absoluter Neuling

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Jim, 3.Oktober.2007.

  1. Jim

    Jim Schaut nur mal vorbei

    Guten Tag,
    als erstes möchte ich mich vorstellen, ich bin 19 Jahre alt und totaler Neuling mit dem Alt Sax. Habe mir ein Anfänger Buch gekauft um damit das Spielen zu lernen (ich bin mir der Skepsis bewusst mit der man diesen Büchern gegenübersteht, aber richtige Stunden kann ich mir als Abiturient nicht leisten). Mir wurde allerdings auch gesagt dass es möglich sei es mit einem einfachen Buch zu lernen.
    Nun zu meiner Frage bei deren lesen sich wahrscheinlich einige hier die Hand kopfschüttelnd vor die Stirn schlagen werden:
    Wann, also zwischen welchen Notenwerten, umschließe ich denn das Mundsstück mit der Zunge? Diese Frage wird mir im Buch leider nicht beantwortet und aus der beigelegten Cd können meine ungeübten Ohren leider nichts heraushören. Naja vielleicht habe ich auch die ganze Sache falsch verstanden bitte um Klärung

    Danke,
    Mfg Jim
     
  2. saxklassik91

    saxklassik91 Ist fast schon zuhause hier

    Erst mal ein herzliches Willkommen!

    Also generell, als Anfänger gibt es keine peinliche Fragen!
    Also ruhig raus damit ;-)

    Mit "umschließen" meinst du, wann du das Blatt mit der Zunge stoppst zu schwingen??
    Die Frage ist glaub gar nicht ohne!
    Also beim Binden stoßt du an und lässt einfach die Luft fließen.
    Bei Stellen ohne Bindebogen würde ich am Anfang einfach überall da den Ton mit der Zunge stoppen, wo eine Pause kommt, auch wenns nur eine Achtelpause ist.
    Ich denke das Problem löst sich mit der Zeit von alleine.

    Wenn du keine Kohle für unterricht hast, dann besuch mal iwo nen Kurs in deiner nähe, und lass mal Ansatz etc abchecken.

    LG Saxklassik
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Hallo!

    Also grundsätzlich umschließt Du das Mundstück mit Deiner Zunge NIE!

    Wenn Du eine Übung brauchst um den Anstoss, also für das Unterbrechen des gehörten Tons, machst Du mal erst eine Übung ohne Mundstück: du sprichst den Laut "a" als langen Ton. Nun lässt Du den Ton konsequent klingen (also durchweg die Luft ausatmen) und unterbrichst nur kurz wie bei "daaa daaa daaa daaa".

    Die nächste Stufe ist, diese Übung mit Mundstück im Mund zu sprechen.

    Und wenn das klappt, dann kannst Du einen Ton spielen und genauso den Ton mit der Zunge am Blatt unterbrechen, wie Du das ohne Mundstück im Mund machen konntest.

    Schöne Töne!
     
  4. axelmario

    axelmario Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Jim und willkommen im Forum!
    Ich weiss nicht voher du kommst aber die "Saxcommunity" hier ist ziemlich gut verteilt und ich bin sicher dass du jemanden finden könntest der dir weiter helfen kann.
    Frag mal einfach im Forum! Sonst gibt es die Workshops von Thomas Voigt die meistens nichts kosten und wo du in kurzen Zeit viel lernen kannst. Schau mal einfach ob es einer in deiner Nähe gibt. Wichtig ist dass du dein Wohnort bekannt gibst.
    Viel Spass!
     
  5. Jim

    Jim Schaut nur mal vorbei

    Erstmal danke =),
    ja das meinte ich.

    1.Also angenommen wir haben jetzt 2 halbe Noten hintereinander, in einem Takt, mit gleicher Tonhöhe. Stoppe ich dazwischen das Schwingen?
    2.Stoppe ich grundsätlich nur bei Pausen oder auch zwischen Takten?

    Danke nochmal=)
     
  6. saxklassik91

    saxklassik91 Ist fast schon zuhause hier

    Denk bei 2 halben nacheinander nicht daran den ton zu stoppen sondern nur daran den neuen anzustoßen.
    Vllt hilfts.
     
  7. Gast

    Gast Guest

    Hallo!

    zu 1.: Es geht nicht um das Stoppen sondern nur um das neue Anstoßen eines Tones - dadurch wird die Schwingung automatisch unterbrochen.

    zu 2.: Eine pauschale Antwort ist schwierig und eher Literaturabhängig. Ein Taktstrich ist aber keine Pause und keine Unterbrechung in der musikalischen Linie. In einer Pause kann man aber absetzen um z.B. neue Luft nachzuatmen.

    Schöne Töne!

    PS: Aus welcher Ecke kommst Du denn? Ich bin in der übernächsten Woche zu Workshops in Frankfurt, Saarbrücken und Seligenstadt. Wenn Du vorbeikommst kann ich Dir dort bestimmt helfen!
     
  8. Jim

    Jim Schaut nur mal vorbei

    Vielen Dank ich bin wirklich beeindruckt von der hilfbereitschaft in diesem Forum.
    Ich komme aus der Nähe von Limburg, also etwa ne Stunde weg von Frankfurt. Ich werde eure Beratung befolgen und mal sehen wie es so läuft

    Danke,
    Mfg Jim
     
  9. Gast

    Gast Guest

    Hallo Jim!

    Jaja, so sind wir hier - grins - knackig auf den Punkt - grins!

    Dann sehen wir uns ja vielleicht in zwei Wochen!

    Trag Dich doch auch noch in der Landkarte ein!

    Schöne Töne!
     
  10. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Jim

    Du sprichst den Zungenschlag an. Wichtig zu wissen ist, dass die Zunge bestimmen kann, ob ein Ton knallhart oder butterweich oder irgendwo dazwischen erklingen soll. Ich empfehle jeweils, sich zuerst eine Referenz zu erarbeiten. Da Melodien am schönsten erklingen und die schönsten Bögen entstehen, wenn man einen sehr weichen Zungenschlag praktiziert, lehre ich zuerst diesen. Dafür kannst du mal folgendes probieren:

    Nimm das Mundstück (mit dem kompletten Sax dran... :) ) in den Mund und wähle einen Ton, der bei dir schon sehr gut anspricht und du gut halten kannst.
    Gehe dann langsam mit der Zungenspitze an die Blattspitze und achte darauf, dass der Ton nicht abstirbt. In dem Moment, wo du das Blatt mit der Zunge berührst, wird der Ton leiser und auch etwas wackelig - ähnlich wie wenn eine Biene (oder Wespe?!?) herumschwirrt. Der Ton darf dabei nicht abgewürgt werden - die Biene soll im Zimmer bleiben. Merke dir die Stärke, mit der du die Blattspitze mit der Zunge berührst.
    Wenn du nun eine Zungenbewegung in dieser Stärke, jedoch blitzschnell ausübst, dann wird der Ton in diesem Moment leiser und vermittelt einem Zuhörer einen neuen Ton. Das Blatt hat jedoch nicht aufgehört zu schwingen, der Ton wurde lediglich für einen kurzen Moment auf die Bienen-Lautstärke reduziert.
    Die nächste Aufgabe ist, diesen Zungenschlag in den Griff zu bekommen. Ziel dabei ist, dass die Zungenschläge gleich tönen, nicht der eine etwas härter und der nächste wieder lusch.
    Sollte dies gut klappen, kannst du damit anfangen, drei verschieden startke Zungenschläge zu üben: Butterweich (ähnlich wie "laaalaaalaaa"), mittel (wie "daaadaaadaaa") und hart (wie "taaataaataaa"). Sollte dies gut klappen, kannst du zwei Zwischenstufen einbauen und hast so fünf verschieden harte Zungenschläge auf Lager. Und damit kommst du schon sehr weit... :)

    Viel Erfolg! :)
     
  11. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    Grundsätzlich wird jeder Ton mit der bereits beschriebenen Technik "angestoßen", unabhängig vom Notenwert oder Taktstrichen. Die entstehende Pause ist minimal, gerade lang genug, um die Töne zu trennen.
    Lediglich wenn 2 -oder mehr- Noten mit Bindebogen verbunden sind, werden die Töne nicht angestoßen, wodurch die einzelnen Töne ineinander übergehen.
    Probier's einfach mal aus, dann wird der Unterschied ganz schnell klar:
    1. Tonleiter mit anstoßen jedes Tons
    - a e i o u *
    2. Tonleiter ohne anstoßen (das nennt man dann "gebunden")
    - aeiou *

    Oft werden Töne auch mit Bindebögen verlängert, d.h. aus z.B. 2 Vierteln, die durch einen Taktstrich getrennt sind, also als 2 aufeinanderfolgende Töne erklingen, wird durch den Bindebogen eine einzige halbe Note.
    a a - aa *

    Wichtig ist, daß Du die zum Spielen nötige Luftsäule immer aufrecht hälst. Also immer Luftdruck auf's Mundstück (ausser beim Atmen natürlich). Start und Stopp der Noten erfolgt nur mit der Zunge. Wenn Du den Ton über Deine Atmung startest, wird der Einsatz unsauber, da der Luftdruck erst nach einem kleinen, aber hörbaren Moment ausreicht, um einen sauberen Ton zu erzeugen

    Viel Spaß beim üben


    * Das sind natürlich keine Noten, sondern mein plumper Versuch, Musik in Worte umzusetzen :-D
     
  12. der_wenzel

    der_wenzel Schaut nur mal vorbei

    @peter wespi:
    wow, klingt nach einer guten Übung, wieder was dazu gelernt...

    @jim:
    vielleicht findest Du jemanden in Deiner Umgebung, der Dir ein bißchen bei den ersten Schritten hilft. Ich hatte ein Nachbarin, die neugierig auf Klarinette war und hab ihr in der Anfangszeit ein paar Stunden Starthilfe gegeben, bis sie sich so sicher war, Klarinette lernen zu wollen, daß sie bei einem Lehrer richtig Unterricht genommen hat.

    Viel Spaß beim Tröten!
     
  13. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    @jim: Wenzel hat alles gesagt!
     
  14. Gast

    Gast Guest

    @jim: Nimm Unterricht. Muß ja, nicht gleich bei einem Musiklehrer sein. Es gibt viele Musikstudenten oder ambitionierte Spieler, die in der Lage sind einem Anfänger etwas beizubringen und nicht viel verlangen.
    Für mich klingt es so, als hättest du nicht wirklich vorher musikalische Vorkenntisse. Ich glaube, du überforderst dich selber. Und mal 15 Euro für eine Stunde, sei es nur alle 2 Wochen, sollte drinne sein.
    Zwar wird einem hier bei einer Frage immer geholfen, aber Saxophonforum ist kein Unterricht umsont. Das kann es nicht ersetzen.
     
  15. Hex90

    Hex90 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo,

    ich klinke mich hier mal mit ein und stell meine Frage auch noch ;-)

    Hier ist die Rede von Zunge am Blatt. Wird grundsätzlich so angestossen, oder kann man auch die Luftzufuhr durch zungenrücken am Gaumen stoppen wie man es bei Blechblasinstrumenten macht?

    Ich finde es ehrlich gesagt unangenehm für die Zunge, mit dieser ans Blatt zu stossen. Vorallem am doch recht scharfen ende des Blatts.

    Grüsse, Dirk
     
  16. Gast

    Gast Guest

    Hallo Dirk!

    Der Anstoss über die Unterbrechung der Luft durch den Gaumen ist zwar grundsätzlich möglich, allerdings für das normale Spiel nicht zu empfehlen. Wenn Du Probleme mit Deiner Zunge hast sollte sich ein Fachmann Dein Spiel mal ansehen und/oder anhören, aber Mängel an der Mund- und Zungenhaltung über den Anstoß über den Gaumen zu umgehen halte ich für den falschen Weg!

    Schöne Töne!
     
  17. saxklassik91

    saxklassik91 Ist fast schon zuhause hier

    Also ich stoß nicht direkt mit der Zungenspitze sondern ein klein wenig dahinter. Auch nicht frontal aufs Blatt sondern auf der unterseite, da kann dann nix scharf sein ;-)
     
  18. Gast

    Gast Guest

    So, hier mal wieder so ein Ansatzklugscheißerpost:
    Generell, kann man und sollte man mit der Zunge variieren können. Mit wie viel mal anstößt, 1cm bis 6cm (wenn ich mich nicht irre und dem Liebman im Kopf habe) und verschiedene Hörten des Anstoßes zu erzeugen.
    Wenig Zunge weich, wie Zunge auflegen und schnell zurückziehen erzeugt einen sehr perkussiven Ton
     
  19. axelmario

    axelmario Ist fast schon zuhause hier

    Stimmt! Warm mit Weinsosse oder kalt mit vinaigrette. :-D
     
  20. Hex90

    Hex90 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hi,

    danke für eure Antworten. Finde das Forum echt klasse!

    Bis jetzt war ich mit dem Ton eigentlich sehr zufrieden. Dafür, dass ich noch nicht lange spiele, war es echt OK. Mit den Tipps bezgl der Zunge probier ich das mal gleich morgen aus ;)
    Hab bis jetzt immer mit der Zunge am Gaumen angestossen, so wie ich das eben auch bei der Trompete gelernt habe. Auch ein anderer Saxophonist, mit dem ich öfter zusammen geübt habe hat noch nichts gesagt, dass etwas falsch klingen würde. (Er hat ursprünglich bei einem sehr guten Lehrer Klarinette gelernt und ist dann auf Sax umgestiegen)

    Na dann, ausprobieren und dann werd ichs ja seh'n.

    Grüsse, Dirk
     
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