Auswendig spielen....immer wieder Thema...

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 28.Juli.2016.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich bin es inzwischen leid auf der Bühne mit Notenständer zu stehen. (sieht doof aus und schränkt die Beweglichkeit ein).

    Nun hab' ich unsere Stücke schon so oft gespielt, dass heute mal gecheckt habe, ob sich da nicht doch schon was ins Hirn gebrannt hat.

    Und siehe da, 13 Stücke flutschen auswendig, bei 8 gibt es noch minmalen Übebedarf. (eher die längeren).

    Nun bedarf es nur noch den Mut die Noten zunächst auf der Probe (harmlos) und dann auch beim Auftritt (kribbeln) wegzulassen.

    Das ist wie das erste mal ohne Schwimmflügel schwimmen....:eek:

    Das wird lustig....:confused:

    CzG

    Dreas
     
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  2. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    Zweifelsohne!
    (Ich kanns nicht lassen: es muß heissen: des Mutes.............:klug::duck:)

    LG Nem
     
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  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Wollte nur checken, ob Du es auch merkst....:p

    CzG

    Dreas
     
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  4. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Und ich dachte immer, der Dativ wäre dem Genitiv sein Tod. Aber @Dreas hat ihn mit einem Akkusativ umgebracht :eek:
     
  5. KUS

    KUS Ist fast schon zuhause hier

    Kommt ihr ma' bei mich bei dann erklär' ich euch dat ;-)
     
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  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    "Dem Dativ stirbt bekanntlich aus,weil vor den Dativ den Genitiv kommt und gleich danach dem Akkusativ;und weil alle drei Fälle so nah beieinander liegen, ist es schwierig, dem richtigen Fall zu wählen, vor allem in die Schule, wenn man einen Diktat schreibt, denn dann fühlensich den Fällen plötzlich so an,als lägen sie noch viel enger beieinander."

    Hmmmh....eigentlich stirbt ja den Genitiv aus....:eek:

    CzG

    Dreas
     
  7. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar


    Sehr löblich.....der Weg ist der musikalisch anzustrebende.

    Versuche auch mal neue..und noch unbekannte Titel, nach mehrfachem Hören auswendig in die Finger zu kriegen..vorzugsweise erst mal mit einfachen Tonarten, aber das geht auch.

    Für mich persönl. effektiver als solch Drones.Gedöns und Dergleichen. :)

    LG Wuffy
     
  8. Rick

    Rick Experte

    Für mich entsteht, spätestens beim Lesen der Tageszeitung, der Eindruck, als würde die deutsche GRAMMATIK insgesamt aussterben, und die Wortbedeutungen gleich mit:
    Da geschehen zwei Dinge ZEITGLEICH (also in derselben Dauer) statt gleichzeitig oder zugleich, Leute ERINNERN die Vergangenheit (ja, woran eigentlich?), jemand macht gute MINE zum bösen Spiel (Goldmine oder Bleistiftmine?), jemand passt sich AN DIE Gesellschaft an (statt DER Gesellschaft), usw.

    Hat aber auch sein Gutes: Habe früher öfter meinem Nachwuchs zu Übungszwecken die Zeitung gereicht mit der Aufforderung, er möge bitte mal in irgendeinem Artikel die sprachlichen Fehler finden. Er war immer erfolgreich! :D
     
  9. Gelöschtes Mitglied 11378

    Gelöschtes Mitglied 11378 Guest

  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich hab' keine Frage gestellt.....;)

    CzG

    Dreas
     
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  11. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

    @Rick
    Tja, die Sprache hält schon so manche TretMINE bereit.
    "Zeitgleich" und "anpassen an" sind vom Duden abgesegnet, leider hat er auch schon eine Hintertüre für das grammatisch absurde "gewunken" geöffnet.
    Was mir besonders bei jüngeren Schreibern auffällt, ist eine Unsicherheit bei Redewendungen. Als hätte man diese in den Mixer getan, werden immer wieder Elemente zweier Wendungen zu einer schiefen und krummen neuen zusammengebastelt.

    Gruß
    Joachim
     
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  12. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    Zeitung geht ja noch. Aber der wahre Tod von Orthographie und Grammatik ist das Internet. Google-Suche nach Radnarbe und Maderschaden (sic!).
     
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  13. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    @Rick , @saxology , @bluemike

    Ihr habt ja einerseits Recht. Andererseits ist es mit der Grammatik wie mit der Harmonielehre. Die Grammatik entsteht aus dem Sprachgebaruch, nicht der Sprachgebrauch aus der Grammatik. Wenn man beklagt, dass der Genitiv verschwindet ist das wie wenn man beklagt, dass die moderne Musik so "unharmonisch" ist.

    (Jede) Sprache verändert sich ständig. Das kann man schlecht finden, aber ob es z, B. besser gewesen wäre, bestimmte Völkerschaften wären beim guten alten Latein geblieben anstatt jetzt Italienisch, Spanisch, Französisch .... zu sprechen, sei dahingestellt.

    LG Helmut
     
  14. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Ähm...."auswendisch spielen" o_O
     
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  15. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Zum sowieso viel interessanteren Thema Grammatik und Bildungsverfall und Untergang des Abendlandes:

    Ja, auch mir als Allgemeinbildungsgeschädigtem rollen sich bei solchen Fauxpassen ;-) die Fussnägel hoch.

    Aber interessant ist die Frage, wie verschiedene Länder mit der Evolution ihrer Sprache umgehen.

    Deutschland und z.B. Frankreich haben da zweifellos eine historische Hochkultur zu perpetuieren. Österreich ist da schon etwas pragmatischer. Da ist z.B. der Konjunktiv I in der indirekten Rede schon abgeschafft, und das Präteritum gibts auch nur mehr in Romanen.

    Ein Paradebeispiel für die rationale Vereinfachung einer Sprache ist für mich das Niederländische (ich habe jahrelang in dem schönen Land gewohnt). Da sieht man, wie man auch Deutsch vereinfachen könnte, wenn man nur wollte. Da gibts eigentlich kaum etwas an Grammatik zu lernen, alles ist einfach, regelmässig und logisch. Kann man in ein paar Wochen lernen (die Aussprache ist noch das Komplizierteste dran). Scheint mir auch die Menschen dort zu reflektieren: pragmatisch, vernünftig, no-nonsense, down-to-Earth. Ja, ich weiss, da gibts auch den Geert Wilders und Konsorten ...
     
  16. Guido1980

    Guido1980 Ist fast schon zuhause hier

    Ich spiele alles auswendig. Anders kann man meiner Meinung nach gar nicht richtig Musik machen. Kenne leute die ohne Blatt nicht mal Happy Börsdaij spielen können. Traurig oder? Lg Guido
     
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  17. Jazzica

    Jazzica Ist fast schon zuhause hier

    ... hier kommt die Spaßverderberin Jazzica :D

    Ich möchte etwas zum Thema "auswendig spielen" sagen.

    Grundsätzlich spiele ich oft und gerne nach Gehör und Fingersatz und kann daher z.B. viele Stücke, die wir im Duo spielen, auswendig. Als die Duo-Kooperation noch nicht so ernst war und wir noch keine Auftritte hatten, waren meine Noten in vielen Real Books verteilt, und ich hatte einfach oft keine Lust, so viele schwere Bücher zur Probe mitzuschleppen oder ich habe schlichtweg ein oder zwei von den schweren Schinken daheim vergessen. Während der Probe habe ich die Stücke, zu denen ich keine Noten dabei hatte, einfach auswendig nach Gehör gespielt und das hat gut geklappt.

    Trotzdem würde ich never ever ohne Noten auf die Bühne gehen, denn das ist echt nochmal eine ganz andere Nummer. Auch wenn ich die Noten in Moment des Vorspielens nicht "lese", geben sie mir trotzdem Sicherheit. In irgendeinem Thread hier hat jemand mal die Noten mit einem Treppengeländer verglichen, an dem er sich entlang hangelt. So ähnlich geht es mir auch. Zudem habe ich gerne etwas, worauf ich während des Spielens starren kann, und ich starre selbst während der improvisierten Chorusse auf die Noten, obwohl sie mir in diesen Momenten wirklich gar nichts sagen, auch nicht die Akkordsymbole, denn Improvisation ist bei mir noch viel mehr Gehör und Fingersatz als z.B. Thema spielen.

    Ich glaube, auf der Bühne brauche ich die Noten, um nicht ins Publikum schauen zu müssen, denn das würde mich ablenken. Man könnte vielleicht auch ein Bild aufhängen, das ich anstarren könnte, Hauptsache irgendetwas, wo ich meinen Blick "parken" kann, während ich die Musik aus meinem Inneren herauslasse ....

    Viele liebe Grüße von

    Jazzica
     
  18. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

    Suche dir ganz konkrete Menschen im Publikum aus, die du anschaust. Wenn es dir hilft, jemand Bekanntes.

    Gruß
    Joachim
     
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  19. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Oh ja!

    Ich hab die Anekdote hier wohl schon mal geschrieben: vor langer Zeit war ich in dem Alter, wo wir in die Tanzschule gingen. Und dann haben wir auch für einen grossen Ball eine Eröffnung einstudiert. Mit einem Pianisten. Das war ein Klassiker, der auch die schwierigsten Stücke vom Blatt gespielt hat. Tja, und es kam, wie es kommen musste: einmal hatte jemand Geburtstag, und der Tanzlehrer bat den Pianisten, "Happy Birthday" anzustimmen. Antwort: "Tut mir leid, aber dafür habe ich keine Noten ..."
     
  20. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Jazzica

    So geht's mir bisher auch. Die Noten sind meine Leitplanken, mein Anker....ich brauch sie eigentlich nicht mehr...(s.o.)

    Beim Improvisieren nutze ich sie um mich an den Akkorden zu orientieren oder auch das Notenmaterials des Themas zu verwursten.

    Ich werd' dennoch bei der nächsten Probe mit ohne versuchen...:eek:

    CzG

    Dreas
     
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