20 Standards, die man 'können' muss?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von bluetraine, 21.September.2014.

  1. bluetraine

    bluetraine Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo zusammen,

    bei den Jazz-Sessions meiner Heimatstadt heißt es, man sollte bekannte 20 Standards beherrschen, um mitspielen zu können, da man sich als zusammen gewürfelte Session-Band auf gar nichts einigen könne. Meine Frage an euch: Was wären eure "must-plays" oder wie man das ausdrücken soll? Wie würde eure Liste der Top 20 aussehen?

    Ich habe mir gedacht (auch in Anlehnung an Aebersold Nr. 54) z.B.

    Autum leaves
    Afternoon in Paris
    All of you
    All the things you are
    Cantaloupe Island
    Doxy
    Footprints
    Impressions
    Maiden Voyage
    Over the rainbow
    Satin Doll
    Summertime

    Sollte man auch Latin-Sachen drauf haben? Da wären meine Favoriten:

    Blue Bossa
    Desafinado
    Girl from Ipanema
    One Note Samba

    Vielen Dank für eure Tipps. Werde mir aus der Schnittmenge eurer votes eine Liste erstellen -;)

    Michael
     
  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Na, ganz klar, die Jazz TOTM seid Dezrmber 2010. Guckst Du hier:

    http://www.saxophonforum.de/modules/newbb/viewtopic.php?topic_id=16881

    2014 ist noch nachzutragen.

    Wobei da schon mal Goerge's Dilemma zu erwähnen wäre..... :) :)


    CzG

    Dreas
     
  3. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    Hallo bluetraine,
    das hängt natürlich auch davon ab, was die Leute bei euch mit einer Session bewirken wollen.
    Wollen Musiker auf sich und ihre besondere Genialität aufmerksam machen und sich damit hin und wieder einer interessierten Öffentlichkeit präsentieren?
    Ist es ein zwangloser Stammtisch an dem sich Musiker nur zum Zwecke ihrer eigenen Erbauung treffen, Publikum ist eine Begleiterscheinung.
    Sollen Nachwuchsmusiker ermutigt werden, sich auf Sessions zu erproben, wo kreative Improvisation quasi auf Zuruf erwartet wird?
    Ist die Session organisiert, d.h. macht jemand Spielpläne für die nächsten Runden (wer wann mit wem?) oder hüpfen da einfach Leute auf die Bühne und steigen spontan mit ein?
    Da gibt es viele Spielarten, jede Session ist anders. Wenn viele der Akteuere wechseln und nicht immer ein großes Repertoire haben, würde ich empfehlen möglichst einfache Stücke zu nehmen. Auch die kann man beliebig virtuos interpretieren. Es ist aber gut, wenn eine vielleicht etwas unerfahrene oder kaum eingespielte Rhythmusgruppe sich nicht auch noch mit schwierigen harmonischen Übergängen rumschlagen muss. Ausserdem ist man da offener gegenüber Neulingen, die in die Szene reinfinden wollen.
    All the things you are oder afternoon in Paris würde ich da eher lassen. Dafür lieber Sache wie
    all blues
    blue monk
    oder Publikumslieblinge wie Watermelon man
    Anheizer wie Chameleon oder the Chicken (Achtung in beiden Fällen braucht es einen richtig guten Bassisten)
    Ich mag natürlich so einfache Sachen wie
    Sonnymoon for Two oder Tenor Madness oder St Thomas weil ich Sonny Rollins einfach klasse finde und jazzen zum Austoben und nicht zum Stählen meines Intellekts betreibe.
    Ach ja und immer mal probieren etwas ohne bekanntes Thema zu machen. Ein funky riff über 2 Akkorden loopen und dann nacheinander loslegen. Das ist interessanter als man denkt.
    Bei den latins fällt mir spontan noch ein
    Wave (vielleicht schon ein bisschen schwer)
    Corcovado
    recorda me
    black orpheus
    Da gibt es sicher vieles mehr.
    Und vorher auf die Tonarten schauen: Wir haben mal Autumn leaves gestartet die Hälfte der Musiker in Em die anderen in Gm (bis aufs Schlagzeug natürlich). Klang ziemlich strange.
    Viele Grüße Reiner
     
  4. saxhornet

    saxhornet Experte

    Solche Listen sind meist sinnlos und führen nie zu irgendetwas. Die Liste der Pflichtstandards sieht bei Jedem anders aus, je nach Vorliebe. Und auch auf Sessions begegnen einem immer wieder andere Standards, wenn überhaupt Standards und dann spielt auch nicht jeder jeden Standard gleich was Akkorde, Melodie und Tonart angeht.
    Lern was Dir gefällt und einem Leistungsstand entspricht ist ein guter Anfang. Mit 20 Titel kommt man eh nicht weit, so eine Liste würde bei mir schnell 100 Titel umfassen.
    Für die Uni wurden fürs Vordiplom 20 Standards und fürs Diplom 40 Standards auswendig erwartet, da wurde nie vorgegeben welche und was die überhaupt unter einem Standard verstehen.

    Lg Saxhornet
     
  5. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Dave's Top 20 Must Know Liste (nicht zu verwechseln mit Stücken, die er auch tatsächlich spielen würde, wobei es durchaus Überschneidungen gibt :-D ) :

    Blues (z.B. Billies Bounce, Now's the Time)
    Minor Blues (z.B. Mr. PC)
    Rhythm Changes (z.B. I got Rhythm, Oleo)
    Autumn Leaves
    All The Things You are
    Cherokee
    Girl from Ipanema
    Blue Bossa
    Summertime
    My Funny Valentine
    Night in Tunisia
    Body and Soul
    Watermelon Man
    Cantaloupe Island
    Footprints
    All Blues
    Take the A-Train
    In a Sentimental Mood
    Maiden Voyage
    St Thomas

    Ich hätte auf meiner Liste auf jeden Fall noch Stella by Starlight, On Green Dolphin Street und Song for my Father.
    Aber dann denke ich auch, dass es wesentlich mehr als 20 Must Plays gibt (also ohne dass gleich das Real Book raus muss...)

    LG Juju
     
  6. bluetraine

    bluetraine Nicht zu schüchtern zum Reden

    Danke für die bisherigen Antworten! An einiges habe ich mich nach Euren Antworten auch wieder erinnert.

    @Saxhornet.
    Ja, 20 mögen zu wenig sein, zumal die Auswahl dann zu schwer fallen könnte. Ich sehe auch das Problem ein, dass man sich nicht zu sehr einengen lassen sollte. Aber ich fände es schon schön, ein paar bekannte Sachen drauf zu haben.

    @Reiner
    Deine Einstellung ist mir sehr sympathisch. Tatsächlich kenne ich die Rollins-Stücke auch und werde sie mir wieder vorknöpfen.

    @Juju
    Danke! Es ergeben sich nach wenigen Antworten ja doch schon Schnittmengen. Man muss tatsächlich aufpassen, dass nicht am Ende wieder das ganze RealBook steht, da hast du recht -;)

    Die Liste sieht nach Euren und meinen Vorschlägen jetzt so aus (in Klammern diejenigen mit Vorbehalt) - macht 37 Stücke. Also an die Arbeit -;):

    All blues
    Autum leaves
    (Afternoon in Paris)
    All of you
    (All the things you are)
    Billies Bounce
    Blue monk
    Body an Soul
    Cantaloupe Island
    Chameleon
    Cherokee
    The Chicken
    Doxy
    Footprints
    Impressions
    In a sentimental mood
    Maiden Voyage
    My funny Valentine
    On green Dolphin Street
    Over the rainbow
    Satin Doll
    Song for my father
    Sonnymoon for Two
    Stella by Starlight
    St Thomas
    Summertime
    Take the A-Train
    Tenor Madness
    Watermelon man

    Latin-Sachen
    Blue Bossa
    Desafinado
    Girl from Ipanema
    One Note Samba
    Corcovado
    Recorda me
    Black orpheus
    (Wave)

    Weitere Ideen nehme ich gerne auf.
     
  7. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Die "20 Standards, die man können muss" sind wahrscheinlich genau die, die auf der imaginären "Session-Black-List" stehen.

    Alle stöhnen auf, wenn sie angesagt werden, aber alle spielen begeistert mit :)


    Cheero
    tmb
     
  8. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Da möchte ich wieder das Motto "Klasse statt Masse" anbringen. Lieber 3 Stücke den eigenen Fähigkeiten angemessen als 20 Luschen.

    Und wenn es heißt "Ach nö, nicht schon wieder Girl from Ipanema", liegt das doch oft daran, dass kein halbwegs hörbares Solo darüber gespielt werden kann. Oft nicht mal die Originalphrasierung (und nein, jede Phrase auf die 1 zu beginnen, gilt nicht pauschal als künstlerische Freiheit :-D )Ist ja nicht schlimm, aber man sollte halt aufhören sich selbst und andere zu belügen.

    Wenn mir ein Stück nicht gefällt, sage ich "Nein, das Stück mag ich nicht", wenn ich es nicht kann, dann sage ich "Die Nummer kann ich nicht" und wenn sie mir gefällt und ich sie nicht kann, dann gehe ich Üben.

    Wenn die Interpreten nicht die Klasse eines Klassikers vermitteln können, liegt das nicht am Stück.

    Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen. 20 Stücke sind ein sehr ambitioniertes Ziel und je nach angestrebtem Niveau nicht mal eben so zum Einstieg zu schaffen. Ein Thema sicher zu präsentieren/zu variieren und sich im Chorus souverän zu bewegen, ist schon eine Aufgabe. Ich würde mich von daher nicht verzetteln und ganz gezielt Stücke auswählen, die ich gerne höre, spiele, übe und die realistisch zu bewältigen sind.
     
  9. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    @47tmb
    Lieber Stücke von der so genannten "Session Black List" spielen, weil sie den Zuhörern vermutlich eher gefallen, als irgend etwas total abgedrehtes, bei dem die Session-Musiker spätestens nach dem 2. Stück und dem x-ten Chorus unter sich sind und keiner mehr zuhört.
    Ich finde den Begriff "Session Black List" übrigens sowieso doof.

    @Chrisdos
    Du hast das wirklich sehr schön beschrieben.
    :applaus:
    The Girl from Ipanema spiele ich übrigens sehr sehr gerne, ebenso Blue Bossa, Desafinado usw.;-)


    Lg
    Mike
     
  10. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Ja.

    Cheerio
    tmb
     
  11. Gast

    Gast Guest

    "20 Stücke" kann sehr unterschiedliches heißen. Ob ich z.B. 5 Parker-Blues in F draufhabe, wo ich mit den vertrackten Themen glänzen kann und im übrigen einfach "Blues in F" spiele, ob ich so überschaubare (und schöne!) Nummern wie Take the A-Train oder Sweet Georgia Brown drauf habe oder Sachen wie "Jordu" und "Ornithology"(head zu How High the Moon) übe, ist ein himmelweiter Unterschied.

    In Cannonball Adderleys Autobiographie heißt es irgendwo, dass seine "Aufnahmeprüfung" in die Gruppe der Erleuchteten darin bestand, dass sie bei einer Session, zu der er als relativ Unbekannter stieß, All the Things You Are anspielten.

    Solche Mythen über mehr oder weniger gehässige oder arrogante oder von Konkurrenz geprägte Verhaltensweisen werden halt auch in unseren Provinzsessions gepflegt. Sowas macht wichtig.

    Herman
     
  12. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ja, Herman, sehr treffend ausgedrückt!

    Der Ex-Schlafzeuger meine früheren Jazzband forderte mich auch immer auf, besser vorbereitet zu Sessions zu gehen. Er könne schließlich die Stücke auch auswendig. Lustig, was? :)

    Ganz abgesehen davon finden bei uns in der Provinz gar keine Sessions mehr statt, weil es keine Leute mehr gibt, die das spielen oder hören wollen. So braucht man das gar nicht mehr zu können. ;-)

    Die Hörgewohnheiten hierzulande sind inzwischen sowieso eher in Richtung Masseneinheitsbrei unterwegs. Sehr angesagt ist zur Zeit auch bei uns im Badischenen das allerorts beliebte Oktoberfestgeschrammel. Jede(r) rennt in Dirndl oder Lederhose herum. Meine Schwägerin aus Bayern schüttelt immer den Kopf wenn sie zu Besuch ist. Vor allem wenn sie die Leute bayrisch singen/grölen hört.

    Mir fällt noch etwas zur genannten Jazzband ein. Da hatten wir eine schöne Bossa-Version, natürlich auswendig(!), vom Beatles-Titel "Michelle" im Repertoire. Das Stück läuft nicht nach dem für einen alles-sowieso-auswendig-könnenden Spitzendrummer leicht nachvollziehbaren 8-Takt-Schema, sondern wechselt immer nach 6 Takten. Das hatte unser guter Mann nie drauf gekriegt. Unser Pianist meinte immer ganz trocken: "Spiel einfach weiter, irgend wann passt dein Break ja wieder". Auch lustig. :) Das Stück flog später leider aus dem Programm, weil es nach Drummermeinung nicht jazzig genug war(?).

    Aber nun wieder :topic:

    Ich freue mich, dass ich einige Standards auswendig kann. Da macht das Üben oder vor allem das Einspielen vor Konzerten auch mehr Spaß. Wenn ich die Standards aber nicht auswendig könnte, wäre es mir auch wurschd. Dafür gibt es Real Book & Co.

    Lg
    Mike
     
  13. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Man kann einfach mehr Eindruck schinden, wenn man die Sachen ohne Noten spielt. ;-) Obwohl - Leute, die nichts von Musik verstehen bzw. kein Instrument spielen, kennen den Unterschied noch nicht mal unbedingt. Ich würde auch gern endlich mal was auswendig können, aber irgendwie bleiben die Noten nicht hängen, selbst bei Sachen, die ich schon oft gespielt habe. Liegt wohl am Alter. :)
     
  14. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Saxoryx

    Nee, liegt nicht nur am Alter. sondern auch wie man übt. Ich bin ja auch nicht der "Auswendig Fan", mag es eigentlich nicht irgendwas auswendig zu lernen.

    Momentan spiele ich wöchentlich mit einem Pianisten (der übrigens auch nicht auswendig spielt) und irgendwie finde ich es jetzt passender, Standards auswendig zu können.

    Und siehe da, neun Stücke kann ich "schon"....ist eine Frage von Motivation und Übungsmethodik.

    Wir haben 20 Stücke auf der Playlist. Und auf einmal ist es mein Ehrgeiz, die auch auswendig zu können. Hat mich bisher nie interessiert. Und auf einmal geht es...

    CzG

    Dreas
     
  15. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Ich hab zum 80. Geburtstag meines Schwiegervaters auch ein Stück gespielt, er hatte sich das gewünscht.

    Und natürlich hab ich das Auswendig gelernt, wie sieht das denn aus wenn man da erst noch 'nen Notenständer aufbaut und so ein komisches Heft auflegt.

    Das funktioniert wie beim Gedicht-Auswendiglernen :), anstatt Sätze nimmst Du halt Takte.

    Ich hab aber nach einem Tipp von Hinten angefangen, sonst kann man den Anfang des Stückes 100mal besser als den Schluss.

    Grüße,

    Rüdiger
     
  16. lene

    lene Schaut öfter mal vorbei

    Es sind ja auch nicht die Noten, die hängen bleiben sollen.
     
  17. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Diese Liste gefällt mir sehr gut. Auf meiner persönlichen Liste erscheint auf jeden Fall noch "Very Early" von Bill Evans, aaaaber: ich würde unterscheiden zwischen dem Material, das bei Sessions verfügbar sein sollte und dem Material, das man wegen seiner speziellen Struktur einfach wunderbar findet.
    Bei Sessions mit Nicht-Profis und Nicht-Überfliegern sollten Standards verfügbar sein, die harmonisch, melodisch und rhythmisch weniger komplex und schnell "verdaulich" (bei einigermaßen entwickelter Gehörbildung) daher kommen. Natürlich ist Blue Bossa nach der x-ten Session irgendwann einmal langweilig, aber trotzdem eine Herausforderung, die gewohnten Skalen und Muster zu verlassen und zu versuchen, z.B. mit Dreiklängen und Skalen zu improvisieren, die einfach drübergesetzt werden (superimposed and far out).
    Ich habe ein Heft mit Etuden von Bob Mintzer, wo er über einen Blues in C alles andere als Blues-Pentatonik niederlegt.
    "Very Early" kommt so einschmeichelnd als Walzer daher, dabei ist die harmonische Struktur ein Knaller. Darüber zu improvisieren ist der Weg zu einem hohen Ziel, sehr zu empfehlen, aber wahrscheinlich kein Material bei einer Session, da das "Easy Listening" sehr schnell einer Frustration weichen könnte.
     
  18. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Beim Auswendigspielen (in unserer Truppe eine "never ending story") geht es mir weniger um den visuellen Eindruck, obwohl auch ich eine Bühne ohne Notenständer natürlich schöner finde.
    Alleine ist es egal, aber im Ensemble geht die audio-visuelle Kommunikation flöten, wenn man ständig auf die Noten stiert.
    Man kann sich nicht gegenseitig anschauen, anlächeln, antreiben, herausfordern, und wirklich zuhören kann man dabei auch nicht.
    Ich habe letzten Freitag ein tolles Konzert mit Paul Heller, Tony Lakatos, Ingmar Heller, Simon Nabatov und ... Adam Nussbaum gesehen. Letzterer ist ein Kommunikationsbesessener: ständig hält er Augenkontakt mit seinen Mitmusikern, verlangt ein Feedback, reagiert auf rhythmische Variationen und hat dabei noch jede Menge Spaß. Er hat neben seinen Drums ... einen Notenständer, aber da guckt er nur kurz in den Pausen drauf, um sich noch einmal die Struktur des nächsten Stückes zu vergegenwärtigen (die haben ja nicht geübt...). Großes Kino, super!!!
     
  19. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Notenständer stören mich nicht, warum auch?
    Falls es irgendwo doch störend ist, behelfe ich mir mit einem schwarzen Karton, den ich hinter den Notenblättern auf den Notenständer (natürlich auch schwarz) lege. Dadurch wird die Stellage unauffälliger.
    Außerdem gilt: Notenständer so weit runter stellen wie möglich. Es sieht nämlich komisch aus, wenn sich Musiker hinter ihren Noten(-ständern) verstecken. Sehr oft sind die Notenständer viel zu hoch eingestellt, so dass ein Zuhörer den Bauchansatz sieht, nicht aber das dazugehörige Gesicht.

    Lg
    Mike
     
  20. Rick

    Rick Experte

    Hallo Henblower,

    die visuelle Kommunikation ist ungemein wichtig, da gebe ich Dir völlig Recht!
    Aber man kann das auch ganz gut MIT Noten durchführen - indem man einfach nicht ständig reinstiert, sondern zwischendurch immer wieder mal Blickkontakt zu den Mitspielern sucht.

    Das fällt vielen anfangs sehr schwer ("Finde danach die Stelle nicht mehr, wo wir sind"), kann man aber trainieren.

    Und Noten sind nicht immer der einzige Hinderungsgrund - erstens blicken viele aus Schüchternheit lieber in die Noten als ins Publikum, zweitens kenne ich auch Musiker, die den Blickkontakt verweigern, obwohl sie keine Noten haben.
    So spielte ich mehrere Jahre in einem Trio, wo der Schlagzeuger (angeblich zwecks Konzentration) stets die Augen geschlossen hielt, wodurch er natürlich keinerlei Zeichen mitbekam und oft die Schlüsse vermasselte... :evil:

    -------------------------


    Hallo Mike,

    ein wertvoller Hinweis!
    Hat aber nach meiner Beobachtung auch oft mit Schüchternheit zu tun - man will nicht unbedingt gesehen werden... ;-)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
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