Sound von Stan Getz.....wie geht der?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 13.Februar.2019.

  1. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @ppue
    Richtig! (finde ich)

    Ich fand und finde auch die immer wieder zu lesende/hörende Herangehensweise, dass man erst wissen muss, wie man klingen will, bevor man seinen Klang findet schlicht irrig.
    Es findet sich, genau wie du beschrieben hast, durch die anatomischen Randbedingungen, zusammen mit Probieren und Experimentieren, dazu mit Hören und Hinhören von selbst.

    Gruß,
    Otfried
     
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  2. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Dreas,

    dieser Frage bin ich auch schon nachgegangen. Bis vor Kurzem kam ich zu keinem befriedigendem Ergebnis.

    Dann stieß ich beim Stöbern in den Shops auf dieses Mundstück: https://www.pms-music.de/gx/product_info.php?info=p3134_rs-berkeley-blueprinting-legends-series-stan-getz-tenor--075-.html .
    Ich hatte das mir 0.75er schicken lassen. (Getz hatte jedoch eine geschlossenere Bahnöffnung gespielt.) Dieses Replik des originalen Getz-MPC bringt Dich ziemlich nahe an den Sound den Du suchst.
    Leider sprach das RS Berkeley Blueprint in den Tiefen auf meinem Yani nicht optimal an. Eine Rückfrage bei PMS ergab das die Mundstücke am besten zu den älteren Saxophonen passen, bei den neueren kann es tatsächlich zu leichten Problemen führen. Dennoch, erstaunlich nahe am Original.

    Naja, der Rest ist Anatomie und Können des Spielers ... Vor allem in Verbindung mit dem bösen Wort welches mit "Ü" beginnt.

    Viele Grüße

    René
     
  3. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Kann ich nur bestätigen. Ich wollte aber dann doch nicht wie Stan Getz klingen. Ich weiß überhaupt nicht, wie ich klingen will, ehrlich gesagt. Eigentlich suche ich den Sound intuitiv in mir. Da kommt er wohl auch ganz nett heraus, wie mir zu Ohren kam.
    Es ist vielmehr die Spielart die mich interessiert.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14.Februar.2019
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  4. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich finde auch wichtig, dass man seinen eigenen Sound entwickelt.
    Das dauert halt ein bisschen, manchmal auch etwas länger.
    Bei mir ging es beim Alt recht flott, beim Tenor dauerte es ewig.
    Und die Entwicklung geht ja auch dann weiter, wenn man selber meint: "Jetzt hab ich es!".

    Wichtig finde ich, dass man unbedingt mit anderen Musikern zusammenspielen soll.
    Das müssen aber nicht nur Saxophonisten sein.
    Die Kollegen sagen einem dann schon, ob der Sound gut ist oder nicht.

    LG
    Mike
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ist ja nicht so, dass ich mit meinem Sound und seiner Entwicklung nicht zufrieden wäre. Und, richtig @ehopper1, das Feedback meine Bandmitglieder ist auch sehr positiv.

    Dennoch hat mich interessiert wie Stan Getz das macht, da sein Sound wirklich außergewöhnlich ist. Da ich ja grundsätzlich zufrieden bin, muss ich da auch nicht hin, aber ein bischen rumexperementieren macht schon Spass.

    CzG

    Dreas
     
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  6. MrWoohoo

    MrWoohoo Ist fast schon zuhause hier

    Schließe mich an; plus: das Ganze ist (bei mir jedenfalls) auch von der jeweiligen Tagesverfassung und emotionalen Stimmung abhängig. Dadurch ändert sich mein akustisches Wunschbild.
     
  7. Guido1980

    Guido1980 Ist fast schon zuhause hier



    Fragen wir doch mal @tomaso wie man einen Sound so genau kopieren kann ;-)

    Schmelze gerade wieder dahin...
     
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  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Also ich habe das Mundstück auch und finde nicht daß man damit dem Sound sehr nahe kommt. Das gelingt mir mit anderen Mundstücken eher. Es ist halt nicht das Mundstück allein, sondern immer auch die Kombi zum Spieler..
     
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  9. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem

    Herrje @Guido1980,
    sooo genau ist das ja noch gar nicht...o_O

    Ohren auf und phrasenweise heraushören was da passiert.
    Mit Audacity, o. ä. ist das ja ganz prima zu schaffen.
    Aufschreiben und üben und das leider solange bis man das auswendig kann.
    Erst dann ist (zumindest bei mir) der Kopp frei für die Feinheiten,
    die es dann irgenwann vielleicht ähnlich werden lässt.

    Glücklich diejenigen, die einen Lehrer haben, der das begleitet und
    fachliche ùnterstützt.
    Ich machs halt ohne,

    Gruß, tomaso
     
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  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Interessanter finde ich was er spielt als wie er klingt.
    Ich fände es ziemlich langweilig, wenn Jemand seinen Sound kopieren könnte und dann bei der Impro aber nur wie ein Anfänger klingt.
     
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  11. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Man könnte sich doch mal den Spass machen und einen seiner bekannten Songs nachspielen.....mit dem Versuch, seinen Sound in etwa nachzuahmen.

    Hochwertige Impros müssen ja nicht sein.....Just for Fun....bisschen rumexperimentieren mit Mundstück und Blattstärke und Stil imitieren halt.
     
  12. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    also wenn da richtig rangeht, = erster Weg zum Amt (Standesamt) und sich den Namen Stan eintragen lassen.:duck:
     
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  13. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Gute Idee Wuffy....einfach mal versuchen und testen, ob man das überhaupt iwie schafft, annähernd so zu klingen und es dann hier zu posten. Songs gibt`s ja genug dafür.
    Ansonsten bin ich auch der Meinung, das ein sound sich einfach persönlich entwickelt und sehr individuell ist und auch unbedingt sein sollte. Wäre ja auch komisch, wenn hier ne Anweisung käme, nach der
    man dann den sound von Mr. Getz hat, das funktioniert natürlich gar nicht. Weiss ja auch jeder.
    Aber es annäherungsweise versuchen, finde ich ne gute Idee.....ich werde es versuchen, wahrscheinlich mit dem bekannten song Desafinado :)
     
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  14. KUS

    KUS Ist fast schon zuhause hier

    Also wenn ich das richtig sehe, bedarf es erst einmal eines Selmers, um überhaupt mal eine Basis für den Getz-Sound zu haben. Da stimmt ihr mir doch sicherlich zu.

    ;-) Kai
     
  15. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    So ein Schxxx! ich habe kein Selmer:) Was mache ich jetzt. ?
     
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  16. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Leise sein....oder eines besorgen.....
    Im Ernst: Daran lag es wohl am wenigsten. Gut, vielleicht war es schlecht eingestellt..
     
  17. Rick

    Rick Experte

    Das Grundrezept noch mal zusammengefasst:
    - "Traditioneller" Ansatz = Unterlippe oberhalb der Zähne
    - "Subtone" = "Fluffigkeit", also kräftige horizontale Unterlippenspannung
    - eher harte Blätter = Unterstützung des Subtone-Effekts, die gewisse "Rauchigkeit" (erhöhter Geräuschanteil im Klang)

    Das alles benötigt viel Kraft im Ansatz, ist also sehr anstrengend, dabei aber leiser als die heute aktuelle Spielweise mit eher weicheren Blättern und mehr Lockerheit im Ansatz.
    Im Endeffekt behindert man das Blatt quasi am freien Schwingen, man macht es sich also selbst "unnötig" schwer. Das Ergebnis der Plagerei ist dann aber eben dieser "fluffige" Sound, den man natürlich mögen muss - ist halt Geschmackssache!

    Ich mag die Spielweise gern bei "Dinner Jazz", weil sie extrem unaufdringlich und leise ist. Mit einer lauten Rhythmusgruppe oder im Soul/Rock-Genre ist sie freilich deplatziert, damit dringt man nicht durch, da benötigt man viel Lockerheit für den "trötigen Kreissägen-Klang". :-D
     
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  18. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Also ich muss oft bei (Solo-)Gigs extremst leise spielen. Meinen Ansatz dafür auf Getz-Mode zu ändern, darauf wär ich noch nicht gekommen.
    Ich bin gespannt eventuelle Soundfiles zu hören.
     
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Also mit meinem normalen Ansatz, Lippe so halb vor den Zähnen und locker, kann ich auch sehr leise spielen, und klassische Subtones gehen auch wunderbar und dann oben eher ein klarer Ton, dann geht es Richtung Scott Hamilton, den ich auch sehr mag (klar, werde nie so klingen wie er, alleine schon
    weil ich nicht wie er spielen kann).

    Diese Art Sound findet man aber nicht nur bei Hamilton. Ähnlich u.a. sind Zoot Sims oder Lester Young.

    Getz ist da schon Outstanding. Nee, und kämpfen beim Spielen will ich dann doch nicht.

    CzG

    Dreas
     
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  20. Rick

    Rick Experte

    Mal auf die Schnelle ein paar kostenlose Hörproben von Amazon (Player-Button links vom Titel):
    Bei "Befiehl Du Deine Wege" oder "Geh aus mein Herz" habe ich eher diesen "diskreten" Cool-Sound alla Getz, heller und lockerer geht es etwa bei "Lobet den Herren alle, die ihn ehren" zur Sache.
    Natürlich wollte ich damit nicht Stan Getz 1:1 kopieren, sondern ich habe eben je nach künstlerischer Aussage des Songs unterschiedliche Tonkonzepte und ändere auch schon mal mitten im Lied den Klang, etwa bei "Die güld'ne Sonne".
    Alles natürlich am selben Tag mit dem selben Equipment (Mundstück, Blatt, Sax) aufgenommen.
     
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