p2p Gigangebote

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Iwivera*, 23.Februar.2024.

  1. Iwivera*

    Iwivera* Ist fast schon zuhause hier

    Ich stoße bei der Suche nach Gigangeboten immer öfter auf pay to play Angebote. Da soll man ab 50 bis sogar 600 € mitbringen, um spielen zu können, wobei es dann auch "Doordeal/Gewinnbeteiligung" geben soll. Was meint ihr dazu? Habt ihr Euch auf sowas schon mal eingelassen oder würdet es tun?
     
  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Im Leben nicht!

    CzG

    Dreas
     
  3. Iwivera*

    Iwivera* Ist fast schon zuhause hier

    Mein Bauchgefühl sagte mir sofort selbiges, aber ich wollte mal hören, was das Forum so meint.
     
  4. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Ist mir auch schon begegnet.
    Wenn mir einer erzählt dass ich bei meinem Bisschen Können "Ganz gross rauskommen" könnte
    wenn ich nur Geld in ein paar Auftritte investiere dann läuten bei mir sämtliche Alarmglocken.
    Professionelle Vermarktung über eine seriöse Agentur ist ok wenn man der Meinung ist dass das
    Können ausreicht um die Kosten dafür (und etwas mehr) wieder hereinzubekommen.

    Wurde auch schon ab und zu von "Coaches" angesprochen die uns für 120€ pro Stunde bei 10 bis 15
    Proben einen professionelleren Appeal verpassen wollten.

    Wir als Band waren uns aber schnell einig dass das professionelle Auftreten nicht unser Hauptproblem war....

    :confused:

    Hier auch noch mal eine Betrachtung zu dem Thema:



    SlowJoe
     
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  5. Still

    Still Schaut öfter mal vorbei

    Im besten Fall hat da jemand eine gute Idee für den Rahmen einer Veranstaltung in einem entsprechenden Raum, braucht eine "Zugnummer" die den Anlass gibt oder auch nur das geplante Geschehen umrahmt, möchte aber das Risiko nicht alleine tragen.
    Meine persönliche Einschätzung bei wie vielen solcher Angebote das der Fall ist, sehr, sehr selten!

    Grundsätzlich, wenn dein Bauch nein sagt laß es!

    Was Du evtl. mal abfragen könntest wie denn bei einer Gewinnbeteiligung die Kontrollmöglichkeiten für Dich gestaltet sind.
    Sollten diese wider erwarten deinen Bauch umstimmen gut, wenn nicht dann nicht!

    Was dich nicht beeinflussen sollte ist höfliches, nettes und offen wirkendes Auftreten seitens des Veranstalters, die meisten Arschlöcher sind ja nicht offen sichtbar und das nicht nur auf Grund von Bekleidung.
    Und auf keinen Fall mit irgendwelchen Wohltätigkeitskram ködern lassen, das kann eine glatte Lüge sein oder wenn es ein reales Auftreten der begünstigten Einrichtung bei der Veranstaltung geben soll kann die der gleichen "Gewinnmasche" gefolgt sein die dir offeriert wurde.
     
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  6. Rick

    Rick Experte

    Nein, ich bin doch nicht verrückt!
    Das können sich nur reine Amateure mit guten "Brotjobs" leisten, die sonst überhaupt nicht auftreten können.

    Wenn man ein neues Projekt groß vorstellen möchte, könnte man schon mal Geld in die Hand nehmen - allerdings würde ich dann eher eine Location mieten und alles selbst organisieren.
    Den Veranstaltungsort, dem ich zutrauen würde, durch "P2P" groß raus zu kommen, habe ich aber noch nicht gesehen.

    Sehr objektiver Artikel!
    Am meisten hat mich das Gegenargument überzeugt, dass dann nur noch diejenigen Gigs hätten, die dafür ausreichend zahlen würden, was wahrscheinlich zu einem Niedergang der Qualität in der Szene führen würde.
    Oder es kommt kein Publikum mehr dorthin, weil dort bekanntlich die schlechtesten Bands auftreten... ;)
     
  7. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Schnell verdientes Geld.
    Ich bezahle für so was einfach nicht und verdiene sofort 600€.o_O
     
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  8. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    ...ich hab keine 600 €.. ich hab geschickt investiert und erbe jetzt etliche Millionen von einem nigerianischen Prinz.... :)
     
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  9. Iwivera*

    Iwivera* Ist fast schon zuhause hier

    Wie das mit der Gewinnbeteiligung funktioniert, wird bei solchen Calls leider nie transparent dargestellt. Man muss also wohl damit rechnen, dass man das "Eintrittsgeld" nicht wieder hereinbekommt. Dennoch scheint es genügend Bands zu geben, die sich darauf einlassen, weil sie sonst gar keine Auftrittsmöglichkeiten haben.
     
  10. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Bei sowas kann man selten Gewinn machen. Leider findet sich immer ein Dummer, der es dann doch macht und dadurch verschwinden solch unseriösen Angebote auch nicht. Noch besser wird es wenn man dann auch noch selber der Veranstalter sein soll........
     
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  11. Still

    Still Schaut öfter mal vorbei

    Das ist allerdings wirklich ein Problem, es ist heute schon schwierig manchen Veranstaltern die Hutnummer auszureden finde ich.

    Leider lassen wir uns alle immer wieder auf so etwas ein.
    Es gab mal in Supermärkten Tüten dazu weil die Verkaufsstrategen ganz einfach darauf spekulierten das die Leute dann mehr einkaufen als in ihren Korb paßt und sie mit dem Taschenaufdruck dann auch noch preiswert Werbung machen.
    Irgendwann kamen die Leute ohne Korb aber Verkaufsstrategen entdecken das ultimative Produkt das jeder braucht und viele bereitwillig bezahlen. :rolleyes:
    (Ja ist klar:"wenn die nichts Kosten würden werden noch mehr Plastiktüten hergestellt", allerdings, "wenn es keine mehr geben würde brächten alle wieder ihre Körbe und Taschen mit!" :thumbsup:

    Ab und an stellen sich solche Strategen aber auch selber ein Bein, na jedenfalls so ein bißchen.

    Jahrzehnte lang haben Städte insbesondere größere sehr gut von den Besuchern ihrer Innenstädte gelebt, sie brachten das Geld in Geschäfte die es über Steuern teilweise auch an die Städte abgaben.
    Und weil die Leute Spaß am einkaufen haben zahlten sie auch bereitwillig Parkgebühren die Städte mit einem mal verlangten, um dann ihr Geld ausgeben zu können, ein Fest für Stadtväter und Mütter.
    Weil die Leute schon kauften wie die Blöden genehmigten die Städte große Einkaufszentren vorzugsweise in den Randgebieten wo man auf riesigen Parkplätzen direkt vorfahren und kosten frei parken kann.
    Stadt Rechnung: viel Verkauf = hohe Gewerbesteuer verlangen, große Fläche = hohe Grundsteuer, Arbeitsplätze und so weiter ...
    Geht in vielen Fällen leider nicht auf wie heute bemerkt wird, die Innenstädte werden nicht mehr besucht weil die Leute ihr Geld dummerweise nur einmal ausgeben können, Leerstände, keine Gewerbesteuer, mehr Arbeitslose und so weiter...
    Gut die Parkgebühren laufen noch halbwegs so lange Behörden, Ärzte, evtl Krankenhäuser in den Innenstädten liegen, aber schon kommen die letzten überlebenden Geschäftsinhaber auf die Idee das mehr Kunden kommen würden wenn sie kostenfrei Parken dürften.
    Das Leben ist manchmal eben hart.
    Allerdings nicht gerecht,
    man läßt eben die Parkgebühren weg, die nervigen Steuern zahlenden letzten Innenstadtgeschäftsinhaber sind ruhig, wird eben die Hundesteuer erhöht oder die Grundsteuer oder irgendsowas in der Art.

    Es liegt womöglich in unserer Natur das wir bereit sind für etwas was wir gerne machen oder auch nur als bequem empfinden Aufwand zu betreiben und gegebenen Falles sogar zu bezahlen ohne richtig weiter zu denken! :inlove:
     
    Zuletzt bearbeitet: 24.Februar.2024
  12. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    p2p meint doch Pier to Pier oder?

    Soweit ich das verstanden habe, werden die Musiker/innen auf den Schiffen behahlt und müssen kein Ticket lösen


    keep swingin'

    Euer Saxax
     
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  13. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Davon würde ich fest ausgehen.

    Das ist schwer zu beurteilen. Und wie "glücklich" sie letztlich damit sind noch schwerer.
    Meinen Jungs bräuchte ich damit nicht zu kommen.


    SlowJoe

    P.S. und was hätten wir davon wenn wir für ca. 600 € einen einzigen Auftritt von ner halben
    Stunde kaufen würden? Bekannter würden wir durch dieses einmalige Ereignis sicher nicht.
     
  14. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

  15. Rick

    Rick Experte

    Die Auftrittswelt ist immer im Wandel.
    Als ich in den 1970ern meine ersten Auftritte hatte, gab es noch zahlreiche "Live-Clubs" in den Städten, man fand überall etwas, für eine nicht immer üppige Festgage.
    Von diesen Zuständen konnte man in diesem Jahrhundert nur noch träumen...
    Aber dann kam COVID-19, plötzlich gab es keine Auftritte mehr und das Publikum begann sie zu vermissen.
    Seitdem bemerke ich eine gesteigerte Nachfrage, auf dem Niveau von vorher sind wir schon längst, zarte Zuwächse sind erkennbar.

    Mein Tipp an Amateure:
    Sich NIEMALS unter Wert verkaufen! Wenn das Preisniveau sinkt, weil sich alle gegenseitig unterbieten, weil sie ja spielen wollen, reißt das alle runter, auch die, die von Auftritten leben.
    Ist es das wert?
     
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  16. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Nur wenn ich meine Freunde vom tschetschenischen Inkasso mitnehmen darf…;)
     
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  17. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Frage vom Unwissenden

    Lassen sich Musiker auch von Agenturen vertreten
    oder ist das total unüblich ?

    Also in Musikerkreisen, wie sie hier im Forum vertreten sind.

    Ich meine nicht den Bereich Klassik oder RockPop / Schlager.

    In der Spielfilm-Branche geht kaum was ohne Agentur.

    Egal, welches Gewerk, ob Drehbuch / Regie / Kamera ... Schauspiel sowieso.

    VG
     
  18. ppue

    ppue Mod Experte

    Ab einer gewissen Zahl von Gigs ist das auch üblich.
     
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  19. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Dieser Zusammenhang stimmt nicht. Die Innenstädte waren tot, als der Versandhandel es den Leuten noch leichter gemacht hat: gar nicht mehr irgendwo parken müssen und das alles auch noch auf Pump in zwanzig kleinen Raten.

    Gekauft wird von zuhause, gezahlt wird später. Hin und wieder geht’s zum Window-Shopping. So als Event.

    Dazu kommen Dinge wie (vermeintlich) bessere Produkt und Preistransparenz und die „Beratung“ durch andere Kunden in Form von „Bewertungen“ und vieles andere mehr.

    Dagegen hat sich der schon seit Jahrzehnten von unsichtbarem oder lustlosem Personal geprägte Karstadt in der Innenstadt nicht durchsetzen können. Und der Fotoladen, der genau zwei Marken führt (alle anderen taugen eh nichts) und der Schuhladen, bei dem in der Damenabteilung bei Größe 39 Schluss war und die „Fachgeschäfte“, deren ungelernten „TechNicks“ man erst mal ihre eigenen Produkte erklären muss…


    Das alles ist aber auch Ausdruck einer Demokratisierung.
    Früher brauchte man viel Geld für ein Tonstudio, um ein (halbwegs aussichtsreiches) Demo aufzunehmen. Heute kann jeder Kevin-Tyson in „Vocal Starter Kits“ für 300€ seinen Gangsta-Rap reingrölen und das Ganze dann auf dem Computer (der sowieso zum Daddeln bereitsteht) mit fetten Beats unterlegen. Erforderliche Musikkenntnisse: Null.
    Das Publikum ist auch wesentlich anspruchsloser geworden - in allen Genres - so etwas wie Art Rock der 1970er ist heute nicht mehr vermarktungsfähig (außer als Retro Vinyl eines von damals bekannten Namens). Man braucht also als Zuhörer nicht mehr halb so viel Kompetenz und erst recht nur ein Viertel der Aufmerksamkeit von früher.

    Frei nach dem Motto „If you pay peanuts you get a bunch of monkeys“ kann man nur Dylan zitieren: „The times they are a changin‘“

    Wer heute ernsthaft von Popularmusik leben will, muss sich offensichtlich echt etwas einfallen lassen.
    Das finanzielle Spektrum von der Schülerband bis zum Superstar ist gewaltig und nur am oberen Ende der Skala wirklich einträglich.
    Die bockigen Reaktionen, man müsse immer eine feste Gage verlangen, anders ginge das ja gar nicht, erinnern mich ein bisschen an … Karstadt in der Innenstadt.

    Wie es „richtig“ geht? Keine Ahnung!
    Deshalb bin ich ja auch nicht Berufsmusiker geworden.
     
  20. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Versuche gerade eine tischkreissäge zu kaufen, also nicht chinabillig und auch nicht expertenprofiteuer. Mittelklasse eben.
    Ich war bisher in 8 verschiedenen Läden, vom baumarkt bis werkstattausrüster. "haben wir nicht, wir können bestellen" war die einheitliche Antwort. Ausprobieren bzw vergleichen Fehlanzeige. Das hat nix mit parkmöglichkeiten zu tun und auch nicht mit unmotiviertem Personal.
     
    Rick und Gelöschtes Mitglied 11989 gefällt das.
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