Schnell spielen

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Saxoryx, 19.November.2025 um 17:31 Uhr.

  1. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Neben dem Auswendigspielen und nach Gehör spielen ist auch das Schnellspielen eine meiner großen Schwächen. Deshalb fand ich es sehr interessant, was Eric Alexander hier in dem Video zum Schnellspielen sagt:



    Er kann sehr schnell spielen, aber selbst er passt sein Material dem Tempo an. Jeder Profi tut das wahrscheinlich, aber ich als kleines Saxophonlicht habe noch nie darüber nachgedacht und finde diesen Gedanken jetzt sehr hilfreich.
     
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  2. Bb7

    Bb7 Ist fast schon zuhause hier

    ? Wie lange spielst du denn eigentlich schon Sax. Bei deinen Fragen und Anregungen würde ich ja auf mindestens 10 Jahre + raten, aber weiss es halt nicht.
     
  3. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Ich bin micht sicher, ob dein Thema schnelle Technik oder die Auswahl des Materials ist, das bei einer Impro in schnellem Tempo mit schnellen Noten harmonisch funktioniert bzw. klingt. Er ändert das Material ja nicht aus technischen sondern aus klanglich/harmonischen Gründen, wenn ich das so zusammenfassen darf. Bei mir scheitert es noch an der notwendigen Technik für schnelles Spiel überhaupt, auch bei notiertem Material. Schnelle Impro ist dann noch mal schwieriger für mich. Aber jede Etüde bringt mich einen kleinen Tacken weiter.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19.November.2025 um 19:00 Uhr
  4. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Zum Video: ich musste erst "diminished scale" nachschlagen. Wenn ich es richtig sehe, entspricht es GTHT - Ganzton-Halbton-Skala; man möge mich bitte korrigieren, wenn ich irre. Pattern dazu habe ich bislang leider nicht gelernt.
     
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  5. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Nichts leichter als das.

    Wenn Du aufwärts auf dem Grundton des II-7 beginnst, in Vierteln spielst, beim Wechsel das gleiche nochmal im Tritonusabstand dann auf kannst Du wunderbar einen II-V(alt)-I auspielen.
    Also über D-7/G7/Cmaj
    D E F G Ab Bb Cb Db D
    Abwärts geht es auch, vom Grundton der Dominante beginnend:
    G-F-E-D-Db-Cb-Bb-Ab-G

    Was Du über den II7- spielst ist also gleich mit dem, was Du über den V7 spielst, nur im Tritonusabstand versetzt.

    Das ist der Grundgedanke, dann gibt es 100e von Patterns dazu.
     
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  6. scenarnick

    scenarnick Admin

    Nur, um das mal zu verstehen:

    D E F ist GT HT. Dann ist F der neue, gedachte Startpunkt. Von da wieder GT HT mit F G Ab, dann Ab der neue Start und so weiter. Hab ich das richtig verstanden? Damit ergibt sich eine Reihe aus 8 statt 7 Tönen (bis vor der Oktave). 7 sind wir aus dem Diatonischen gewohnt, 8 ist "neu". Der Akkord, der sich aus dem jeweils dritten Ton bildet (D F Ab Cb) ist ein voll-verminderter.

    Soweit richtig?
     
  7. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Die ganze Tonleiter ist eine GTHT, also wenn mir der Tag, der für mich heute um halb 5 begonnen hat, keinen Streich spielt.

    Es ergibt sich, dass Du über die II-7 Grundton, None, Terz und Quart spielst und auf der Dominante mit der b9 #9, Terz und #11 weiterführst und dann im I auf der None landest. Man kann es sich auch als 2x die ersten 4 Töne von Dorisch im Tritonusabstand vorstellen :)

    So ein Pattern findet man als Lick in sehr vielen Solos.
     
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  8. Holztröte

    Holztröte Schaut öfter mal vorbei

    Ein Tourist verlief sich in Wien. Seine Frage an einen Einheimischen lautete "wie komm ich zur Wiener Pilharmonie?" - "ÜBEN, ÜBEN ,ÜBEN"

    - Durch Wiederholungen wird fast jeder besser
    - selbst hab ich mich mit vielen Büchern wie ein Wurm durchgebissen
    - unbekannte Stücke empfand ich sogar schöner, da ich mit aller Zeit der Welt das Ergreifen der Note, dann den Rhytmus und irgendwann auch das Original mitlaufen lies.
    - so klang anfangs ein Charlie Parker Song fast wie ein Weihnachtslied, klingt auch gut!
    - die Noten könnte man irgendwann nich mehr lesen müssen
    - mit üben kommt das muskuläre Gedächtnis dazu, die Hände machen viel ohne Hirn.
    - mit permanenten Üben bleiben die Sehnen happy
    -auch nach Zwangspause ist fast alles wieder da

    Ich mase es jetzt nicht an wie es verteilt wird.
    Also wie immer.
    Ein Teil Talent und Muse.
    Fleiss!
    Ausdauer!
    Am wichtigsten Feedback. Ehrliche Kritik zu sich selbst.
    Im eigenen LevelUP fühle ich mich zufrieden.

    Das wär der Weg.

    Servus
    Tröte



    -
     
  9. Guido1980

    Guido1980 Ist fast schon zuhause hier

    Sorry, aber ich frage mich ja gerade, wie sich schnell spielen, ohne auswendig spielen miteinander verbinden soll. Ist vielleicht sogar noch ein eigenes Thema. Das wäre ja dann gnadenlos schnell vom Blatt spielen können?!

    Liebe Grüße, Guido
     
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  10. ppue

    ppue Mod Experte

    Die diminished scale ist für mich eine mögliche Leiter, die ich mit der Dominante verbinde. In meiner Denke (ich bin nicht wirklich Jazzer) ist die HTGT-Leiter deshalb eine HTGT-Leiter. Klar, ist im Grunde das Gleiche, aber für mich ist eben die Dominante der Startpunkt und da kommen mit b9 und #9 eben erst der halbe und dann der ganze Tonschritt.
     
  11. tehjay

    tehjay Nicht zu schüchtern zum Reden

    ...das würde ich unterstreichen. Allerdings wird diese Skala wesentlich eingänglicher merkbar und melodischer spielbar, wenn man sie nicht alst HTGT begreift sondern als zwei verschmolzene verminderte Skalen / Arpeggios / kleine Terzschichtungen. Die erste ausgehend von der Septime des Chords, die zweite vom Grundton.....
     
  12. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Sie wird merkbarer wenn man's hört.
    Eric Alexander nennt sie übrigens "Double Diminished" wei es zwei verschachtelte Verminderte Akkorde sind. Oliver Nelson's Patterns "Stil- und Improvisationsübungen...:" sind übrigens voll von dem Zeug. Er schreibt halt nicht dazu, wie und warum.

    Irgendwie ist das irrelevant für mich. Die Spannung, das gleiche über einen anderen Akkord zu spielen, ist leicht zu hören IMHO.
    Aber auch wenn der Eric oben aus dem Video lacht, ich glaube auch, dass das der TE nicht hilft, weil die Schmerzen woanders liegen.
     
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  13. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Super, vielen Dank! Mit den Erläuterungen kann ich es mir auch prima merken. Ich werde das Pattern üben und es kommt in mein Lick-Heft. :)
     
  14. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Vielleicht ist aber die Antwort auf beides genau die gleiche...

    ... Üben, üben, üben!
     
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  15. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    N E I N :eek:
     
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  16. IngoK

    IngoK Kann einfach nicht wegbleiben

    Früher hieß das noch Briefmarken-Album :lol::duck:
     
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  17. cwegy

    cwegy Ist fast schon zuhause hier

    Und noch viel schlimmer:

    Langsam üben!

    Bis es sich über deine Finger in dein Hirn eingebrannt hat!
     
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  18. Matthias Wendt

    Matthias Wendt Ist fast schon zuhause hier

    Langsam kann sie ja schon. Sie will schnell!
     
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  19. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Erst warte ich langsam, dann immer schneller und schneller. (Karl V. )
     
  20. cwegy

    cwegy Ist fast schon zuhause hier

    Hier ist eine sehr gute Methode die Sache anzugehen. Man kann das Gezeigte vom seelenlosen Yamaha Bass, auch auf seelenlose Yamaha Saxophone und welche „mit scharf“ umsetzen.

     
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