Hinschmeißen...

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von BluesBrother66, 7.Februar.2020.

  1. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ja.

    Was mich wundert: dass das noch immer so als "Geheimtipp" gehandelt wird. Die ersten beiden Saxophonschulen, die ich mir gakauft hatte, hatten genau diese Übungen auf den allerersten Seiten.

    @BluesBrother66 : Ich denke, jeder Schüler hat das Recht, einen Lehrer in der Probestunde nach dessen musikalischem Lebenslauf auzufragen. Dazu würde ich wissen wollen:
    - seit wann er Saxophon spielt
    - wo und wie er es gelernt hat
    - wo er derzeit aktiv spielt, und in welchen Genres
    - wie lange Erfahrung er hat mit dem Unterrichten (Kinder? Erwachsene?)
    - welche Erfolge er dabei hatte
    - welche anderen Instrumente er spielt
    - welche Methoden und Schulen er von sich aus empfehlen würde
    - ob er auch beim Kauf von Instrument und Zubehör behilflich sein würde

    Und er sollte durchaus auch etwas live vorspielen können.
     
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  2. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Das verstehe ich nicht. Machen manche Lehrer das nicht? Wie soll denn dann Unterricht funktionieren?
    Lernen beruht ja häufig auf dem Prinzip des Abguckens.
     
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  3. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    richtig, und des Abhörens.
     
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  4. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich habe gemeint, dass die Lehrperson schon in der Probestunde eine kleine Kostprobe ihres Könnens geben sollte. Das fände ich sehr motivierend - oder eben auch abschreckend.
     
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  5. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Also mich hat das nie interessiert, was der Lehrer spielen kann. Er soll mir was beibringen und dazu muss er gar nicht toll spielen....aber mit Lehrern hat es bei mir ja auch fast nie geklappt.
     
  6. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Vielleicht war das ja mit ein Grund dafür.
     
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  7. BluesBrother66

    BluesBrother66 Ist fast schon zuhause hier

    Es ist sicher nicht einfach, den richtigen Lehrer zu finden. Aber wie es aussiet habe ich diese Suche jetzt ja hinter mir. Ich werde weiter berichten. Hab leider erst wieder in zwei Wochen Unterricht, da der Lehrer im Ausland ein Konzert gibt.
    Aber bis dahin habe ich genug Übungsmaterial an der Hand.
    Ich werde weiter unaufgefordert berichten:)
     
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  8. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Was hat er Dir denn an die Hand gegeben? :)
     
    Zuletzt bearbeitet: 13.Februar.2020
  9. scenarnick

    scenarnick Admin

    Ein Lehrer ist immer ein Vorbild. Am Anfang ist natürlich jeder erstmal besser als der Schüler, aber später im Laufe des Unterrichts kristallisiert sich einiges heraus. Ich hatte einen Gesangslehrer, der mir auch sehr viel beigebracht hat und wir sind heute noch sehr freundschaftlich miteinander verbunden. Allerdings habe ich irgendwann aufgehört, bei ihm Unterricht zu nehmen. Er selbst ist sehr selten aufgetreten, hatte dementsprechend wenig Erfahrungen, auf Fragen, die sich in )oder nach) Auftritts-Situationen ergeben haben einzugehen. Ebenso war sein Fokus auf Oper / Operette und ich war im Kirchenchor und in geistlichen Quartetten unterwegs. Da haben sich unsere Wege getrennt.

    Ein Lehrer sollte für mich immer genau das besser als ich tun, was ich gerne lernen möchte. Das Kriterium lege ich heute an langfristige Lehrer an. Dazu gehört, dass er sich in der Stilistik auskennt und das auch zeigen kann (auf der Bühne, wenn ich denn da hin möchte). "Ältere" Schüler sind auch ein guter Indikator.

    Alternativ dazu gehe ich in Workshops gern mal aus dem oben gesagten raus und lass mich von anderen Fachrichtungen (also als klassischer Sänger auch mal nen Scat Workshop besuchen oder wenn ich Jazz singen will zu einem Saxer gehen um die Drangehensweise zu verstehen) inspirieren. Allerdings würde ich das nicht langfristig in einem Lehrer-Schüler Verhältnis machen.
     
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  10. BluesBrother66

    BluesBrother66 Ist fast schon zuhause hier

    Er hat mir zwar kein Material mitgegeben, sondern mein vorhandenes analysiert und für gut befunden. D.h., ich werde mich in den nächsten Wochen noch etwas mehr auf die Basics konzentrieren.
    All das, was ich bisher schon gemacht habe, diesmal aber mit Kontrolle durch den Lehrer. Ist für mich dann keine große Umstellung, aber ich werde etwas konzentrierter üben. Das möchte ich ja auch.
     
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  11. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Also für mich ist der Lehrer in keinster Weise ein Vorbild. Ich mag es sehr, wenn mir Leuts durch sachliche Kompetenz was beibringen/zeigen ( nicht nur auf Musik bezogen) aber Vorbilder sind das deswegen alle nicht für mich. Sind einfach Leuts, die mir durch eigenes Können ggf. das Rüstzeug für eigene Entwicklung geben.....so in etwa jedenfalls. Hat ja eh nur selten geklappt :) Und ja, ich war auch schon bei Lehrern, die spielerisch gar nicht besser waren als ich, was aber auch völlig unwichtig war, denn der hat mir durch sein Wissen in der Harmonielehre sehr viel mehr geholfen haben als andere, die mir was Tolles vorspielen wollten ( was ich dann immer abgebrochen habe, weil es mich eher nicht interessiert ) Vorbild? Nein Danke. Hilfreiches übermitteln von Wissen und Fähigkeiten? Sehr gerne!
     
    Zuletzt bearbeitet: 13.Februar.2020
  12. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Die guten Spieler sind nicht unbedingt gute Lehrer! :cool:
     
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  13. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Ja Altblase, habe ich in jungen Jahren durchaus so erlebt. Leider! Hat mich vielleicht auch etwas geprägt. Und was der BluesBrother da so erzählt, geht ja in eine ähnliche Richtung. Einfach ein unfähiger Lehrer, so was gibt es oft genug. Wünsche dem BluesBrother alles Gute mit seinem neuem Lehrer, was sich ja schon sehr viel besser anhört.
     
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  14. BluesBrother66

    BluesBrother66 Ist fast schon zuhause hier

    Vielen Dank! Das gute ist, dass der Lehrer auf meine Baustellen eingeht und mir nicht einfach nur sein tolles Ausbildungskonzept verkaufen will.
     
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  15. Kristina Bossanova

    Kristina Bossanova Ist fast schon zuhause hier

    Hallo !

    Als ich 19 war kam ich direkt aus einer intensiven Übephase raus mit Tennisarm und war frustriert von der monatelangen Plackerei und meinen Ergebnissen. Irgendwann beschloss ich das Saxophonspielen ganz aufzugeben und irgendeinem sozialem Job nachzugehen. Zum Glück traf ich meinen ehemaligen Lehrer Alberto Menendez, der mich doch noch dazu brachte mich zu bewerben und wurde prompt genommen.

    Die Moral ist dass man niemals aufgeben sollte. Wenn ich nicht studiert hätte hätte ich es für immer bereut. Ich bin dem Alberto so dankbar, dass er das für mich getan hat!
     
  16. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Jo, wenn man zur richtigen Zeit die richtigen Leute trifft......das ist immer gut und hat sicherlich jeder schon erlebt. Ich auch :)
     
  17. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das ist der erste richtige Schritt. Der zweite eine für dich passende Übestrategie für deine Baustellen.
     
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  18. MrWoohoo

    MrWoohoo Ist fast schon zuhause hier

    Ich schätze Deine Beiträge sehr, aber in diesem Fall heißt es [Release] ;-)
     
  19. ppue

    ppue Mod Experte

    Da hast du vollkommen Recht, @MrWoohoo (-:
     
  20. gunnar63

    gunnar63 Schaut öfter mal vorbei

    Hallo,

    ich habe vor 4 Jahren mit 52 angefangen Saxophon zu spielen. Der Impuls "Hinzuschmeissen" kommt immer wieder, auch nach vier Jahren. Gerade Aufnahmen sind immer kritisch. Meine Taktik: Einmal anhören, konkreten Kritikpunkt finden und schnell löschen.
    Gerade als Erwachsener sieht du, was du noch alles lernen solltest und möchtest, das kann dann schonmal demotivieren sein. Da kann man sich nur durchbeissen und sollte eine guten Lehrer haben, welcher hilft Prioritäten zu setzen.
    Mein erster Lehrer hat mich bis zu einem Punkt gebracht, wofür ich ihm sehr dankbar bin, aber dann stagniert es - "Klingt doch super...". Ich bin nun nach dreieinhalb Jahren gewechselt und sehr froh darüber. Ist teilweise etwas schmerzhaft, wenn du Dinge nochmal neu angehst, aber lohnt sich auf jeden Fall.
    Außerdem ist man(ich) ja auch noch auf der Suche. Nach dem eigenen Sound, nach seiner Rolle in der Musik, seinem Stil. Bei mir ging die Reise von Alt und Sopran über Alt und Tenor über Tenor und Sopran zu Tenor und Bari. Ich spiele gerne Tenor in Jazzjamsessions oder alleine mit Backingtracks und liebe es inzwischen mit dem Bari in meinem Saxensemble zu spielen.

    "Hinschmeissen" ist keine Option :)

    Viele Grüße

    Gunnar
     
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