Sind YouTube-Videos sinnvoll?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Saxoryx, 6.Dezember.2025 um 08:57 Uhr.

  1. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Eigentlich wollte ich ja nichts mehr schreiben, aber da ich während meiner Übepause in dem Buch von Molly Gebrian weitergelesen habe, ist mir eingefallen, wie oft darauf hingewiesen wurde, man sollte nicht so viele YouTube-Videos gucken.

    Wenn man aber die Forschung betrachtet, ist es sogar gut, solche Videos zu gucken, wenn man etwas Spezielles lernen will. Nicht einfach so Binge-Gucken, das bringt sicherlich kaum etwas.

    Eine Studie hat ein überraschendes Ergebnis erbracht, was man während seiner Pause tun sollte, nachdem man geübt hat.

    Wenn ich also geübt habe und mir danach ein YouTube-Video anschaue, in dem ein erfahrener Saxophonist mir genau das vorführt, was ich üben will, ist das sogar gut. Es vertieft das Gelernte und ist keine Zeitverschwendung.

    Wahlloses Schauen von irgendwelchen Videos, selbst wenn sie zum Thema Sax sind, bringt wahrscheinlich nichts. Sicher, es bleibt immer was hängen, aber das ist unstrukturiert, und wenn man es sich nicht aufschreibt oder gleich übt, verschwindet es nach kurzer Zeit wieder aus dem Gedächtnis.
     
  2. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Es gibt meines Wissens recht fundierte Erkenntnis darüber, dass der Gebrauch von audiovisuellen Geräten (Bildschirmzeit) in Lernpausen den Lerneffekt des gerade geübten mindert. Wer hat recht? Keine Ahnung, aber mein Gefühl suggeriert mir, dass YouTube den Lerneffekt in aller Regel nicht steigert.

    @Saxoryx , du bringst immer ganz interessante Themen auf, fragst (scheinbar) nach Rat - und dann passiert was komisches. Du bekommst Rat, denn so viele kennen deine Situation in den verschiedensten Abstufungen, alle kennen deine inneren Schweinehunde, die meisten deinen Zeitmangel (vielleicht sogar noch mehr), einige deine gesundheitlichen Probleme (vielleicht sogar noch größere). Und dann reagierst du auf die Ratschläge erst sehr defensiv - „bei euch gesunden Profimusikern mit unendlich Zeit mag das so sein, bei mir ist alles anders, was ihr euch nur nicht vorstellen könnt“ - als ob das so wäre. Und dann ignorierst du uns nur noch und erklärst uns die Welt anhand eines YouTubers.

    In der Folge ignorieren viele dich auch und reden über dich statt mit dir, was auch nicht ok ist.
    Ich glaube, anders wäre produktiver und befriedigender. Aber du müsstest deinen Teil machen und die Option in Betracht ziehen, dass es Leute hier gibt, deine Übeprobleme selber kennen, Leute die vielleicht viel weniger Zeit zum üben haben und Leute, die vielleicht sogar noch größere gesundheitliche Probleme haben und trotzdem einen Tipp, wie sie damit zurecht kommen gelernt haben. Dann könntest du auch manche Ratschläge annehmen.

    Dr. Gebrian interessiert mich persönlich genauso wenig wie alle andere YouTuber oder Kolumnisten, die im falschen Medium einen akademischen Grad zur Schau stellen. Vielleicht tu ich ihr Unrecht, aber ich habe ein Regal voll Literatur, was ich wie üben kann, mit erprobten Werken. Das heißt wenn mir etwas weiterhilft, dann ist es das üben selbst oder persönliche Erfahrung anderer. Und die gibt es immer wieder hier. Vielleicht ist es auch zu viel an Tipps für dich, was dann immer kommt. Probier es trotzdem mal aus!
     
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  3. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Saxoryx

    Ausser, dass ich mich @giuseppe voll anschließen möchte, trotzdem eine kurze Antwort auf deine Frage: es kommt darauf an.
    Nach meinen Erfahrungen als Amateurspieler gibt es auf YT viele, die absoluten Müll erzählen. Die widersprechen sich tlw in ihren eigenen Videos, reden wirklich dummes Zeug oder gar nicht über ihr thema. Setzen 6.
    Dann gibt es eine kleine Gruppe, die gutes Zeug postet, aber nicht komprimiert sondern endlos ausgezogen wie Kaugummi.
    Und dann gibt es eine ganz klitzekleine Gruppe, die echt tolle Videos einstellt, gut gemacht, kompetent und mit Konzept.
    Das Problem ist genau diese Videos zu finden. Damit verplempert man m.E. viel Zeit, die anders effizienter zum Ziel führt.
     
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  4. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Da hast Du schon Recht!
    Es ist auch immer das gleiche Strickmuster, erst Lamento über persönliche ungute Befindlichkeiten, Vorstellung gewisser Themen dazu, in letzter Zeit Youtube Videos mit selbsternannten Heilsbringern...aber ohne Kommunikation mit Mitforisten, stattdessen ellenlange Monologe...

    Ich sehe das nicht negativ und eher als Anregung, über interessante Themen mit Mitforisten auszutauschen als @Saxoryx direkt beraten zu wollen. Letzteres verhallt eh im Nirwana.:cool:
     
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  5. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

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  6. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Ich finde Youtube-Videos für Selbstlernzwecke eher nutzlos bis gefährlich, explizit für Menschen, die überall und immer eine Bestätigung für ihre eigene Meinung suchen und zu dieser alles aufgefangene nach Belieben deuten.
    Ein Lehrer kann sagen: du hast mich falsch verstanden. Ein Youtube Video kann es nicht. Das kann einen auf einen Weg schicken, der woanders hinführt, nicht zum erwünschten Ergebnis. Und die Tragödie der falschen Wege offenbart sich in der Rückkehr: diese dauert oft länger, als der Weg selbst.
     
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  7. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Das ist überall im Leben so,auch hier im Forum. Man muß letzenendes für sich herausfiltern was brauchbar ist
     
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  8. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Naja, solange es nicht um chirurgische Eingriffe oder Umgang mit Sprengstoff geht, halte ich die Youtube Videos nicht für 'gefährlich'.
    Es ist natürlich nicht schlecht, wenn man die Videos mit einer gesunden Distanz und kritischer Grundhaltung betrachtet.

    Ich persönlich nehme auf den Videos, gerade im Musikbereich, erstmal selbstdarstellerische Labertaschen war, die den Betrachtern einen Knopf an die Backe erzählen wollen, sich selbst dabei hypen...

    Auf der anderen Seite können die Themen und Impulse durchaus interessant sein und zum Handeln anregen. Handeln heißt für mich nicht 1:1 zu übernehmen, was im betreffenden Video verkündet wird, sondern sich im realen Leben mit Interessierten oder Lehrer darüber auszutauschen.

    Dem Lehrer könnte man, anhand der Anregungen auf den Videos, durchaus präzise Fragen und Ziele in die Hand geben, die für einen wichtig und relevant sind.:cool:
     
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  9. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @giuseppe
    Volle Zustimmung.

    Und ergänzend:
    "Unser" Saxforum nicht zu vergessen.

    Anregungen, thematische Debatten, Analysen und weiterführende Links
    hab' ich in den letzten Jahren hier zur genüge gefunden.

    YT .... ja gerne, zum An- und Nachhören.

    VG
     
  10. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Dafür muss man einen Lehrer haben).
    Wenn mein Lehrer nicht weiß, was ich brauche, um an meine "Ziele " zu kommen, dann bin ich arm dran und brauche einen neuen. Und es gibt ja unterschiedliche Lernmethoden, je nach Schule und Lehrer. Und ich bin mir nicht sicher, dass diese zu vermischen, eine gute Sache ist.

    Aber eigentlich war mein Post auf
    diese Art Menschen bezogen. Wenn einem YouTube Videos gut tun (wenn es geht mit Video-Beweisen:)), braucht er / sie mich nicht nach Erlaubnis zu fragen).
     
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