Schnell spielen

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Saxoryx, 19.November.2025.

  1. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Das kann aber auch durchaus als Effekt gewünscht sein das Plopp. Und zwischen schnell und mit Anlauf zu schließen und erschlagen ist schon ein Riesen Unterschied
     
    ppue gefällt das.
  2. tehjay

    tehjay Kann einfach nicht wegbleiben

    ....zwei Daumen hoch für dieses Experiment.

    Praxisnäher wäre m.E. aber z.B. die chromatische Tonleiter vom D ascending zum C und zurück. Wie viele Durchläufe (ohne Artikulation) sind in 30 Sekunden möglich. Vielleicht finden sich ja jeweils ein Verfechter des jeweiligen Stils um hier mal ein Battle anzustarten ;)
     
  3. tehjay

    tehjay Kann einfach nicht wegbleiben

    ...oder -weil ich es gerade selber am Horn versucht habe- noch Praxisnäher, wie lange brauche ich für vier Durchläufe...
     
  4. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das sollte eigentlich nur zeigen, wie unpassend @ppue 's Beispiel war. Anlauf braucht Zeit und ist unnötig. Klappe zu ist zu, ob du da Anlauf nimmst, Zeit und weg verschwendest, odrr nicht. Die Finger mussen hin und zurück (und letzters hat der liebe @ppue auch unterschlagen), und die Geschwindigkeit, die finger erreichen können, ist begrenzt.
    Warum er bei der Fliege ausholt ist nämlich, dass er sich möglichst lange aus dem sichtbereich der Fliege hält. Gegenbeispiel. Mit Geduld gehe ich dicht ran und schnippe mit dem Finger gegen die fliege. Schnelle Bewegung + kurze Distanz. Gleiches Ergebnis... Fliege tot.
    Wenn du auf dem sax gewollt einen plop-Effekt haben möchtest, spielst du nicht schnell. Da erzeugst du den plop bewußt. Aber auch dazu reicht es den normalen klappenweg zu nutzen. Die Finger müssen nicht vorher Schwung holen.
    Ich habe mir gestern diverse Videos professioneller Musiker auf verschiedenen instrumenten angesehen. Kein einziger bewegt grundsätzlich seine finger mehr, als er muss. Ausnahmen gab es speziell bei flöten, die haben ihre kleinen Finger gerne kurzfristig irgendwo, nur nicht nahe der klappen.
    Andere Ausnahmen, lagenwechsel am klavier, gitarre, harfe bzw kleinfingerakrobatik am sax bzw klarinette. Trompeter sind gerne schlampig, was den Druckpunkt angeht. Mir wird beigebracht Ventile mit den fingerkuppen zu drücken (was Sinn macht, viele gelenke mit kleinen Wegen bewegen sich schneller als ein gelenk mit großen Weg) statt mit dem zweiten/sogar ersten Fingerglied. Letzteres habe ich jedoch häufiger sehen können. Das sieht zwar cool aus, mag auch ev von der Haltung des Instruments bequemer sein, schnell ist es nicht.
     
  5. Moritz.M

    Moritz.M Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke, es ist sehr wichtig, dass die Finger beim spielen „weich“ und entspannt sind. Ob die dann direkt auf den Klappen ruhen oder ein bis zwei Zentimeter darüber, ist unerheblich.
    Bei weitem Abspreizen werden sie vermutlich verkrampfen, was einem schnellen und dabei präzisen Spiel im Weg stehen wird.
     
    Bb7 und quax gefällt das.
  6. ppue

    ppue Mod Experte

    Die Finger tappen abwechseln, vergiss das nicht. Der eine geht zurück, während der andere zuschlägt.

     
  7. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Nein. Spiel mal schnell von C bis H und wieder zurück , da wechselt nichts. Du hebst nur finger für finger an und legst finger für finger ab. Gleiches bspw GA im Wechsel.
    Wechselschläge hast du bei der Gitarre, was aber nur schneller macht, wenn du nur eine Saite zupfst...
     
  8. ppue

    ppue Mod Experte

    Bei H-C wechseln sich bei mir zwei Finger ab. Bei G-A geht der Ringfinger auf und nieder, aber es werden ja zwei Töne gespielt, also hat das mehr Zeit. Dass ich bei einem schnellen Triller die Finger nicht 10 cm abspreize, ist geschenkt. Aber sollen wir die Korinthenkackerei nicht mal einstellen? Das langweilt doch alle zu Tode hier.
     
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  9. Bb7

    Bb7 Ist fast schon zuhause hier

    [QUOTE="ppue, . Aber sollen wir die Korinthenkackerei nicht mal einstellen? Das langweilt doch alle zu Tode hier.[/QUOTE]

    Ja,gerne . Geh mal mit gutem Beispiel voran und dann wird das schon.
     
  10. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Also, ich bilde mir ein, auch hier in dem Video, zu sehen, das MB des öfteren nicht auf den Klappen bleibt (deutlicher im reduzierten Tempo).
    Auch bei anderen virtuosen Spielern sah ich das öfters. -
    Unabhängig davon aber gehe ich davon aus, wie das hier auch schon ähnlich formuliert wurde, das sich durch das Spielen und Üben die Finger, die Hände etc, also das hier relevante Körper-Geist-System mit der Zeit die optimalsten Wege sucht. Wenn also MB und andere die Finger nicht auf den Klappen lassen, dann ist das entweder irrelevant / vernachlässigbar oder sogar besser.
     
  11. khayman

    khayman Ist fast schon zuhause hier

    Nur weil ein Profi irgendwas irgendwie macht, heisst das doch noch lange nicht, dass das für jeden Schüler gut ist, egal welches Instrument oder welches Handwerk.

    Einem (Saxophon-) Anfänger wird man meistens beibringen, die Finger unverkrampft und nah auf den Klappen ruhen zu lassen und nur bei Bedarf zu bewegen.
    Bei einem Forgeschrittenen, der sein Spiel verbessern möchte, könnte eine ungünstige Fingerhaltung als Schwachstelle erkannt werden und dann könnte man dort ansetzen, um die Technik nochmal umzulernen, damit dann aber einen grossen Fortschritt erzielen. Sicherlich nicht einfach und nicht für jeden geeignet.

    Bei meinem Beispiel mit Johan van der Linden.... er spreizt die Finger beim spielen häufig ab, sieht komplett unergonomisch aus, aber .... er kann es halt. Und ich könnte mir vortellen, dass er, wenn er in einer Lehrsituation vor mir steht, eine andere Fingerhaltung pflegt, als wenn er mit geschlossenen Augen frei spielt. Da habe ich bei dem Workshop nicht drauf geachtet, ob er bei kleinen Demo-Sequenzen anders agiert hat.
     
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  12. Moritz.M

    Moritz.M Ist fast schon zuhause hier

  13. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Naja, wenn es viele Profis machen, vielleicht schon. - Natürlich wird man einem Anfänger sagen, das er die Finger nicht übermässig abspreizen soll. Imho geht es hier nicht um Extreme, sondern eher um Feinheiten, ob also zB. der zusätzliche Muskelaufwand des Abstoppens der Bewegung weg von der Klappe (!) sinnvoll ist.
     
  14. Bb7

    Bb7 Ist fast schon zuhause hier


    Dieser Beitrag von Moritz M trifft es m.E. ganz gut und entspricht auch meinen bescheidenen Erfahrungen. Und?? Alle einer Meinung ? :)o_Oo_O
     
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  15. ilikebrecker

    ilikebrecker Ist fast schon zuhause hier

    Interessant zu dem Thema:

     
  16. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Einer Meinung. Das deckt sich auch mit meiner anekdotischen Erkenntnis.
    Die Finger haben eine Ruheposition (weich und entspannt) in der der Aufwand/die neuromuskuläre Aktivität minimal ist. Jedes Anheben oder Biegen ist ein zusätzicher Aufwand. (So wie Schultern hochziehen)
     
    Moritz.M gefällt das.
  17. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Bildschirmfoto 2025-12-05 um 15.15.56.png
    Eric Alexander sagt, dass man die Übung vom Tempo so weit bringen soll, dass man sie 3x mit einer Luft spielen kann (ob er's ernst meint weiß ich nicht).
    Wer mir das mit abgespreizten Fingern zeigt kann sich meiner Hochachtung gewiss sein.
    (Richtwert: Ich kann's mit Tempo 90 die Ganze Note).
     
    Bb7 gefällt das.
  18. Reference54

    Reference54 Ist fast schon zuhause hier

    Mein Lehrer hat mich früher immer mal wieder ermahnt, näher an den Klappen zu bleiben. Heute bin ich das meistens, aber nicht bei jeder Griffabfolge. Wenn ich das zwanghaft versuche, finde ich es eher hinderlich - vielleicht hab ich aber auch einfach den Höhepunkt meiner Technik noch nicht erreicht, wer weiß.



    Schaut mal bei Minute 43 rein. Teils fliegende Finger ... Und dann auch noch aufgeblasene Backen - kann das überhaupt funktionieren? :eek:
     
  19. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Das Lungenvolumen ist aber unterschiedlich. Je kleiner das Volumen (oder desto schlechter die Luftführung), desto schneller muss man diese Übung spielen.
     
    Moritz.M und giuseppe gefällt das.
  20. Bb7

    Bb7 Ist fast schon zuhause hier

    Hehe...aber diese Übung 3 x ohne Luft holen ist schon echt ne Ansage. Also ich würde es nicht schaffen, aber tue es mir mal an, das am WE tatsächlich mal zu probieren....so aus Spass. Mal sehen, wie weit ich komm....

    :) siehste ppue, das Thema langweilt nicht alle zu " Tode "(?) Ich finde es weiterhin ganz interessant.
     
    Moritz.M gefällt das.
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