Fertigkeiten bezüglich Instrumenten- und Mundstückvielfalt

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Supersol, 12.Mai.2019.

  1. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    ja, glaube so heißt das im fachchinesisch
     
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  2. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    So,
    ich wollte mir mit einer Antwort etwas Zeit lassen :)

    Erstens: Meine Ansichten basieren auf der Notwendigkeit, mit meinem Setup vom symphonischen Blasorchester bis Bigband unverstärkt möglichst viel abzudecken, also in beide Richtungen "Headroom" zu haben.
    Mir das Spielen möglichst leicht zu machen.

    Ich bin kein Blattstärkenfreak, meine Devise lautet: "So weich wie möglich, so hart wie notwendig".
    Dass ich da keine extremen Mundstücke spielen kann (obwohl ich sie gerne immer wieder probiere), ist irgendwie part of the game. Und ich komme immer wieder auf die "alten" Verhältnisse der Links und Meyers am Alt zurück, weil es für mich am besten funktioniert.

    Unverständnis habe ich für die Art von Arroganz Dogmen aufzustellen, ohne sich intensiv mit Material (Bücher, Videos, Workshops) auseinandergesetzt zu haben.
    Ich habe das getan, und in mühevoller Arbeit die Fäden gesucht, die sich in dem oft pseudowissenschaftlichen Gebrabbel verbergen, die Gemeinsamkeiten herauszufinden, warum etwas so oder vorteilshafterweise so nicht funktioniert.
    Ich habe Bücher nicht weggelegt, weil am Anfang etwas dubios erschien, oder in meiner Welt so nicht sein konnte, und hab dabei immer wieder gelernt.

    Jeden Tag versuche ich zu optimieren, unnötige Spannung herauszufiltern.
    Ich versuche auch, meinen Schülern das Spiel des Saxophons möglichst leicht zu machen, meine Schüler haben keine rote Birne, weil ich ihnen zu harte Blätter draufschnallen lasse.
    Und bevor der Vorwurf kommt: Das Ziel ist nicht Gleichmacherei, sondern den Weg freizumachen für musikalische Gestaltung, weil das handwerkliche selbstverständlich funktioniert.

    In den Studien hat sich für mich immer wieder herausgestellt, dass viel von der Allard-Schule für mich funktioniert, was Ansatz etc. betrifft, ich habe mich aber auch mit den Gegenpolen beschäftigt, versucht Gemeinsamkeiten zu entdecken.

    Ich diskutiere gerne hier, bin aber oft über Arroganz und Skepsis ohne echtes fachliches Hintergrundwissen erstaunt. Und auch über den Konservativismus einiger, die es eigentlich besser wissen sollten. Vielleicht weil sie Angst haben sich zu entblößen, weil sie von etwas doch keinen Tau haben. Ich betrachte das für mich als Stärke - und es ist eine Chance.

    Mir gehen 2 Dinge extrem auf den Senkel:
    Die immerwiederkehrende Vorstellung, es ginge hauptsächlich um genügend Kraft. Geht es nicht, zumindestens nicht in der Lippe.
    Die Vorstellung, irgendein Körperteil würde alleine Saxophon spielen. Es geht immer um das Gesamtkonzept. Und ja - die Kraft eines Babys, am Daumen zu nuckeln, reicht aus, von mir aus mal mit Blättern Stärke 2 am Yamaha 4C.

    Liebe Grüße, Ton
     
  3. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Wo hat das eigentlich wer behauptet ? Die benötigte Kraft ist ein Faktor unter Vielen. Und es geht vor allem nicht um die Weltmeisterschaft im dicke Bretter spielen, jedenfalls nicht mir. Vermutlich spiele ich relativ zur Bahnöffnung leichtere Blätter als Du. (7* Alt, Stärke 2 1/2 V16; 7* Tenor Stärke 2 1/2 - 3 V16)

    Auch da kann ich mich nicht erinnern, dass das Erstseres jemand irgendwann so gesagt, bzw. Letzteres angezweifelt hat.

    Ich habe die Kraft von Babys noch nicht vermessen, meine Schwester berichtete mir mal, als sie ihre Kinder stillte, wie kräftig die Kleinen zu Werke gehen. Allerdings scheint mir Nuckeln und Blasen irgendwie was Unterschiedliches zu sein.

    Was mich an den Diskussionen zu diesem und ähnlichen Themen hier immer wieder stört ist das ständige gegenseitige Missverstehen, welches zu allem Überfluss derart gepflegt wird, dass schon die Person des Postings die Interpretation bedingt, erstaunlich unabhängig, was tatsächlich gesagt wurde.

    Gruß,
    Otfried
     
    Rick gefällt das.
  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Naja, zähl mal Lippenpower.

    Warum taucht dann in jedem Thread immer hauptsächlich die Lippe auf?

    "Luft kann man nicht fokussieren"
    "ie gehört zum Voicing"

    Ich bin's müde, die Widersprüche in jetzigen und früheren Aussagen aufzulisten, passt schon.
    Wer es von mir lernen will, ist herzlich eingeladen. Wer's anders kann, auch gut, freut mich für ihn.

    Schön, und?
     
  5. ppue

    ppue Mod Experte

    Lieber @Ton Scott, ich wollte die alten Themen hier nicht diskutieren. Ich wollte nur meinen Standpunkt neben den deinigen stellen.
     
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  6. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Alles gut!
     
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  7. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    Ich hatte neulich eine Skype-Stunde bei @Ton Scott; kann ich ( für Nicht -Profis wie mich) nur empfehlen.

    Schade, dass er so weit weg wohnt.

    LG Nem
     
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  8. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    meine 6 jährige Tochter bekommt ohne Probleme einen saulauten Ton aus meinem 125er BergLarsen mit einem 2,25er Legere Signature. Sie bläst im stehen und ich spiele die Klappen ...



    zum Thema.

    Ich hab ein meinen verschiedenen _Hobbys die Erfahrung gemacht, dass es für mich sehr gut funktioniert das Setup oft und auch gravierend zu verändern. Ich komme meißt trotzdem immer auf mittlere Parameter was mein Equipment angeht zurück mit leichten Veränderungen. Aber es erweitert meinen Horizont und ich kann mich gut auf andere Situationen einstellen. Ich möchte fast sagen, dass ich mit jeder spielbaren Kombination in der Lage wäre Musik zu machen und nach meiner Erfahrung auch mit meinem Sound. Ich habe festgestellt, dass ich bis auf Nuancen mit fast jedem Setup nach einer gewissen Zeit wieder bei dem gleichen Sound angekommen bin. Ich hab das mal als meinen Sound jetzt so angenommen und suche nicht mehr nach meinem neuen Sound, sondern nur noch nach weiteren Facetten die ich spielen kann ... Ich habe 3 Mundstücke mit entsprehenden Klammern und 3 Blättchen die nutze ich je nach Situation ohne Einspielzeit beim Wechsel.
     
  9. Rick

    Rick Experte

    Mein Unverständnis geht noch weiter, aber das mag auch daran liegen, dass ich mehr den künstlerischen als den wissenschaftlichen Blickwinkel habe.
    Will sagen: Wenn etwas funktioniert, ohne Probleme zu bereiten, dann ist es gut - so bringe ich das auch meinen Schülern bei. WARUM das jetzt funktioniert und ob es das überhaupt DARF, ist mir dabei egal.
    Meiner Ansicht nach gibt es unterschiedliche Methoden, einen Ton auf dem Sax zu erzeugen, viele davon generieren unterschiedliche Sounds, die man mögen muss oder eben nicht. Manche (berühmte) Kollegen klingen mir zu grell oder trötig, aber offenbar stehen sie und ihr Publikum darauf, also was soll's?
    Ich klinge umgekehrt sicher manchen zu "dumpf" oder "gedeckt", doch das ist nun mal in dem Fall meine Soundvorstellung, die ich mit meiner bevorzugten Art von Ansatz und meinem Equipment ganz bewusst erzeuge - das hängt aber auch vom jeweiligen Sax ab, ich bemühe mich, auf Soprano, Alto, Tenor etwas unterschiedlich zu klingen, sonst bräuchte ich ja nicht verschiedene Baugrößen zu spielen. :cool:

    Die betreffenden Diskussionen verfolge ich mehr oder weniger interessiert, viel Neues oder gar Wichtiges habe ich daraus bisher nicht gelernt, aber es ist immer wieder interessant, wie man sich "um des Kaisers Bart" streiten kann. :)
     
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  10. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Ich spiele seit einem Jahr auf einem Yamaha YAS 280 Alto. Als ich neulich auf einem anderen Alto spielen wollte, auf dem ich zuvor ein paar Monate meine ersten "Gehversuche" am Sax gemacht hatte, ging darauf kaum etwas, so sehr bin ich an mein Yamaha gewöhnt.

    Weitere Erfahrung: Ich habe ein paar Monate ein D'addario Plasticover Blatt gespielt, dessen Sound ich von allen Blättern, die ich benutzte, am obertonreichsten empfand. Als ich danach wieder zu - natürlich neuen - D'addario Select Jazz zurück gewechselt bin, dachte ich zunächst, die Blätter wären hinüber, weil alles dumpf klang. Ich hatte wohl am Plasticover sehr viel von den Obertönen mit dem Ansatz kompensiert. Nach zwei Wochen klangen auch die Select Jazz bei mir wieder obertonreicher.

    Nach 1,5 Jahren Lernen kann ich also nicht beliebig hin und her wechseln und gemachte Erfahrungen sind keinesfalls so gespeichert, dass ich sie wieder adhoc abrufen kan. Ich muss es mir stattdessen über mehrere Tage oder gar Wochen wieder erarbeiten, um einen früheren Sound auf anderem Equipment zu erreichen.
     
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  11. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    @Rick : Ich verstehe nicht ganz, warum Du mich zitierst, und was Du mir sagen willst.
    Wenn Du Deiner Zufriedenheit mit Dir Ausdruck verleihen willst, was hab ich damit zu tun?
     
  12. Rick

    Rick Experte

    Du hast in dem Zitat die Dogmen angesprochen, die so durch die Gegend schwirren. Ich wollte nicht Dir speziell etwas sagen, Dein Satz diente mir nur als Aufhänger.
    Inhaltlich sind wir aber prinzipiell wohl nicht sehr weit voneinander entfernt, nur scheinen wir aus unterschiedlichen Richtungen kommend zu ähnlichen Erkenntnissen zu gelangen. :)
     
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  13. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Verständis hat ein wenig gedauert, aber jetzt hat er's :)
    Green Tea Overdose....
     
    Rick gefällt das.
  14. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

  15. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Geht nicht im Moment - schwer genug.
     
  16. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    Keinen Kaffee? Dann musst Du ja Höllenqualen leiden!

    Gute Besserung wünscht
    Nem
     
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