Flotte Finger

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Saxfreundin, 29.Januar.2017.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Doch!

    Brecker schnell



    Brecke balladig



    CzG

    Dreas
     
  2. saxhornet

    saxhornet Experte

    mal abgesehen davon dass so eine Behauptung sich nicht von dir beweisen lässt. Wie kommst du darauf?
     
  3. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Ach so!:lol:
     
  4. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Nun, da kommt es ja ganz entscheidend auf die Musikrichtung an.

    Bei heißen Sambarhythmen ist Ballade halt weniger angesagt ...
     
  5. Gelöschte Mitglieder 6478

    Gelöschte Mitglieder 6478 Guest

    Je schneller man spielen kann, desto langsamer kann man spielen, ergo auch Balladen.
     
  6. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Umgekehrt auch.
     
  7. Gelöschte Mitglieder 6478

    Gelöschte Mitglieder 6478 Guest

    Die Frage ist, was kommt zuerst? Henne oder Ei? :chicken:
     
  8. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Mit der Frage kommst Du bei mir um Jahrzehnte zu spät.
    Wenn ich die Fortschritte meiner Schüler dabei ansehe, und auch meine eigenen würde ich tippen: extremst langsam.
     
  9. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    Ich wage einmal die Behauptung, dass man im jungen Alter besser schnell spielen lernt. Ist man Späteinsteiger, hat man es schwerer, bzw. schafft nicht mehr die Schnelligkeit zu trainieren. Das ist wie bei anderen Tätigkeiten im Leben auch. Die Leistungsfähigkeit lässt einfach nach. Die Fingergelenke sind nicht mehr so geschmeidig. Deshalb spiele ich lieber ein an sich schnelles Stück etwas langsamer und versuche dafür sauber und exakt zu spielen. Nein, es gibt nicht immer eine zweite Chance. Auf meine - im 10. Lebensjahr anzufangen, Saxophon zu spielen -warte ich vergebens. :( Also geht es nur so, wie es eben geht. :) Hewe
    Meine tägliche Herausforderung: One note samba, Teil B, Take the a train, die Achtel-Noten.
     
  10. Gelöschte Mitglieder 6478

    Gelöschte Mitglieder 6478 Guest

    Das war ja nur eine von mir selbst gestellte Fangfrage.
    Die korrekte Antwort darauf ist: Trump
    ;)

    Zuerst langsam spielen ist natürlich das A und O, wie du sagst extrem langsam.
    Hat man zB. das Gefühl, ja es sitzt im langsamen Tempo, jetzt kann ich die Geschwindigkeit erhöhen, würde ich, trotz innerem Drang es schneller spielen zu wollen, zu noch mehr Langsamkeit appellieren.
     
  11. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Ich danke allen für die vielen Hinweise zum Schnellspielen-Training!!


    Hier die ZUSAMMENFASSUNG der bisherigen Tipps:


    1. Langsam starten, Geschwindigkeit immer mehr steigern.

    2. Abfolge von Bewegungen trainieren = Automatisieren ("Batch-Verarbeitung" im Gehirn).

    3. Tonleitern und Skalen auf Tempo trainieren.

    4. Kleinste Elemente trainieren (Achtel, Triolen, Sechzehntel...).

    5. Größere Intervalle / Ausschnitte aus Läufen erst langsam, dann immer schneller werden.

    6. In Blöcken rhythmisieren:

    6.1 Bspw. 4 Blöcke Sechzehntelläufe: 1. lang, 2. - 4. so schnell wie möglich; wiederholen.
    6.2 Vorgenanntes Rhythmusschema ändern, z. B. 1. - 3. schell, 4. langsam.
    6.3 Wenn 4 Blöcke schnell klappen, auf weitere erweitern, bis man den ganzen Lauf kann.
    6.4 Andere Blöcke ausprobieren, z. B. mit 2 Tönen.

    7. Zentralorgan muss denken, dass es wichtig ist, dann versucht es zu automatisieren;
    z. B. Saxspielen wie Schreiben lernen angehen.

    8. Trainieren..trainieren ...und nochmals trainieren (haha, Wuffys "Geheimtipp" :D )
    bis Kombination und Zusammenspiel von Mechanik (Finger) und Software (Hirn) klappen.

    9. Schnelligkeit ist relativ und beinhaltet verschiedene Gesichtspunkte:
    9.1 Schnelligkeit braucht Zeit und lässt sich nicht erzwingen.
    9.2 Eine saubere solide Technik in langsameren Tempi ist Voraussetzung.
    9.3 Immer wieder die Grenzen ausloten und sich herausfordern mit höheren Geschwindigkeiten.
    9.4 Spielen, Lesen und Improvisation sehr unterschiedliche Fertigkeiten sind wollen unterschiedlich geübt werden.
    9.5 Tonleitern kann man besser schnell spielen als vertrackte Arpeggios.
    9.6 Automatisierung auch beim Lesen, indem ganze Blöcke wahrnimmt, statt Einzeltöne zu lesen.

    10. Solide Technik im Zusammenspiel von Fingern und Zunge entwickeln, erst mal im langsamen Tempo.

    11. Nicht immer führt die kontinuierliche Steigerung des Tempos auch zum gewünschten Erfolg.
    Ab und zu deutlich darüber hinaus gehen, um das entsprechende Körpergefühl wahrzunehmen.

    12. Selbst in höchstem Tempo muss das Gespielte präzise im Kontext der zugrunde liegenden Rhythmik stehen.

    Schnell spielen zu lernen geht daher einher mit eingehender Rhythmus Schulung.

    13. Töne UND IHRE VERBINDUNG zu anderen Tönen gut und FLEXIBEL automatisieren!

    Alle Töne flexibel zu allen anderen Tönen trainieren.
    Geschieht am schnellsten durch regelmässiges Transponieren, dann werden alle Verbindungen durchgeputzt.
    Das können kleine und kleinste Tonfolgen sein, zwei bis vier, fünf Töne. also zB c,d,eb, c#,d#,e, d,e,f usw.
    Wenn alle möglichen Tonverbindungen beherrscht werden, auf Tempo tranieren.

    14. Chromatische Tonleiter traineren

    Abwechselnd mit einem festen unveränderten Ton (c,h,c,bb,c,a,c,ab usw.)
    Dann von jedem Ton aus usw.; schließlich auf Tempo

    15. Nicht zu wenig aber auch nicht zu viel das Gleiche immer auf die gleiche Art üben,
    weil unser Hirn etwas, das zu oft wiederholt wird, als nicht so wichtig bewertet.

    16. Wichtig ist, dass es nicht langweilig wird, dem Hirn neue Reize setzt und es "zwingst", Synapsen neu zu verdrahten.

    Was zu helfen scheint ist, wenn man öfters mal die Herangehensweisen variiert:
    16.1 Tonleiter flotter spielen: Die ganze Leiter spielen und Geschwindigkeit des Metronoms peu a peu nach oben verschieben.
    16.2 Nur die 2 ersten Töne der Tonleiter spielen, diesen Wechsel immer wieder, so schnell es nur geht (ohne Metronom).
    16.3 Dann nächsten Ton dazunehmen; dann den nächsten usw.
    16.4 Stellen mit besonderen Schwierigkeiten isoliert auf Tempo üben, danach wieder zusammen.
    16.5 Vorgenannte Tonleiter-Übungen abwärts spielen.

    17. Wenn es zu viel / monoton wird, zwischendurch etwas "Entspannendes" spielen.

    Etwas gegen Stumpfsinn und Langeweile.

    18. In Terzen rauf und runter trainieren, ebenso in Quarten, Quinten, Sexten usw.

    Von jedem Ton ausgehend natürlich, chromatisch.
    Und dann mischen: Terzen, Quinten, Quarten, Sexten, Septimen, Oktaven, alles völlig durcheinander, immer wieder anders.

    19. Statt das Tempo zu steigern, langsamer spielen.

    20. Philosophische Thesen:
    Je schneller man spielen kann, desto langsamer kann man spielen.
    Umgekehrt auch.
    Ist man Späteinsteiger, hat man es schwerer, bzw. schafft nicht mehr die Schnelligkeit zu trainieren.


    P. S.

    Eure vielen Tipps bäppen jetzt an der Wand oberhalb meines Notenständers!
    Ich werde alle beherzigen und ausprobieren.

    Die "Späteinsteiger-These" teile ich nicht, es gibt Menschen, die mit 70 erstmals einen Marathon laufen.
    Oder viele viele andere Beispiele.
    Auch wenn es nicht (mehr) für ein Profi-Niveau reicht, für's Hobby schon.

    Aber gut ist der Hinweis dennoch:
    So darf man ein wenig weniger streng mit sich sein, wenn das Schnelle nicht so schnell klappen will wie es soll ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 29.Januar.2017
  12. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Die Siebzigjährigen laufen den Marathon aber nicht im Quintenzirkel - sondern in einer Tonart, sogar im One-Note-Modus. Und die Koordination mit dem Atemsystem erfolgt vollautomatisch - ohne Zwerchfellstütze. :)
     
    deraltemann gefällt das.
  13. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

  14. Amadeus

    Amadeus Ist fast schon zuhause hier

    ...ist das so?
    Wie bewertest du dann Routineprozesse aus der Chirurgie, Autofahren, Handwerkliche Tätigkeiten und nat. Musik (hier vor allem die beliebten E-Gitarristen, die ewig die gleichen Appregien rauf und runter spielen :duck:) ?
    Kannst du deine Aussage belegen?
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Da geht es um Speicherprozesse im Hirn. Waren damals Informationen als Teil der Pychologie- und Pädagogikkurse an der Uni, die ich als Prüfungskurse belegen musste. Aber was wird schon mein Professor davon gewusst haben.
     
  16. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    So schnell ... sind die von Juju erwähnten 350 bpm:




    Nun, Viertelnoten (Läufe) in diesem Tempo zu spielen, erscheint mir schon unglaublich flott.

    Jetzt will mir aber niemand weismachen, dass Top-Saxer das auch noch in 16teln oder
    gar in 32steln spielen, oder? :eek:
     
    Zuletzt bearbeitet: 30.Januar.2017
  17. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Ah, da hab ich noch 'ne "Rechenfrage für Doofe":

    Wenn "Viertelnote = 100" notiert steht:

    Dann spiele ich 16tel so schnell wie 400 bpm, oder?
     
  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ja.

    CzG

    Dreas
     
  19. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Danke, Dreas.

    Verstehe. Triolen bei 150 bpm sind dann 200 bpm flott.

    Nun, darf einen Haufen 16tel-Läufe in 380 - 400 bpm üben.
    Kein Wunder, dass ich ins Schwitzen komme ... ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 30.Januar.2017
  20. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    BPM 350 heisst, nach meinem Verständnis immer Viertel, und richtig gute Leute können dann noch Achtel spielen.
     
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