Der junge Mann ist erwachsen geworden ;)

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Saxoryx, 24.August.2020.

  1. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Schon seit Jahren verfolge ich diesen jungen Mann in seiner Entwicklung. Hatten wir ja auch schon hier im Forum. Ich wünschte, ich wäre in seinem Alter schon so dem Saxophon verfallen gewesen. ;)



    Und das ist er heute, 21 Jahre alt:



    Offenbar braucht man in Südkorea keine Maske zur Zeit (wäre ja auch unpraktisch bei so einer Bandsession), aber auf jeden Fall Sandalen ;)

    Schön, mal südkoreanische Jugendliche zu sehen, die nicht nur getrimmt wurden, mit drei Jahren schon Beethovensonaten zu spielen, sondern offenbar tatsächlich Spaß an der Musik haben.

    Pandemie hin oder her, das sind Kinder, die mir Hoffnung geben. Die einzige Sprache, die die Welt wirklich verbindet, ist Musik. Wenn wir alle diese Sprache sprechen würden und uns nicht so viel mit Wörtern abgeben, die andere Leute verletzen oder niedermachen, dann wäre die Welt ein besserer Ort. Leider nicht möglich, aber wenn ich so ein Video sehe wie das mit den Jugendlichen hier, dann fange ich wieder an, ein bisschen mehr Hoffnung zu haben, dass die Welt sich doch noch einmal in etwas Besseres verwandeln könnte als heute. Nicht mehr zu meinen Lebzeiten wahrscheinlich, aber irgendwann.
     
  2. TobiS

    TobiS Ist fast schon zuhause hier

    Verglichen mit seinen Soli in den alten Videos ist das ganz schön unspektakulär.
    Und nein, ich möchte sein Können nicht klein reden. Ich finde nur diesen Titel total uninteressant. Werd mir direkt noch mal „livin‘ on a prayer“ ansehen :p
     
  3. kukko

    kukko Ist fast schon zuhause hier

    kann man ihn irgendwo auch einmal unplugged hören?
     
  4. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Mich überzeugt auch eher das ältere Video.:cool:
     
  5. noodles

    noodles Ist fast schon zuhause hier

    Wer meint, dass Beethoven Sonaten spielen keinen Spaß machen würde?
    Es ist nicht das erste Mal, dass im Forum leicht unterschwellig behauptet wird, es würde mit weniger Vergnügen einhergehen, wenn man klassische Musik spielt und ausschließlich Jazz, Rock oder Pop könne einem den Spaß an der Sache bringen.
    Ich möchte dem folgendes entgegnen: Wer keinen Spaß an dem Spiel klassischer Werke hat, der hat einfach noch nicht gelernt und noch nicht verstanden, wie damit umzugehen ist, damit es Spaß macht.
    Derartige Aussagen begegnen mir fast nur in der Welt der Saxophonisten. Bei den Geigern würde man darüber nur den Kopf schütteln.
    Ich bin auch sicher: Keiner der Pianisten oder Geiger, die Spaß an Klassik haben, würde behaupten Jazz würde keinen Spaß machen.
    Ferner ist es mitnichten so, dass in Südkorea Kinder "gedrillt" werden. Der Unterschied zu Europa liegt darin, dass Bildung im Allgemeinen und musikalische Bildung im ganz Besonderen vor allem in der Familie aber auch in der Politik einen größeren Stellenwert einnehmen. Daher kommt auch ein flächendeckend hohes Niveau zustande, das hierzulande dann häufig als "unmenschlicher Drill" abgekanzelt wird. Ich kann das nicht bestätigen.
     
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  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Das sind aber nach meinen Beobachtungen Einzelmeinungen und nicht „Forumsmeinung“ .

    Wenn Musik keinen Spass macht, macht man sie nicht. Jeder Stil hat Spasspotential, so man ihn mag.

    Und Einzelfälle, die es geben mag (aber eher in Nordkorea), als Beispiel zu nehmen, dass alle Kinder in Südkorea gedrillt werden zeugt nur von totaler Unkenntnis.

    Vorurteile....

    CzG

    Dreas
     
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  7. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Das hat für mich was von "Wer die Überlegenheit des real existierenden Sozialismus nicht erkennt, ist hat sich nicht genug beim Denken angestrengt". :)

    Ich weiß, was Du meinst, denke ich, aber manche Dinge sind einfach Geschmackssache. Ich z.B. kann Mozart nicht viel abgewinnen, Beethoven ist jetzt auch nicht so mein Favorit, überhaupt die Wiener Klassik ist nicht so meins. (Hinweis: Ich komme vom klassischen Klavier.)

    Es gibt auch klassische Saxophonisten. :)
    (Noch'n Hinweis: am Wochenende hatten wir zwei Konzerte mit unserem Saxophonquartett, da gab es auch Purcell und Ravel. Allerdings auch das Daft Punk Medley von den Pentatonix.)

    Zumindest bei Menschen, die die Wahl haben, welches Instrument sie zu erlernen gedenken, frage ich mich immer, ob der Musikgeschmack die Instrumentenwahl beeinflusst oder umgekehrt.

    Mithin:
    Man "muss" weder Klassik noch Jazz mögen.

    Grüße
    Roland
     
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  8. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Zumindest ich hatte @Saxoryx nicht so verstanden, dass sie etwas gegen (wie auch immer) klassische Musik hat. Vielmehr geht es ihr um das drillmäßige Ausbilden kleiner musikalischer Wunderkinder undiIm Bildungskanon der Eltern und Drill Sergeants steht der gute Ludwig halt recht weit oben. Letztlich bezieht sich die Kritik aber nicht auf die Musik an sich. Würden die lieben Kleinen mit Bebop gestriezt, so wäre es auch nicht besser.
    LG quax
     
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  9. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Und dazu der gute alte Czerny zum Einspielen!
    Beethoven hat in der abendländischen Musik Meilensteine und in seinen Werken einen sehr hohen Anspruch gesetzt, der so respekteinflößend war, dass sich fünfzig Jahre nach ihm kein Komponist an die Komposition von Symphonien gewagt hat, bis Brahms mit seiner ersten Symphonie kam. Daher hat nach meiner Meinung der o. g. Bildungskanon seine Berechtigung.

    Ich wage es zu bezweifeln, dass, z. B. die Erschließung der Klaviersonaten von Beethoven ohne Drill gehen kann. Alle anspruchsvolle Musik erfordert Drill, auch im Jazz, wenn z. B. der Spieler alle möglichen Licks durch alle Tonarten jagt.

    Ich empfinde den Begriff Drill auch nicht negativ, weil der Spieler später bei der Interpretation der Werke mental entlastet ist und dadurch mehr Freiraum gewonnen hat, da er sich um die Technik keine Gedanken mehr machen muss.:cool:
     
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  10. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    ausser man muss davon leben und beisst die zähne zusammen bis der -scheissjob- vorbei ist...
    ähnliches, und nicht böde gemeint, unterstelle ich jetzt auch einmal vielen musiklehrer, die das untalentierte und schauerliche getröte der unbegabten ertragen müssen, weil sonst der teller leer bleibt...
     
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  11. scenarnick

    scenarnick Admin

    Das ist schon fast einen eigenen Thread wert, wenn man die Aussage mal in alle Richtungen überdenkt.

    Natürich sind nicht alle Schüler (m/w/d) gleich talentiert und fleißig, natürlich sind nicht alle Menschen gleich nett und sympathisch. Aber wenn ein Lehrer (m/w/d) - um Deine Aussage zu überspitzen - nur die untalentierten, unsympathischen Schüler attrahiert (vorausgesetzt es gibt eine genügend große Gesamtmenge Schüler) dann könnten da noch andere Probleme vorliegen.
     
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  12. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Ich befürchte,das ist in allen Berufssparten so. Die meisten Leute gehen wegen dem geld arbeiten,es gibt aber auch Ausnahmen
     
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  13. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    "...
    Ich fahr' Taxi
    Ich fahr' Taxi Tag und Nacht.
    Der Job ist so mies
    Doch ich brauch' den Kies - Kies
    ..."
    Taxi (Jawoll, 1982)

    Grüße
    Roland
     
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  14. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

     
  15. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Die tun es dann wegen des Geldes.
    SCNR :D
     
  16. monaco

    monaco Ist fast schon zuhause hier

    Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod, oder so?
     
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  17. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Als Student hatte ich früher mal einen Trompetenschüler, bei dem sich, nachdem er mehrere Wochen geschwänzt hat, im Instrumentenkoffer Spinnweben gebildet haben. :cool:
     
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  18. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Im Sinne von intensivem Üben gebraucht, ist dem auch nichts entgegen zu setzen. Mit Blick auf die vielen kleinen und sehr kleinen Wunderkinder, die hier angesprochen wurden, halt schon.
     
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  19. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    @Ton Scott köstlich, der astor. damit bleibt´s erträglich. ;);)
     
  20. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Als Faustregel ok, aber nicht absolut ohne Ausnahmen, denn wenn in jungem Alter Talent und sehr hohe intrinsische Motivation zusammen kommen, braucht es keinen Drill, sieht Glenn Gould, Kit Armstrong, Herbie Hancock.
     
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