Zu viel Luft?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von SaxoBeat020100, 5.Januar.2022.

  1. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Noten schon wieder! Die machen doch nur Schwierigkeiten! :D

    Und damit was Sinnvolles draus wird: wenn man ein Stück neu angeht, stressen einen die Noten sicher mehr als wenn es "läuft". Wenn dann die Luft immer noch ein Problem ist, wirds an etwas anderem liegen, und wie Du schreibst...
     
  2. _Re_

    _Re_ Ist fast schon zuhause hier

    Denke ich auch. Eigentlich atmet der Mensch ja automatisch ein - dafür braucht man Null Anstrengung - das macht unser Atemapparat ganz automatisch. "Kraft" braucht man lediglich beim Ausatmen.
    Bei Verkrampfung - das kann durch Angst oder was auch immer sein - stockt einem aber schon mal der Atem und genannte Schwierigkeiten können auftreten. - Dann versucht man das natürlich zu steuern und dann ist es mit der gelassenen Luft dahin.
     
  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Andersrum. Beim Einatmen werden die Muskeln angespannt, beim Ausatmen entspannt.

    CzG

    Dreas
     
    quax gefällt das.
  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    So würde ich das aber nicht kommunizieren :)
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    So funktioniert es aber physisch, oder?

    CzG

    Dreas
     
    Ernie123 gefällt das.
  6. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Wenn Du von dem "Muskel" sprichst, den Du eigentlich überhaupt nicht spürst, ja.
     
    gefiko und Gelöschtes Mitglied 5328 gefällt das.
  7. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Das Ausatmen kann passiv durch die Elastizität der Lunge passieren. Erstmal besteht da kein Bedarf einer muskulären Unterstützung.
    Dabei entweicht uns aber nur ein laues unreguliertes Lüftchen, daher beim Gesang, Saxophon, Sport...Stütze.
     
  8. _Re_

    _Re_ Ist fast schon zuhause hier

    Nö.
     
  9. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Grundsätzlich erstmal doch.
     
  10. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Grundsätzlich sowohl beim Ein- als auch Ausatmen.....
     
  11. SaxoDan

    SaxoDan Ist fast schon zuhause hier

    Hallo SaxoBeat,
    Interessantes Thema da ich auch davon betroffen bin. Ich habe sehr viel darüber nachgedacht und auch experimentiert und habe mehrere Schlüsse daraus gezogen:
    1. Ich habe eine relativ große Lunge. Als junger Erwachsener habe ich einige Jahre Hochleistungssport betrieben mit 2 bis 8 Stunden Training am Tag. Meine Ärzte haben mir bei den regelmäßigen Untersuchungen eine Tiefseetaucherlunge diagnostiziert (auch wenn es unglaublich klingt: knapp 10 Liter Lungenvolumen, es wurde regelmäßig mehrfach getestet weil die Ärzte das auch nicht glauben konnten) und mein Ruhepuls lag bei etwa 50 bpm. Nach meiner sportlichen "Karriere" hatte ich einen komplett umgedrehten Lebenswandel (viele Musikerklischees erfüllend) und inzwischen hat sich das alles beruhigt und ich führe ein relativ stetes Leben. Ich lasse mich immer noch regelmäßig checken und mein Lungenvolumen hat sich wieder verkleinert und ist mit knapp über 6 Litern (für meine Größe und Gewicht) ein wenig über dem Normalbereich.
    2. Wer mit seinem Ansatz und seiner Spielweise wenig Luft benötigt, macht sehr viel richtig. Ich bemerkte das bei mir und bei meinen Schülern ist das ein schön zu beobachtender Prozess wie sie mit der Zeit immer mehr ansatztechnische Sicherheit und Routine bekommen. Wenn ich sie darauf anspreche sind sie alle immer wieder sehr verwundert wie wenig Luft sie zum Spielen benötigen.
    3. Es wurde schon mehrfachgenannt, gerade in so einer Luftsituation ist es immer wieder eine Herausforderung bei den Spielstücken eine Analyse zu machen, an welchen Stellen es sinnvoll ist zu atmen. Und dann auch entsprechend auch auf unterschiedliche Einatmungsmethoden zurückgreifen. Die Schnappatmung hat sich als eine große Hilfe erwiesen. Mein eigener Weg ist, das jeweilige Stück erst mal auf das gewünschte Tempo bringen. Und dann erst lege ich mich fest an welchen Stellen ich Luft hole. Zum einen braucht man bei langsameren Tempo mehr Luft und zum anderen ergeben sich oft die passenden Stellen mit dem Training.
    4. Ich mache mit meinen Schülern immer mal wieder zur Auffrischung Atemtraining. Ich zeige dann - ich stehe im Seitenprofil - wie ich einatme und vor allem wieviel ich einatme. Ich versuche zu erklären, dass ich nur soviel Luft einatme, dass sich mein Bauch ein wenig wölbt. Alles was darüber hinaus eingeatmet wird, macht den Bauch nur voller und wenn sich auch noch die Brust zu heben beginnt, ist es definitiv zuviel Luft. Man brauch einfach nicht soviel Luft, bzw. diese muß erst wieder ausgeatmet werden um wieder frischen Sauerstoff holen zu können.
    So, das wars erst mal auf die Schnelle, muss jetzt noch meinen Unterricht vorbereiten bevor es nächste Woche mit 2G+ losgeht...
    Schöne Grüße,
    Daniel
     
    Livia, quax und Mouette gefällt das.
  12. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Es geht mehr um das Gefühl als um die Physik.
     
  13. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    !

    Und wie! Ich wundere mich oft, dass ich nur noch so wenig Luft brauche.
     
  14. _Re_

    _Re_ Ist fast schon zuhause hier



    Wer gelesen hat, dass es um passive - also entspannte - Atmung ging, wird möglicherweise verstehen können, dass die Einatmung dann automatisch - hauptsächlich durch Unterdruck entsteht - in gutem Gesangs- und Blas-Instrumentalunterricht wird das i.d.R. auch unterrichtet.
    Ich hab nun nicht groß gesucht und das erste gefundene im Netz mal kopiert...

    https://www.lecturio.de/magazin/atmung-atemmuskulatur/

    "Einatmung (Inspiration)

    Die frische sauerstoffreiche Luft aus der Umgebung wird bei der Inspiration bis in die Alveolen transportiert, wo der Gasaustausch stattfindet. Das „Ansaugen“ der Luft in die Lungen erfolgt aufgrund eines niedrigeren Drucks im Vergleich zur Umgebung. An der Generierung dieses negativen Drucks sind – wie bereits oben erläutert – die aktiven Kräfte der Atemmuskeln sowie der negative Druck im Pleuraspalt beteiligt.

    Bei der Inspiration weitet sich der Thorax, der Unterdruck nimmt zu, die Lunge entfaltet sich und die Luft strömt ein.
    ..."
     
  15. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Genau. Und dafür spannt sich die Muskulatur an (Zwerchfell, ggfs. Rippenmuskeln etc - „Brustatmung“)

    CzG

    Dreas
     
  16. _Re_

    _Re_ Ist fast schon zuhause hier

    ..
    bei der ausatmung
     
  17. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Nein! @quax (Mediziner) hat es doch schon bestätigt.

    CzG

    Dreas
     
  18. _Re_

    _Re_ Ist fast schon zuhause hier

    jedoch arbeiten die Muskeln vollkommen allein - automatisch. (solange man unverkrampft ist).. Instrumentalisten müssen sie nicht trainieren - oder wird das anders gesehen???
     
  19. quax

    quax Gehört zum Inventar

    :)Erinnert etwas an Loriot.
    Egal, gerade das Gefühl sollte uns sagen, dass die Ausatmung ein ganz entspannter Vorgang ist. Das in Situationen mit erhöhtem Sauerstoffbedarf auch das mit Muskelarbeit unterstützt werden kann, widerspricht dem ja nicht.
    Ich halte es für kontraproduktiv, zu glauben, ich müsse immer aktiv ausatmen. Die Leuts wundern sich dann, dass sie so verspannt sind.
    Ausatmen hat mit Loslassen zu tun.
     
  20. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Auch dasE="Dreas, post: 672652, member: 5328"]Nein! @quax (Mediziner) hat es doch schon bestätigt.

    CzG

    Dreas[/QUOTE]
    Auch das kann man hinterfragen. Andererseits erzählen Medizinmänner und - frauen nicht immer Unsinn.
     
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