Was übt ihr gerade?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Kristina Bossanova, 29.April.2020.

  1. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Natürlich ist Klavier spielen super, aber zumindestens ein wenig kann dies hier auch helfen, zumindestens für eine grobe Vorstellung:

    Songs in verschiedenen Modes

    Hier kann man Songs anhören, und frei den Mode einstellen.
    Wie würde z.B. der Pachelbel Kanon in Melodisch Moll klingen...
    Oder "My Heart will go on" Phrygisch :)
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 1.Juni.2020
  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Oh jetzt erst gesehen. Momentan komme ich nicht dazu. Aber Du kannst das sehr gut am Piano nachspielen.

    Wenn man immer vom Grundton C spielt, tauchen natürlich Versetzungszeichen auf, also nicht ganz das Thema von @bebob99 , aber durch den identischen Grundton hört man noch besser wie sich die Klangfarbe ändert.

    C ionisch: c, d, e, f, g, a, h, c
    C dorisch: c, d, es, f, g, a, b, c
    C phrygisch: c, des, es, f, g, as, b, c
    C lydisch: c, d, e, fis, g, a, h, c
    C mixolydisch: c, d, e, f, g, a, b, c
    C äeolisch: c, d, es, f, g, as, b, c
    C lokrisch: c, des, es, f, ges, as, b, c

    Probier es....geht natürlich auch auf dem Sax.

    Und die Klangfarben sind immer identisch, egal ob man nun z. B. lydisch von C, D, E, etc. spielt.

    CzG

    Dreas
     
  3. Frau Buescher

    Frau Buescher Ist fast schon zuhause hier

    Hmm,ich dachte C dorisch fängt mit dem Ton D an....
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ne, das ist D Dorisch. Immer der Grundton bestimmt den Namen der Leiter.

    CzG

    Dreas
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 1.Juni.2020
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  5. ppue

    ppue Mod Experte

  6. Kristina Bossanova

    Kristina Bossanova Ist fast schon zuhause hier

    Gestern und heute habe ich ein kleines Parker Solo über Cool Blues transkribiert



    Hab auch ein kleines Duo für zwei Altsaxophone geschrieben über I remember you (Ist an den Post angehängt)

    Jazz:
     

    Anhänge:

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  7. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    tolle Blattschraube...


    SlowJoe
     
  8. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    Ganz klares Nein!

    Nur der selbe Tonvorrat. Jeder deiner Töne bekommt eine andere Aussage einen anderen klang... da ändert sich auch nichts dran, wenn man immer wieder darauf hinweist, dass der Tonvorrat gleich ist.

    Weiterhin ändert sich der Vorrat an tensions deutlich womit wir im Akkordbezug noch mehr unterschiedliche verwendbare Wirkungen haben, wenn man äolisch und ionisch vergleicht.


    Weiterhin verliert die Kommunikation an Genauigkeit. Sicherlich kann man sich darauf einigen das man dem Mitmusiker zuruft „Spiel einfach G alteriert, passt schon!“ wenn aber Db#11 dasteht und dahinter ein Cmaj wird das vollkommen anders klingen bei gleichem Tonvorrat.

    Abgesehen davon gibt es Musik, die tonartwechsel vollzieht. Und nach diesem Wechsel ist dann Flydisch nicht mehr das gleiche mir Cionisch. ;)


    Äh noch was. Hänschen klein auf dem tritonus enden zu lassen halte ich für ne super Idee, fast so gut ein Neapolitaner. Warum nicht, passt beides. Aber nur, wenn alle anderen mitmachen- sonst aua!



    Man könnte jetzt noch weiter darüber philosophieren was inside und outside angeht etc. - lassen wir mal.


    Die info ist: Nein ist nicht das gleiche. Wird es auch nicht werden, es sei denn man engt den Blickwinkel soweit ein dass es gleich wird. Aber dann ist ein Drehorgelspieler auch das gleiche wie eine Bigband, weil beide nach der Arbeit noch ein Bier trinken könnten.

    Oder anders. Improvisation ist nicht das belanglose Spiel von Tönen zu anderen Tönen, sondern das bedeutsame Spiel von Tönen zu Tönen. Wie du auf diese bedeutsamen Töne kommst und ob du dabei denkst oder nicht interessiert den Hörer im Normalfall nicht. Vielleicht aber dich, wenn du wissen möchtest warum den Freund über diesen Akkord so eine schicke Tonfolge spielen konnte.

    Theorie erklärt nur warum was wie funktioniert und das ist auch nur wichtig, wenn man bestimmte Sachen reproduzieren möchte oder einfach interessiert ist. Wenn man das feeling einfach im Blut hat und nach Gehör jederzeit zu jeder spontanen Akkordfolg schön improvisieren kann braucht man das alles nicht und muss sich nicht damit beschäftigen. Meine Erfahrung hat aber gezeigt, dass die Leute die etwas Ahnung hatten von dem was sie da machen auch das deutlich bessere Gehör hatten..., nur mal so.


    Und

    Wenn man wissen will warum muss man sich damit beschäftigen. Die Diskussion auf unterschiedlichen Wissensstand zu führen ist für alle frustrierend. Immer wieder eine neue Erklärung fordern und mit dem gleichen Argument kontern ist doch mühselig...
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 30.Juni.2020
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  9. ppue

    ppue Mod Experte

    Das sehe ich etwas anders.

    @bebob99 hat das doch schön am Beispiel Hänschen klein beschrieben. Man improvisiert darüber in C-Dur. Das ist das tonale Zentrum und in Bezug auf dieses tonale Zentrum bleibt das Tonmaterial gleich. Es klingt zwar anders auf der Dominante, aber das hat weniger mit dem eigenen Klang des Modus Mixolydisch zu tun als mit seinem Bezug zur 1. Stufe. Das macht das Spannungsverhältnis aus: Quintschritt herunter entspannt, die gr. Terz will aufwärts zum Grundton und die kleine Septime abwärts zur gr. Terz des Grundtons.
    Diese Funktionen sind die wichtigen und nicht der Aufbau bzw. der besondere Klang von Mixolydisch.

    Etwas anderes ist es, wenn Mixolydisch zum Prinzip einer Kompsition gemacht wird, also ihr die dominante Rolle in Bezug auf eine Tonika genommen wird. Dann tritt der mixolydische Charakter in den Vordergrund. Solange man aber funktionsharmonische Kompositionen spielt, steht das Material der tonalen Zentren im Vordergrund.

    Den Kirchentonleitermist gab es bis in die 60er Jahre nicht und ich glaube auch nicht, dass Charlie Parker ein ähnlich unpassendes Modell für seine Skalen benutzt hat.
     
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  10. rorro

    rorro Ist fast schon zuhause hier

    Was ich übe? Neben den üblichen long tones will ich mir die Arpeggios in anderen Stufen ins Hirn bringen (muscle memory), also bspw. 1-5-3-7-5-1-7-3-1-5-3-etc., dann 1-5-3-b7-5-1-b7-3-1, also mit b7, dann dazu b3 statt 3 und abschließend b5 statt 5.
    Ich habe mich übrigens von den Kirchentonleitern verabschiedet. Akkorde mit den Erweiterungen (9, 11 und 13) bringen mir viel mehr. Da weiß ich eher welche Noten den Akkord klanglich definieren, da weiß ich eher, wie ich bspw. chromatisch eben genau diese Töne umspielen kann (also in Theorie ;)) etc.

    Das gibt mir mehr Gerüst als die Tonleiterbezeichnung, die mir (nur mir!) nicht so klarmacht, welches Notenmaterial sich wie zum Akkord verhält.

    Reine Mundstückübungen habe ich bislang nie gemacht, das wird was Neues für mich sein (und fehlt mir sicher, da ich nicht so oft üben kann)

    Und dann will ich mal mit der Transkription von Rollins' berühmtem Solo von "St. Thomas" anfangen. Gibt's zwar sicher reihenweise schon als pdf, aber da ist der Lerneffekt für mich nicht so hoch.
     
  11. martinpahnke

    martinpahnke Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich Versuch mir grade das Thema von „When the lady dances“ Yellow Jackets draufzuschaffen. Ich mag den Shuffle sehr.
     
  12. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Ich beschäftige gerade mit 2 sehr unterschiedlichen Stücken.
    1. Anthropology von Charlie Parker.
    Hier geht's mir um Tempo, Timing und Phrasierung. Ich Spiels mal so oder so, ich experimentiere. So was kann ich Tage ja Wochen machen. Alles auf meinem bescheidenen Niveau.;)
    2. Take Five
    Hier Versuch ich mir eine Solo Transcription
    Von Paul Desmond reinzuziehen. Auch hier geht's um Timing und um Interpretation.

    Generell macht es mir mehr Spass, mich mit wenigen Stücken intensiv auseinander zu setzen als viele Melodien zu lernen.:)
     
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  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Dann hoffe ich, dass dir das mal irgendwann gelingt (-;
     
  14. Kristina Bossanova

    Kristina Bossanova Ist fast schon zuhause hier

    Oh! Ich übe auch gerade Anthropology! Davor habe ich Donna Lee gelernt. Ich beschäftige mich gerade mit Parker Stücken, versuche aber so viele wie möglich so schnell wie möglich zu lernen. Habe die Hoffnung dass es mir mit Lines spielen hilft.
     
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  15. Kristina Bossanova

    Kristina Bossanova Ist fast schon zuhause hier

    Ohhh! Das klingt schwierig das Thema. Klingt aber so als hättest du es schon fast! Tolle Arbeit!
     
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  16. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Das ist genau die Nische, die ich in meinem "Alterswerk" versuche, noch so gründlich wie möglich zu erkunden - solange die Finger und die Birne noch mitspielen. Anthropology habe ich drauf, an Donna Lee knechte ich noch herum, Moose The Mooche ist in den Fingern, aber noch nicht ganz in der Birne. Das wiederum war bei Riffnummern wie Steeple Chase, Cool Blues, Buzzy und Scrapple einfach. Als Tenorspieler konzentriere ich mich nicht zu sehr auf Parker - da ist das Umsetzen des Fingerings und der Range der Improvisationen frustrierend, dafür liebe ich Sonny Stitt, Wardell Gray und andere Zeitgenossen.
     
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  17. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Wenn ich mal bei Donna Lee nicht mehr aus jeder dritten Kurve fliege, ist Anthropology dran.
    Auf dem Tenor geht‘s schon so leidlich. Auf dem Alt ist es mir zu viel Palmkeys (da muss ich an die olle Hupe wohl mal Riser dranpappen).

    Aber die Lines sind schon der Hammer!
    Parker rulz!

    LJS
     
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  18. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Mir gefällt diese Darbietung von Anthropology https://youtu.be/aNZUqYOnBd
    Sehr gut. Sie spielt es nicht so super schnell wie C.P. dadurch swingt es mehr. Mein Gott selbst das Tempo hab ich nicht drauf und werd ich wohl nie schaffen:rolleyes:
    Was soll's, Spass macht es trotzdem:)
     
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  19. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Das ist ziemlich genau diese Version:



    Auch CP :smil3dbd4e29bbcc7: , auch ca. 250, aber mit Potterscher ziemlich undurchsichtig schräger Improvisation. Das klingt so geil, aber wenn du die Noten siehst, denkst du das ist alles nur falsch...

    250 habe ich noch nicht - 230 geht schon, aber ich will ja nicht nur durch das Thema kommen, sondern auch flüssig improvisieren können - dann reichen mir für die Bühne 200-220.
     
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  20. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Wenn Timing und Phrasierung stimmen gibt es kaum noch falsche Noten. Was sagte doch mal einer, ich weiss nicht wer es war, "when wrong play strong".:D
     
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