Musikalität und Depression ?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von saxfax, 8.Februar.2023.

  1. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Nun gut, ob Kindchen dabei bleibt, liegt vielleicht schon mit an der Veranlagung, ob es halt Spaß macht. Da würfeln dann doch die Genchen mit.
     
  2. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Letzteres wird in dem Artikel aber gar nicht gesagt. Die Aussage war nur "Offenbar erhielten Probanden mit hohen Werten für den Rhythmus-Index häufiger Musikunterricht". Aber ob das aufgrund einer offenkundigen musikalischen Begaben erfolgte (also schon ein hoher Rhythmus-Index da war) oder der Rhythmus-Index sich erst durch die musikalischen Erziehung in der Kindheit entwickelte, bleibt offen.
     
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  3. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @cweg
    Das war auch mein erster Gedanke beim Lesen von
    signifikanten Zusammenhängen -Musizieren und Depressionen-

    Hat mich nicht überrascht !

    Überdurchnittllch sensibel sein ist die Kernkompetenz
    für "wirkliche Künstler".

    Und diese Sensibilität ist kein "Zuckerschlecken".
    Es ist eine Bürde.

    Der Vincent v. G. (machte was mit Farben) und ich
    könnten ein Lied davon singen. :D

    VG
     
  4. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Und was bedeutet sensibel in diesem Zusammenhang?
     
  5. Holger1964

    Holger1964 Schaut öfter mal vorbei

    Grundsätzlich halte ich das durchaus für nachvollziehbar, denn Musiker besitzen in aller Regel, wie im Übrigen auch sonstige Kunst- und Kulturschaffende, auch wenn sie noch so verrückt über die Bühne toben :)), eine ausgeprägtere Sensibilität, als andere Menschen. Ich selbst leide seit meiner Pubertät, also inzwischen schon gute 45 Jahre an Depressionen, die mich so ungefähr alle fünf Jahre mal recht heftig anwehen. Musste mich entsprechend häufig in stationäre Behandlung begeben. Während solcher Klinikaufenthalte kann ich mich persönlich nicht an einen einzigen Musiker erinnern. Kann aber tatsächlich purer Zufall sein.
     
  6. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    gelöscht ... wär zu persönlich.
     
  7. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Der Musizierende hat einen Weg gefunden mit seiner Depression umzugehen.... der eine rennt zum doc, der andere das Sax..
     
  8. Holger1964

    Holger1964 Schaut öfter mal vorbei

    Na Gott sei Dank hast Du noch nie Depressionen gehabt, sonst würdest Du nicht solch einen absurden Nonsens posten. Menschen mit Depressionen, schaffen es irgendwann nicht einmal mehr, morgens aufzustehen, geschweige denn, zu welchem Instrument auch immer zu greifen!
     
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  9. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Dumm Tüch.
     
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  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Doch. Und genau das hat mir geholfen... Musizieren.
    Ausserdem habe ich noch eine gute Bekannte, bei der ist es genau so.
    Vielleicht funktioniert es nicht bei jedem (habe ich nicht behauptet), aber für einige kann es eine Hilfe sein.
     
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  11. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    So falsch ist die Aussage von @JES nicht.
    Es gibt ja versch. Schweregrade einer Depression.
    Bei leichten bis mittelschweren Depressionen ist Bewegung, Achtsamkeit (Hobby?), Verhaltenstherapie etc das Mittel der Wahl.
    In GB ist man meines Wissens komplett davon abgewichen leichte bis mittelschwere Ausprägungen mit Psychopharmaka zu therapieren, die bei dieser Form der Erkrankung eh kaum einen größeren Effekt haben als ein Placebo.
    Sport und Hobby ist durchaus legitim und Usus was die Behandlung von den o.g. Formen der Depression angeht.
    Manche brauchen dafür einen Therapeuten, andere kommen selbst drauf.

    Ist die Rede von einer sehr schweren Depression sieht die Lage natürlich anders aus - so wie du geschrieben hast
     
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  12. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ich glaube, es ist ein breites Spektrum zwischen einer vorübergehenden Verstimmung (weil die Welt mal wieder böse war oder die Foris im Saxophonforum Widerworte geben), einer melancholischen Phase, einer reaktiv depressiven Episode („Burn Out“) und der tiefen Schwärze einer systemischen Depression.

    Bei den Letzteren wird es schwierig, sich nur durch Musizieren am eigenen Schopf wieder herauszuziehen.

    Edith sagt: @Jacqueline schrub gleichzeitig das Gleiche. In etwa.
     
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  13. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Finde es gut, dass Du Deine sehr absolute erste Aussage relativiert hast.
     
  14. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Psychopharmaka haben mich fast vor die Bahn gebracht, weil ein Hausarzt meinte, er kann das mal eben verschreiben. Nie wieder!
    Und genau, wie @Jacqueline hat mir dann ein spezialisierter Therapeut geraten, dass, wenn ich Pillen ablehne (und nach der erfahrung nehme ich keine mich psychisch verändernde Medikamente mehr), mich zu bewegen, ein hobby zu suchen, sehr auf mein Umfeld zu achten und was es mit mir macht.
    Meine Erfahrung ist, dass es funktioniert, aber nicht so schnell wie vielleicht Pillen. Man muss dranbleiben (das ist der harte teil... nachgeben und sich treiben lassen ist viel attraktiver), offen damit umgehen, und es hilft ein Umfeld zu haben, was mitzieht. Ob es heilt, weiß ich noch nicht, aber es erlaubt mir gut durch den Tag und auch mit Rückschlägen klar zu kommen.
     
  15. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Für Musiker funktioniert es nicht mit Musik machen als Lösung. Im Kollegenkreis kenne ich so viele Leute mit Depressionen. Der Druck, das wenige Geld, keine Rücklagen, kaum verfügbare Therapieplätze und das ist alles seit Corona nicht besser geworden. Ist in anderen Branchen sicherlich nicht anders. Nur Musik hilft Musikern da nicht, häufig wollen die dann gar nicht mehr spielen, weil die Probleme aus dem Bereich ja kommen und das dann erst recht triggert.
     
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  16. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Ich denke auch, dass das ein entscheidender Unterschied ist.
    Der Profimusiker steht unter einem riesigen Erfolgsdruck. Der zieht sich mal nicht eben in seinen Übungsraum zurück und trötet sich die Seele frei.
    Ähnlich dürfte es sich mit Leistungssportlern verhalten.
     
  17. Sohn der Alpen

    Sohn der Alpen Ist fast schon zuhause hier

    Im Vergleich zu wem?
     
  18. Sohn der Alpen

    Sohn der Alpen Ist fast schon zuhause hier

    Dem würde ich in dieser generellen Aussage erstmal widersprechen, als nächstes fragen, was Du unter Sensibilität verstehst und wieso Du davon ausgehst, dass eine höhere Ausprägung eben jener eine Depression begünstigt.
     
  19. Sohn der Alpen

    Sohn der Alpen Ist fast schon zuhause hier

    Wer sagt das und was soll das überhaupt bedeuten?
     
  20. Sohn der Alpen

    Sohn der Alpen Ist fast schon zuhause hier

    Interessant finde ich in dem Artikel, dass von Personen mit "stärkerer genetischer Veranlagung zur Musikalität" die Rede ist. Hat diesen Punkt schon jemand in den verlinkten Studien gefunden. Interessiert mich sehr, wie das gemessen wird.
     
    Rick gefällt das.
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