Absteigendes Kulturgut?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Blofeld, 12.März.2023.

  1. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich habe im Blasorchester sogar eine "schicke" Kluft getragen und sah sofort 15 Jahre älter und "seriöser" aus. Alles ok, im Schrebergarten gab es immer eine leckere Bratwurst und als erster Klarinettist zur Ausbildung habe ich neben einen ehemaligen Profi gesessen und viel gelernt.

    Mein wirkliches Problem war die Krawatte, die ich immer zu Auftritten vergessen habe. Irgendwann packte der Dirigent für mich eine ein und da wurde klar, dass ich ohne oder nicht spielen werde. Ich spielte ab dann immer ohne!

    Es war eine schöne und gute musikalische Zeit und kümmere mich noch heute um ihre Homepage.
     
  2. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Das Festhalten an der Tracht ist offensichtlich so essentiell wichtig, dass man daran auf gar keinen Fall rütteln darf. Dann doch lieber den Mitgliederschwund in Kauf zu nehmen als zumindest einmal den VERSUCH zu machen… egal.
     
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  3. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Danke!

    Ich habe Respekt vor gut gespielter Live-Musik mit oder ohne Uniform.

    Würde ich in deiner Kleinstadt wohnen, würde ich vermutlich gerne über ein motiviertes Blasorchester dort sozial integriert sein. Die Uniform ist wirklich sekundär. Musik ist Kommunikation!

    Für mich gibt es keine schlechte sondern nur schlecht gespielte Musik. Und dies sagt einer, der vom Akkordeonorchester bis zum Freejazz alles gespielt hat.
     
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  4. RollingStone

    RollingStone Kann einfach nicht wegbleiben

    Wenn ich mir Schottische Dudelsackgruppen, die Highland Spiele und Ähnliches ansehe, mit wieviel Stolz diese Musiker auftreten, wünsche ich mir auch in so einem Outfit da mitmachen zu dürfen, hätte ich nie für mich möglich gehalten. Aber nun!

    Es gibt fasst keinen Great Highland Bagpiper, der nicht im Kilt und der ganzen Schottischen Tracht Auftritt, große Hochachtung.

    P.s.
    Auch gibt es schon Punkartige Gruppen, die in schottischer Tracht auftreten, also mit altbacken hat dies also nichts zu tun.
     
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  5. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das sehe ich grundsätzlich wie du, und hätte mir als Jugendlicher vermutlich sogar das grüne Leiberl mit zusammengebissenen Zähnen angezogen, wenn die hitzige Diskussion in der Probe nicht dessen tatsächlichen Stellenwert offenbart hätte.

    Und ich nehme 100 x die Polka bevor ich mir die Blasmusikversion von Let it Be, In the Mood und halt Beiseriversof reinziehe.

    Es geht darum, dass die uniformierten Vereine im geistig entmilitarisierten Nachkriegsdeutschland ein eine gewisse politische Affinität für manche Leute haben und hatten, was für andere eher abstoßend wirkt. Das zu negieren macht aus meinem Erfahrungsschatz einfach keinen Sinn.

    Nachdem wir in einer Zeit leben, in der die Grünen Erdgasquellen erschließen, die Liberalen der politische Arm des ADAC sind, die Linken Rastalocken verbieten und Pazifismus ein Propagandatool der Rechten ist, wird sich auch die öffentliche Einstellung zu Uniformen möglicherweise wandeln. Falls es irgendwen beruhigt. Ich bevorzuge bis dahin weiterhin, als Zivilist aufzutreten. ;)
     
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  6. rbur

    rbur Mod

    deine Wahrnehmung in allen Ehren, aber wie kann die Schilderung der Realität realitätsfern sein? Die Größe eines Orchesters lässt sich abzählen. Das ist weder Meinungs- noch Wahrnehmungssache.

    mit arrogant meinte ich übrigens was anderes. ZB dieses Verhalten hier
    Ich habe oben geschrieben, dass wir seit 15 Jahren keine Uniform mehr haben. Hast du das überhaupt gelesen? Passt es einfach nicht in dein Weltbild von Musikvereinen? Habe ich einen Grund, dich anzulügen? Zwei Mausklicks genügen um das zu überprüfen.
    Du wirfst mir vor, nichtmal den Versuch zu machen ohne zur Kennntnis zu nehmen, dass wir das schon längst haben?

    Wie sollte denn deiner Meinung nach der nächste Versuch aussehen? Chucks und kurze Hosen?
     
  7. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Wir wollten uns eigentlich klar machen warum die Jugend nicht mehr wie früher zum Musikinstrument greift. Diese Frage haben wir uns gestellt, oder?
    Jetzt vermuten wir, dass es unter gewissen Umständen mit dem Tragen von Uniformen zu tun haben könnte, weigern uns aber aus der Vermutung eine Gewissheit zu machen oder, falls es tatsächlich so wäre, etwas zu ändern.
    Für mich ist das Tragen einer Uniform die Akzeptanz gewisser Strukturen, sei es in der Organisation, in der Außenwirkung aber auch für das Tun, hier also wann, welche Art Musik gespielt wird.
    Wenn ich WAPOMA spielen will, kann ich das jederzeit ohne Uniform. Ich kann dann aber auch pop, rock, jazz oder klassik spielen. Trage ich eine Uniform geht damit einher eine Schublade, in die ich gesteckt werde, egal, ob es der Realität entspricht oder nicht. Mit den Blaskapellenuniformen verbindet man WAPOMA, mit dem schottenrock eben highland-musik etc.. Wer sich jedoch wundert, warum diese Kleidung in Schottland so stolz getragen wird, dem lege ich nahe sich mal mit der Geschichte Schottlands zu beschäftigen.
    Egal, wenn wir uns nur beklagen und auf die Jugend schimpfen ohne die Gründe für deren Verhalten zu eruieren und Veränderungen einzuleiten, brauchen wir uns nicht wundern. Auch wenn es schwer fällt zu akzeptieren, gerade uns Alten, hat die Jugend mehr Alternativen ihre Freizeit zu verbringen, andere Vorstellungen, ein anderes Selbstbewußtsein, und wenn wir sie für Musik begeistern wollen, dann müssen wir Alten uns bewegen und mehr tun, als es in unserer eigenen Jugend nötig war.
     
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  8. rbur

    rbur Mod

    Kann ich. Mache ich. Aber wenn ich den Thread richtige interpretiere, dann ist der Ausgangspunkt dass die Saxophonnutzung genau da zurückgeht, in der sogenannten Populären Musik. Welche Uniform tragen denn Rock- oder Jazzbands, und welche könnten sie anziehen um auszuprobieren, ob dann mehr Jugendliche zum Instrument greifen?

    Warum sich jetzt alle auf die Musikverein einschießen weiß ich nicht. Vielleicht, weil die so ein praktisches Feindbild abgeben. Und weil man sich dann keine Gedanken zu machen braucht, warum der eigene Musikstil, der noch nie eine Uniform getragen hat, auch einen Rückgang bei Jugendlichen aufzeigt.
     
  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Weil die Erstausbildung in den Vereinen wegfällt bzw deutlich weniger geworden ist....
    Weil das Engagement der Amateurmusiker nachgelassen hat Jugendliche zu schulen. Das geht mehr über professionell arbeitende Wege mit entsprechenden Kosten ohne sozialen Anschluss.
    Wenn es dann an Masse fehlt, fehlt diese auch in der populären Musik...
    Und ja, Livemusik hat gesellschaftlich einen anderen Stellenwert als vor 20/30 Jahren. Gehört wird sie noch, bezahlen will man eher nicht dafür.
    Etwas pauschal zusammengefasst.
     
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  10. rbur

    rbur Mod

    Nein, das meinte ich nicht. Ich meinte warum viele Leute hier, die wenig bis gar keinen Bezug zu Musikvereinen haben (außer von der Kleidung abgeschreckt zu werden), den Vereinen meinen erklären zu können was sie alles anders machen müssen. Statt sich Gedanken zu machen, warum in ihrem eigenen Musikstil das gleiche passiert und was sie selber dagegen tun könnten.
    Der Ausgangspunkt des Threads waren nicht die Musikvereine, sondern die populäre Musik bzw. die Wahrnehmung des Saxophons "an sich".
     
  11. rbur

    rbur Mod

    tatsächlich machen mehr Vereine Musikalische Früherziehung, Blockflötengruppen, Kooperation mit Schulen etc als noch vor zehn Jahren
    Das ist richtig. Erwartet wird heutzutage eine professionelle Ausbildung der Lehrer. Die Zeiten, wo der Rainer an der Klarinette mal nebenher noch Saxophone ausgebildet hat, sind in vielen Vereinen vorbei.
     
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  12. rbur

    rbur Mod

    Oder meintest du die Musikvereine als günstige Schrittmacher für Gruppierungen, die selbst nicht ausbilden?
     
  13. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Erstens habe ich nirgendwo etwas über Deinen Musikverein geschrieben. Zweitens habe ich nirgendwo geschrieben, dass eine Änderung der Kleiderordnung das alleinige Mittel wäre, das Problem Mitgliederschwund anzugehen. Es gibt da noch eine große Anzahl anderer Stellschrauben, an denen man nachjustieren kann. Sei es die Art des Repertoires, Freizeitaktivitäten und Events, die der Verein anbietet, Qualifikation des verantwortlichen Personals, Kooperation mit Schulen, welche Jugendförderung wird betrieben, kriegen die Kinder Leihinstrumente, welche Begabung hat der für die Jugendlichen zuständige Personenkreis, diese zu motivieren und zu begeistern. Ein paar beispielhafte Faktoren, bei denen der Verein selbst aktiv werden kann.

    Ich habe als Beispiel, wo ich niemals Mitglied werden würde, den Verein im Gaistal angeführt. Und ja, da wäre für mich die Tracht schon K.O.-Kriterium.
    Bad Herrenalb hat über 8000 Einwohner. Der Musikverein kann hieraus mit Müh und Not insgesamt 45 aktiv musizierende gewinnen. Der Musikverein im Nachbarort Dobel gerade einmal ca. 20.
    Und das, obwohl es im weiteren Umkreis keine konkurrierenden Musikvereine gibt.

    Ganz anders in meiner früheren Heimat. Jedes Dorf (und davon gibt es viele) hat einen Musikverein oder eine Stadtkapelle. Und da gibt’s dann welche, die seit einiger Zeit über Mitgliederschwund klagen. Andere dagegen haben diesbezüglich keine Probleme. Und der Verein, der die wenigsten Probleme hat, Jugendliche zu begeistern ist der MV Gechingen. Für mich ein Paradebeispiel gelungener Nachwuchsförderung. Die machen ziemlich vieles anders als die meisten Vereine. Dass Kinder und Jugendliche keine Tracht tragen müssen, ist nur ein Baustein des Erfolgs. Der Erfolg ist m.E. zu sehr großen Teilen auf das Wirken des musikalischen Leiters zurückzuführen. Er betreute früher auch andere Vereine in der Region. Oft allerdings nur für einen begrenzten Zeitraum, wenn er seine Vorstellungen von Jugendarbeit nicht durchsetzen durfte. Mittlerweile ist er Leiter der Musikschule Weil der Stadt und betreut meines Wissens nur noch den MV Gechingen als musikalischer Leiter.

    Speziell in einer Region, in der zahlreiche Vereine auf engem Raum in direkter Konkurrenz zueinander stehen, ist es wichtig, in bestimmten Punkten das attraktivere Angebot vorzuhalten.

    Noch einmal: über den MV Windenreute habe ich kein Wort verloren, da ich dort weder die Vereinsführung noch die Struktur noch das Repertoire oder gar das konkurrierende Umfeld kenne.
    Aber Polo-Shirts anstelle von Tracht finde ich sehr sympathisch.
     
  14. rbur

    rbur Mod

    Im ganzen Thread war die Rede von Abschreckung durch Uniformen und dass die Jugendlichen deswegen nicht kommen würden.

    Meinen eigenen Verein habe ich nur deswegen angeführt, weil wir genau das geändert haben und eben nicht mehr Jugendliche gekommen sind. Als Gegenbeweis. Plus die zahlreichen trachtentragenden Vereine, die trotz Tracht mehr Jugendliche anziehen.

    Genau das war mein Argument, dass es eben nicht ander Kleidung liegt, sondern an was anderem.
     
  15. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Die Uniform ist eben das, was als allererstes ins Auge springt. Quasi die Visitenkarte des Vereins. Und euer Verein, der keine neuen Jugendlichen anzieht und ein paar andere Vereine, die trotz oder wegen Tracht mehr Jugendliche anziehen, sind Einzelfälle. Wäre es ein Beweis, gäbe es die Nachwuchsprobleme nicht. Und Du weißt nicht, wie sich die Mitgliederzahl des MV Windenreute entwickelt hätte, würdet ihr noch Uniform tragen. Vielleicht gäbe es ihn dann schon nicht mehr.
    Ich bin Vereinen gegenüber keineswegs ablehnend eingestellt. Ich war ca. 20 Jahre lang erst Jugendwart, dann Sportwart in einem Tennisverein. Ich bin (noch) aktiver Sportschütze. Auch Schützenvereine leiden unter heftigem Mitgliederschwund. Eine Entwicklung, die ich allerdings nicht bedaure. Ich finde Schützenvereine mittlerweile völlig aus der Zeit gefallen. Wenn unserer irgendwann schließt, werde ich nicht lange trauern. Seit vielen Jahren kommen keine Jugendlichen mehr dazu.
     
  16. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Iss halt eben auch immer eine Frage, wie man überhaupt zum Instrument gefunden hat... Hab da mit der Initiative meiner Mutter,
    und nen paar Jugendfreunden zum https://www.musikverein-kurtscheid.de/ gefunden..., also so irgendwann zwischen 11-13 Jahren...;)

    Letzlich war ich dann froh, als man irgendwann seine erste "Uniform", halt was einigermaßen gepasst hat, was noch da im Schrank war, und den Rest erledigt die Schneiderin überreicht bekommen hat...

    Das war ja wie so nen musikalischer "Ritterschlag", man war bereit, bzw. die wollten einen auf die ersten Auftritte mitnehmen...;)

    Marschmusik gelernt..., Polka, da gerne Oberkrainer, und auch viele moderne Stücke... Wenn man gerade immer noch ein Instrument lernt sicherlich keine schlechte Schule...;)

    Sowas wie ne Uniform hat mich eh nicht im Ansatz gestört, weder abgeschreckt, noch sonderlich interessiert..., gehörte halt ebenso dazu, wie bei meinem Pfadfinderstamm die "Kluft", das "Fahrtenhemd"...!

    Da haben wir an einem Pfadfindertreff Lager auf Bundesebene teilgenommen, wo es an einem Tagesordnungpunkt darum ging, wie man die Kluft trägt, da einige "Hardliner" darauf aus waren, das man sein Fahrtenhemd "NUR" in der Hose trägt... Wir waren allerdings schon damals ein "wilder Haufen" von Individualisten..., von daher war es UNS fremd, da jeder seine Kluft so tragen mag wie er will... Ich hab ja auch frühzeitig meine Kluft von der Hose befreit..., und wir waren bei der Abstimmung der am buntesten gemischte Haufen, da einige ihr Fahrtenhemd in der Hose getragen haben, und eben auch nen großteil nicht...;)

    Hat sich bei UNS ja auch niemand dran gestört..., soll ja jeder machen, wie es für ihn passt... Klar war halt, wo essentzielle Aufnäher hingehörten, und der Rest, und selbst die Auswahl der Aufnäher, war vollkommen frei..., hätte man sich selbst nen Patch von "Iron Maiden" aufnähen können, wenn das halt nen Zeichen zur Individualität, oder whatever iss...

    Mit meiner damals ersten Big Band Formation war das im Bereich Uniformität sehr leger..., schwarze Hose, weißes Hemd, und alle die gleiche Weste...

    Was ich an der Big Band, neben den wirklich sehr gut ambitionierten Musikern echt cool fand, war ähnlich wie bei meinem Pfadfinderstamm, das jeder den anderen respektiert und akzeptiert hat... Auch sehr unterschiedliche Individuen... Und dann steht man
    da schon mal in der Probenpause bei nem Bier an der Theke zusammen. Ich bin da fast immer nach der Probe auf nen Gothic Metal, Dark Wave Abend, danach ins Dreams, ner echt guten Disco in Koblenz gefahren... Von daher meist mit ner schwarzen Bondagehose, und nem schwarzen Rüschenhemd..., wo ich damals zumindest keinesfalls, vorher bei meinen Eltern mit vorbeigeschaut hab, um mir sinnfreie Diskussionen zu ersparen...

    Und dann stehst du da mit dem um die 70 jährigen Tenorsaxophonist, Kirchenchorleiter in der Pause an der Theke..., und er entgegnet nur locker, wohlwollend : "Aah Mattin..., heut wieder in die Disco...?" Und man stößt an, und führt sowohl nen nettes Gespräch über die Disco, Metal, und Musik im allgemeinen... Und das immer vollkommen Vorurteilsfrei, immer gute Gespräche auf "Augenhöhe" gehabt. Und vorallem wirklich gut Musik gemacht..., mit Leutz, die was konnten..., und Bock drauf hatten...
     
    Zuletzt bearbeitet: 18.März.2023
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  17. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

  18. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Entschuldige die drastische Wortwahl.
    Du hast dich nur sehr vehement dafür stark gemacht, dass abnehmender Nachwuchs in Musikvereinen nicht auch mit der Uniformierung zu tun haben KÖNNTE, denn nichts anderes wurde aus persönlicher Perspektive gesagt, nämlich dass es für einige ein Ausschlusskriterium wäre Uniform zu tragen.

    Ich denke auch, dass das Outfit nur ein Faktor unter vielen sein kann und ich glaube auch nicht, dass einzelne Beispiele als Beweise gegen einen Trend taugen.

    Und ja, natürlich sollten Musikvereine oder kommunal geförderte Musikschulen mit ihren Ensembles die Brutstätte für Hobbymusiker, Profimusiker, autarke Jugend-Bands, Rocker, Jazzer, Klassiker und von mir aus auch DJs sein. Wenn sie das Weitergehen grundsätzlich unterstützen, hat das m.E. eher einen positiven Effekt auf das Interesse potentiellen Nachwuchses.
     
  19. rbur

    rbur Mod

    wenn jetzt noch rauskommt, dass Ernst Mosch BigBand Jazzer war ....
     
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  20. rbur

    rbur Mod

    Zwiespältig. Als ich noch unterrichtet habe, habe ich das mit dem Ziel gemacht, Musiker für meinen Verein zu gewinnen. Ich hab dafür pro Monat weniger gekriegt, als ich meinem Saxlehrer pro Stunde zahle. Noch früher haben wir sogar die Jugendausbildung so stark bezuschusst, dass wir fast daran Pleite gegangen wären. Sind hinter der Theke gestanden und haben Altpapier gesammelt, damit andere es nicht nur billig haben sondern superbillig.

    Wenn das Ziel eine universell einsetzbare Musikausbildung für andere sein soll, dann bin ich da erstens fachlich der falsche und zweitens nicht bereit, neben meinem normalen Job noch Freizeit zu opfern, nur damit andere sich das Ausbilden sparen können und davon profitieren.
    Dafür gibt es professionelle Musiklehrer und Musikschulen und die sollen dann gefälligst auch richtiges Geld dafür kriegen und keine Aufwandsentschädigung.

    Nachteil ist der dann fehlende soziale Anschluss, wie von @JES erwähnt. Den muss man versuchen durch Jugendaktionen aufzufangen oder irgendwas.
     
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