Das Potter-Projekt

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von gaga, 29.Dezember.2015.

  1. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Wenn du Pat Metheny magst, dann finde ich die aktuelle mit Potter spannend. KIN

    Ich selber mag ihn auf "The Sirens" ECM.

    Aber er ist sehr vielseitig und stilistisch recht offen.
     
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  2. Gelöschtes Mitglied 7743

    Gelöschtes Mitglied 7743 Guest

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  3. Gelöschtes Mitglied 7743

    Gelöschtes Mitglied 7743 Guest

    Auch diese ist ganz lehrreich:

    Er spricht, dass man weniger "Patterns", als "musikalische Ideen" verwirklichen soll. Auch über sein Setup spricht er. Otto Link zwischen 7* und 8, nachdem er früher 10 gespielt hatte.



    Gruß,
    BCJ
     
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  4. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Hallo Michael,
    ja, mag ich sehr und die CD habe ich auch schon seit erscheinen, hatte sie damals sogar vorbestellt. Hab Chris Potter aber namentlich nicht wahrgenommen .....wie peinlich ....:oops:

    ja, besorge ich mir :danke:

    Außerdem habe ich noch:
    + Imaginary Cities
    + LIFT
    + Underground
    bestellt. Dann bin ich wohl erstmal versorgt!

    LG Stefan
     
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  5. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich denke, dass dies das "Manko" von Potter ist. Wäre es Brecker hätte ich es sofort gehört, weil sein Improvisationsstil ich sogar raushöre, wenn er EWI spielt.

    Potter ist für meine Ohren eher ein Chamäleon.

    Daher höre ich öfter auf einer CD ein tolles Sax -Solo und kann es nicht zuordnen.

    Häufig war es dann Potter. Hinzu kommt, dass Potter auf jedem Saxofon für mich gut klingt. Auf KIN mag ich besonders sein Sopran.

    Kennst du eigentlich Marius Neset? Die nächste Generation!
     
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  6. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Ich höre gerade 'Presenting Chris Potter' und ich finde die Aufnahmen wunderschön. Besonders beeindruckend auch wie er Alto spielt und auf dem Alto klingt (Phil Woods kommt mir da in den Sinn).
    Tolle Musik! Ich denke, eine gute Einstiegsplatte. Echt!
     
  7. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    klasse, danke für den tip, michael!
    kann ja auch ganz brav der chris......;)
     
  8. ppue

    ppue Mod Experte

    Leider habe ich momentan kein vernünftiges Internet. Deshalb nur so viel: Ich glaube, dass man die improvisierten Phrasen, Skalen oder Arpeggien nur dann begreifen kann, wenn man sie selber spielen kann. Nein, nicht unbedingt in der Geschwindigkeit, mit der Potter das häufig macht, aber allein eine alterierte Leiter zu hören, geht wahrscheinlich nur, wenn man sie kennt und auch singen (spielen) kann.
    Man kann die Soli natürlich theoretisch aufarbeiten, aber ohne Praxis bleibt das ein arger Blindflug.
     
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  9. Mugger

    Mugger Guest

    Hm,

    das verstehe ich jetzt nicht....
    Was unterscheidet den Approach von Potter da?

    Cheers
     
  10. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

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  11. Mugger

    Mugger Guest

    Hey,

    den Zugang, seine Art zu spielen.

    Grüßle
     
  12. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    Ich würde den Damen und Herren folgendes empfehlen:
    druckt euch das solo über rhythm changes aus, nehmt einen stift und notiert euch über den einzelnen noten die stellung im jeweiligen akkord. das e am anfang ist die große terz von dem zugrundeliegenden akkord C-Dur. und so weiter. da kann man dann manchmal schon sehen, welche skala da jeweils in frage kommt. bei den A7 akkorden am anfang zb kommen kleine nonen und kleine sexten vor. das riecht schon nach...vielleicht findet ihr es ja heraus...:D

    dann umkringelt ihr alle töne die jeweils akkordtöne sind, und wenn die auf einer schweren zählzeit sitzen macht ihr noch einen punkt drüber. außerdem markiert ihr euch alle stellen wo mindestens zwei tonsprünge größer als eine sekunde hintereinanderliegen, und überlegt ob die daran beteiligten töne einen akkord ergeben.

    dann hört ihr euch das ganze mal an, und überschreibt das, was ihr als zusammenhängende phrase empfindet mit einem phrasierungsbogen.

    ok, ihr habt dann sozusagen etwas an der hand, mit dem ihr theoretische überlegungen anstellen könnt.

    und dann spielt ihr das mal nach, um zu merken, wie sich das anfühlt wenn man es spielt. vielleicht mal die akkorde in band in a box eintragen und langsam zu den akkorden spielen.

    und dann sehen wir mal weiter...

    gruß
    zwar
     
  13. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Danke dass du dich gemeldet hast. Was anderes als deinen Vorschlag habe ich auch nicht im Sinn, könnte ich gar nicht leisten - außerdem will ich spielen. Ich erzähl dann mal ganz exemplarisch...

    Ich habe hier Potters Solo über Anthropology (ca.250 Beats) von der CD Diggin in-diggin out (Tom Cohan) - im Netz ist die Aufnahme allgegenwärtig (), es gibt mehrere Transcriptionen (ich hab die von Charles McNeal), es gibt sogar eine verlangsamte Aufnahme zum Mitspielen (185):

    Anthropology von Bird gibt es seit der Bebopzeit in vielen "Reverenzaufnahmen", es hat unmodifizierte Rhythm Changes, ist also von Form, Tonart und Changes mit vielen Nummern "interchangeable" - ich habe zum Beispiel das Thema spielen geübt zu einem Oleo-Play-Along

    Ich versuche, zusammenhängende Passagen spielen zu lernen - hier mal ein A-Teil, da eine Bridge und das in "meinem" derzeitigen Tempo (ca 200 - 220). Alles am Stück würde bei mir schon wegen der rasanten Flageoletpassagen scheitern - aber es geht ja ums Lernen, ums Kapieren. Gleichzeitig versuche ich seine Ideen rauszukriegen - so spielt er die Changes, wo die tritone subs, wo b9 und wo einfach nur ziemlich genial "daneben" (und warum) - an vielen Stellen überlege ich halt und hätte manches Mal gern einen Tipp.

    Unterschied zu wem?
     
  14. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hui....hier lese ich gerne mit....finde ich sehr spannend, wie die, die sich auskennen, die Diskussion angehen....;)...

    Insofern, klasse Thread @gaga ....:D

    SOWAS bereichert das Forum....:)

    CzG

    Dreas
     
    bluefrog gefällt das.
  15. Mugger

    Mugger Guest

    Ich hab die Antwort von ppue nicht verstanden.
    Egal mit welchem Zugang (Stil), ich muss es doch immer hören und spielen (singen) können.

    Cheers, Guenne
     
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  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    @gaga

    @ppue ist sicherlich in der Lage konkrete Stellen in der Transkription , die dich beschäftigen zu analysieren.
     
  17. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Moin allerseits,

    ich tue jetzt Butter bei die Fische und stelle "Stellen" in meiner derzeitigen Lieblingstranscription (Anthropology s.o.) zur gemeinsamen Exegese hier rein.

    Anthro1.jpg

    Solche Passagen sind es, die mich bei dieser Musik so anmachen - eigentlich ja nur Achtelruns aus Skalen und Arpeggios. Das ist der letzte Achter des ersten Chorusses - Bb-Stimme. Die (Standard-)Akkorde hatte ich als erstes reingeschrieben zu meiner ersten Orientierung. Einiges ist harmonisch banal - z.B. Takt 25, dann Em7 und Dm7. Warum zum Teufel spielt er aber bei A7 einen "falschen" übermäßigen Dreiklang (anstatt A7#11 oder A7+)?

    Weitere Fragen:
    Takt 28 (G7) - ist das Ab Melodic Minor?
    Takt 29 (C7) - wieso E-Dur am Ende?
    Die Takte danach sind eigentlich alle noch Bahnhof für mich.

    Ich hoffe, das Verfahren passt den Interessierten. Die Ahnunghaber dürfen mich (uns) gern belehren, die Gesinnungsgenossen sollen gern raten und diskutieren, die restlichen Interessierten gern mitlesen.

    Wem das alles am Arsch vorbeigeht, zu akademisch ist oder der falsche Stil oder Starkult oder sonstwie Scheiße, der halte einfach die Klappe oder mache einen eigenen Thread zu seinem Thema auf.

    Grüße - auch fürs nächste Jahr, G.
     
  18. mato

    mato Strebt nach Höherem

    @gaga
    Takt 28 würde ich als G7 alteriert oder G7b9b13 betrachten
    Takt 29 könnte auch C#-7 andeuten, aber keine Ahnung warum an dieser Stelle.
     
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  19. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Falsch ist der übermässige nicht. Er kommt aus Emoll mit None F#, bleibt auf F# statt f (was man eher von A7 nach Dmoll erwarten würde), das Bb ist die übliche b9 (von A7), typisch zur Auflösung nach Moll.
    Das Beibehalten vom F# plus die 4 (D) statt der 3 plus Bb erlaubt eben den netten übermässigen Reizklang, der sich dann leicht überraschend in das F von Dm auflöst. In Takt 28 wird dann der Bewegungsaufbau vom Takt vorher wiederholt und gesteigert, ua durch den höheren Spitzenton auf Zählz. 3. Die Töne selbst sind ein Ab-moll Arpeggio, gleichzeitig typische Spannungstöne einer Dominante (G7) nach Moll (b9, b6, 3), das könnte zB vom Pianisten so als Voicing gespielt werden, vor allem mit zusätzlicher 7.

    Das E-Dur über C7 ist tatsächlich ungewöhnlich. Könnte zB eine Art vorbereitende Rückung auf das nachfolgende F-moll sein, auch wenn er das nicht als Dreiklang bringt.
    Anders betrachtet, harmonisch der einzige falsche Ton von E,G#,H über C7 ist das H, und das ist der letzte Ton im Takt. Den verkraftet man dann auch noch.





    http://www.swing-jazz-berlin.de/swing-affair
     
    gaga gefällt das.
  20. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    zu der c7 passage:
    ich würde das garnicht als E-Dur betrachten. die musikalische idee ist doch eigentlich nur eine verschärfung der dominante in der zweiten takthälfte (c, e, #g, also 1, 3, +5). das h würde eigentlich wieder zum c führen als quinte vom darauffolgenden Fmoll7. das wäre langweilig weil c ja vorher schon grundton war, der sprung zur kleinen sept (Eb) von f-moll7 ist an sich von bewegungsrichtung und harmonik her dann konsequent.

    gruß
    zwar
     
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