10000 Stunden üben :-(

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Bloozer, 29.April.2013.

  1. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

  2. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Interessanter Artikel.

    Wobei: "Dazu gehört, dass man dem Gehirn genügend Zeit gibt, sich die komplexen Bewegungsabläufe beim Musizieren einzuprägen. So machen gerade technisch versierte Musiker oft den Fehler, dass sie eine schwierige und schnelle Tonpassage sofort in dem Tempo üben, in der sie vom Komponisten verlangt wird." das eigentlich bekannt ist.

    LG, bluefrog
     
  3. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    (http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article115708816/Wer-10-000-Stunden-uebt-kann-ein-Meister-werden.html)

    Ich stelle da mal die Frage: was macht die Umwelt mit jemandem die/der völlig ohne Talent übt wie ein Weltmeister? Bei toleranten, aufgeklärten und halbwegs gesetzestreuen Mitmenschen wird meistens nur das Instrument gemeuchelt ;-)


    keep swingin´


    Euer Saxax
     
  4. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    bisle frustrierend isses ja schon für Späteinsteiger:

    LG, Claudia


     
  5. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Ab und zu mach ich aber genau das als Übung, um mein Sight-reading Tempo anzukurbeln. Hier wird das ja meistens so erwartet, dass man alles, was einem vorgesetzt wird, sofort vom Blatt lesen kann, ohne Probe. Auch das ist ein Skill, muss man aber ebenfalls trainieren...
    LG Juju
     
  6. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Könnte bitte noch jemand eine Studie finden, die besagt, dass es auch ok ist, wenn man die 10000 Stunden erst mit 80 voll hat? :-(

    Grüße,

    Wanze
     
  7. Gast

    Gast Guest

    Deine Karriere als Profimusiker ist mit 80 dann halt deutlich verkürzt ... :-D

    LG, Claudia
     
  8. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Wanze

    Dann fängt Deine Musikerkarriere eben erst mit 80 an.

    Schlagzeile: "80 jähriger spielt bei Wetten das? ohne Zähne
    Saxophon."

    CzG

    Dreas
     
  9. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Ja, vom Blatt spielen, Noten fressen muss auch trainiert sein. Ich denke, dem Autor ging es eher um "schwierige Stellen" bei den Klassikern, die gibt es aber auch in der Bigband-Literatur.

    Bei der Gelegenheit: Patterns, Licks etc. mit Hilfe von Playalongs à la Aebersold zu üben, halte ich inzwischen für keine gute Idee, weil man sofort auf ein Tempo festgelegt wird. Viel besser ist, die Sachen mit Metronom zu üben.

    LG, bluefrog
     
  10. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Es macht aber auch Sinn, weiterzulesen:

    "Etwa 70 Prozent aller in Deutschland aktiven Musiker", so der Mediziner, "bekommen im Laufe ihres Leben gesundheitliche Probleme, die auf ihre Musikausübung zurückgehen". Vieles davon wäre vermeidbar, wenn man beim Üben weniger auf das "Herunterkloppen" der Stunden als auf die physiologischen und lernpsychologischen Voraussetzungen achten würde.

    Es ist also wie überall im Leben, es kommt mehr auf das Wie an.

    Gruß
    Saxfax
     
  11. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Deswegen schwör ich ja auf Irealb, weil man da im Zeitlupentempo anfangen und das Tempo langsam steigern kann. Und man kann schwierige Passagen loopen.
    LG Juju
     
  12. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    Moin!

    Ich bin ja nicht gegen üben,
    aber ohne die nachhaltige innere Vorstellung der Art der Gestaltung,kann man 100000 Stunden üben, es wird nichts geboren!

    Als Joseph Beuys meinte `das jeder Kunst herstellen kann`, meinte er gleichfalls
    `ABER` …..man muss sich von vielen Dingen verabschieden!

    Lernen und Üben ist für die handwerkliche Absolvierung primär, aber für das Erhabene in der Musik sekundär!

    Als Kleinling in der Schule, offeriert die Lehrerin ein Diktat, und wenn ihr keinen Fehler macht (nach Rechtschreibregeln) dann bekommt ihr eine gute Note.

    Es stellt sich immer die Frage, unter welchen Aspekten oder gesellschaftlichen Begleiterscheinungen man Musik machen will, geschweige denn `zu den Großen der Zunft`
    gehören möchte.



    Grüße the Steamer
     
  13. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Nach Tausend Stunden wird man zum Meister. Das schaff ich nicht mehr. Aber es muß ja auch Gesellen geben welche die Arbeit machen.
     
  14. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Bin mal wieder provokant:

    Der Artikel passt zum Zeitgeist und befördert mal wieder die Ideologie der "Welt" und Ihrer Eigentümmer / Geldgeber.
    Tenor: wenn Du nur fleissig bist, dann kannst Du alles schaffen, falls nicht, dann bist Du selbst Schuld, wenn Du es nicht geschafft hast.

    Talent oder Musikalität ist kein Kriterium mehr, nur 10.000 Stunden üben, dann wirst Du ein ganz Großer.

    In Asien haben Sie es ja versucht: Zu tausenden haben dann Jugendliche technisch perfekt aber völlig seelenlos Klassiker runtergenudelt.

    Wenn man dann mal die Biographien von guten Musikern liest, dann gibt es darin immer den Punkt, wo der junge Künstler einen Gönner oder Förderer getroffen hat, der Ihn massgeblich unterstützt hat.

    Man könnte ja die Aufnahmeprüfungen in den Musikhochschulen abschaffen (sind ja eh eine völlig subjektive Wettbewerbssituation)und durch den zu führenden Nachweis ersetzen, dass der Bewerber 10.000 Std. geübt hat und erst 20 Jahre alt ist. Bei älteren Bewerbern dann entsprechend 500 bis 1000 Std. pro Lebensjahr mehr.

    ;-)
     
  15. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Kleine Rechnung:

    10000/20 = 500 Stunden pro Lebensjahr

    500/365 = 1.37 Stunden pro Tag ab Tag null inclusive Sonn- und Feiertage.

    Natürlich sollte der junge Künstler auch noch einen ausgezeichneten Schulabschluss ablegen, oder?

    Das erinnert mich irgendwie an den 25-jährigen mit 30-jähriger Berufserfahrung, natürlich auch im Ausland.

    Schönen Tag noch!

    Rüdiger

     
  16. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Ich hab jetzt ungefähr 800 Stunden geübt. Wenn ich das so schreibe denke ich daß ich dafür ganz schön schlecht spiele. Hoffe ab 2 Tausend wird ews deutlich besser sein lol
     
  17. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Diese Ideologie hasse ich ja auch, aber mir schien der Tenor (nicht "das Tenor", Du weißt schon :)) des Artikels eigentlich etwas anders. Zwar wird auch die These zitiert, dass nur die berühmten 10000 Stunden zum Erfolg führen, aber dass umgekehrt jeder mit ausreichend Üben alles erreichen kann, wird sogar bestritten.

    Und dass vor "blindwütigem" Dauerüben gewarnt wird, finde ich ganz positiv:

    LG, bluefrog
     
  18. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Nummer 13 meint
    Hatte letzte Woche das "Vergnügen" bei einem Geigenvorspiel dabei zus ein. Leider wurde genau dieses Vorurteil ;-) ducr asiatische Kinder bestätigt: Der Versuch (!) technische Fertigkeit zu erlangen machte musikalische Ausdruckfähigkeit zunichte!

    Aber auch: Wenn die KInder konsequent üben, werden sie technisch wirklich prima. Das nützt aber nichts, wenn sie die Töne nicht treffen und die Musik nicht vesrtehen und somit angemessen umsetzen können. Finde ich!

    Grüße
    B.
     
  19. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Meinst Du das wirklich so, dass Üben schädlich ist?

    Ich sehe es umgekehrt: Wenn man die Musik nicht versteht, nützt das ganze üben nichts, aber ohne üben nützt einem das Musikverständnis auch nichts beim Spielen.

    Oder anders: Die Supermusiker haben sicher ihre 10.000 Stunden geübt, aber längst nicht alle die 10.000 Stunden geübt haben spielen super.

    Gruß
    Saxfax
     
  20. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Jaja, schlecht formuliert! Du hast Recht!!!

    Ich meine natürlich nicht, dass Üben schadet, das wäre natürlich blödsinnig.

    Was ich meine, ist: Die Schulung der technischen Fähigkeiten muss in Relation zu den anderen Elementen stehen, die ich ebenfalls schulen muss:
    z.B. Musikalisches Verständnis, Hörvermögen, Phrasierung, Intonation (!!!!!!!), etc.

    Insbesoondere nützt es nix, wenn die Arpeggien tonal völlig daneben liegen, aber der Bogen schnell über die Seiten fetzt (Geige).

    Leute, meine Meinung. Nicht die Universalwahrheit. Aber gerne lade ich euch mal zu den letzte Woche erlebten Vorspielen ein, grins!

    Grüße
    Brille
     
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