Die Kehle und Mund beim Spielen und der Einfluß auf den Ton

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Alex_Usarov, 5.Mai.2025.

  1. Ralf Rock

    Ralf Rock Ist fast schon zuhause hier

    @khayman
    Danke für die Info
    Schreibe immer mit dem
    Handy ..da sind die Zeilenumbrüche drin.
    Und diese verflixte Rechtschreibsch....ist
    echt blöd...lG Ralf

    PS...was mir noch eingefallen ist
    Ne Maultrommel...
    warum ändert sie den der Ton
    beim Spielen? Aushauchen und Voicing...also gibt der Resonanzraum vor dem Tonerzeuger
    den Ton vor, welchen diese
    Feder ,die eine Länge hat und schwingt,
    abgibt...
     
    Zuletzt bearbeitet: 15.Mai.2025
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  2. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Was zählst du da zum Ansatz?
    Wenn es um Position des Mundstücks im Mund, Lippenstellung und Druck geht, komme ich überwiegend mit einem Ansatz aus.
    Zählst du das vorgelagerte Volumen dazu, dann hat bei mir quasi jeder Ton einen anderen Ansatz (der sich ev sogar während des Tons ändert), eine etwas andere Luftführung, eine etwas andere Stütze...
    Während ersters rel leicht bewusst zu steuern (oder konstant zu halten) ist, läuft letzteres bei mir eher intuitiv, in so einer Art feedbackschleife, also was gut funktioniert wird minimal justiert mit dem Wunsch noch näher an die innere Vorstellung zu kommen. Das kann ich nicht erklären.
    Die Frage nach der Lunge war bewußt gestellt. Ich gehe da mit @ppue übrigens nicht konform. Er fokussiert auf das Volumen, mir gefällt die lauflänge besser. In der Realität ist es eine Kombination von beidem. Lauflänge deshalb, weil eine resonante Reflektion eine Lauflänge im ganzzahligem vielfachen der Wellenlänge des Tones. In einer stark verzweigten kavität ist es sehr wahrscheinlich, dass dort die passende Stelle gefunden wird. Egal.
     
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  3. ppue

    ppue Mod Experte

    Reflexion und Resonanz sind zwei verschiedene Dinge, lieber @JES und die Lunge hat die Resonanz eines Schwammes. Hier wird aufgrund einer riesigen Oberfläche jeglicher Schall in Bewegungsenergie umgewandelt. Resonanz geht gegen Null und von einer Reflexion spricht in den Tiefen der Kapillare wohl auch keiner mehr (-:
    Meine Theorie.
     
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  4. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    Ist bei mir ähnlich. Wichtig ist mir, zumindest äußerlich nichts für Registerwechsel verändern zu müssen. Innen passe ich in der Praxis auch immer ein wenig intiutiv an. Den komplett konstanten Ansatz mache ich eher mal zwischendurch als Übung. Aber auch im Alltag achte ich darauf, dass auch bei hohen Tönen die Zunge unten bleibt, auch wenn das vielleicht kontra-intuitiv sein mag. Spiel mal ein Palm D abwechselnd mit hoher und mit niedriger Zunge, da merkst du, dass das mit niedriger Zunge voller klingt.
     
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  5. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe sehr früh (eigentlich viel zu früh) ein Phänomen beobachten und damit konfrontieren dürfen: ich intonierte gemäßigt miserabel mit Yamaha 4c und mit Vandorens mit größerer Öffnung. Als ich allerdings OL NY in die Hände bekam, gefiel mir der Sound zum ersten Mal sehr gut, allerdings stimmte ich in der mittleren Oktave nicht mal annähernd und musste lernen, dies mit dem Ansatz auszugleichen.
    Als ich begann OL zu spielen, musste ich das Mundstück so weit auf den Kork draufschieben, dass die Kante in den S-Bogen schnitt. Momentan schaut ein Stück vom Kork sogar raus, und das ist etwa ein Zentimeter.
    Ein Forist hat hier eine Beobachtung gemacht: die Meinungen teilen sich zwischen Alles mit dem gleichen Ansatz vs Ansatzanpassung abhängig von der Oktave bzw Tonhöhe. Hängt es nicht vom Setup und Instrument ab, ob und wieviel man mit dem Ansatz auszugleichen hat?
     
  6. ppue

    ppue Mod Experte

    Ach ja? Hat das jemals einer bestritten?
     
  7. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Vielleicht liest du doch mal genauer...
    Oberfläche und Bewegungsenergie... Ah ja
    Resonanz geht gegen Null und von einer Reflexion spricht in den Tiefen der Kapillare wohl auch keiner mehr (-: Meine Theorie..... Genau, deine Theorie. Habe ich nicht bestritten, ich teile sie aber nicht.
     
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  8. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Bei mir ist es eher so, zum anspielen kommt die Zunge eher hoch, wenn der ton steht geht sie runter... Bilde ich mir ein.
    Ja, ich denke auch, dass das setup aber auch die Baugröße eine Rolle spielt.
     
  9. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Ich unterrichte, den von außen sichtbaren Ansatz (Lippen, Kinn, Wangen) konstant zu halten. Anpassung von Intonation und Klangfarbe nur über das Voicing - und das nur so wenig, wie es notwendig ist.
    Hier zwei Beispiele von klassischen Stücken, die über alle Register, inkl. Altissimo, gehen mit konstanten von außen sichtbaren Ansatz - die Arbeit im Hals sieht man teilweise.

    Das Stück beginnt in Minute 1:00 - zwei Seiten lang langsame Steigerung von tief nach hoch, versetzt mit massig gebunden Sprüngen:


    Und hier ist das ganze Stück von schnellen Registerwechseln geprägt, vor allem am Ende verdichtet es sich:
     
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  10. ppue

    ppue Mod Experte

    Na, von außen ist da leidlich wenig zu sehen, außer du filmst dich mal von der Seite und spielst von tief nach hoch. Dann nimmst du das Video und schneidest alles weg, was zwischen dem tiefsten und dem höchsten Ton liegt. So kannst du gut vergleichen, was von außen sichtbar ist bzw. sich am Ansatz verändert. Ich hatte das mal bei einer ähnlichen Diskussion mit damals Guenne zusammengeschnitten.

    Anpassung von Intonation über das Voicing kommt mir sehr merkwürdig vor. Wie spielst du denn ein Vibrato? Mit der Zunge?
     
  11. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Das Vibrato mit der Zunge spielen wäre sicherlich ein spannendes Experiment, aber nein, das passiert mit der Lippe bzw. den Kiefermuskeln.
     
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  12. ppue

    ppue Mod Experte

    Eben.

    Um mal zu zeigen, um wie viel Bewegung es geht, wenn, wie hier, schätzungsweise in ein/zwei Oktaven gesprungen wird. Wie soll ich solche eine Bewegung in deinen Youtubefilmen sehen?



    Von außen nicht sichtbar heißt da erst einmal wenig.
     
    Zuletzt bearbeitet: 15.Mai.2025
  13. ilikebrecker

    ilikebrecker Ist fast schon zuhause hier

    Schön sichtbar bei einem Video des Ansatzes von Dexter Gordon ... z.B. ab 1:55 bis 3:00

     
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  14. Ralf Rock

    Ralf Rock Ist fast schon zuhause hier

    @lilikebrecker und auch schön zu sehen, wie viel Mundstück er gibt....das Blatt schwingt ,mit all seinen Facetten, voll und klar... ungedämpft...Phrasierungen sieht man auch
    Unterkiefer leicht nach vorne...ein schönes Beispiel...lG Ralf
     
  15. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Besteht eigentlich ein gleiches Verständnis davon, wenn hier über Voicen gesprochen wird?

    Gruß,
    Otfried
     
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  16. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Sehr gute Frage.... Nein.
    Das ist eigentlich bei fast allen Ausdrücken hier so.
     
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  17. Gelöschtes Mitglied 15637

    Gelöschtes Mitglied 15637 Guest

    Moin, moin ppue

    Das braucht immerhin so viel Kraft das Du beim ran drücken des Blattes die ganze Hand leicht bewegst.

    Wenn man jetzt davon ausgeht das man Dinge wie z.B. Kuhlschranktür öffnen, Liter Milch herausnehmen, andern Schrank öffnen Glas herausnehmen, Milchverschluß aufdrehen ebenso mit den Händen machst wie vorher die Milch mit den andern Einkäufen ins Haus zutragen und dazu noch all die andern für den alltäglichen Ablauf notwendigen Dinge ebenso.
    Dann kann man davon ausgehen das Hände durch das tägliche Leben auch beim Durchschnittprofisaxophonisten sehr viel kräftiger sind als die Lippen es auch durch intensivstes Üben jemals werden könnten.
    Dexter Gordon wird bei seiner schönen Version von "Body and soul" bestimmt kein klassisches Saxophonzubehör im Mund gehabt haben,
    aber auch keine Bodendiele auf einem extra offenen Stückabflußrohr und er ist für genau das was Du zeigst deutlich am "kauen" und nimmt wenn er den Kopf hebt evtl. sogar noch das Eigengewicht des Instrumentes zur Hilfe, so fern er es nicht im selben Moment anhebt was man nicht sehen kann.

    Im Vergleich zu Herrn Gordon scheint mir die Lippenspannung von den Saxophonisten in den Videos in Beitrag #309 doch eher sehr konstant zu sein!

    Viele Grüße Ralf
     
  18. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Lustiger Faden.

    Nach 312 Beiträgen, davon gefühlt 100 Keilerei um vorgeschobenen Kiefer, kommt ein Video von Dexter Gordon wo man ihm dabei zuschauen kann, wie er „kaut“ oder „hobelt“ und plötzlich ist es genau das, was alle Seiten schon immer gesagt haben.
    Bei Chris Potter war‘s noch „Oldschool“ - sowas mache man mit „modernem Ansatz“ nicht mehr…

    Ich geh‘ jetzt mal hobeln ;)
     
    giuseppe gefällt das.
  19. ppue

    ppue Mod Experte

    Klassischer Ansatz halt, sehr viel strenger, als das Spiel mit Bending und extremer Phrasierung bei Gordon.

    Die Kraft, das Blatt heranzudrücken habe ich ja. Mir ging es um den kurzen Weg, den es braucht, um den frei schwingenden Teil des Blattes um z.B. die Hälfte zu verkürzen.

    Mundinnenraumveränderung durch die Zunge verstehe ich darunter. Was anderes kann ich da nicht verändern.
     
  20. Ralf Rock

    Ralf Rock Ist fast schon zuhause hier

    Voicing..das wurde erklärt ..Resonanzraum
    Bildung im Rachentrackt....ich bin mir
    absolut sicher, dass dies hier von fast Allen verstanden wurde ...
    Voice/ Stimme ....Voicing /
    Stimmunterstützung....Tonunterstützung beim Blasinstrument...

    ganz eindeutige Diskussions Vorlage....und
    herrrrlich was da entstanden ist...dabei war
    der eigentlich Tipp ,der Trick mit dem Finger im Ohr und dem gesungenem Iiiiiiiiii...( Den wohl keiner probiert hat...)
    Um zu spüren, wo der Spot ist, den ich zB benutze beim Kiefer vorschieben....OK...ich bin nun hier ,bei diesem Thema raus... und habe auch was gelernt... mir weitere Tipps zu ersparen....soll jeder machen wie er meint und Joood is...und die Zeit nutze ich lieber anders...Ralf
     
    Zuletzt bearbeitet: 15.Mai.2025
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