Wenn es mal so gar nicht läuft

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Calymne, 26.Juni.2025.

  1. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Nichts anderes schrieb und meinte ich.
    Wenn du etwas nicht kannst, hast du es noch nicht ausreichend geübt.

    Das betrifft auch Sachen, die man „schon mal konnte“ und die jetzt nicht mehr gehen: use it or lose it.

    Ich persönlich finde, ich düdel allzu oft irgendwelches Wohlfühlzeug.
    Das ist nicht sehr produktiv und zufrieden bin ich mit mir dann auch nicht.
     
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  2. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Ich glaube das hat nichts mit Können sondern mit emotionalem und mentalem Zustand zu tun. Keiner kann jeden Tag 100% abrufen
     
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  3. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Wenn ich einen schlechten Tag erwische, übe ich trotzdem, sonst wäre die Fahrt zum Proberaum ja umsonst. Mir hilft dann auch, anders oder etwas anderes zu üben oder das Instrument zu wechseln.
     
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  4. Bb7

    Bb7 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ja, ich finde es auch wichtig, trotz allem iwie klar zu kommen. Zumindest, wenn man in einer Band spielt. Das muss nicht immer 100 % sein, aber die basics sollten laufen. Und ja, auch das kann man üben.....muss man doch quasi, wenn man mit anderen musiziert und Auftritte hat, oder?
     
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  5. Calymne

    Calymne Ist fast schon zuhause hier

    Hui so viele Antworten, klasse.
    Wenn bei einem Auftritt was nicht läuft, spiele ich natürlich weiter, kann ja nicht einfach aufhören.

    Es geht hier wirklich nur ums Üben. Ich spiele übrigens erst 1,5 Jahre und hatte tatsächlich nie Unterricht bei einem Profi.
    Das sage ich jetzt so, weil mein erster Lehrer zwar Sax und Klarinette spielte und unterrichtete, ich aber nie irgendwelche Grundlagen dort gelernt habe. Lag vielleicht daran, dass ich sowohl Noten lesen konnte als auch die Griffe und somit eine Tonleiter spielen.
    Wir haben gleich mit Stücken losgelegt. Er meinte, der richtige Ton käme dann schon.
    Mein aktueller Lehrer ist ein Allrounder, bei dem ich aktuell andere Dinge lerne, die mich auf jeden Fall weiter bringen. Wenn das nicht mehr so ist, suche ich weiter.
    Deswegen war ich ja so froh über die letzten 4 Tage Workshop, wo ich mir eine Einzelstunde erbettelt habe um wirklich mal Grundlegendes erläutert zu bekommen. Nachdem es bei einer Quartettprobe hieß: den Ton bitte etwas fallen lassen und ich zwar wusste, was das Ergebnis sein sollte, aber keinen Plan hatte, wie ich dahinkommen sollte.

    Egal viel Gelaber zur Erläuterung, warum ich tatsächlich manchmal Tage habe, wo nix geht. Ich vermute ich habe einfach zu doll geklemmt bis das Blatt zu war. Ich hab es aber nicht geschafft, das akut zu ändern. Also hab ich für heute aufgehört. Morgen wird es besser gehen, war bisher immer so.
    Und nö das kommt nicht oft vor, dass GAR nichts geht, sonst würde ich mir tatsächlich andere Gedanken machen.

    Jedenfalls gut zu wissen, dass die meisten das auch so entspannt sehen und dann eben einen Tag aussetzen.
     
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  6. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Die Fehler woanders suchen...

    Es gibt einfach schlechte Tage. Z.B. kann Stress aus dem Arbeitstag in die Übezeit hineinwirken, oder was auch immer.
    "damit umgehen" kann auch "es an diesem Tag sein lassen" heißen.

    Es geht nicht um "etwas bestimmtes nicht können", sondern um "heute systematisch Schwierigkeiten zu haben".
     
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  7. Iwivera*

    Iwivera* Ist fast schon zuhause hier

    Ich setze dann einfach einen Tag aus. Meist liegen die Gründe, warum es plötzlich so viel schlechter läuft als sonst, ja ganz woanders (Stress, einfach zu müde vom Job usw.). Ich bin ja schließlich keine Maschine.
    Als Profi muss man natürlich jederzeit abliefern können, egal wie sch... es einem gerade geht, weil der Hund gestorben oder die Freundin weg ist. Ich bewunder es, wenn man dann trotzdem noch passabel liefern kann.
     
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  8. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    In der Band: den Gitarristen vorwurfsvoll anschauen und sagen, dass er doch bitte mal wieder sein Instrument stimmen sollte.Während der halbstündigen Stimmorgie schnell mein Blättchen auswechseln.
    Funktioniert immer. Das Beste daran, in der Band habe ich den Ruf, dass ich ein Super Gehör habe, weil ich durch den ganzen Lärm höre, dass beim Gitarrist die G-Saite ein bisschen verstimmt ist :D

    Nie, nie, nie mit einem Frusterlebnis aufhören! Nie solange spielen, dass man das Ding am liebsten in die Ecke pfeffern würde! Man kann das selbst steuern, auch die Gefühle!

    Hilft das??
     
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  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Gitarre spielen, oder einfach ne schöne Platte auf den Dreher, Gläschen whisky oder rum dazu,.. und genießen. Als hobbyspieler muss ich nicht liefern...
     
  10. Nemo

    Nemo Ist fast schon zuhause hier

    Keine Ahnung.
     
  11. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    Sehr naheliegendes für mich und momentan leider mehr als akut.
    Aber im Allgemeinen versuche ich Zusammenhänge nachzuvollziehen und zu optimieren.
    Wenn ich jetzt an das Grundsätzliche denke:
    Wenn ich 7 Tage Woche übe, ist der 7te der glücklichste und effizienteste. Allerdings mit dem nächsten Tag, also dem ersten der Woche, kommt gemächlich der Abschwung. Und spätestens ab Mittwoch verschwende ich nur die Zeit für den Rest der Woche.
    Wenn ich zu gleicher Zeit (am liebsten früh) immer den gleichen Zeitabschnitt übe, gibt es kaum große Aussetzer; je chaotischer wird es, umso schlechter.
    Manchmal ist es für mich gut, das zu Übende liegen zu lassen, für eine Woche vielleicht, auch wenn in der Mitte des Geschehens. Die Neuronketten brauchen Zeit :).
    Wenn ich am Etwas neuen schwierigen übe (momentan Achteltriolen mit Unmengen von Vorzeichen), wird alles etwas schlechter, auch das zuvor gut funktionierende. Es nervt bestialisch und entmutigt. Da hilft mir nur der Glaube, dass es doch vorübergehend ist.

    Sorry, das alles ist eher zu möglicher Vorbeugung vom Aussetzer - bin mir nicht sicher, ob danach gefragt wurde). Aber es gibt natürlich Umstände, die schwer zu lenken sind. Da muss man schon eine enorme Wille haben. Und insgeheim glaube ich, dass es doch sehr gut ist, trotz allem weiter zu machen: erfahrungsgemäß entsteht da was wundervolles. Aber im Moment bin ich leider schwach:).
     
    Zuletzt bearbeitet: 26.Juni.2025
  12. Cazzani

    Cazzani Kann einfach nicht wegbleiben

    Für die Situation, die @Calymne in ihrer Frage beschrieben hat, ist das eine echte positive Option, finde ich. Erst mal den Kontakt zum Instrument und zu meinem Ton wieder herstellen. Für mich ist das eine erfolgversprechende Strategie. Wenn es technisch in den Fingern hakt oder wenn ich das Instrument nicht zum guten Klang bringe, hilft es nicht, den Druck zu erhöhen. Ich tue dann etwas für die Freundschaft zwischen mir und dem Saxophon. Entspannung, die Freude am Klang wieder suchen, eben Wohlfühlzeug. Mir hilft das (wenn nicht gerade der Tag vor dem Konzert ist). Wem es ähnlich geht: Willkommen im Team B.
     
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  13. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @indieRunde

    Ergänzende Anmerkung zu meinen post #18

    Ich wollte mit meinen Beitrag folgende Erfahrung betonen, die ich sicher nicht
    exklusiv habe:

    Man übt etwas, .... seit Tagen, seit Wochen.
    Es wird besser und besser, ist aber noch nicht da, wo es hin soll.

    Aber plötzlich macht's "knick / knack" und man hat's.

    Das braucht Übe-Zeit, mal mehr, mal weniger,
    ist aber stets der Moment, der mich sehr zufrieden und froh sein lässt.

    Und wenn man akzeptiert, das dieser Prozess sich bei jedem neuen Stück,
    bei jeder neuen Übung, wiederholt, ist viel gewonnen

    und "Kreativkrisen" schmerzen weniger.:D

    Der "Wohlfühl-Aspekt" beim Spielen von Sachen, die seit langem ok sind,
    wiegt das oben genannte nicht auf.

    VG
     
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  14. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Tja, was soll ich als bekennender Wenigüber jetzt raten? Dass man, wenn man wenig übt, wenige frustrierende Übeerlebnisse hat?

    Punkt 2 und 3, die Du anführst, haben etwas mit dem Material zu tun. Wir sind schon sehr vom Material abhängig. Eine kleine Undichtigkeit, Blatt harmoniert nicht mehr richtig...Und schon sind wir aus der Bahn geworfen und bekommen alles andere auch nicht mehr so wirklich hin, weil wir dadurch zu abgelenkt sind.

    Ich persönlich widme dem Material vorher so viel Aufmerksamkeit, dass es schon mal glatt läuft, wenn ich das Instrument anblase. Ich fahre beim kleinsten Pups schon zum Saxdoc, auch wenn er einige km entfernt wohnt und arbeitet.

    Zu Punkt 1: Ist genügend gedankliche Vorarbeit geleistet worden? Sind die entscheidenden Atemstellen mit Bleistift markiert? Habe ich mir Alternativstellen überlegt, falls ich luftmäßig mal einen mauen Tag habe?

    Zu Punkt 4: Liegt es an der schlappen Luftführung, an der überforderten Mundmuskulatur oder beidem?
    Ich arbeite, bevor ich das Instrument auspacke, mit dem Jazzsilencer. Da bekomme ich ein gutes Gefühl für Atem und Aufbau der Mundmuskulatur. Die Tonbildung auf dem Instrument läuft dann reibungslos.

    Eine wichtige Voraussetzung für mich ist, dass ich mich gut konzentrieren kann. Wenn es Tage gibt, bei denen ich mich gedanklich weniger gut fokussieren kann, bleibt das Instrument im Kasten und gut ist. Bestehen bleiben die Übungen auf dem Jazzsilencer und gedankliche Arbeit mit den Stücken, evtl. ein paar Stellen/Skalen auf dem Digitalsaxophon vorüben.

    Wichtig ist für mich auch die körperliche Fitness. Mehrmals in der Woche Fitnesstudio danach Sauna sowie gesunde Ernährung und kein Alkohol. Ist mein Körper fit, kann ich mich auch konzentrieren.

    In einem interessanten Video über das Luftwaffenmusikkorps Münster (Tolle Musiktruppe!) hat ein Spieler sinngemäß geäußert, dass allein das Musikmachen zu wenig ist, um die musikalische Leistungsfähigkeit zu erhalten. Gezeigt wurde dann der Fitnessbereich.

    Kurzum: Wir müssen das Saxophonspielen ganzheitlich denken!:cool:
     
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  15. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Was ist der Unterschied?
    Ob man es „heute“ nicht kann oder morgen - man kann es nicht. Meistens, weil man es nicht ausreichend geübt hat.
    Oder, wenn ich den letzten Beitrag von @Calymne so lese: Man es nicht oder nicht richtig gelernt hat (und deshalb möglicherweise sogar falsch übt).

    Alles, was ich nicht auch in „schwierigen“ Situationen hinbekomme, habe ich nicht gelernt oder nicht genug geübt.

    Sogar mit einem undichten Horn kann man klarkommen…
     
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  16. khayman

    khayman Ist fast schon zuhause hier

    Das so gar nichts geht habe ich eigentlich nie, wenn ich wirklich krank bin (Migräne oder starke Erkältung), dann übe ich nicht.
    Wenn ich zu müde bin und Finger und/oder Zunge zu unkoordiniert sind, dann geht das Metronom so weit runter, bis ich ein Tempo habe in dem ich fehlerfrei spielen kann und wenn ich Ton für Ton langsam spiele, Hauptsache nicht mit Fehlern aufhören.
    Rhythmik erarbeite ich mir oft am Klavier, da muss ich nicht über Töne nachdenken und kann dem Ansatz eine Pause gönnen.
    Und ich versuche immer mit etwas aufzubören das Spass macht und gut läuft
    Da ich noch nicht sooo lang spiele, fällt es mir schwer zu erkennen, ob es mal Zeit für ein neues Blatt wäre.
     
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  17. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ja, Superman.
     
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  18. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Im Zweifel ist es Zeit für ein neues Blatt.:D

    Ich bin da schon oft positiv überrascht worden.

    Und falls:
    neues Blatt = altes Problem

    lags nicht am Blatt.

    VG
     
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  19. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @altblase
    Soo wird aus dir aber kein Jazzer mehr der alten Schule.:D (nur Spaß)

    VG
     
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  20. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Dieser Ehrentitel ist doch schon ausgiebig von Dir besetzt.
    Weißt eh alles, kannst alles und hast schon alles gesehen - wie soll ich dagegen mit meiner Selbstkritik ankommen?
     
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