6-2020: Wer probt wieder mit seiner Band?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Saxfreundin, 26.Juni.2020.

  1. jb_foto

    jb_foto Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    wir proben auch wieder, die Rhythmusgruppe darf ja unter Abstand ohne Einschränkung. Für das Gebläse in der BigBand macht der Dirigent nun Einzel-Satz-Proben - hier mit Abstand und Scheibe dazwischen.
    Kpl. Gruppe würde bei uns einen Saal mit mehr als 250qm Raum bedeuten - kann man also vergessen.
    LG
     
  2. saxo-ch

    saxo-ch Ist fast schon zuhause hier

    ..... und Bar? ;)

    Beneide euch schon ein wenig..... (nicht wegen der Bar :D) sondern wegen eurer Band und wünsche viel Spass beim Musizieren :)

    lg
    saxo-ch
     
  3. skimminst

    skimminst Kann einfach nicht wegbleiben

    Bei uns hängt das wohl auch von Altersdurchschnitt (Risikogruppen) ab. Ein Musikzug im Landkreis (Niedersachsen) probt schon wieder [draußen mit Abstand] ein anderer trifft sich in nur Kleinstgruppen zum "jammen".
     
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  4. Rick

    Rick Experte

    Uns fehlt fürs Cool Cats Orchestra (20 Mitspieler) der geeignete Raum, wir haben aber auch schon über Proben im großzügigen Garten des Sängers nachgedacht.
    Ich hatte schon wieder Studio-Aufnahmen (neue Produktion der Ewood Brothers), Video-Aufnahmen (mit den Heilbronner JazzBeanz).
    Abgesehen von Big-Bands, wo man die Arrangements erarbeitet und an der Interpretation feilt, hasse ich Proben, sind für mich in der Regel Zeitverschwendung (und verderben die Spontanität)...
    Wie soll Lester Young mal sinngemäß in einem Interview gesagt haben: "Proben waren für mich immer wie in der Schule - ich hatte meine Hausaufgaben gemacht, doch viele andere Schüler nicht, also musste der Lehrer immer für sie alles wiederholen und ich habe mich gelangweilt." ;)

    Dass allerdings Amateurmusiker einfach das gemeinsame Musizieren schätzen, kann ich nachvollziehen. Die Sehnsucht danach ist bei mir noch nicht nennenswert gestiegen, aber das liegt vielleicht daran, dass ich sowieso im Unterricht viel mit meinen Schülern zusammen spiele bzw. sie am Klavier begleite, das ist ja auch eine Form von gemeinsamem Musizieren.
     
  5. scenarnick

    scenarnick Admin

    Nicht alle Proben müssen so laufen und wenn sie es tun sollte man die Combo wechseln. Eine vergleichbare Situation war für mich der Grund, einen Chor zu verlassen. Weniger, weil es langweilig war, sondern weil der Chorleiter seinen Frust über diejenigen, die nicht geübt hatten, auf alle ausgeschüttet hat. Das braucht man sich - als Amateur zumindest - nicht anzutun
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Ja, ja, das war natürlich bewusst provokant formuliert. :-D
    Ich habe nun mal viel Erfahrung, musste schon sehr häufig "ins kalte Wasser springen" und bin recht schnell mit dem Auffassen, andere nicht, denen muss man dann alles noch mal erklären, zudem haben sie sich nicht zu Hause vorbereitet und können die Musik vom Blatt nicht rasch genug umsetzen, das nervt halt, aber ich bin ja ein geduldiger Mensch... :rolleyes:

    Ein Beispiel für "lästige Proben":
    Eine Sängerin hat für ein "Festival Freier Musik" ein Improvisationsprojekt zusammengetrommelt, und entgegen dem Motto will sie unbedingt proben, was ich für absolut überflüssig halte. Freie Improvisation ist für mich eine Sache der absoluten Spontanität, jede Probe begrenzt einen. Gut, man kann Konzepte für die einzelnen Stücke machen, aber das ginge auch per Telefon oder E-Mail. Wieso muss man dann unbedingt stundenlang über die Autobahn brettern (ein Mitspieler kommt aus Karlsruhe, einer aus Speyer, ich von hinter Heilbronn)? :mad:
     
    Zuletzt bearbeitet: 26.Juni.2020
  7. scenarnick

    scenarnick Admin

    Provokant oder nicht - Du hast bei mir Resonanz gefunden.
    Aber um beim Thread zu bleiben: Ich probe gerne mit den Junx
     
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  8. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Meine Big Band unterliegt leider nicht dem Herr Gott und seinen Coronageboten, sondern dem Land Hessen und seinen strengen Gesetzen und Verordnungen. Somit leider kein Probebetrieb in der Uni möglich, weil zu.
    Die Afro-Cuba Trommelgruppe läuft seit 3 / 4 Wochen wieder.
    Ebenso die JazzCombo Workshopband.
    Beides in einem 2. Weltkriegsbunker mit Meter dicken Betonmauern durch die kein Virus dringen kann.
     
  9. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    das ist ein sehr spannender Punkt im Bereich Amateurmusiker, der mich oft nervt. Musiker, die am liebsten jedes WE auf die Bühne stürmen würden, aber nichts dafür erarbeiten wollen. Man hat neben den üblichen Verpflichtungen noch Kegelabend, Stammtisch, Malkurs, Kletterkurs, 5 andere Bands, ..... Ähnlich wie in Bigbands geht auch in vielen Bands nicht alles rein nach Tageslaune zu spielen, das funktioniert nur mit Profis, die genau wissen, was sie da tun. Bei konstruktiver Kritik wird es oft spannend.
     
  10. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem


    Ihr habt’s einfach, Ihr braucht keinen Strom! :) :thumbsup:
     
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  11. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Ja, das ist ein riesen Problem im Amateurbereich. Einige üben nie Z,uhause sondern nur in der Ensemblestunde. Dadurch treten wir in der Gruppe seit langer Zeit schon auf der Stelle herum. Das ist mega langweilig.
     
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  12. jb_foto

    jb_foto Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    leider ein bekanntes und großes Thema.
    Spiele in zwei Gruppen, die Erste mit Anspruch, d.h. der Dirigent fordert auch das Üben ein. Das bedeutet, dass die Stücke zum einen auch klingen und auch ein gewisses Niveau da ist.
    Die 2. Truppe ist eher "Just for Fun" und es treten die bekannten Themen auf. Erschreckend fand ich es, das ich trotz 3 Monaten fehlen (berufsbedingt) einfach wieder einsetzen konnte als ob ich nie weg gewesen sei. Neue Stücke werden nicht ordentlich erarbeitet und am Ende wundert man sich, das man keine neuen Musiker findet.

    LG
    Jürgen
     
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  13. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Je größer die Formation, desto schwieriger ist es mit der personellen Besetzung der Proben.
    Im Blasorchester bin ich auch deshalb ausgestiegen, weil die Musik sehr unter denen litt, die wenig bis gar nicht übten oder selten zur Probe kamen.
    Und für mich hat(te) die Musik immer einen höheren Stellenwert als die Kameradschaftspflege.
    Bedeutet aber nicht dass ich letzteres ablehne. Kameradschaft soll ja auch sein und tut der Gemeinschaft gut.
    Nur ist es langweilig wenn in der nächsten Probe immer darüber gequatscht wird, wer beim letzten Mal getränketechnisch am längsten durchgehalten hat.
    Und von vorne herein vereinbart wird, die zweistündige Probe um Punkt 22:00 Uhr zu beenden, weil der Gentränkekühlschrank wartet.
    Ein großes Problem war häufig, dass um 20:00 Uhr gerade mal die Hälfte der Musiker da war. Die Allerletzten trudelten gegen 20:45 ein.

    In der aktuellen Bigband ist es ab und zu auch schwierig, weil immer ein paar fehlen.
    Interessanterweise sind es fast immer die gleichen, die man dann in der nächsten Probe "mitnehmen" muss, gerade wenn Stücke nicht so einfach sind.
    Und wir haben auch da welche, die es sowieso schon können, auch ohne Üben. Das sind auch häufig die Zuspät-Kommer.
    Ein Posaunenkollege und ich haben den weitesten Anfahrtsweg, sind aber immer zuerst da.
    Vor allem unser Bandleader ist manchmal wirklich nicht zu beneiden!

    Am liebsten mag ich meine Duos.
    Wir haben ein Grundrepertoire, das wir jederzeit abrufen können.
    Deshalb können wir auch mal relativ spontan irgendwo auftreten, was auch schon passiert ist.
    Neue Stücke bereitet jede(r) daheim vor.
    Proben sind nur noch Feinschliff und machen, weil sich jede(r) ja gut vorbereitet hat, richtig Laune.
    Dabei geschieht durchaus Spontanes, das dann manchmal in das Programm einfließt.
    Und wenn ein Auftritt richtig gut läuft, auch weil das Publikum Spaß hat und mitgeht, werden wir auch da kreativ.
    So macht Musizieren Spaß! :thumbsup:

    LG
    Mike
     
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  14. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem


    DOCH wegen der Bar! :p

    upload_2020-6-26_15-15-42.jpeg

    Wie cool wäre es, Dich mal wieder hier bei uns dabei zu haben!! :happy:


    Seit unserem mutigen, ziemlich hemdsärmeligen Start zu Viert nach einem Real Band Camp
    vor drei Jahren sind wir nunmehr auf 6 Instrumentalisten (dr, bs, git, keys, bari, ts/as)
    plus ggf. 2 Vocalisten angewachsen.

    Corona hatte uns erst mal ausgebremst, jetzt nehmen wir uns eine Menge neue Stücke vor.

    Die geplanten Auftritte in diesem Jahr (zumeist im Sommer) sind alle gecancelt.
    Mal sehen, wie es im nächsten Jahr aussieht.

    Es bleibt spannend :cool:
    .
     
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  15. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem


    Nun - wenn es so einfach wär: Den CV mit dicken Betonmauern auszuperren.... :confused:
     
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  16. Rick

    Rick Experte

    Nichts Anderes war doch der "Lockdown". ;)
     
  17. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Wir haben uns diese Woche das erste Mal seit Lockdown wieder mit der Big Band getroffen, war halt ne etwas kleinere Besetzung und ohne Klavier & Schlagzeug , aber mit ner „Trommelkiste“, mir fällt die Bezeichnung gerade nicht ein...

    Wir haben draußen geprobt bei schönstem Wetter direkt an der Spree.... War echt ne schöne und sehr erfrischende Probe, und Platz gibts da reichlich...

    Für drinnen zu proben wird gerade an einem Konzept gearbeitet..., wir werden solange erstmal draußen proben, zumindest wenn das Wetter passt...;)
     
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  18. Rick

    Rick Experte

    Cajon. :cool:
     
  19. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Wollt Ick fast schreiben und hab das per Bildsuche allerdings als „Cajun“ gesucht.... Die Bildsuche ergab dann nen Haufen Bilder mit lecker essen...
     
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  20. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    Ich hab über corona die gypsy-jazz band, die funkband mit bläsersatz und die Bluesband verlassen.

    Mir einen eigenen Raum gesucht und gefunden und jetzt eine reine Improvisationsband gegründet. Über corona nur Leute zusammen telefoniert und jetzt gibt es Proben.

    Im Gegensatz zu @Rick bin ich sehr glücklich mit den Proben, weil wir da viel Kommunikation üben. Gemeinsame Dynamik und Tempo und Stilwechsel aus dem nichts zu erschaffen und gute unisono Themen voneinander aufzugreifen in natürlich nicht immer die gleichen Schlüsse zu spielen. Solos abgeben breaks und Duette- alles geprobt und wenn wir zum Ende hin über die leadsheats 5-6 Stücke ohne Pause auf eine halbe Stunde pressen sind das mittlerweile echt hörbare Ergebnisse der Proben. Also Improvisation muss man nicht Proben aber Zusammenspiel kann man absolut auf ein anderes Level heben mit guten probeinhalten.
     
    Zappalein R.I.P., Rick und djings gefällt das.
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