Wie nimmt ein fortgeschrittener Anfänger wie ich Conn und MKVI wahr?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 18.Oktober.2016.

  1. saxhornet

    saxhornet Experte

    Man schreibt halt nicht über jedes mittelmässige oder schlechte Horn, das einem begegnet, sondern halt eher über die, die einen guten oder ordentlichen Eindruck hinterlassen haben, zumindest im Normalfall. Auch gibt man nicht jede Info weiter, die man hinter vorgehaltener Hand von so mancher Firma, Vertriebler oder Instrumentenbauer erhält. Ich erwähn lieber Saxe mit denen ich gute Erfahrung gemacht habe, im Normalfall.
     
  2. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Bei den Mauriat gibt es auch die 76er Serie, deren Sound Richtung Selmer gehen soll.
    Die 66er (Tenöre) bzw. 67er (Altos) sollen eher nach American Vintage klingen.
    Mir war und ist das aber relativ wurscht.
    Mein 66R Influence Tenor spielte sich von Anfang an großartig, und nur das zählt.

    Lg
    Mike
     
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  3. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    ein weiterer Aspekt im Vergleich der beiden Hörner sollte nicht unerwähnt bleiben: An einem MK VI zu arbeiten ist ein pures Vergnügen im Vergleich zu anderen Vintages, schlimmstenfalls beispielsweise an einem Super 20. Die Selmer (mit Ausnahme der neuen Soprane, die sind arbeitstechnisch K***e, und abgesehen vom gefederten Spielausgleich) sind da deutlich freundlicher. Der weitgehend vernünftige und logische Aufbau der MK VI stellt einen selten vor große Probleme. Alles da, wo es sein sollte und nicht überkompliziert sondern einfach nur funktional. Denke ich im Gegensatz dazu an die Madenschrauben bei den alten Conn, welche die Spitzschrauben fixieren sollten, dann wird in etwa klar, was gemeint ist. Auch die alten Oktavmechanismen sind mitunter ein echter Quell der Freude (King, Martin, etc.).

    Nur mal so von der anderen Seite gesehen.
     
  4. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Jepp +1, ich hatte mich ja nicht getraut zu fragen, ob die gelungene Synthese der beiden Hörner mitdiskutiert werden darf ;-)

    :duck:.... ich dann auch mal


    keep swingin´


    Euer Saxax
     
  5. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Pres = Lester Young (s.o)
     
  6. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Nö, soll ein Geheimtipp bleiben - kauft ruhig alle weiter eure 6000Euro Selmers :rolleyes:

    Wanze
     
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  7. Conndomat

    Conndomat Ist fast schon zuhause hier

    Nicht nur die Mk VI sind sehr unterschiedlich, die Conns natürlich auch, habe mehrere gespielt und alle klangen etwas anders!
    Zur Zeit habe ich ein 10M Bj 40 und ein New Wonder II Bj.29, dass NW ist einfach enorm laut und kraftvoll, eine echte Wuchtbrumme, dass 10M ist insgesamt etwas kultivierter nicht ganz so direkt, etwas flexibler besonders auch was die Applikatur angeht, da sind die Unterschiede zwischen dem 10M und dem NW doch schon deutlich, wenn auch lange nicht so gut wie beim Selmer!
    Für mich macht sich der Unterschied im Klang zwischen Conn und Selmer besonders in den Obertonreihen bemerkbar, während die Conns praktisch sehr wenig Obertöne erzeugen sind die bei den Selmern deutlich wahrnehmbarer, dass erzeugt einen brillanten Ton, der Ton beim Conn ist eher erdig, halt Ton pur!
    Wichtig bei den Conns ist m.E. auch das man ein Mundstück mit großer Kammer verwendet, sonst klingen die Kannen gequetscht, die Selmer sind da gutmütiger.
    Die Conns sind m.E. großartige Hörner, die Applikatur natürlich etwas gewöhnungsbedürftig, besonders beim NW, aber tauschen würde ich mein 10M gegen ein MK VI wohl kaum, wer Ton pur mag ist mit den Saxen bestens bedient.

    Andreas
     
  8. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Sind die King-Saxofone von der Mechanik so komplex?
     
  9. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem

    PICT0392.JPG PICT0391.JPG
    ................geht so. :roll:
     
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  10. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Nein, aber Kings müssen z.B. sehr genau eingestellt werden, damit sie sauber intonieren (so erklärte mir mein King-Saxdoc).
    Wenn es dann aber passt, sind sie erstklassig.
    Mein S20 Alto ist nach wie vor meine Nr. 1 bei allen meinen Saxophonen.

    Lg
    Mike
     
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  11. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar


    Lass doch mal hören :)
     
  12. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Die King Mechanik ist wohl schwieriger einzustellen, weil sie aus einem härteren Material (Nickelsilber(?) anstatt Messing) und mit offenbar massiveren Querschnitten hergestellt ist.

    Matt Stohrer und Steven Howard meinen hierzu: mehr Arbeit bei der Einstellung, dafür ist aber zu erwarten, dass die Justierung über deutlich längere Zeit stabil bleibt.

    Und die Mechanik ist auch (teilweise unsinnigerweise) komplexer.
    Speziell die Oktavmechanik (siehe Bilder von @tomaso) und der linke Kleinfingertisch können Saxdocs schon mal etwas ins Schwitzen bringen.
     
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  13. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    @Wuffy
    Habe kein Aufnahme-Equipment. Brauche ich ehrlich gesagt auch nicht.
    Zur Zeit bin ich sowieso froh wenn ich daheim überhaupt mal zum Üben komme.

    Lg
    Mike
     
  14. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Letzteres kann ich nur bestätigen. Ich habe meins jetzt seit über 20 Jahren. Mechanisch gab es noch nie ein Problem.

    Spezialisten (z.B. ToKo!) haben hier null Probleme. Auch hier gilt: Wenn alles passt, dass ist es genial.
    Gilt übriges auch für ältere Buescher, Conns und Martins. Häufig sind die einfach nur schlecht justiert. Dann macht das Spielen logischerweise wenig Freude.
    Oder das Setup passt nicht zum (alten) Horn. Hier hat man es - das ist Fakt - mit Selmer-Hörnern wesentlich leichter.

    Lg
    Mike
     
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  15. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Dem muss ich widersprechen:

    Spezialisten wie z.B. ToKo haben mir schon mehr Geld dafür abnehmen müssen, weil sie mehr Zeit dafür benötigt haben- ist ja auch vollständig in Ordnung.

    Den Rest kann man aber so stehen lassen! :)
     
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  16. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    @Sandsax
    Das stimmt natürlich.
    Habe ein altes Martin Imperial Alto aus den 30ern.
    Kaufte ich als generalüberholt (nicht von ToKo).
    War es auch, vor allem sehr schön und sauber gemacht.
    Nur die Justierung war suboptimal und musste korrigiert werden (von ToKo).
    Das kostete dann halt extra, war aber jeden Cent wert.

    Lg
    Mike
     
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  17. Conndomat

    Conndomat Ist fast schon zuhause hier

    Meine Erfahrungen sind ähnlich, hatte mein 10M vor ca 1-2 Jahren bei Bruno Waltersbacher, der hat das Teil erst mal generalüberholt und einige Anpassungen vorgenommen, hat lange gedauert da Bruno sehr beschäftigt ist, zudem hätte man sich für den Spaß auch ein gutes neues Sax kaufen können, war mir aber bewußt, ich habe auch keinen Euro/Cent bereut!
    Trotzdem ist die Applikatur eines Selmers immer noch bequemer, habe noch ein SA II zum Vergleich, die Umstellung von Conn zu Selmer ist schnell, umgedreht dauert es ein wenig, besonders die Lösung am Tisch ist bei dem Selmer einfach besser, dass hält mich aber nicht davon ab das Conn meistens zu benutzen, es hat halt "meinen" Ton...:-D

    Andreas
     
  18. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Ich empfinde die Applikatur bei Selmer längst nicht mehr als bequemer, ist alles Gewöhnungssache. Allerdings spiele ich 30M und 10M, kein NW.
    Das einzige Horn, wo die Mechanik tatsächlich ein Problem war, ist unser Conn Crossbar Bariton. Ich konnte einfach nicht die Finger soweit spreizen, wie erforderlich gewesen wäre, um an die Klappen zu kommen. Das haben wir umbauen lassen, jetzt kann ich es auch spielen :)

    LG Juju
     
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  19. Conndomat

    Conndomat Ist fast schon zuhause hier

    Hi Juju,

    so ist halt jeder Jeck anders...aber mich würde interessieren in wie weit sich das 10M und das 30M nach Deiner Einschätzung unterscheiden, leider hatte ich noch nicht das Vergnügen auf einem 30M zu spielen, die Kannen sind ja auch eher selten...
    Laß mal hören...;-)

    Andreas
     
  20. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    @Juju Gewöhnungssache ist das einfache und richtige Wort.

    Klar ist das Mauriat Tenor wohl mein am bequemsten zu spielendes Horn. Da passt einfach alles.
    Bei den anderen gibt es den einen oder anderen grifftechnischen Knackpunkt..
    Dennoch ist mir das spätestens nach fünf Minuten Spielen wurscht, weil ich es nicht mehr bewusst wahrnehme.
    Mir reicht es, wenn Setup, Sound und Intonation einigermaßen passen und ich mich beim Spielen wohlfühle.
    Selbst das Wechseln der Hörner untereinander bei Gigs klappt relativ gut.

    Lg
    Mike
     
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