6-2020: Wer probt wieder mit seiner Band?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Saxfreundin, 26.Juni.2020.

  1. djings

    djings Strebt nach Höherem

    Freu mich auf eine neue cd :)
     
  2. djings

    djings Strebt nach Höherem

    Seit letzter Woche ist wieder Musikstunde: sax spielen und Begleitung am Keyboard. Für „hey jude“ bekam ich Applaus von seiner nächsten schülerin.
    Gospelchor steht in den startlöchern - wir sind nur 12.
    Gemischter Chor ist schwierig mit 50 und noch nix geplant (Vorschlag war: auf dem Sportplatz mit genügend Abstand).
    Flötenkreis noch nix gehört.
    Akkordeongruppe hat Treff am 2.7. im Lokal, proben erst nach den Ferien.
    Dafür hab ich Spaß mit ältestem Enkel, der seit letzter Woche bei mir Klavier spielen lernt, begeistert dabei ist und sich über yankee doodle freut, das schon gut läuft.
     
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  3. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Und da ich bei mir festgestellt habe, dass ich mich aufgrund von Zeitmangel ebenfalls langsam in diese Richtung entwickelt habe, habe ich die Gruppe verlassen.
    Zuvor war meine Übemotivation auch schon eingebrochen.
    Als ich zu Hause das Notenblatt vor der Nase hatte habe ich mir gesagt: ach, eig brauchst nicht üben, besprechen wir eh alles bei der Probe und gehen alles ganz genau durch.

    Zum Schluss kam aber ne Trompeterin dazu, die sehr motiviert war. Leider war ich da schon zeitlich zu sehr eingespannt und hatte mich innerlich schon verabschiedet :-(
     
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  4. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    super. das gefällt mir. genauso machen wir es auch. ob solo, duo, trio, quartett... ohne vorlagen, vorgaben, realbooks... keep swinging. lg. helmut

    ps. vllt machen wir mal was zusammen. wo spielst du, ihr, in der regel? bist du mobil?
     
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  5. kukko

    kukko Ist fast schon zuhause hier

    jetzt bin ich irritiert, ob Du Feuerstreuer richtig verstanden hast. In seinen Forumsbeiträgen habe ich ihn kennengelernt als einen Musiker, der sich außerordentlich stark mit Harmonielehre und allem was dazu gehört beschäftigt und sein großes Wissen mit Sicherheit in seine Musik einbringt. Vielleicht von mir falsch interpretiert, aber was ich von Dir so gehört habe, ist das sicher nicht die Basis, auf der Du spielst.
    Korrigiert mich, wenn ich irre - ich möchte übrigens beide Interpretationen n i c h t als Wertung verstanden wissen (hab aber eine sehr eindeutige Meinung dazu)

    Christoph
     
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  6. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem


    Ich liebe die Proben und sie fehlen mir schon - auch wenn ich jetzt feststelle, dass ich plötzlich viel mehr Zeit zum üben habe.
    Proben sind für mich 50% Musik und 50% Kommunikation. Nicht nur bei der Combo, wo eine feste Kaffepause dazu gehört. Besonders faszinierend sind neue Projekte, wo man sich trifft, das erste Mal miteinander Musik macht und erstaunt feststellt: Das geht ja! :cool:
    Das mag eine Späteinsteiger-Erscheinung sein, @Rick ist wahrscheinlich so daran gewöhnt, dass es funktioniert, dass ihm das gar nicht mehr auffällt.:smil3dbd4e29bbcc7:

    Leider übt die Combo noch nicht wieder - wir könnten uns auch Risikogruppe nennen. Und dass eine Virenschleuder dabei ist (= Querflöte), macht es auch nicht besser. Aber wir treffen uns zum Kaffetrinken im Garten. :)

    Grüße,

    Wanze
     
  7. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Das habe ich auch genossen: viel üben ohne "Repertoiredruck" durch Comboproben. Das Ergebnis konnte sich bei den ersten Treffen hören lassen. Der Pianeur und ich hatten viel individuell geübt und wir hatten beide an Geläufigkeit und Ideen gewonnen. Der Schlagzeuger, der ohne jegliche Motivation monatelang NICHTS getan hatte, hatte alle Verabredungen vergessen und auch die Notizen auf seinen Sheets nicht mehr deuten können.
     
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  8. ppue

    ppue Experte

    Inwiefern widerspricht das dem Konzept, frei zu improvisieren?
     
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  9. kukko

    kukko Ist fast schon zuhause hier

    wie Ausdrucksmalerei der Lehre von Zentralperspektive und Goldenem Schnitt;
    kein Widerspruch, aber etwas anderes
     
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  10. Rick

    Rick Experte

    Das kenne ich von meinen ersten Bands auch, aber das ist ja 40 Jahre her.

    Heute morgen haben wir Cool Cats zum ersten Mal seit dem Lockdown wieder zusammen gespielt, und zwar bei der Trauerfeier und Urnenbeisetzung von unserem langjährigen Mitspieler Bluefrog (hier aus dem Forum).
    Für ungeprobt gar nicht mal so schlecht. :rolleyes:

    Sogar die Berufsmusiker unter den Mitspielern haben anschließend gesagt, jetzt wüssten sie wieder, wie sehr sie das gemeinsame Musizieren vermisst haben, und es wurde die erste Open-Air-Probe verabredet. :)
     
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  11. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    @zappalein @kukko

    Wir erfinden alles aus dem Moment heraus, was Arrangement angeht. Wir kommunizieren sehr genau und sehr deulich wer was will und was jemand gerne machen möchte und das unterscheidet sich deutlich von den offenen Jams, o jeder spielt was er will. Bei uns geht es darum (mich gut aussehen zu lassen :), dass wir Musik zusammen so spielen, dass wir uns damit überraschen können ohne rauszufliegen und vor allem den solisten wirklich gut aussehen zu lassen und ihn zu unterstützen oder eben auch mal nicht zu spielen. Und vor allem soll sich das auch konzertant jemand anhören wollen! Und da ist man schnell sehr ernüchtert, wenn man sich seine Aufnahmen anhört und sich denkt: " Und das soll sich jemand 3X eine halbe Stunde anhören?"
    Ich mit Sax spiele wirklich sehr oft nicht und habe nur n Shaker in der Hand, weil das einfach nicht passen würde die ganze Zeit so ein Getröte in der Musik. Jeder muss sich zurücknehemen und im entsprechenden Moment alles reinwerfen. Das kann auch mal sein einfach mal als Bassist zu registrieren, dass es ein sehr guter Moment zum aussteigen ist ...


    Hier mal ein Beispiel:

    (Musiker zeigt auf andere mit dem Zeichen für leise und auf einen mit dem Zeichen für Duett und beim nächten Umlauf brechen alle weg außer der Duettpartner - im Duett signalisiert einer wann die anderen wieder rein kommen können und diese kommen dann zurück - manchmal auch mit einem komplett neuen Groove)

    Der Drummer macht mit Ankündigung Tempo und Stilwechsel. ALLE spielen immer leiser als der Solist - steigt der Solist leise ein ohne lauter zu sein als die anderen gehen alle in den Hintergrund ohne langsamer zu werden. Solis werden entweder an andere Solisten abgegeben oder in die Gruppe - dann spielen wir das Thema. Thema ist das was wir spielen, wenn alle das erste mal zusammen sind, nachdem alle NACHEINANDER angefangen haben. Das m uss man sich merken!

    Keine Jam länger als 7 min - wir haben eine Sanduhr im Proberaum und wenn die abgelaufen ist machen wir Ende und neues Stück. Mittlerweile haben wir die Zeit im Gefühl und die Sanduhr ist arbeitslos - hat aber eben ihren Sinn gehabt, weil ich mag mir keine Jams über einen Vamp länger als 7min (max.10min) anhören und ich denke dem aufmerksamen Publikum geht es ähnlich.

    Wir machen sehr viele Übungen wie zB langsamer werden ohne leiser zu werden und irgendwann steigt der Drummer aus und wir halten das langsamen Tempo. Dann steigt der Drummer doubletime ein und wir steigen aus. Dann steigen alle wieder ein auf das schnelle Tempo. Oder Alle finden sich zusammen und mit die Solos laufen vollkommen alleine ohne Begleitung. Da merkt man schnell wie schwierig es ist mal 4 Umläufe so zu spielen, dass es interessant ist und alle die nächste 1 wieder finden ...

    Wenn wir jammen verfolgen wir keine konkreten Übungen oder Absprachen mehr aber die Ideen und die Kommunikation und die Reaktionsfreudigkeit ist vorhanden.

    Einzige Absprache sind kurze Vamps/Turnarounds, die wir hübsch finden. Diese sind teilweise auch mit ganz kniffligen Akkorden belegt aber es sind immer nur 4 oder 8 Akkorde und man hat das schn ell drauf und kann auch schnell umschalten.

    Hier mal ein paar ohne Kontext aber so in etwa sehen die Chords aus. Zu einigen gibt es B und C Teile - die spielen wir auf Ansage: Jemand geht sichtbar in die Mitte und hebt den Arm mit der entsprechenden Nummer (2=B etc..)

    D-9 Galt Cmaj7 Aalt

    Ddim(GH) G7(HG) E-(dor) A7/Aalt

    Abmaj7 Galt C-9 F13

    G-7 F#-7b5 F-7 Bb7

    Dmaj7 Gmaj7 C#-7b5 F#-7

    B-7 C F A7


    Man kann sich das vielleicht schlecht vorstellen - aber es macht Spass ...
     
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  12. djings

    djings Strebt nach Höherem

    Oh, das ist schön, dass ihr bei seiner Trauerfeier gespielt habt!
     
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  13. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    hallo lieber christoph, du hast recht. nachdem feuerstreuer es im folgenden beispiel erklärte, habe ich dann auch gemerkt, dass ich es falsch verstanden habe. danke.

    ich verstand es so, dass du/ihr alles komplett improvisiert, ohne vorgaben. das eure musik wie meine auffassung, richtung freejazz geht. es war wohl heute morgen noch etwas früh. nach nur ein paar std. schlaf in der schwüle, war der leseblick wohl noch nicht geschärft.
    jetzt ist auch klar, dass wir zwei verschiedene herangehensweisen haben.
    trotzdem, wir beide haben weiterhin spass an unserer musik.
    und -keep swinging- passt so oder so.
    lg
    helmut
     
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  14. kukko

    kukko Ist fast schon zuhause hier

    @Feuerstreuer
    danke für die ausführliche Erläuterung. Ich kann mir das alles sehr gut vorstellen und sehr vieles davon würde ich mir für meine Combo auch wünschen, wobei ich zu den Übungen hinzufügen würde: leise spielen!!! Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Spieler technisch gut spielen, aber kein piano drauf haben, sozusagen digital spielen: 0 = gar nicht 1 = sehr laut.
     
    Zuletzt bearbeitet: 28.Juni.2020
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  15. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    Da ich chef bin gibt es die Ansage, dass alle ohne Gehörschutz spielen müssen.

    Das Dynamikproblem haben wir von Anfang an im Blick gehabt und die ersten Übungen sind immer die Gleichen.

    Übung 1

    jeder beginnt mit einem Solo im forte und gibt das Sola an jemand anderen ab. Dieser steigt im Gorte ein und der letzte Solist geht in piano. Am Ende sind alle dabei und wir spielen leise.

    Übung 2

    Alle steigen ein. Solo startet und alle spielen piano nur Solist bleibt gleich laut. Am ende des Solos kommen alle zurück und beim nächsten solo das gleiche.

    Ansonsten gibt es sehr viele Übungen, die genau in diese Richtung gehen. Eine meiner Lieblingsübungen an der man wirklcih sehr lustig scheitern kann ist immer schneller und leiser zu spielen. Das machen wir im Wechsel mit wieder langsamer und lauter werden. Man glaubt es nicht aber das bringt uns regelmäsig an die Grenzen unserer Lachmuskelbelastung.

    Auch ne sehr schöne Sache ist: Zwei ohne Drummer bleiben übrig und die beiden spielen Duett und werden dabei schneller.

    Letzte Woche haben wir versucht Unisonothemen zu entwickeln. Das ganze muss man sich sehr rudimentär vorstellen. ALso eine ganz simple Sequenz über einen Takt auf alle Harmonien übertragen immer wieder repitiert am Ende des Solos und alle spielen das nach dem Sollo mit und geben dabei auch Lautstärke zu und danach kommt das nächste Solo, wo alle wieder ganz leise sind außer der Solist. Denkt man ist ganz einfach aber innerhalb von 4 Takten das Thema zu erfassen und dann 4 Umläufe über 16 Takte zu spielen fordert mich schon. Man hat nicht viel Zeit um das zu erfassen.


    Hin und her - beim spielen gibt es diese Absprachen dann alle nicht mehr - aber wir merken wie wir manchmal dann einfach wesentlich besser kommunizieren und die spontanen Wechsel einfach besser klappen. Beim jammen gibt es nur noch die Akkordforgabe - alles andere ist sziales Miteinander.
     
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  16. Ladida

    Ladida Ist fast schon zuhause hier

    Meine Amateur-Bigband darf noch nicht wieder in den Probenraum; immerhin hat sich der Saxophonsatz neulich treffen können mit Abstand und offenen Fenstern.

    Am Anfang des Lockdowns war ich ein bisschen erleichtert, keinen Repertoire-Stress mehr zu haben und habe mich mit Improvisation zu einzelnen anderen Stücken beschäftigt, wozu ich sonst nicht komme. Sehr schön, aber irgendwann war die Luft raus. Offenbar brauche ich den Probendruck zum Üben, sonst ist immer was anderes wichtiger als das Saxophon. Nach den Sommerferien wird es hoffentlich wieder gehen.
     
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  17. kukko

    kukko Ist fast schon zuhause hier

    Du hast offensichtlich das Hauptproblem nicht, welches sich mir in zwei Gruppen entgegenstellt. Wenn ich solche Übungen vorschlage, kommen Antworten wie: "noch leiser?"; "ich spiel doch schon ganz leise" etc. ... anderes (wiederholtes) Erlebnis: nach einer Übung (Longtone tonlos ansetzen und langsam steigern, bis zum mf), anschließend Bitte um Stimmton, der kommt sofort FFF; Bitte um leisen Stimmton - Antwort: dann höre ich ja nichts

    Jetzt warte ich darauf, daß meine Schwerhörigkeit bis zu einem Grade zunimmt, an dem ich mich über Lautstärke nicht mehr beklagen muß
     
    Rick, T.M und Frau Buescher gefällt das.
  18. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Vorbereitung zur BigBandProbe gestern 20200629_195222[1].jpg
     
    slowjoe, Melodie, Rick und 3 anderen gefällt das.
  19. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Es ist sooo schön von Euch zu lesen,
    wie es Euch gerade ergeht und wie sehr Ihr wieder
    Eure musikalischen Sessions genießt.

    :applaus:

    DANKE für so viele spannende Einblicke!


    Und bei uns?

    Unser ERSTES Treffen nach VIER Monaten wurde
    krankheitsbedingt auf HEUTE verschoben.

    Und hey: Gibt's was Schöneres als Musikmachen?

    :top:

    (o.k., bissl was gibt's, aber nicht viel :D)


    Unsere neuen Sänger sind toll:

    Weil Ehepaar: männliche und weibliche Stimme
    "auf einen Streich" gewonnen, und sie haben
    in der Corona-Zeit sehr viel gesungen und
    geübt :)


    Fazit: LOVE MY BAND! :cool:
    .
     
    Zuletzt bearbeitet: 6.Juli.2020
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