bei dem von jemand anderen zu hoch (sharp) empfundenen Ton ging es um das sauber intonierte g in Beispiel 2, nicht um das als 30 ct flat beschriebene g in Beispiel 1.
     
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  19. Catweazle

    Catweazle Ist fast schon zuhause hier

    Ich meinte mit dem Wort "Beitrag" nur die zwei Sätze. ;) Und nicht die komplette ellenlange Ausführung.

    Das Messgerät sagt aber etwas anderes! Darum geht dieser Thread.

    Corry, meine 2. Katze.
     

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  20. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Für mich hört sich das schon eindeutig so an, als würde er tiefer angesetzt und dann hochgezogen, auch wenn das eher schnell passiert.

    Wetten würde ich auf meine Ohren jedoch nicht.
     
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