Probleme mit hohem E

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Wenke, 5.Juli.2019.

  1. Wenke

    Wenke Ist fast schon zuhause hier

    hallo.

    Ich bin am verzweifeln. Mein hohes E, also mit den Seitenklappen, spricht selten an. Komischerweise hab ich das nur, wenn ich mit der Band Probe. Ich hab das letztens mit meiner Lehrerin im Unterricht gecheckt, da hatte ich absolut keine Probleme, egal in welcher Lautstärke, der Ton kam. Ich kann es auch nicht einem bestimmten Lied oder einer Phrase zuordnen, sobald ich das E spielen soll, klappt es nicht.

    Wenn ich dann das E während der Probe nur für mich abspiele, geht’s auch. Ist das jetzt einfach nur eine Kopfsache? Ich versuche wirklich zu denken „jetzt klappt es“, aber nichts. Ich weiß ehrlich nicht, was es sein kann, technisch ist das Sax ja perfekt eingestellt. Hat jemand noch eine Idee?
     
  2. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Ich hatte und habe das ( abhängig vom MPC ) auch mal so erlebt mit dem hohen A. Zuhause meist kein Problem, bei der Probe immer.
    Bei mir war es eindeutig der etwas höhere Luftdruck im Proberaum. Ich spiele zuhause eh etwas zurückhaltender und im Proberaum ( je nachdem) etwas lauter und das brachte regelmässig das hohe A nicht zum klingen.
    Mittlerweile funktioniert das ganz gut, aber check das mal.....vielleicht liegts bei dir ja auch daran.
     
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  3. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Versuche doch einmal folgende alternative Griffe:
    upload_2019-7-5_8-31-14.png
    oder sonst noch...
    upload_2019-7-5_8-31-59.png

    kindoffingering
     
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  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Denke, dass es mit den Griffen nix zu tun hat. Entspann dich, nimm den Stress raus. Dann klappt das auch.

    Ich hatte das vor Jahren mal, bei einem ganz bestimmten Stück, auch beim hohen E. Es war an einer prominenten Stelle, und wenn es nicht kommt, ist eigentlich das ganze Stück verkackt. Da entwickelte sich eine richtige Paranoia, denn sonst war das E immer super da. Als ich die Haltung entwickelte, dass es mir einfach egal ist, ob es kommt oder nicht, da war es zuverlässig da.

    Gruß,
    Otfried
     
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  5. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Kopf hin oder her, know-how hilft schon auch :)
     
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  6. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ja klar, man könnte, wie ja so oft die ganze Palette an Ton- und Ansatzübungen aufzählen, die da hilfreich sein könnten.

    Wenn der Ton aber in stressfreiem Raum kommt, wäre das für mich nicht die erste Anlaufstelle.

    Gruß,
    Otfried
     
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  7. hanssax

    hanssax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Wenke,

    ich hatte besonders auf dem Sopran auch Probleme mit dem oberen Register und fand zwei Dinge hilfreich:

    Versuche leiser zu spielen. Unwillkürlich gibt man zu viel Druck bei schlecht ansprechenden Tönen und macht dann umso mehr zu.

    Spiele große Intervalle gebunden nach oben, anfangs ohne, nachher mit Registerwechsel.

    Nicht drücken, nicht pressen, versuche einen ringförmigen Ansatz.

    Es gibt gute und schlechte Tage.

    Viel Erfolg
    Hans
     
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  8. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    Das Unbewusste spielt einem oft einen Streich. Es lohnt sich, sich auf die Suche zu begeben...……..:klug:
    und darüber das Ausprobieren der Rat-Schläge nicht zu vernachlässigen :D.

    Gutes Gelingen!
    LG Nem
     
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  9. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Könnte auch sein, dass du die Luft / Stütze (Luftdruck) zurücknimmst aus Angst, wenn du den Ton spielen willst.
    Was passiert denn wenn du ihn probierst? Quietscht es oder kommt ein tieferer Ton oder ist es unterschiedlich?
    Zusätzlich kann es auch mal passieren, dass sich ein Wassertropfen an der Klappe bildet und sie somit komplett verschließt und der Ton nicht kommt - dann einfach die offene Klappe durchpusten. Probier da alle drei offenen Klappen.
     
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  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das hohe E ist häufig ein "Problemton". Hier muss Stütze, Ansatz und Voicen optimal erfolgen, damit er gut klingt. Da hat schon die leichteste Nervosität Einfluss und sorgt dafür, daß er nicht kommt.
     
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  11. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Naja, die Intention der Aussage verstehe ich schon, aber eine Änderung in dem Register ist notwendig, eine kontrollierte Luftführung in dem Bereich halt sensibler als im Mittelregister.
     
  12. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Ja klar.
    Wir wissen alle dass das eine sensible Lage auf dem Saxophon ist. Da müssen viele Faktoren gut zusammenspielen. Bei Nervosität, wie saxhornet schrieb, passieren dann oft andere Dinge. Oft gibt man da eher weniger Luft als körperliche Reaktion oder beißt im Ansatz. Übertreibt manchmal das, was man für den Ton braucht, so dass er nicht kommt. Muss aber nicht bei jedem so sein.
     
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  13. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    @Wenke Ich hatte dasselbe Problem auch letztes Jahr. Der hohe Ton am Schluss sollte kurz und knackig sein und dann sofort abbrechen, und das hat immer gequietscht. Da hilft nur die altbekannte "psychologische Kriegsführung": Stell Dir Deine Mitspieler nackt vor. Dann ist der Stress weg. :) Gut, dann kriegst Du den Ton vielleicht nicht vor Lachen, aber das entspannt Dich dann auch, und dann kommt der Ton. :D
     
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  14. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Na eben, das hab ich ja gemeint. Das ist ja eigentlich wirklich auch notwenig (kommt natürlich draufan, wie man "weniger Luft geben definiert), sonst kommt kein Ton, sondern nur so ein trauriges Geräusch mit heißer Luft (was man umso mehr merkt, je "kleiner" das Instrument ist). Und auch die Stütze ändert sich. Diskutieren kann man eigentlich nur, ob man es jemand genau erklären soll, oder wider besseres Wissen von "gleichmäßig" von unten bis oben redet und hofft, dass der Problembär/die Problembärin selbst draufkommt, was zu tun ist.

    Für mich ist es ein gutes Indiz, wenn das Alt E (also G mit OK und Zeigefinger nach oben auf die Hilfsklappe) problemlos kommt, BTW.
     
  15. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Jop, deswegen ist das hier ein Forum, wo jeder reinschreibt, woran es eventuell liegen könnte, so dass der Fragesteller alles ausprobieren kann.
    MMn kann es sowohl zu wenig als auch zu viel Luft / Luftdruck / Luftgeschwindigkeit sein. Er könnte mit dem Ansatz zu stark beißen oder zu locker lassen. Den Rachenraum ungünstig formen. Es ist ja sowieso eine Kombination aus allem. Ich habe das benannt, was noch niemand geschrieben hatte (zu wenig Luft) :).

    Wenke, hast du schon was probiert?
     
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  16. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Also wenn schon ein alternatives E, dann bitte G# mit OK und rechts hohes E aufmachen. Das ist das akustische Pendant zum Gabel-F.

    Gruß,
    Otfried
     
  17. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Der "normale" Alternativegriff zum E3 ist ohne Gis ("add if flat"), zumindestens auf Alt und Tenor.

    Dass z.B. Rousseau (Seite 15) bei den "Lüftungsübungen" das Gis dazunimmt hat wahrscheinlich den Grund, dass er das ohne OK üben lässt. In der Praxis wird man das so nicht machen.
     
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  18. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @Ton Scott
    Ist ja die Frage, ob das von Kapazitäten wie Rousseau gesagte auf immer und ewig die in Stein gemeißelte Heilslehre darstellt.

    Auf vielen Instrumenten ist das von dir als Standard bezeichnete Alt E nicht optimal, weder klanglich noch ansatztechnisch.

    Schaut man sich die grifftechnischen und akustischen Grundlagen dazu an wird auch schnell klar warum.

    Das hohe Gabel F ist ja eigentlich ein in die Duodezime überblasenes A, welches auf Grund des abgeschnittenen Konus aber dazu tendiert, etwas zu hoch zu sein. Mit der geöffneten Hoch F Klappe wird der Ton dann auf F hochgezogen.

    Beim E muss die F Klappe den Ton aber von einem leicht erhöhten D (Duodezime von G) auf ein E gebracht werden. Meine Erfahrung ist, je tiefer das Instrument, um so weniger gut geht das. Mein Tenor bspw. mag den Griff nicht sonderlich, beim Alt hingegen geht es ganz gut.

    In jedem Fall besser spricht das G# mit geöffnetem E an, und klingt auch satter. Hier wirkt das gleiche akustische Prinzip wie beim Gabel F.

    Grifftechnisch finde ich den Griff manchmal auch besser, manchmal ist der sogenannte Standardgriff günstiger. Ich benutze beide.

    Kann ja jeder selbst ausprobieren und für sich entscheiden.

    Gruß,
    Otfried
     
  19. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Auf den Instrumenten die ich kenne ist es schon ohne Gis viel zu hoch, um das zu hören brauch ich den Rousseau nicht :).....aber egal.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 6.Juli.2019
  20. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @Ton Scott
    Du spielst ein G, mit OK, dann öffnest du noch das Hoch E und das gibt ein zu hohes E?

    Und dann öffnest du statt dem E das hohe F, und das E stimmt?

    Das verstehe ich nicht.

    Gruß,
    Otfried
     
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