Schülerinstrument

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von saarsax, 25.Februar.2018.

  1. saarsax

    saarsax Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo in die Runde

    Knüpfe mal an meinen Beitrag von vor über 2 Jahren an.
    Kann mir ein Grinsen nicht verkneifen.
    Beim Spaziergang mit unsrem Hund bin ich beim Proberaum vom örtlichen Musikverein vorbeigekommen.
    Hatten gerade Schluss gemacht (proben draußen).
    Waren auch paar Leute dabei, die bei der Musik in der Nachbarschaft zu Corona Zeiten dabei waren. Bin dann mit 2 Saxophonisten ins Gepräch gekommen.
    Was glaubt ihr, die haben mir nicht geglaubt, daß ich ein YTS 280 (Schülerinstrument) spiele.
    Haben es richtig abgestritten, einer sagte sogar: "willst uns verarsch..."
    Denke, die glauben das bis heute nicht, deswegen das grinsen.
    Bin jetzt noch glücklicher mit meinem Tenor,
    aber auch voll zufrieden mit dem Teil.
    Jetzt nicht falsch verstehen, irgendwann in Rente, will ich auch was, sagen wir mal hochwertigeres.

    Gruß Saarsax
     
  2. lueckeflecker

    lueckeflecker Kann einfach nicht wegbleiben

    @saarsax
    Wenn DU mit dem Instrument zufrieden bist, gut ist. Der tolle Sound, das tolle Spiel macht sowieso hauptsächlich der Mensch, der in das Sax 'reinpustet.

    Ich habe ein Jupiter 700er Serie (Schülerinstrument) und bin damit sehr glücklich, egal was die anderen Leute sagen.

    Viele Grüße
    Martin
     
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  3. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ein Schüler von mir hatte mal ein YTS 280, dass ich sehr gut fand.

    Am Ende gilt, wie gut du klingst.
     
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  4. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    "Entscheidend ist, was hinten rauskommt." (H. Kohl, 1984)
     
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  5. scenarnick

    scenarnick Admin

    Ich war am vergangenen WE auch auf einem Workshop mit meinem 280er und von den Dozenten wurde dem Instrument ein sehr amtlicher Sound attestiert. Ich hatte offen die Frage gestellt, ob ich das Instrument zurückgeben soll (während Mietkauf) oder ob es Sinn macht, das noch weiter zu spielen und ich über die kommenden Jahre glücklich sein kann damit. Unisono Antwort: Das Instrument klingt prima und hat viel Luft nach oben, sich mit mir zu entwicken. (Konnte ich im Zusammenspiel mit den anderen Teilnehmern auch hören). Ich bin happy damit und mit dem aktuellen Setup (Vandoren TL4, Rovner Dark, Vandoren Java Red 2,5)
     
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  6. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Der Ton entsteht doch hauptsächlich bevor die Luft ins Instrument geht. Wenn das Horn,egal zu welchem Preis 100% funktioniert,kann jedes Horn gut klingen
     
  7. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Da könnte was dran sein.....aber dieses Erfahrung kann man nicht verallgemeinern...die muss man selbst machen ...und das Ergebnis auch selbst bewerten.

    Gr
     
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  8. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Eigentlich nein.
    Ich weiß, was Du meinst, und ich hab das früher auch oft meinen Schülern gesagt, so wie ich es 1000 Mal von meinen Lehrern gehört hab. Aber das kann auch total kontraproduktiv sein.
    Der Ton ist vielleicht mehr Deine Reaktion auf das, was vom Horn zurückkommt.
    Was zurückkommt richtet sich auch danach, was Du selbst vorher machst.
    Aber ich finde die Vorstellung nicht gut, dass es eine Art "Einstellung" für einen Ton gibt.
     
  9. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Ein Sieg der angewandten Paraphysik ? :)
     
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  10. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Ich glaube, diese Argumente hier allesamt schon mehrfach gelesen zu haben.
    Ist ja im Grunde richtig. Dem Ton ist das Preisschild erstmal egal.
    Die Unterschiede werden wahrscheinlich erst sichtbar, wenn sich ein Instrument der unteren Preislage eben nicht mehr ganz so akurat einstellen lässt, wie ein Semi-/Profiinstrument und sich der Besitzer vielleicht auch überlegt, ob sich eine Generalüberholung aus wirtschaftlichen Gründen lohnt (auch ein YTS280 hat irgendwann man runtergespielte Polster).

    Naja, und ein bisschen Placebo ist bestimmt auch dabei. ;-)
     
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  11. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Auf jeden Fall kann ich den Ton nur mit Atmung ,Lippen,Mundhaltung ,u.s.w. Ohne ein anderes Horn zu nehmen stark verändern,von soft bis porno,von weich bis spitz.
    Das meinte ich eigentlich. Und das alles passiert bei mir vor dem Horn
     
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  12. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    So Trottel sind mir schon oft begegnet, allerdings Hauptsächlich auf der Klarinette. Da wirst Du gebeten irgendwo zur Verstärkung in einem Blasorchester mitzuspielen und dann sitzen da die Koryphäen vorne rum im vollen Bewusstsein Ihrer Wichtigkeit und wedeln mit den vollausgestatteten Wurlitzer vor sich rum... und sind dann noch etwas gereizter wenn sie hören daß die Wurli ihnen auch nicht weitergeholfen hat.... ÜÜÜÜÜÜÜ Heisst das Zauberwort ... und beim Erwähnen desselben haste dann noch gar verkackt :)
    andersrum ( ich spiel fast nie irgendwo öffentlich Sax) habe ich mal irgendwo Sax mitgespielt meinte einer: Boah klingt das gut ( klar ein blutiger Anfänger sonst wäre er nie auf so eine absurde Idee gekommen) ... ist ja aber auch kein Wunder, Du spielst ja auch ein Selmer... danke... wär nicht nötig gewesen

    Lass doch einfach etwas Wichtiges eingravieren .. 875 EX oder Selmer oder so.... dann wirst nicht nur Du und Dein Sound sondern auch Dein Instrument bestaunt :)

    LG
    Thomas
     
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  13. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Na lieber so, als wenn jemand meinen würde, Du kannst ja gar nicht gut spielen, weil Du ja schließlich nur auf 'nem Schööölerinstrument spielst. Da kann nix Gescheites bei rauskommen. :eek:
     
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  14. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich versteh Dich schon.
    Aber bei mir zumindestens hört man da noch nichts.
     
  15. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Geschichtchen dieser Art habe ich auch schon erleben dürfen.
    Erst vor ein paar Wochen - wir spielten tatsächlich trotz Corona Open Air sonntags in einem Kurpavillon - kam ein "Experte" von der nachfolgenden Band und sagte:
    "Klingt ja voll geil, dein Selmer. Und sieht voll cool aus. Wie alt ist es denn?".
    Ich: "Das Selmer (Tenor) ist ein Mauriat, 12 Jahre alt, zufällig im Vintage Look weil es das beste war von den vier Hörnern, die ich beim Händler meines Vertrauens ausprobieren durfte."
    Damit war ich bei dem "Experten" voll unten durch.
    War mir aber voll wurschd
    Der Typ spielte auch Saxophon, natürlich ein Selmer (ich meine ein SA 80). Sein Spiel hatte aber technisch und klanglich - jetzt mal freundlich ausgedrückt - nicht unerhebliche Mängel.
    Ganz spontan schoss mir durch den Kopf: "Das arme Instrument!". ;-)

    LG
    Mike
     
  16. Jotgee

    Jotgee Kann einfach nicht wegbleiben

    Also ich spiele ein 280er alt und ein 23er Tenor
    und bin mit beiden Instrumenten völlig zufrieden.Ich kenne Leute die Spielen die "Elite",sprich Yani,Selmer und deren Spiel klingt trotzdem nicht schön.Egal wie sie sich anstrengen,sie haben einfach keinen schönen Ton.Anderseits kenne ich einen Freund dessen Repertoire zwar sehr begrenzt ist,aber was er spielt klingt super....und das auf nem no Name Sax .Ich denke der Spieler macht die Musik und das Equipment unterstützt nur dabei.
     
  17. ppue

    ppue Mod Experte

    Auch wenn ein Saxophon nur 0,5 % mehr unterstützt als ein anderes, so ist das für den Profi viel, spielt der doch Tag für Tag, Jahr für Jahr auf dem Horn.

    Eine prozentuale Messung ist natürlich Quatsch, soll nur die Größenverhältnisse darstellen. Profis, die auf einem sogenannten Schüleriunstrument spielen, wird man suchen müssen (und bestimmt auch einen finden), dennoch: Es ist unser Handwerkszeug und das muss stimmen.

    Die wohlgemeinte These: ein Profi klinge auch auf einem Schülersax gut, stimmt, weil er Phrasieren kann und ein Setup benutzt, das auf ihn abgestimmt ist. Dennoch ist es nicht egal, ob ein Horn qualitativ hochwertig ist oder nicht.

    Ich will hier ein bisschen gegen so eine Larifari-Argumentation angehen, gegen "Ich kenne einen, der spielt auf dem Superhorn schlechter als mein Nachbar mit seinem Schülerinstrument". Diese Beispiele sagen nichts aus.

    Ich habe mein Saxophon (aus und) in den 70ern gefunden und es hat ihm bisher kein anderes Fabrikat das Wasser reichen können. Nur ein Conn NW II kam klanglich an das Instrument heran. Ich werde meine Instrumente definitiv nicht mehr wechseln.
     
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  18. gordex

    gordex Nicht zu schüchtern zum Reden

    Jetzt muss ich hier doch auch einen ähnlichen Kommentar wie in dem anderen Thread loswerden.

    Zuerst einmal, ich freue mich immer am meisten, wenn jemandem gefällt wie und was ich spiele. Bei Kommentaren über mein tolles Saxophon (Selmer), frage ich mich jedesmal, warum mein Instrument und nicht ich gelobt werde. Ich bin ja derjenige der spielt.

    Am Ende sind die langen Diskussionen über verschiedene Marken doch recht sinnlos (und ich bin jemand, der gerne lange über Instrumente und Mundstücke spricht ;-)). Wenn das Instrument mich unterstützt und ich es gerne in die Hand nehme zum Spielen (meistens Üben), dann ist es das richtige. Und auch nach eigener Erfahrung entwickelt man sich weiter. Das kann auch dazu führen, dass man das Setup ändert. Muss es aber nicht.

    Zum Schluss noch meine Einstellung zu den "Billig"-Hörnern. Hier muss gespart werden, damit noch jemand Geld damit verdient. Zum Spaß macht das niemand. Auch nicht in China. Ein Saxophon kann aus meiner Sicht nicht für 300 EUR hergestellt werden, ohne dass Menschen ausgebeutet werden. Da ist es für mich egal, ob das Ergebnis gut ist oder nicht. Und auch das Argument, dass man am Anfang nicht so viel Geld ausgeben will, zählt für mich hier nicht. Hier gibt es aus meiner Sicht genügend Alternativen, wie Gebrauchtinstrument oder Mieten.

    Die Begriffe "Schülersaxophon" oder "Profiinstrument" stellen nur Begriffe dar und beschreiben die Zielgruppen der Hersteller. Ein Anfänger spielt auf einem Profiinstrument auch nicht besser. Genauso wie ein Profi auf einem Schülerinstrument noch wie ein Profi spielt. Trotzdem gibt es Unterschiede bei den Instrumenten, wie bereits mehrfach beschrieben. Ob diese für einen persönlich relevant sind, muss jeder selbst entscheiden.
    Menschen, die andere anhand von Dingen beurteilen, gibt es überall. Siehe nur Autos, Wohnung, Haus, ...
     
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  19. Jotgee

    Jotgee Kann einfach nicht wegbleiben

    Bravo!!!
     
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  20. ppue

    ppue Mod Experte

    Die Saxophonherstellung beutet also in China die Menschen aus. Gut, das kann man so sehen, denn sie bekommen ja nicht den Lohn, den ein Instrumentenbauer hier bekommt. Wahrscheinlich gibt es dort auch gar nicht den Titel "Instrumentenbauer".

    Bevor man aus dem reichen und hochpreisigen Deutschland aber sagt, man kaufe dort produzierte Instrumente nicht, weil dort Menschen ausgebeutet werden, sollte man genauer hinschauen und vielleicht den Arbeiter in der Instrumentenfabrik mal fragen, wie er das mit der Ausbeutung sieht.

    Wahrscheinlich wird er sagen, dass er froh ist, die Stelle bekommen zu haben und dass er nun sogar seine Familie davon ernähren kann. Dass er froh ist, wenn die Firma viele Aufträge bekommt, weil das die Arbeitsbedingungen verbessern kann und auch dem Lohn zugute kommt.

    Es ist ungemein schwer, von hier aus bestimmen zu wollen, unter welchen Bedingungen Arbeiter in anderen Ländern arbeiten. Fast abstrus scheint mir, durch einen selbstauferlegten Chinaboykott die Verhältnisse in China steuern zu wollen.

    Ich denke, die Chinesen sind in zehn Jahren ganz vorne dabei beim Saxophonbau. Und auch die Löhne werden sich über kurz bzw. eher lang den unsewren anpassen. Allerdings nicht, wenn wir deren Hörner nicht kaufen. Das hilft dem armen Arbeiter, den Löhnen und auch den Instrumenten gar nicht.
     
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