Besser Saxophon spielen? Lern Klavier

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Saxoryx, 1.Oktober.2022.

  1. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Leider bin ich gerade wieder krank und kann nicht viel machen, deshalb treibe ich mich so auf YouTube rum und stolpere über das eine oder andere. Z.B. über einen YouTube-Kommentar, eines jetzt fast 80jährigen Tenorsaxophonspielers.

    [​IMG]
    Don Baraka
    vor 3 Wochen
    Tenor sax my main instrument. Some years ago I was introduced to Stan Getz, had time for one question: "Stan, what's the best way for me to become a better tenor player." He said, "Play the piano."

    Ich gehe jetzt mal davon aus, dass dieses Zitat stimmt. Dann freue ich mich jetzt darüber, dass ich genau das tue, was Stan Getz empfohlen hat, um eine bessere Saxophonspielerin zu werden, weil ich jetzt Klavier lerne. Aber was interessant wäre, wäre zu überlegen, ob das für alle Leute gilt.

    Man kann auf dem Klavier harmonische Zusammenhänge besser erkennen als auf dem Saxophon. Das ist eine große Hilfe. Aber gibt es auch Leute, die beispielsweise empfehlen würden: "Lern Violine, um ein besserer Saxspieler zu werden?"

    Nur mal so als Beispiel. Kann auch irgendein anderes Instrument sein. Welches Instrument eignet sich am besten, um das Spielen bzw. das Lernen auf dem Saxophon zu unterstützen? Ich würde aus meiner eigenen Erfahrung heraus sagen, tatsächlich Klavier. Aber gibt es dazu auch andere Meinungen?
     
    Rick gefällt das.
  2. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Das ist wahrscheinlich in Deinen anderen Threads schon im Überfluss diskutiert worden, aber ich würde sagen: lerne Singen. Ich finde, dass gut Singen können (ich kann es leider nicht ...) die Tonbildung am Saxophon stark befördert. Zusätzlich zum dazu nötigen Gehör. Vielleicht gibt es sogar kaum ein anderes Instrument, dass so stark vom Singenkönnen profitiert.

    Übrigens gibt es viele Musiker (auch hier im Forum), für die Singen können quasi selbstverständlich und das Natürlichste der Welt ist. Ist es aber nicht.
     
    Iwivera*, Sax-o-K, Rick und 2 anderen gefällt das.
  3. Stevie

    Stevie Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke, (etwas) Klavier spielen zu können, ist extrem hilfreich. Nicht für das Saxophonspiel an sich, aber hinsichtlich dessen, was ich auf dem Sax (oder einem anderen Instrument) spiele.

    Denn: Klavier hilft ungemein strukturelle und harmonische Zusammenhänge zu erkennen.

    Nicht umsonst muss jeder Musikstudierende (jedenfalls an den meisten MuHos) Klavier spielen können (als Nebenfach).

    Ich kann es leider nicht… behelfe mich mit Gitarre.

    So long
    Stevie
     
  4. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Ich würde sagen, Schlagzeug. Es gibt unter den genialsten Saxophonisten reichlich viele, die auch locker einen Gig am Schlagzeug spielen könnten. Viele vergessen gerne die Bedeutung von Rhythmus beim Musizieren.

    LG Juju
     
  5. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Ach nee, .... der Stan !

    Das ist doch meine Satz !

    "Leute, beschäftigt euch mit dem Klavier, dann wird alles gut.":D

    Aber Vorsicht:
    Nicht denken, man kann so nebenbei Klavierspieler werden.

    Das ist eine ganz andere Bausstelle.

    Ich bin nach fast zehn Jahren ganz gut an den Tasten unterwegs.
    Für mich, ... für meinen Spass, für meine Interessen (Sax)

    Aber nie im Leben würde ich behaupten, ich könne Klavie spielen !

    VG
     
  6. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    sorry ...
    der rechte kleine Finger hat das -R- vom Klavier zu schwach angeschlagen;)
     
    Frau Buescher und Rick gefällt das.
  7. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Das ist aber ein Zeichen, dass auf dem Saxophon deine C-Eb-Verbindung nicht sauber und präzise genug kommt. :hammer:
     
  8. messingblech

    messingblech Ist fast schon zuhause hier


    ney is doch 'n linkshändersaxophon.
     
    bthebob gefällt das.
  9. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Klavier, Schlagzeug, Gesang, jedes aus anderen Gründen...
    An sich hätt ich ja gesagt, um besser am Sax zu werden, übe Sax.
    Für ein Instrument braucht man aber wohl ein Spektrum von Fähigkeiten, und man mag eine spezifische "Schwäche" (relativ zu den anderen Fähigkeiten) haben, die beim Üben am Sax nicht spezifisch gefördert wird. Dann mag ein anderes Instrument helfen, bei dem das besonders trainiert/ veranschaulicht wird.

    Ich bin durchaus froh, auch ein bisschen Klavier zu können - auf Tasteninstrumenten hat man viel mehr "vor Augen".
    Rhythmus wird man wohl z.B. auch beim Tanzen trainieren können. Bzw. sich zu einem Rhythmus zu bewegen.
     
    Bereckis und Rick gefällt das.
  10. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Jaja, die Pinky's am Klavier.... :)
     
    Rick gefällt das.
  11. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Hat auch Lang Lang gesagt: "the key to success is a strong pinky."
     
    bthebob gefällt das.
  12. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Du meinst, meine Ausbildung als Opernsängerin reicht da nicht? ;) Welche Art von Singen wäre dann besser?
     
  13. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Was ich immer interessant finde, ist, dass man manchmal an den unerwartetsten Stellen gute Tipps findet. Wie hier bei ihr:



    Das werde ich jetzt sowohl auf dem Klavier als auch auf dem Saxophon nachzumachen versuchen. Und da sieht man, wie das Klavierspiel dem Saxophonspiel hilft.
     
    Salinsky und Longtone gefällt das.
  14. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich weiß, dass Du ausgebildete Sängerin bist. Aber ich hatte Deine Frage
    ganz allgemein verstanden, für alle (angehenden) Saxophonisten.

    Und ich bleibe bei meiner Meinung. Klavier ist für jede Art von Musizieren gut und wird ja zu Recht als Basisinstrument angesehen. Schlagzeug ist sicher auch nützlich, aber sollte es deswegen jeder ambitionierte Saxophonist lernen? Aber gerade fürs Saxophon (speziell in "klassischer" Ausrichtung, wo der Schwerpunkt auf schönen Ton und perfekte Intonation liegt) finde ich Gesang als extrem nützlich.

    Meinst Du nicht auch, dass Deine Stimmbildung gut fürs Saxen war?
     
  15. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    In gewisser Weise. Besonders, was die Atmung betrifft. Aber ehrlich gesagt würde ich wahrscheinlich gar nicht Saxophon spielen, wenn ich damals vor 15 Jahren meine Stimme nicht "verloren" hätte. (Meine jetzige Gesangslehrerin sagt, das gibt es gar nicht. Die Leute, die ich damals gefragt habe, wussten nur nicht Bescheid und konnten mir deshalb nicht helfen.) Ich konnte nicht mehr singen und habe nach einem Ersatz gesucht. Zuerst wollte ich wieder Trompete spielen, denn das konnte ich ja schon, aber leider haben meine Lippen da eine Allergie gegen das Mundstück. Gegen den Nickel wahrscheinlich. Das Problem hatte ich auch früher beim Trompetespielen schon. Ich sah danach immer aus wie ein Clown. :) Alles knallrot.

    Da es beim Saxophon kein Metallmundstück gab, sondern eins aus Plastik, habe ich gehofft, das geht dann. Außerdem nimmt man das Mundstück in den Mund und setzt es sich nicht auf die Lippen. Wenn ich die Allergie mit dem Trompetenmundstück nicht gehabt hätte, hätte ich vielleicht auch nie ein Saxophon angefasst. Solche Zufälle gibt es manchmal. Ich habe nämlich jahrelang sehr gern Trompete gespielt. Trotz Allergie. Aber nachdem ich dann ein paar Jahre ausgesetzt hatte, ging es irgendwie nicht mehr. Es tat wirklich höllisch weh. Mittlerweile habe ich auch ein Kunststoffmundstück für die Trompete, aber praktisch gar keine Zeit mehr für die Trompete, weil die Zeit jetzt das Saxophon bekommt.

    Singen ist meines Erachtens überaus hilfreich für vieles. Du solltest es mal versuchen. :) Ganz im Ernst. Ich konnte nur lange Zeit nicht das spielen, was ich im Kopf gesungen habe, weil mir die Technik auf dem Saxophon fehlte und auch das Nach-Gehör-Spielen. Irgendwie hatte ich damit lange Zeit Probleme. Eine Melodie, einen Akkord oder einzelne Töne hören und nachsingen, das ist fast eins. Das ist überhaupt kein Problem. Aber eine Melodie hören und auf dem Saxophon nachspielen, das erschien mir lange Zeit fast unmöglich. Ich verstehe es selbst nicht. Aber wahrscheinlich hätte ich es einfach sehr, sehr intensiv üben müssen, und da ich ja immer sehr an den Noten gehangen habe, habe ich das vernachlässigt. Ich konnte eine ganze Menge spielen, aber nur nach Noten.

    Jetzt beschäftige ich mich mehr mit nach Gehör Spielen, aber Noten sind immer noch viel, viel einfacher. In der Band haben wir jetzt natürlich auch wieder Noten, und also übe ich nach Noten. Aber ich muss endlich mal auch nach Gehör spielen können, das ärgert mich ein bisschen, dass ich das nicht so richtig kann. Ich kann es, wenn ich mich intensiv damit beschäftige. Zum Beispiel einfache Lieder wie "Don't worry be happy". Das sind nur 5 Töne. :) Aber längere Stücke ... Wahrscheinlich habe ich einfach nicht die Geduld. Das muss ich mal überwinden.
     
    Iwivera* und Florentin gefällt das.
  16. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Na eben.

    Vielleicht unterschätzt Du (wie die meisten) die Schwierigkeit von den Aspekten, die Dir leicht fallen. Ohne Dich jemals gehört zu haben, tippe ich mal, dass Du einen sehr schönen Ton und gute Intonation hast. Das kriegen viele nach jahrelangem Üben nicht hin.
     
    Saxoryx gefällt das.
  17. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Du solltest das mal nach Gehör versuchen. Das kann am Anfang dauern, aber ist zu bewältigen. Und wenn du es geschafft hast spielst du es einen Halbton höher. 12 mal. Der erste wird holprig. Der zweite einfacher, etc. Vielleicht dauert es eine Woche. Aber eine bessere Übung fürs nach Gehör spielen gibt es nicht.
    Ich wette es fällt dir nach einem erfolgreichen Durchgang schon deutlich leichter.
     
    Iwivera* gefällt das.
  18. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

     
  19. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Einspruch. 9 Töne, wenn man die vollständige Melodie spielt/singt.
    Mit 5 Tönen sind z. Bsp. „Hänsel und Gretel“ und „Hänschen klein“ . Mit 6/7 „Alle meine Entchen“ „Hoppe, Hoppe Reiter“ und „Bruder Jakob“
    Die Kinderlieder nach Gehör zu spielen ist ein guter Anfang (natürlich in allen 1879 Tonarten und BPM =460)
    :duck:
     
  20. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    ...sofern sie ausreichend eingegraben sind durch eigene Sozialisation oder die der Kinder und Enkel. "Ein Männlein steht im Walde" - Tonleiter, "Kuckuck" und "Der K. und der Esel" - kleine Terz (Kuckucksterz). Die meisten gängigen Weihnachtslieder.

    Wer dafür oder für Happy Birthday Noten braucht, macht was verkehrt.
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden