Was man von anderen Künsten lernen kann ...

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von bthebob, 4.Dezember.2021.

  1. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich finde das für mich persönlich völlig unwichtig. Aber ich wüsste sehr gut, was ich alles sagen könnte, wenn ich so spielen könnte wie Herr Brecker.

    Gruß,
    Otfried
     
    Rick und giuseppe gefällt das.
  2. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Das schöne ist ja ,man kann auch mit sehr wenigen Worten(Tönen) sehr viel sagen.
     
    Rick, jimi, ppue und einer weiteren Person gefällt das.
  3. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Die Axiome zur Kommunikationstheorie von Paul Watzlawick:
    1. Man kann nicht nicht kommunizieren
      => Pausen sind auch Musik!
    2. Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt
      => formelle Aspekte wie Tonart/-geschlecht, Tempo, Melodieführung, Text vs. Ausdruck, Leidenschaft, Akzentuierung, Mimik/Gestik des Vortragenden
    3. Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung
      => die Stimmung des Musikers färbt auf die Zuhörer ab und umgekehrt. Auch hier gilt Axiom 1: Man kann nicht nicht kommunizieren!
    4. Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten
      => sehr ähnlich zu (2.), digitaler Modus, z.B. ein Text wird durch den analogen Modus interpretiert (durch Betonung, Akzente, Übertreibung, Ironie etc.)
    5. Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär
      => symmetrisch: Musiker einer Band begeistern sich für den gleichen Musikstil, die gleichen Songs etc.
      komplementär: Musiker einer Band haben verschiedene Funktionen (Leadgesang, Melodie, Akkorde, Rhythmus)
      => Status in der Band: Macher + Mitmacher (komplementär)
      "Basisdemokratie" (symmetrisch)
     
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Da fehlt ein ganz entscheidender Punkt. Das mit den Pausen stimmt ja und schreiben auch alle. Die sind aber in erster Linie so wichtig, weil der Künstler dadurch Zeit hat, sich selbst zuzuhören. Nur, wer hört, was er spielt, kann die nächste Phrase passgenau auf die erste abstimmen.

    Nur so gelingt ein Spiel mit Sätzen, die aufeinander aufbauen und die einen roten Faden ergeben, der sich durch ganze Chorusse ziehen kann.
     
  5. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    @ppue Das meine ich aber in dem Zusammenhang gar nicht, auch wenn Du gewiss recht hast.
    Im Zusammenhang mit „Man kann nicht nicht kommunizieren“ meine ich, dass der Künstler auch durch das vermeintliche Fehlen einer Note etwas sagt bzw. eine bestimmte Stimmung erreichen möchte.
    Nur ein Beispiel: In dem Chor, in dem ich singe, üben wir z. Z. ein Stück, wo es zu Ende eines Abschnitts auf einen gemeinsamen Akkord über 1 Takt hinläuft. Dann haben Sopran, Alt und Bass ne halbe Note Pause, nur der Tenor hält seinen Ton weitere 5/4.
    S/A/B beginnen nach der 1/2 Pause mit der neuen Phrase.
    Wenn da einfach jemand außer dem Tenor weiter den Ton anhält anstatt zu pausieren, dann ist der Effekt an dieser Stelle vollkommen dahin.
     
    Catweazle, Rick, Sax-o-K und 2 anderen gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden