Musikalische Rückschau 2022 & Pläne 2023

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Jacqueline, 28.Dezember.2022.

  1. Sax-o-K

    Sax-o-K Ist fast schon zuhause hier

    Ich wollte mich 2022 verstärkt der Artikulation / Phrasierung / Dynamik widmen. Dazu weiter das Thema aus 2021, Intonation, laufen lassen. Ich habe das Gefühl, kaum angefangen zu haben, mich damit zu beschäftigen, und nun ist das Jahr schon wieder rum.
    Also muss das wohl alles weiter im Fokus bleiben.

    Meine kleine Band hat Ende Januar den ersten 2023er Auftritt. Auch wenn wir in den letzten Wochen verstärkt geprobt haben, darf der Spaß dabei für mich an erster Stelle stehen, weniger der Druck, ordentlich zu liefern. In der Band spiele ich neben Sax noch Ukulele, Bassukulele, Percussion und singe. Der Bass ist seit diesem Jahr da, er wird sich 2023 die Übezeit mit dem Sax teilen müssen.

    Dieses Jahr habe ich viele tolle Konzerte besucht, die mich inspiriert und motiviert haben, selbst öfter zu machen statt zu viel zu denken. Probieren geht - oft - über Studieren.

    Ich habe auch ein paar großartige Workshops besucht, die meisten zum Singen, aber auch einen zum Thema Groove, den ich mit dem Saxophon besucht habe. Auch hier die Ermutigung, furchtlos zu sein und zu probieren.

    Die Singworkshops waren z.T. auch supergut für das Saxophon spielen - endlich kann ich z.B. mit der Stütze wirklich was anfangen, sie steuern und sogar unterschiedliche Arten von Stütze anwenden.

    Nächstes Jahr möchte ich wieder Workshops besuchen, fürs Singen und fürs Saxophon.

    Außerdem habe ich im 4. Quartal in einem neuen Quartett aus 2 Altsaxophon-Spielerinnen, einer B-Klarinettistin und einer Bassklarinettistin gespielt. Eigentlich sollte es nur für ein Weihnachtskonzert sein, aber wir haben alle Lust weiter zu machen. Wäre schön.

    Ich freue mich auf das musikalische Jahr. :)
     
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  2. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ja, wirklich 'nice', dass ich in 6 Monaten pensioniert werde!
    Je näher ich der Pension komme, desto mehr komme ich zu dem Schluss, dass ein fordernder Hauptberuf und ambitioniertes Musikmachen (Ich meine hier "nur" gutes Amateurniveau) miteinander kaum vereinbar sind, sowohl zeitlich als auch von den Mentalkräften her. Etliche haben dazu auch noch eine Familie, die mir erspart blieb.

    Ich frage mich, wie ich das jahrzehntelang hinbekommen habe.

    Nein, ich bin jetzt körperlich und gesundheitlich nicht schwächer als früher, im Gegenteil. Mache viel Fitness und Sauna in den letzten Jahren und fühle mich so stark wie nie.

    Und doch, ich möchte mich der Musik mit mehr Muße widmen. Da passt der Berufsalltag vom Tagesrhythmus her nicht so wirklich rein. Stört irgendwie. Wenn ich jetzt in der Schulstube stehe, denke ich mir, "Ihr Bratzen haltet mich nur vom Musikmachen ab!":cool:
     
    Zuletzt bearbeitet: 29.Dezember.2022
  3. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    :lol:

    Das habe ich mir vor 50 Jahren nach der ersten Lehrerprüfung schon gesagt. Mir kam aber die "Lehrerschwemme" zu Gute - d.h. man hätte mich auch erst nach mehreren Bewerbungen genommen. Hätte, hätte... :-D
     
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  4. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Rückblickend bin ich irgendwie nicht so ganz zufrieden mit meinen Fortschritten am Saxophon in diesem Jahr. Ich habe aus diversen Gründen nicht so oft geübt. Das macht sich bei mir leider sehr schnell im Ton und der gesamten Technik bemerkbar, was dann dazu führt, dass ich dann überhaupt keine Lust mehr habe zu spielen.
    Es gab aber auch manche gute Momente, zum Beispiel in der Band, wo ich mit dem Instrument verschmelzen konnte und das Gefühl hatte, dass das Saxophon meine zweite Stimme ist.

    Ansonsten habe ich mir dieses Jahr noch eine Jazz Gitarre gekauft und bin derzeit ziemlich vernarrt in das Instrument. Es ist toll ein Instrument zu haben, dass man sich mal zwischendurch für ein paar Minuten greifen kann und wieder wegstellt. Da ich mein Saxophon nicht zu Hause spielen kann ist das schon eine fantastische Option.
    Allerdings ist es auch eine Geduldsprobe für mich, nicht alles sofort zu können. Ich muss mir immer wieder klar machen, dass ich nur einen Schritt nach dem anderen gehen kann und nicht alle gleichzeitig. Sozusagen den Weg zwischen mir und dem Ziel akzeptieren...vermutlich ein altbekanntes Problem in der Erwachsenenbildung. ;)

    Fürs nächste Jahr nehme ich mir vor perfekt Gitarre spielen zu können (Scherz...) und mein relativ neues Jazz Duo mit Kontrabass voranzutreiben und vielleicht mit einem Gitarristen zu erweitern und auch ein paar Auftritte damit zu haben.
    Außerdem wäre es toll, meine improvisatorischen Fähigkeiten etwas auszubauen.
     
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  5. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Gibt ja auch Anekdoten über Franz Schubert, der inmitten von lärmenden Dorfschulkindern, verzweifelt versucht hat, in der Schulstube zu komponieren. Sein Vater, selbst Dorfschullehrer, wollte, dass sein Sohn Franz auch Dorfschullehrer wird.:cool:
     
  6. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

     
  7. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    *Klischee auspack*

    Sorry @altblase , aber du bist doch Lehrer oder nicht?
    Die haben eh nur frei! :rolleyes:

    Und der Mangel ist doch so groß, willst du nicht noch ein bisschen in der Pension unterrichten? :p
     
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  8. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    In der Tat! Geht mir mit dem Klavier genauso. Einfach mal rangesetzt und losgespielt.
    Erhöht aber das Risiko, dass man unkonzentriert übt.
     
  9. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Das habe ich mich auch schon öfter gefragt. Wenn man phasenweise die Zeit hatte viel zu üben und dann dementsprechend auch sein Spielniveau erhöht hat ist man dann evtl unzufriedener als vorher, wenn der Zeitmangel wiederkehrt? :eek: Und somit die Fähigkeiten wieder schwinden?
     
  10. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ja, nachmiitags frei und vormittags Recht! Dieses Klischee traf vor meiner Zeit als Lehrer durchaus nicht selten zu. Das Berufsbild hat sich aber mehr und mehr verändert, der Wandel vom Lehrer, der früher hauptsächlich seine Fächer unterrichtet hat bis zum heutigen allumfassenden Erzieher und gesellschaftlichen Fußabtreter. Äähm, im Unterricht normal verlaufender Fachunterricht auf adäquatem Niveau? Was war das nochmal?:cool:
     
  11. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Nein!:cool:
     
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  12. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Mit den Kindern würde ich wahrscheinlich eher klar kommen als mit den Eltern :hilarious:
    "Unser Finn Elias muss unbedingt aufs Gymnasium. Er macht noch ein Referat, damit es eine zwei wird!"
     
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  13. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    In Sachen Intonation mache ich bei jeder Übeeinheit lediglich 5 Minuten meine Drones. Damit erziele ich gute Ergebnisse.
    Früher immer nur den Grundton, inzwischen auch die Quarten, Quinten, Oktaven.
    Das ist schnell abgehakt und bringt wirklich viel.

    Multiinstrumentalistentum ist ja weit verbreitet hier :-D
     
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  14. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    So ist es! Was habe ich in der Vergangenheit kurz vor knapp und drohender 5 auf dem Zeugnis preisverdächtige Schülerplakate über diesen und jenen Komponisten erhalten, die die Eltern angefertigt haben.:cool:
     
  15. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ich liebe unser Bildungssystem :)
     
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  16. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Geht beim Saxophon genauso! Den Gurt umzuhängen dauert genauso lange wie das Klafünf aufzuklappen.
    Außerdem steht letzteres inner dunklen Ecke und mit dem Saxophon am Hals kann ich aus dem Fenster schauen.

    Das Gitarrenargument bezog sich aber aufs Krachmachen - das versteh ich schon.
     
  17. SaxFrange

    SaxFrange Ist fast schon zuhause hier

    Bin heil froh über meine Gesundheit und möchte noch bewusster in das nächste Jahr gehen.
    Mich mehr den Dingen und Menschen wittmen die Freude machen. (Nicht Spaß)

    Bei dem Saxophon werde ich mich dank meiner geeigneten Lehrerin wohl weiter entwickeln.
    (Das bedeutet nicht dass ich mit den üblichen Lehrern und Besserwissern was am Hut habe)

    Es ist auch interessant die Töne aufzunehmen um zu erkennen wo
    etwas im argen liegt. Das ist so spannend wie das Spiel an sich.
    Für mich.
    Damit werde ich mich (hauptsächlich bei schlechtem Wetter) beschäftigen.

    Somit wird das neue Jahr gut werden - egal von der Wetterlage.
    VG. Saxfrange
     
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  18. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Mein musikalisches Wirken 2021/2022 hat gute Früchte in punkto Improvisation hervorgebracht, wie ich eben gerade festgestellt habe. Auf dem Alt den wunderschönen Bossa 'Meditation' (Real Book) geübt, auch mit Playback und im zweiten Durchgang improvisiert. Meine Güte, wie haben mich noch vor 2 Jahren die Akkordbezeichnungen kirre gemacht. So kompliziert ist es ja gar nicht, wenn man hinter gewisse harmonische und melodische Gesetzmäßigkeiten gekommen ist.

    Heute bekomme ich ein Stück mit so einem Schwierigkeitsgrad relativ schnell und ordentlich improvisiert hin.

    Einiges gilt noch häufiger zu trainieren und zu vertiefen. Nur, wenn die Schulzeit, die meinen Tagesrhythmus und musikalische Kreativität erheblich stört, wieder anfängt, entwickle ich mich nur langsam weiter. Meilensteine habe ich nur in den Ferien erreicht:cool:
     
    Zuletzt bearbeitet: 29.Dezember.2022
    bthebob, gaga und kindofblue gefällt das.
  19. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Lustigerweise übe ich nicht wirklich mehr, wenn ich frei habe.
    Meistens bewältige ich das gleiche Pensum, lasse mir während meiner freien Tage bloß einfach viel mehr Zeit dafür. Also ich übe zeitlich zwar mehr, aber ich schaffe nicht wirklich mehr.
     
  20. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ich antworte mal aus Sicht von Jemandem, der viel unterrichtet. Oft werden von Schülern Songs ausgewählt, die zu schwer sind, sowohl was die Noten angeht, als auch was die Impro angeht. Dann gibt es oft eine Diskrepanz zwischenden Noten und dem Original (Aufnahmen, selbst bei Mintzer und Snidero), wodurch dann das Notenlesenlernen ins Schwimmen kommt und verunsichert (du spielst entweder was du hörst oder was du liest). Du hast dann als Lehrer 1h Zeit dem Schüler den Song beizubringen und musst aber auch noch die Basis für die Impro schaffen, wo im Song dann teilweise die Akkorde so wecheln daß nicht eine Tonleiter passt, sondern man öfters wechseln muss und schon ist der Schwierigkeitsgrad bei der Impro deutlich höher als wenn man sich nach dem Material des Lehrers richtet, der es an den Leistungsstand des Schülers anpasst. Und oft geht schon die gesamte Zeit nur fürs Erarbeiten der Melodie drauf (mehr als 1 Stunde). Hinzu kommt, daß gerne Gesangstitel gewählt werden, die dann auf dem Sax (ohne den Text) plötzlich gar nicht mehr so gut klingen und oft sind in den Noten dann komplexe Sechzehntelrhythmen. Und die Songs, die eher gehen und passen würden, wollen Schüler dann auch mal gerne nicht spielen, weil sie wollen ja eigentlich xyz spielen, das müsste doch gehen und nicht so ein Problem sein (bis die Arbeit anfängt). Und besonders schön ist dann, wenn der Song auch noch irgendwo gespielt werden soll und es nur 4 Wochen bleiben um den Song zu lernen und darüber ein cooles Solo zu spielen.

    Insofern ist der Weg weder optimal noch ideal und führt zu vielen Problemen und frustrierten Schülern (ich kenne das schon seit Jahren).
     
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