Musikalität und Depression ?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von saxfax, 8.Februar.2023.

  1. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Lungenembolien können harmloser ausfallen (je nach Lokalisation).
    Aber eine zentrale LAE (Lungenarterienembolie) ist genauso ein Notfall wie ein Herzinfarkt oder Schlaganfall und akut lebensbedrohlich. Je nachdem an welcher Stelle es verstopft ist.
    Du kannst nicht von deiner Erfahrung auf alle schließen. Sei froh, dass es bei dir nur so ein kleiner Thrombus war.
     
    quax gefällt das.
  2. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Was wäre so eine Manipulation?
     
  3. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich glaube, wir haben verschiedene Vorstellungen des Begriffs „Nahtoderfahrung“. Für mich geht das weit über eine „nur“ lebensbedrohliche Situation hinaus.
    Ich habe Berichte gelesen, wo die „Seele“ des Patienten den Körper verlassen hatte und diesen quasi toten Körper von außerhalb auf dem OP-Tisch liegend beobachtet hatten, um später wieder in den Körper zurückzukehren. Also sehr spirituelle Erfahrungen. Tiefe Beinvenenthrombosen mit anschließender Lungenembolie und damit verbundener Angst, zu sterben, gehören für mein Verständnis nicht dazu. Das ist für mich Todesangst, nicht Nahtoderfahrung
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 8.November.2023
  4. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Mir fallen da beispielsweise Menschen ein, die in einer Sekte aufwuchsen. Oder Kinder oder Partner von Narzissten.
    Oft bricht bei deren Erkenntnis für die Leute eine Welt zusammen und sie müssen sich selbst erstmal in psychotherapeutische Behandlung begeben.
     
  5. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Eingetrichterte Glaubenssätze: "Einen sicheren Job schmeißt man nicht hin! Wie stehst Du vor der Verwandschaft da! Das Elternhaus verkauft man nicht! Du musst das durchhalten! Du musst eine Familie gründen! Andere in Deinem Alter sind weiter! Deine Eltern waren immer für Dich da. Du musst sie später pflegen! Du kannst nicht immer Dein Ding machen! Ist das sozial? Andere kriegen das aber hin!...":cool:
     
  6. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das sind Extrembeispiele, aber letztendlich sind wir alle (und damit unsere "innere Stimme") von unserer Umgebung (mit)geprägt. Was wir für falsch oder richtig oder gut oder schlecht halten, haben wir in einem gewissen Maß gelernt. Die "innere Stimme" hat natürlich auch andere Seiten... und da würden wir jetzt sehr tief einsteigen, was uns unsere innere Stimme denn so alles sagen kann usw.
     
    Rick gefällt das.
  7. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich empfinde da Resilienz, Durchhaltevermögen und Verantwortung gegenüber der Familie nicht als grundlegend verbogen. Manche nennen das sogar Werte, aber da müssen wir nicht hin. ;)
     
    Silver gefällt das.
  8. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Ich bin mir nicht sicher, ob man das schon als Manipulation bezeichnen kann.
    Für mich schließt eine (psychologische) Manipulation auch immer einen Vorsatz und eine gewisse Böswilligkeit ein.
    Die Phrasen, die Du zitiert hast und die sicherlich der eine oder die andere hier schon des Öfteren gehört hat, stammen offensichtlich von einer Generation, die diese Glaubenssätze eben auch als ihren Wertekanon verinnerlicht hat. "Wir wollen doch nur dein Bestes." :eek:
    In einer Gesellschaft, die sich so schnell wandelt wie noch nie zuvor und in der auch die eine oder andere Wertvorstellung auf dem Prüfstand landet, kommen solche Konflikte natürlich viel schneller zum Tragen.
     
  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Mal umgekehrt gefragt:
    Mir fällt (subjektiv) auf, dass viele Künstler irgendwie Probleme mit suchtmitteln haben und auch mehr oder weniger früh daran sterben. Im Nachhinein heißt es "er/sie/.. litt an Depressionen". Nun waren diese Menschen kreative Personen. Gibt es da einen Zusammenhang?
    Was ich beobachte (muss nicht allgemein stimmen) ist, dass Menschen, die zu Depressionen neigen, sehr sensibel und feinfühlig sind. Zwar nicht breit, sondern eher auf negative schwingungen im Umfeld (das Schöne und positive erfahren sie eher nicht). Damit sind diese Menschen mit sich und ihrer Situation häufig sehr unglücklich.
    Wenn so jemand dann Musik macht, also eigene Stücke, und von 5000 zuhörern nur die 50 sieht, denen es nicht gefällt, bzw er sogar der einzige ist, der seinen eigenen hohen Ansprüchen nicht genügt,.... Mmhhh. Nur, woher kommt dann bei so Menschen die Kreativität?
     
    Rick gefällt das.
  10. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Neben den durchaus diskussionswürdigen Wertesätzen*, die @altblase skizziert hat, ist die schlimmste, weil verletzendste Manipulation eine, die Liebe auf falschen Grundlagen ausnutzt.

    Die verschiedenen Arten von Liebe eignen sich ganz vorzüglich dazu.

    „Du liebst mich doch…?“ ist ein manipulativer Einstieg, der zwischen Eltern und Kind, engen Freunden, flüchtigen Sexualpartnern und langjährigen Eheleuten auf ganz unterschiedlichen Ebenen funktioniert.

    *um noch mal den ollen Kant zu bemühen: das steckt weitgehend im „kategorischen Imperativ“ auf der Basis der Kantschen Begriffe von Pflicht und Vernunft. Es wäre z.B. eines Kindes Pflicht, sich um seine alten Eltern zu kümmern jedoch unvernünftig, das eigene Leben dadurch völlig zu beeinträchtigen. Wieder die Balance…
     
    Rick, Jacqueline und altblase gefällt das.
  11. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich sitze gerade im ICE Richtung Köln. Seit einiger Zeit stehen wir jetzt bei Riedstadt, da die Strecke vor uns wegen einer Suizidankündigung gesperrt ist. Die polizeilichen Ermittlungen laufen. Wann es weiter geht, weiß niemand.

    Eventuell ein Depressiver…
     
  12. Sohn der Alpen

    Sohn der Alpen Ist fast schon zuhause hier

    Ja, vielleicht jemand, der seine Eltern pflegen muss. Arme Sau.
     
  13. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Oder ein Musiker, der schon wieder auf ner Hochzeit mucken muss. Arme Sau.
    Sorry, aber auf diesen Kommentar musste der einfach mal sein.
     
  14. Sohn der Alpen

    Sohn der Alpen Ist fast schon zuhause hier

    Wallah, ich küss Dein Auge.
     
  15. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Also bei mir ist es so, dass meine innere Stimme genau gegen manche deiner Beispiele rebelliert. Sei mal w, fast 34 und bewusst kinderlos :eek: Da darf ich mir auch fast monatlich was anhören. Lustigerweise eher von Frauen als von Männern.
     
    Rick und altblase gefällt das.
  16. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Das kann gut sein.
     
  17. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Es gibt wahrscheinlich nicht den einen Zusammenhang, der alles erklärt.
    Auf der Bühne zu stehen und "alles zu geben" ist eine emotionale Anstrengung. Ich hatte da nur einmal einen winzigen Geschmack davon, im Konzert (mit Band-Begleitung) des Chores, wo ich damals war, drei Abende hintereinander, und "volle Show". Ich hatte davon eine Art Kater...
    Und ich kann mir vorstellen, dass Musiker diese Belastung gerne mal mit Suchtmitteln dämpfen wollen. Musiker stehen halt dann auch mehr in der Öffentlichkeit als irgendwelche Angestellten, die den Firmenstress in Alkohol ertränken wollen, und die die Öffentlichkeit so gut wie nicht wahrnimmt.
     
    Rick und altblase gefällt das.
  18. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Evtl ein Wahrnehmungsproblem? Menschen, die keine Person der Öffentlichkeit sind leiden vllt genauso häufig an Depressionen..über die schreibt aber keiner.
    Nur eine Vermutung.
     
  19. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    In den 60/70er Jahren, vielleicht auch schon eher nahmen ja die Musiker Drogen, weil sie meinten, damit den besonderen Kick zu bekommen und eben noch bessere Musik zu machen.
    Was viele nicht war haben wollten, dass zu viel davon kontraproduktiv ist.
    Und wie es eben bei vielen (auch legalen "Volks-")Drogen ist, oft wird es zu viel.
    Ich kenne aus meinem näheren Umfeld 2 Personen, die durch Haschisch fette Psychosen bekommen haben. Einer landete in der Psychiatrie, der andere hat Suizid begangen.
     
    Silver gefällt das.
  20. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Da würde ich das Besuchsintervall ein wenig vergrößern. Unerträglicher als Menschen mit einer klar artikulierenden konservativen Kante fände ich dabei Familienmitglieder/Verwandte, die ach so "besorgt" um einen sind.:cool:
     
    Rick gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden