...zu leichte Blätter?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Jacqueline, 4.Juni.2023.

  1. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Woran erkennt ihr sie beim Spielen?

    Ich hab es ganz gerne, wenn die Blätter, die frisch aus der Packung kommen, etwas zu hart sind. Nach ein/zweimal Anspielen sind sie dann ideal.

    Mein Empfinden bei zu leichten Blättern ist, dass extrem viel Luft durchs Horn geht und der Ton plärrt/schnarrt.
    Welche Auswirkungen das auf die Intonation hat konnte ich bisher nicht feststellen, aber ich merke aktuell, dass ich eher zu hoch intoniere (auch in den Palmkeys, das war lange anders) und ich gefühlt die Blätter als zu weich empfinde.
    Leichte Blätter ---> Intonation zu hoch? Dabei ist es ja eigentlich bei zu harten Blättern so, weil man dann drückt oder?

    Ich spiele Rigotti 3S auf einer 5er Öffnung.
    Die Packung davor war noch 2,5H.
    Und zuvor eeeeewig 2,5M.

    Und jetzt habe ich das Gefühl, dass ich schonwieder eine Nummer stärker vertragen könnte.

    Dabei spiele ich nicht mehr als zuvor, aber ich glaub mein Ansatz und meine Stütze haben sich verändert (hoffentlich zum Guten).

    Woran merkt ihr, dass es Zeit wird die Blattstärke zu erhöhen?

    Ich mag es ganz gerne leicht, weil es dann weniger anstrengend ist.
    Hat es starke negative Auswirkungen, wenn man zu lange zu weiche Blätter spielt? Mal abgesehen vom blöden Klang :-D
     
  2. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Ein Blatt ist dann genau richtig für dich,wenn du dich damit wohlfühlst,ob das ein 2er oder ein 5er ist,ist vollkommen egal
    einfach ausprobieren,dann merkst du es doch,aber Blattstärken erhöhen ist kein Sport. Woran mekst du denn das du härtere spielen möchtest
    Wenn du mit deiner jetzigen Stärke zufrieden bist,würde ich garnicht höher gehen.
    Ich spiele seit 30 Jahren 2,5er und es passt. Nur auf dem Sopran musste ich zweimal höher. Gemerkt habe ich es dadran,das ich nicht genug Luft durchgekommen habe,es hat zu gemacht
     
  3. Hoppii

    Hoppii Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich spiel lieber ein etwas zu leichtes Blatt, als ein zu hartes, auch wenn ich finde, dass ein härteres Blatt schöner klingt. Gerade bei Auftritten habe ich mit einem leichteren Blatt viel weniger Probleme bei den tiefen Tönen (gerade wenn man sie leise spielen soll). Viel zu leicht sollte es aber nicht sein, da es sonst quietscht und einfach zu dünn klingt. Der Grad ist manchmal echt schwierig zu finden, zu mal sich die einzelnen Blätter sowieso noch einmal unterscheiden. Manchmal muss ich Blätter tatsächlich schon nach zwei Wochen aussortieren, weil sie mir nicht mehr gefallen..
     
  4. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    Ein deutlich zu leichtes Blatt erkenne ich daran, daß es dünn klingt, die Intonation wabbeliger wird, es gelegentlich zumacht und Subtone spielen schwierig wird. Alles ziemlich ofensichtliche Dinge.
     
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  5. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    'ne dumme Frage: Die Töne ab dem tiefen C abwärts sprechen mühelos und nebengeräuschfrei im pp an?:cool:
     
  6. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Hab ich oben geschrieben. Ton plärrt, zu viel Luft geht durchs Horn, Blätter schnell hinüber.

    Genau das beobachte ich auch.

    Kann ich nicht.


    Müsste ich mal ausprobieren. In normaler Lautstärke problemlos, leise werd ich mal testen
     
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  7. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ich spiele aktuell sogar 2H auf einer 5er-Öffnung (muss nochmal schauen, was auf den Blättern steht, habe die Packung beim Aufräumen gefunden).
    Das ist schon ein sehr leichtgängiges Setup, aber ich empfinde es nicht als zu leicht.
    Insofern ist (aktuell) mein Standpunkt, dass es rein zum Spielen eigentlich kein "zu leicht" gibt, nur eben manche Leute Klangideale verfolgen, die mit leichten Blättern schwer zu erreichen sind.

    Dementsprechend kann ich dir mit deinem Problem nicht wirklich helfen, aber meine Erfahrung ist inzwischen, dass man mit zu leichten Blättern eher weniger falsch macht, als mit zu harten, mit ersteren achtet man nämlich mehr auf Intonation und muss besser Atmen, damit es eben nicht schnarrt bzw. die Höhen auch kommen.

    Ist aber keine Kritik an deinem Setup!
    Nur würde ich mir persönlich wegen zu leichter Blätter keine Sorgen machen und erst mit der Blattstärke hochgehen, wenn du ganz sicher bist, dass sie dir zu leicht sind.
     
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  8. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Bei mir ist es so, dass ich die Streuung innerhalb meiner ausgesuchten Blattstärke bei den jeweiligen Hörnern dazu benutze, mit verschiedenen Situationen umzugehen.
    Wenn ich mit einer lauten Band spiele, nehme ich die mit mehr Widerstand, für das Spielen im Unterricht die mit weniger.
    Ich empfinde die Unterschiede so, dass halt dann (und das kommt natürlich auf Spielweise und Mundstück an) der Sound in verschiedenen Dynamiken unterschiedliche Dinge macht.
    Aber ich glaube einen gewissen Bereich von möglicher Blattstärke hat man da von Haus aus, weil man als SpielerIn ja permanent adaptiert.

    Ich hab mal aus Interesse was trocken und solo mit Blättern Rigotti Jazz von 2,5 über 2,5 strong, 3light, 3medium bis 3strong gespielt. Das 3light und das 3medium waren schon gespielt, die anderen waren neu.
    Natürlich könnte man - müsste man eine bestimmte Stärke dauernd spielen - noch besser mit dem jeweiligen Blatt arbeiten. Ich bräuchte da aber mehr Zeit als einfach draufschnallen und spielen.
    Dieses Einstellen würde mir wahrscheinlich nicht mal auffallen.



    Cheers, Ton
     
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  9. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Für mich ist ein Blatt zu leicht, wenn die hohen Töne (E, F, F# und neuerdings G) nicht spontan und leicht ansprechen. Zu hart ist es, wenn die Bechertöne extra Aufmerksamkeit fordern. Dieses ideale Fenster ist nicht sehr groß - liegt bei mir im Moment mit 7er Bahn bei etwas runtergeschabtem 2 1/2er Blatt.

    Die Ausdauer beim Üben spielt dann auch noch eine Rolle. Mir geht mit etwas härterem Blatt schneller die Puste aus, die Linien werden kürzer, die Lippen schneller müde.
     
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  10. Sax a`la carte

    Sax a`la carte Ist fast schon zuhause hier

    Da du ja eh schon länger regelmäßig Sax spielst, könnte dein guter Ansatz eventuell ein Mundstück mit größerer
    Bahnöffnung vertragen. Mein bescheidener Beitrag dazu.:)
     
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  11. Hünchen

    Hünchen Schaut öfter mal vorbei


    Hallo,
    mich irritieren Deine Aussagen, bzw. Deine Schlußfolgerung daraus;
    "extrem viel Luft" " Plärrt/Schnarrt" und erhöhter Lippendruck als ungewollte Nebenwirkung beim Luftstromstabilisieren, deutet doch eher auf ein zu starkes Blatt (bezogen auf Dein Stetup) !? Oder ?

    :)
    Hün-chen
     
  12. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Wo hab ich geschrieben, dass ich das habe?
     
  13. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Deswegen frag ich ja gerade nach ;-)

    Ich habe letztens ein Blatt aus der Packung geholt, was vermutlich deutlich weicher ist als auf der Packung angegeben.
    Ich nutze es dennoch, auch wenn es jetzt kein Spaß-Blatt ist, zum Üben reicht es.

    Da höre ich morgen mit Kopfhörern mal rein, das ist spannend.
     
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  14. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Büchse der Pandora öffnen möchte :-D

    Ich spiele aber kein "Schüler MPC" (wenn es sowas gibt).
    Das ist ein "amtliches" Vandoren Mundstück :shamefullyembarrased:

    Ich bin vom Sound her sehr hell, ich glaub ich hab den Trompetenpart in der Bigband-Truppe nicht grundlos bekommen.
    Man hört mich fast zu gut, wenn ich spiele (und jeden Fehler...)
     
    Zuletzt bearbeitet: 4.Juni.2023
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  15. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Klingt alles ziemlich gleich, und der Greg Fishman hat (abgesehen davon, dass er einiges kritisiert hat, was ich verstehe, wenn ich es mir so anhöre) meine Blattstärke erkannt :)
    Und dass er Rigotti spielen würde, wenn er nicht - gut, so hat er es nicht ausgedrückt :)

    Der spielt Vandoren V16 2,5 auf einem 5er. Nicht, dass mir der Sound extrem gefällt, aber es kommt alles raus, was rauskommen soll :)

     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 4.Juni.2023
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  16. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ich hab das gleiche Mundstück. Das höre ich auch, klingt ähnlich. Leider fehlen mir die ganzen Skills, die er hat :-D

    Hier tönt es sehr schön

     
  17. Hünchen

    Hünchen Schaut öfter mal vorbei

    " aber ich merke aktuell, dass ich eher zu hoch intoniere (auch in den Palmkeys, das war lange anders) und ich gefühlt die Blätter als zu weich empfinde.
    Leichte Blätter ---> Intonation zu hoch? Dabei ist es ja eigentlich bei zu harten Blättern so, weil man dann drückt oder? "

    Du hast den ersten Satz mit dem 2. Satz sogar selbst infrage gestellt.

    Stärkere und bewusstere Luftkontrolle, sprich Stütze ( ich weiß, ist ein vermintes Gebiet :) ) erhöht bei mir die Gesamtspannung und ich muss aufpassen, dass ich nicht beiße.
    Keine Ahnung, ob es bei Dir so ist; das musst Du für Dich selbst raus kriegen; ist nur eine Anregung

    Letztlich sprechen für mich, wie oben geschrieben, alle drei Punkte für ein zu starkes Blatt

    :)
    Hün-chen
     
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  18. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Auah! Hört sich nach zu stark forciertem Ansatz an.

    Du kannst aber auch sehr leise, weich, dunkel und mit wenig Lippen-/Luftdruck blasen, wenn es erforderlich ist?:cool:
     
    Zuletzt bearbeitet: 5.Juni.2023
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  19. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Nochmal anders:

    Ich wundere mich, dass meine Intonation sich verändert (die 3S spiele ich schon lange). Erst war es damit lange zu tief, nun intoniere ich leicht zu hoch.
    Und ich frage mich, ob zu weiche Blätter dafür ein Grund sein könnten (und auch das wundert mich, weil ich ja weiß, dass man eher zu hoch intoniert, wenn man ein zu hartes Blatt hat)?

    Zu hart ist es auf keinen Fall.
    Wie sich zu harte Blätter anfühlen weiß ich ganz genau und das meide ich wie die Pest.
     
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  20. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Meinst du mich forciert, dass man drückt?
    Also mein Mundstück ist zu 80% auf dem Kork und ich bin beim e2 vllt mal 10 cent zu hoch, wenn ich nicht darauf achte.

    Drücken tue ich noch in den Palmkeys, dumme Angewohnheit, weil ich diese Töne zu Beginn nur so bekommen habe. Das trainiere ich mir gerade ab.

    Ich spiele einfach ein sehr helles Setup. Meine Erfahrung ist eher, dass Spieler die zu sehr mit dem Kiefer drücken eher dumpfer klingen (wie Klarinette).

    Ich wollte hier aber keine Ansatzberatung, dieser ist bei mir nicht so verkehrt.

    Ich möchte wissen wie ihr treffsicher zu weiche Blätter identifiziert oder eben merkt, dass ihr wieder eine Stärke höher solltet?

    Da gab es aber schon sehr erhellende Antworten, danke!
     
    Zuletzt bearbeitet: 5.Juni.2023
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