Geduld und Gelassenheit - wie macht ihr das?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Weltenbummler, 18.September.2025.

  1. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Weltenbummler
    Da liegt "der Hase im Pfeffer" .... würde ich meinen.

    Ich bitte um Nachsicht, möchte nicht zu persönlich werden.

    Aber nach deiner eigenen Diagnose scheint der Kern der Sache
    jenseits vom Wiedereinstieg ins Saxen zu liegen.

    VG
     
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  2. Weltenbummler

    Weltenbummler Ist fast schon zuhause hier

    YEP! Wenn man durch die Mongolei radeln will, liegt das Problem/die Herausforderung NICHT im Radfahren!

    Aber so allmählich dämmert es mir - auch dank der zahlreichen und guten Beiträge.

    Danke dafür!!!
     
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  3. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Als Grundregel: Über nur so lange, dass Du am Ende Deiner Übelkeit noch locker mit Freude weitermachen könntest.
    Wenn Du regelmäßig am Ende denkst 'So ein Mist, das macht keinen Spaß aber ich muss noch 15min ...' dann wird sich das festsetzen.
    Natürlich kann es an einem Tag mal vorkommen, dass man denkt: "es quietscht, es klingt grauenhaft..." - dann würde ich mich nicht durch weitere dreissig Minuten quälen sondern aufhören, mir die Freude erhalten, und am nächsten Tag wieder mit Begeisterung spielen.(Konjuktiv! weil es bei mir natürlich nie grauenhaft klingt! :D)

    Jetzt lass mal @Katzenmusiker aussen vor! Der kann doch auch nix dafür! :evil:

    Grüße,

    Wanze
     
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  4. khayman

    khayman Ist fast schon zuhause hier

    Saxophon putzen? :cool:
     
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  5. Weltenbummler

    Weltenbummler Ist fast schon zuhause hier

    Neee, das habbich mal gemacht und dabei einige Korke "weggeputzt"! :(
     
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  6. cwegy

    cwegy Ist fast schon zuhause hier

    :-D
     
  7. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Das Gute ist, dass du selbst erkennst, dass du mehr Geduld und Gelassenheit brauchst. Es waren schon viele gute Tipps dabei und du hast anscheinend auch einen Lehrer, der dich gut unterstützt.
    Noch eine Gedanke von mir, da ich selber auch Schüler älteren Semesters habe, die mit Ungeduld zu kämpfen haben: Achte darauf, dass du während des Übens gelassen und entspannt bist und eventuell das Tempo rausnimmst. Tempo rausnehmen kann sich auf das Grundtempo eines Stücks beziehen aber auch darauf, wie lange du pausierst zwischen den Wiederholungen einer Passage, die du gerade übst. Ich erlebe manchmal, dass das Üben selber auch hektisch ist und sich nicht genug Zeit genommen wird zwischen den Wiederholungen, um zu reflektieren, was denn genau falsch war und was man verbessern kann. Es reicht manchmal nur eine halbe Sekunde länger zu warten, um über den eben geschehenen Fehler zu reflektieren und einen Plan für die nächste Wiederholung zu haben.
    Das Wichtigste am Üben: Achtsamkeit und Reflektion statt Quantität. Also lieber weniger Wiederholungen einer Passage, diese aber qualitativ hochwertig (saubere und entspannte Fingerbewegungen, guter Klang, gute Atemführung) als mehr Wiederholungen, die evtl. etwas zu schnell sind und unsauber. Das Ziel ist es, Stellen häufig gut und sauber zu spielen - desto häufiger eine Stelle falsch gespielt wird, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass es beim nächsten Durchlauf klappt. Vereinfach gesagt: Das Gehirn merkt sich nicht "ah, das war richtig, das mache ich so beim nächsten Mal", in diesem Fall zählt mehr, wie häufig du es schon richtig (und sauber!) gespielt hast, ob es beim nächsten Durchlauf auch sauber kommen kann.

    Bitte vielleicht deinen Lehrer, dir mal beim Üben zuzuschauen. Dafür nehmt ihr entweder ein ganzes Stück oder nur ein Teil davon und er schaut dir einfach nur beim Üben zu, ca. 5 Minuten lang, und kann dir danach Rückmeldung zu deinem Übeverhalten geben.
     
  8. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

    Natürlich kann ich das und natürlich passiert das auch. Aber es geht mehr um den Korrekturfaktor.... und natürlich bespreche ich mit meinem Lehrer auch meine Ziele , welche Stück ich können möchte.
    Aber ich brauche auch den Anteil nicht selbst gestellter Ziele.
    Er kommt aus der Klassik und es ist schon zuweilen ineressant wie er Stücke spielt...
    Aber was ich mag ist das er mich mit spontenen Einlangen zu Musikgrundlagen gerne mal überrascht.
    Da wir jetzt mehr Zeit haben, können wir auch jetzt mehr Details beleuchten. Was mir ausserordentlich gefällt.

    Montag bring ich erstmal mein Sopi zum toko ... und dann suche ich noch Stücke für Sopi und Klarinette ....
    Hinweis gerne per PN .
     
  9. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Also eher Mentor statt Lehrer :).

    Bitte hier offen, damit andere Interessierte auch davon profitieren können ;).
     
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  10. Ebeso49

    Ebeso49 Schaut nur mal vorbei

    Eben gelesen:

    >Kennt ihr das und was macht ihr für eure Geduld>
    Moin,
    Ich bin jetzt 76 und spiele erst seit Dezember 2024 Altsaxophon.
    Mein Motto zum stressfreien Üben & dabei Glücklichsein:
    "DER WEG IST DAS ZIEL !!!"
     
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  11. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Aus dem Grunde meine Signatur :).
     
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  12. Weltenbummler

    Weltenbummler Ist fast schon zuhause hier

    Hi Livia,

    mit deinen Empfehlungen kann ich SEHR VIEL anfangen. Was sofort "gestochen" hat, ist das schnelle Wiederholen einer falschen Phrase... dass muss dann hopplahopp ganz fix verbessert werden - batsch, gleicher Fehler nochmal. Fehler geübt!

    Schwierige Passagen spiele ich allerdings 10 x und mehr sehr langsam (pro Übeeinheit), da klappt das... aber bei "Kinderkram muss das doch flutschen"... ok, ich lerne dazu! :thumbsup:

    Gestern habe ich "absichtlich den Unterricht geschwänzt" und mir eine mentale Pause gegönnt - darauf achte ich jetzt eher, wenn ich schon vorher merke, dass der überladene Güterzug schon wieder volle Kraft voran schiebt. Das muss ich erstmal akzeptieren lernen.

    Danke für deinen super Beitrag,

    herzliche Grüße, Henry :happy:
     
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  13. Ebeso49

    Ebeso49 Schaut nur mal vorbei

    [Wie auch immer, .... die Biologie, den "Abbau" im Alter kann man nicht ignorieren.
    Ob mental oder körperlich.
    Bin 66, ich weiss, von ich spreche. ;)
    Da hilft nur:
    Akzeptieren und weitermachen.
    VG[/QUOTE]

    "AMEN TO THAT" ... Wahre Worte, könnten von mir sein ;-)
     
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  14. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    @Bereckis hat schon mal auf David Brand aufmerksam gemacht. Vielleicht sind ja in dem Video von ihm

    ein paar nützliche Ideen für dich @Weltenbummler enthalten.
     
  15. Cazzani

    Cazzani Ist fast schon zuhause hier

  16. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Womit ich auch häufig Probleme habe: ich sehe immer nur, was ich noch nicht kann, freue mich aber selten über das, was ich schon erreicht habe. Ist entweder ein erwachsenending oder persönliches Problem. Seit dem ich mir mein Können bewusst mache und nutze auch mal richtig spaß zu haben, statt immer nur weiter zu strampeln nach neuem, klappt auch das neue viel leichter.
     
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  17. Ebeso49

    Ebeso49 Schaut nur mal vorbei

    Wo MEINE "Einfädelhilfe" ist möchte ich lieber für mich behalten ;-).
     
  18. Weltenbummler

    Weltenbummler Ist fast schon zuhause hier

    Ich finde, man sollte nicht über ein "persönliches Problem" sprechen, wenn man nicht dauernd mit einem Gänseblümchenkranz vor dem Notenständer (oder auch ohne) herumspringt. Mal freue ich mich über einen besonders gut klingenden Ton (bei meinem klingt das f# unglaublich gut) oder gar eine Passage, mal läuft es nicht.

    Ich habe seit dem Eröffnen des Thema zwei Dinge umgestellt:
    1. Ich habe die aktuelle Sessionzeit auf 30' reduziert, entweder Spaziergang am Bach oder xy-lange Pause. Ich lasse mir Zeit, wann ich (am selben Tag?) nochmal spiele.
    2. Ich habe den strammen Übungsplan momentan beiseite gelegt (ich war nämlich schon vor dem Üben im Stress).

    "Mimimi", könnte man vielleicht denken, funktioniert aber ganz gut. Habe auch das "anstrengende Moment" am Instrument entdeckt, warum es sich schwer blasen ließ: Die Oktvakorpusklappe lag nicht ganz an, so klang alles etwas muffig. Kleinen Kork unter den G-Klappenbügel, alles wieder fit! Die kniffligen Passagen spiele ich jetzt viel langsamer, manche Ton für Ton (die 16-tel und 32-tel in "Vierd Blues"). Ich nehme mir mehr Zeit.

    Die kleinen Veränderungen im Üben zeigen den Effekt, dass ich nicht so frustriert bin. Wenn ich 1/4 oder 1/2 Jahr später mehr Übungskondition habe, kann ich da immer noch zulegen. Für 2 Tage Veränderungen finde ich den Effekt erstaunlich merkbar! :thumbsup:
     
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  19. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Vielleicht noch eine kleine Veränderung.... langsam spielen. Zu langsam, sich dabei aber über Tonbildung und klanglichen Zusammenhänge bei jedem ton bewußt sein.

    Persönliches Problem sind bei mir "Beobachtungen". Wenn ich die im forum verallgemeinere, steht garantiert einer auf und behauptet "stimmt nicht, bei mir anders, ich hab ja soo viel mehr Weisheit...". Da habe ich keinen Bock drauf. Was ich bei mir beobachte, womit ich umgehen lernen musste, wofür ich für mich eine Lösung (und welche) gefunden habe, dem kann keiner widersprechen. Das weiß nur ich.
     
  20. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

    Ich glaube das oft die eigene Erwartungen an einen selber einem am meisten im Weg stehen...

    Gras wächst auch nicht schneller wenn man dran zieht...
     
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