Tolle Saxophone, aber ohne AHA-Effekt: Was war da los?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von JanTone, 16.Juni.2023.

  1. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Ja: Die Bambus-Wundertüten aus Var sind wie der Mistral: Gelegentlich unberechenbar. :)
     
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  2. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Es stand da. Zwischen einem Dutzend anderer hochwertiger, goldglänzender Saxophone der Marke. Unlackiert, tarnfarben angelaufen, gebraucht aber hervorragend präpariert durch die Herstellerfirma. Es war auf einem workshop.
    Es zog mich wie magisch an, dabei konnte ich gerade mal mit Mühe drei Tonleitern spielen. Vorwärts.

    Das Saxophon spielte von allein, die anderen erstaunt. Ich kaufte es, wusste nichtmal, was es kosten sollte - und stornierte einen Tag später: Ich war's mir und meinen "Spielkünsten" nicht wert.

    Bis heute träume ich davon.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Juni.2023
  3. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Bei mir war es vor vielen Jahren während der Frankfurter Musikmesse. Gleiches Erlebnis. Das Saxophon geht mir bis heute nicht aus dem Kopf.
     
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  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @ppue
    Hast Du das Conn noch?

    Der klangliche Unterschied würde mich mal interessieren.

    Ich spiele ja auch seit mehr als 40 Jahren das Buffet S1, und hab mich ab und an auch etwas bang gefragt, was wäre, wenn es noch etwas viel besseres gäbe.

    Nachdem ich dann mal das Vergnügen hatte, mein S1 mit einem Inderbinen zu vergleichen, war ich davon geheilt. Etwas anders, aber nicht besser.

    Ein Conn hatte ich vor sehr langer Zeit mal in den Händen. Schöner Klang, aber ergonomisch für mich unspielbar.

    Gruß,
    Otfried
     
  5. ppue

    ppue Mod Experte

    Ja, habe ich noch, bzw. habe es meiner geschenkt. Wenn ich Zeit und Muße habe, mache ich mal Aufnahmen.
     
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  6. Acolonia

    Acolonia Ist fast schon zuhause hier

    Macht's wirklich der "Lack ab"? Habe 3 prinzipiell baugleiche Weltklang Tenöre. Alle super eingestellt, aber das entlackte spricht deutlich leichter an, habe auch das Gefühl, der Ton ließe sich leichter modulieren (Vibrato, Beenden...).
     
  7. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich habe ähnliche Erfahrungen mit baugleichen Cannonball-Saxophonen gemacht. Das kann allerdings immer noch Zufall sein. Genau so, wie ich die geraden gegenüber den leicht gebogenen S-Bögen bei modernen Sopransaxophonen bevorzuge.
     
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  8. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Und ich mit Keilwerth. Seit ich es hab entlacken lassen ist der Sound geiß wie Frittenfett
     
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  9. JanTone

    JanTone Schaut öfter mal vorbei

    Ja, genau. Silber unlackiert.
     
  10. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Sandgestrahlt, so wie sie aussehen.
     
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  11. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Kenne auch diesen Effekt, da als Wahnsinniger ein Bundy auch schon mal selbst sandgestrahlt :)

    War mir aber optisch doch etwas zu stumpf, deshalb dann später auch noch gebürstet.

    Vom Sound eines meiner "Besten"

    LG Wuffy

    01.JPG
     

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  12. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Mir geht es ähnlich. Das 12M ist ohne Lack extrem aufgegangen. Der Gesamtzustand wurde in dem Zuge aber insgesamt besser, weshalb ich mich mit abschließenden Urteilen lieber zurückhalte.
    Es sind halt diese verdammten Erlebnisse, die das Herz mit Zweifel füllen. Da akzeptiert man die agnostische Lehre der Forumsphysiker, lässt sich als aufgeklärt taufen, versetzt sich selbst Peitschenhiebe wenn man für einen Moment das Gefühl hat, dass das Mundstückmaterial doch was ausmachen könnte…
     
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  13. JanTone

    JanTone Schaut öfter mal vorbei

    Ja, das könnte sein. Es ist irgendwie satiniert.
     
  14. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Eine Frage an die Experten zu Oberflächen bei Saxophonen:

    Was bedeutet unlackiert, patiniert, satiniert, matt gebürstet? Ist patiniert, satiniert, matt gebürstet auch unlackiert? Gibt es Nachteile (Korrosion...) gegenüber lackierten?
     
  15. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Patiniert: mit wahrscheinlich Säuren künstliches Altern der Oberfläche
    Satiniert: aufgeraute Oberfläche mit Sand- oder Eisstrahlen
    Gebürstet: mit Schleifwerkzeugen, z.Bsp. Poliervlies erzeugte Oberfläche, auf der die Walzrichtung zu erkennen ist.

    Die Oberflächen gibt’s wohl alle in lackiert und unlackiert, außer beim Satiniert, da bin ich mir nicht so sicher.
     
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  16. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Nope, das ist ziemlich egal, mein Mann hat gerade meine absolut neuwertige 10M Lady (99+ % Original-Lack) nach Basel zum ersten Gig entführt, das Teil ist der Hammer...Nicht besser oder schlechter als die anderen 10Ms/30Ms in unserer Sammlung.
    LG Juju
     
  17. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @JanTone Iss mir bei der Suche nach einem neuen Baritonsaxophon ähnlich ergangen…;)

    Hab halt Barisax spielen gelernt auf nem Conn New Wonder I von 1923…

    Was allerdings auch zu ner GÜ Anstand…, von daher hab ich mich umgesehen…

    Mir fehlte da vor allem e3, f3…!

    Letztlich hat sich zumindest für mich die alte Diva zu nem „Platzhirsch“ entpuppt…!

    Ferner iss das eben dein Horn… Und ich kann da deutlich weniger aufwarten, mit umstellen im Bereich Ansatz, Luftsäule, wie nen professioneller Saxophonist…!

    Von daher wurde es dann nen generalüberholtes Conn 12m Artist von @Toko…:)

    Von daher denke ich, das ich persönlich zumindest mehrere Monate benötige, um mich da umzustellen…

    Ob dann der selbe Sound rauskommt, iss da nochmal ne vollkommen andere Frage…;)
     
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  18. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Was motivierte mich, das Instrument zu wechseln?

    Die Motivation war bei mir sehr unterschiedlich.

    Sopranino (Thomann) und Sopran (Yanagisawa) sind bei mir die Erstinstrumente. Allerdings hatte ich das Sopran irgendwann mit einer GÜ aus optischen Gründen entlacken und versilbern lassen.

    Mein finales Alt (Selmer Ref 54) ist das fünfte Instrument. Klangcharakter und Optik waren wohl ausschlaggebend.

    Mein finales Tenor (versilbertes Selmer MK 6) ist mein drittes Instrument.

    Mein finales Bari (Yanagisawa WO20) ist ebenfalls mein drittes Instrument und noch “frisch”. Dies war im Laden ein “Wow-Effekt”, aber nur weil ich einen Tag vorher bei @Sandsax sein Yanagisawa antesten konnte. Im Prinzip war bereits dort mein “Wow-Effekt” und es ging vermutlich nur darum, dass im Laden das neue Instrument analoge Gefühle auslöste.

    Bei meiner finalen Bb-Klarinette benötigte auch drei Instrumente (alle Buffet). Alle drei waren sehr gut. Das zweite Instrument war “höherwertig” und ein Satz mit einer A-Klarinette. Die A-Klarinette habe ich nicht wirklich genutzt. Die finale Klarinette ist eine Vollböhm analog meiner ersten und finalen Bass-Klarinette.

    Meine erste und finale Alt-Klarinette (Selmer) nutze ich im Grunde nicht.

    Da ich im Hinblick der anstehenden Pension nach ca. 20 Jahren wieder in die sinfonische Blasmusik einsteige, merke ich, dass ich intensiv Bb-Klarinette üben darf bzw. muss und das „beste“ Instrument diesen Weg nicht abkürzt.

    @JanTone Was gefällt dir an deinem Buescher nicht?

    Ein Vintage-Saxofon oder ein “modernes” Instrument zu spielen, sind unterschiedliche Welten.
     
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  19. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Ich hab' es drei Jahre später (da konnte ich etwas besser spielen) noch mehrmals angespielt, neu, goldfarben, unlackiert, noch nicht tarnfarben "korrodiert" - der ursprüngliche Zauber hat sich leider nicht wieder eingestellt.
     
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  20. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ich habe mir mit Vintage Tenören (beginnend mit einem 1959er Keilwerth ToneKing) die Flossen krumm gespielt.
    Mein 10M von 1940 hat für mich immer noch einen unerreichbaren Sound und Ansprache.

    Inzwischen, nach einer Ganglion-Op (taubeneigroßes Ding am Handgelenk) spiele ich nur noch ein Yanagisawa T-WO20.
    Der Versuch, bei der BigBand-Probe zum heissgeliebten Conn zurück zu gehen, hat zwei Tage üble Schmerzen verursacht
    Das Yana macht genau, was ich will und ist ein Handschmeichler, gegen den die aktuellen Yamaha und Selmer unter meinen Fingern „nur OK“ sind. Im Vergleich ist es (für mich) vom Spielgefühl am nächsten dran am Conn, was direktes Umsetzen betrifft.

    Ist es ein altes Conn? Nein. Aber für mich ist es gut zu spielen und klanglich „good enough“ (weil 95% oder mehr ohnehin vom Spieler kommen…)
     
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