Saxophon mit (zu) starken Blättern spielen

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gisheber, 19.Juli.2020.

  1. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Wie kommst du denn zu der Weisheit. Ich behaupte am besten Saxophon spiele ich wenn ich mich mit meinem Equipment wohlfühle. Wäre mir ein Blatt zu stark würde ich mich quälen und könnte mich nicht mehr auf das wesentliche konzentrieren. Es ist mal genau null wichtig immer stärkere Blätter zu spielen
     
    Frau Petri, 47tmb und Rick gefällt das.
  2. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Meine auch. Es steht halt auch jedem das Recht zu, nicht weiterkommen zu müssen.
     
  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Da stimme ich Dir zu.

    Aber ich verstehe auch @Wanze Ansatz. Probieren und Versuchen.

    „Come out of the comfort Zone.“

    Kann ja durchaus sein, dass man dann wieder zurückkommt.

    Bei mir war es so....aber die Erfahrung war wichtig.

    CzG

    Dreas
     
  4. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Steckt in der Sache nicht auch eine gewisse -anatomische Logik- ?
    Je länger man Sax spielt (also nicht am Tag sondern auf die Jahre gesehen) so stabiler wird doch der Ansatz
    und die Lippenmuskulatur.
    Sollte doch folgerichtig sein, dass es dementsprechend von der Tendenz her in Richtung -härtere Blätter- geht. Irgendwann ist natürlich das "persönliche Ende der Fahnenstange" erreicht.
    Von der Blattstärke als auch von der eigenen Muskulatur.
    A priori zu vermuten, je härter die Blätter desto besser das Spiel, ... das halte ich für einen Trugschluss.
    VG
     
  5. ppue

    ppue Mod Experte

    Genau @bthebob, hier vermischen sich verschiedene Ansätze.

    - Einmal der Amateur, der gehört hat, dass man mit der Zeit härtere Blätter spielen sollte.
    - Zum anderen die Lehrer, die dem Mythos stärkere Blätter = besserer Sound = besserer Spieler entgegen wirken wollen, weil sie wissen, dass sich die Schüler nur quälen mit den harten Blättern.
    - Die Erfahrungen derer, die harte Blätter spielen, weil ihr Ansatz das erlaubt und die harten Blätter ihnen einen Vorteil bringen.
     
    kukko, Jacqueline, saxsten und 2 anderen gefällt das.
  6. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Für mich war es immer so zu verstehen, dass ein Wechsel der Komponenten natürlich schon stattfinden darf, aber nicht weil man meint, dass man unabdingbar erst ab bestimmten Stärken und Größen eine Weiterentwicklung geht.

    Jetzt verstehe ich es so, dass Fortschritt und Weiterkommen ohne Änderung des Equipments ein Irrglaube ist. Spieler, die irgendwann bei einer festen Größe am Mundstück und Blatt bleiben, kein Interesse am Weiterkommen haben, Weiterentwicklung nur mit Veränderungen im Sinne von härter zu nehmendem Zubehör ernsthaft ist.
    Da habe ich beim Lernen sehr viel falsch verstanden.

    Etwas Falsches auch noch unsachlich verbreiten lag mir fern. Dafür entschuldige ich mich hiermit und bin raus aus allen Threads.
     
    Gelöschtes Mitglied 13399 und Rick gefällt das.
  7. Rick

    Rick Experte

    Das sehe ich auch so.

    Ist aber auch nicht gerade der erste Thread zu dem Themenfeld "Blattstärken, Mundstücköffnungen und Klangveränderungen". Da kann man schon mal versucht sein, etwas verkürzen. ;)

    Insgesamt sehe ich allgemeine Übereinstimmung bei der Diskussion:
    ZU hart oder ZU weich sollten die Blätter nicht sein, sondern so, dass damit alles gut und mit dem gewünschten Sound funktioniert.
    Wenn jemand ein absoluter Anfänger ist, muss er erstmal mit den Blattstärken experimentieren, bis es einigermaßen passt, das kann sich dann in den ersten Monaten und Jahren noch ändern, aber irgendwann wird man bei "der" Kombination angekommen sein, dann gibt es keinen "sportlichen" Grund, um jeden Preis in der Blattstärke deutlich höher zu gehen.
    Nichtsdestotrotz darf man irgendwann auch mal etwas härtere Blätter probieren, aber nicht als Selbstzweck.
    Und wenn man sich ein neues Mundstück kauft oder aus irgendwelchen Gründen einen anderen Sound sucht, kann man gern wieder unterschiedliche Blätter testen.
     
  8. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Das glaube ich nicht.
    Mit genügend Praxis findet die Natur ihren Weg und der Spieler/die Spielerin das geeignete Blatt.
    Spielern mit Praxis gestehe ich (als Lehrer) gerne eine Präferenz zu weicheren oder härteren Blättern, als ich sie spiele, zu.
    Es kommt halt in der Tat nicht nur auf die Öffnung des MPC an, sondern auch auf ein paar andere Parameter. Bahnverlauf, Kammer, wie weit wird das Mundstück in den Mund genommen und vieles mehr. Da gibt es nicht nur eine Lösung.

    Wie hart das Blatt sein darf, ohne sich plagen zu müssen hat auch sehr viel mit der Effizienz des Ausatmens zu tun, mindestens soviel wie mit "Lippenkraft".
    Gegen diese Vereinfachung mag ich aber nicht mehr kämpfen, da gibt es Experten hier, die sich besser auskennen.
    Ich mag auch nicht mehr über das Fokussieren des Luftstromes reden, weil das gibt es ja gar nicht. Soll halt jeder googeln und bei youtube auf Safari gehen.

    Schönen Tag, Ton
     
  9. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Interessanter Thread, bei dem ich immer mehr bemerke, dass ich in meiner "Saxophonkarriere" nur mich und wie ich (!) mich fühle in den Mittelpunkt genommen habe und auch weiterhin werde.

    Beim Musikmachen geht es mir nur (!) um das Wohlfühlen. Es ist meine Freizeit. Die Betonung liegt bei mir auf der Silbe 'Frei'.

    Sehr wohl habe ich in den letzten Jahrzehnten in verschiedenen Blasorchestern und Bigbands wahrgenommen, dass sehr viele Saxophonisten mit einem Equipment spielen, bei dem sie überfordert sind. Intonationsmängel, Schwierigkeiten bei den tiefen Tönen, muffiger Klang, wenig Ausdauer... Ich habe es nie verstanden, warum manche sich das antun.

    Ich habe mich dazu immer bekannt, mit einem 'Luschenequipment' zu spielen. Enge, klassische Mundstücke (Playnick LM1/LM2), kombiniert mit Legere Signature 2 bis 2,25.

    Ich fühle mich damit sauwohl. Intonation (Da kenne ich keine Kompromisse) und Klang super, ebenso Ausdauer. Für meinen Tonumfang, High Notes blase ich nie, mit Palmkeys sehr selten, reicht es absolut.

    Musik muss mir Spaß machen und sollte mich nicht anstrengen! :cool:
     
  10. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Was heißt denn "Weiterkommen"?
    Hier ist ein Diskussion um Blattstärken!
    Heißt "Weiterkommen" immer stärkere Blätter und/oder immer offenere MPCs zu spielen? Wohl doch nicht, oder?

    Cheerio
    tmb
     
    Rick und altblase gefällt das.
  11. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

  12. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ich habe mir immer folgende Fragen gestellt:
    Wer bin ich? Welches Potential habe ich? Was möchte ich erreichen? Zu welchem Zweck? Was bin ich bereit, dafür zu tun?

    Mit dem 'Weiterkommen' ist für mich ab dem Punkt Schluss, wenn ich in meinem angestrebten musikalischen Habitat, in dem ich mich bewege, ein Wohlfühlen erreicht habe. Danach geht es mir allenfalls um die Pflege des Erreichten, das ich mit wenig Aufwand betreiben möchte.

    Das sich Beweisen müssen an immer stärker werdenden Blättern und offeneren Mundstücken ist mir immer suspekt und fremd geblieben. So etwas hat nichts mit dem zu tun, was ich will. :cool:
     
    Wanze und Rick gefällt das.
  13. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Mal völlig Off-Topic @Feuerstreuer :

    Kann man nicht ein paar Worte dazu schreiben, wenn man einen YouTube oder anderen Link postet?

    Ich denke Wunder was kommt wenn der dicke Ami loskauderwelscht. Und stelle dann fest, dass ich Lebenszeit und mobiles Datenvolumen im Ausland verschwendet habe.

    LJS
     
    hypolite, Gisheber und Philippe gefällt das.
  14. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest


    Ich glaub ich geh mal dazu über nur noch in meinem eigenenRefacinghema zu schreiben. Ich bin mir nicht sicher wann man hier was darf und was nicht und meine letzten Erfahrungen mi Meinungsäußerung waren doch eher verstörend und meine Unsicherheit und Verblüfftheit über die Art wie miteinander umgegangen wird lässt mich schließen, dass ich meienKommunikationskultur deutlich verbessern muss bis ich wieder in andere Gespräche mich einbringen kann.

    Aus diesem Grund habe ich nur die Information posten wollen und so, dachte ich, kann jeder diese annehmen oder auch nciht. ... Ich wollte nicht deine oder anderer Mitglieder Lebenszeit verschwenden.

    Dafür entschuldige ich mich.


    Ansonsten fand ich den Ansatz das Equipmen und die Abstimmungen zwischen eigenen Präferenzen und dem Mix von Bahnkurve, Bahnlänge und Reed ganz gut zusammengebracht.
     
    Gelöschtes Mitglied 13399 und Rick gefällt das.
  15. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Da kann ich nur für mich sagen: Wenn man bei dem Satz "an immer stärker werdenden Blättern und offeneren Mundstücken" entfernt, stimmt das immer noch. :)

    Ich habe ein Setup gefunden, mit dem ich mich wohl fühle und das mir nicht im Weg steht. Ich bekomme schon mal wohlmeinende Ratschläge meiner Kollegen im Saxophonregister, aber die habe ich dankend zur Kenntnis genommen, mehr nicht.

    Grüße
    Roland
     
    Rick und altblase gefällt das.
  16. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Zu früheren Blasmusikzeiten hatten wir mal einen Wettbewerb:
    "Wer das stärkste Blatt spielt gewinnt!"
    Wir wollten alle unbedingt von Stärke 2 1/2 auf mindestens 4 hochkommen.
    Das war der blödeste und falscheste Ansatz, im wahrsten Wortsinn!

    LG
    Mike
     
    Rick und kokisax gefällt das.
  17. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Mal eine - ernstgemeinte - Frage an alle 'Wohlfühlspieler' : Woher wisst ihr, wo eure Komfortzone ist, wenn ihr nie daraus hinaus geht?
    (Nicht konstruktive Beiträge wie "Schwachsinn" oder "Bullshit" dürft ihr euch sparen!)
    Falls das noch nicht klar sein sollte: Aus der Wohlfühlzone hinaus gehen, heisst nicht dass man ständig ausserhalb spielt.Das Ziel ist nicht, möglichst harte Blättchen zu spielen, sondern das Optimum zu finden.

    Wenn jemand seit 20 Jahren sein 1,5 Blättchen spielt, dann ist das ja auch ok.
    Kann halt sein, dass der sein Potential nicht ausschöpft... wenn er nicht bereit ist, etwas dafür zu tun.

    ... und das gilt nicht nur für Blättchen, sondern auch für 'schneller werden', 'Auftreten' ... was immer ihr wollt.


    Grüße,

    Wanze
     
    jabosax, Silver, claptrane und 3 anderen gefällt das.
  18. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Das ist eine sehr weise Überlegung.

    Dem würde ich nicht zustimmen. Für mich ist Musik (bzw. Jazz), um es etwas altmodisch und pathetisch auszudrücken, eine Religion. Spaß - im engeren Sinne - erwarte ich dabei nicht. Es geht mir einzig und allein darum, mich zu verbessern, damit ich so klinge und, spiele, wie ich klingen und spielen will. Es sei denn, du meinst Spaß im weiteren Sinne, also die Motivation, auf lange Sicht nicht den Ehrgeiz oder das Gefühl von Sinnhaftigkeit zu verlieren und an sich selbst zu glauben.
     
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Muss ja jeder selbst wissen, was seine Motivation ist.

    Wenn es mir keinen Spass machen würde zu musizieren, würde ich es nicht tun.

    Und, ich spreche nur für mich, Musik bzw. Jazz als Religion verstehen....um Gottes willen!

    CzG

    Dreas
     
  20. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Es hat niemand behauptet, dass maximal hart = maximal gut bei der Blattstärke. Aber die meisten dürften die Erfahrung gemacht haben, irgendwann ein- oder mehrmals auf eine härtere Blattstärke umgestiegen zu sein und sei es beim Wechsel zu einem anderen Fabrikat, das bei gleicher Nummer härter ist. Und da man da etwas ungewohntes hat, hat man auch bereits die Komfortzone verlassen.
    Und für mich darf es auch gern mal anstrengend sein, wenn mir das gefällt, das dabei rauskommt. Gestern sah ich übrigens ein Profi Quartett, das teilweise ins Schwitzen geriet. Natürlich braucht sich aber niemand anstrengen, der das nicht will, solange er so wie es ist, zufrieden ist oder seine Ziele, sofern vorhanden, mühelos erreichen kann. Und für mich gilt weiter immer: die verschiedenen Baugrössen sind unterschiedlich fordernd.
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden