Afrika , wir kommen !!

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Benjahmin, 13.Dezember.2005.

  1. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hmmmmmm....


    Ich war in den 1990er Jahren viel in Afrika unterwegs, Malawi, Kenia, Tansania, Uganda, Burundi, Ruanda, namibia (damals kurz nach der unabhängigkeit), südafrika (mitsamt apardheit). ich habe viele Sachen gesehen, die mich sehr geschockt haben, in sofern verstehe ich den Versuch der Verarbeitung von saxoryx und CBP nur zu gut.
    Was aber bleibt, ist der Eindruck, dass der Kontinent Afrika seit Jahrhunderten von Allen möglichen "Herrenmenschen" ausgebeutet und vergewaltigt wurde, Kulturen zerstört und durch unterdrückung und zynistische Gewalt ersetzt, so dass ich mich nicht wundere, dass sich die Menschen dort noch nicht erholt haben.

    Lg
    Edo
     
  2. cara

    cara Strebt nach Höherem

    hallo Saxoryx,

    du beklagst dich darüber, dass du in Windhoek keine europäischen Verhältnisse vorfindest sondern namibische?
    Ist doch normal, oder?

    In Deutschland erwartet man von Ausländern, dass sie sich integrieren. Namibia erwartet dasselbe von seinen Ausländern. Wer sich nicht integriert, wird ausgewiesen. In Deutschland jedenfalls wird das so gehandhabt. In Namibia nicht?

    Wenn du europäische Verhältnisse willst, leb in Europa!
    Wenn du deutsche Verhältnisse willst, leb in Deutschland!

    Was tust du denn so in Afrika außer dich über die dortigen Verhältnisse zu beklagen und die Geschichte ein wenig zu verdrehen?

    Interessierte Grüße
    aus Deutschland

    Cara

     
  3. Gast

    Gast Guest

    Sie beklagt sich doch nicht, Cara, sie berichtet doch nur.
    Find ich!
    :roll:
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Cara

    Nee wirklich nicht. Ganz im Gegenteil. Sie hat mehrmals geschrieben,
    dass sie das Land liebt und nicht mehr nach Deutschland zurück will.

    LG

    Dreas
     
  5. cara

    cara Strebt nach Höherem

    Das wird seine Gründe haben und diese wüßte ich gerne. :-D

    weiterhin interessierte Grüße

    Cara
     
  6. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    jo, das land, die leute stören halt :)
     
  7. cara

    cara Strebt nach Höherem

    deshalb schreibt Saxoryx auch:
    nachzulesen hier

    grübelnde Grüße

    Cara
     
  8. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    ist doch humaner als zwangssterilisation.
     
  9. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Das ist ja n Hammer! ziehe mein in post 81 geäußertes Verständnis zurück!!!


    Edo
     
  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ cara

    ja klar, Zitate aus dem Gesamtzusammenhang bringen und damit
    Leute stigmatisieren.

    Das funktioniert immer!

    @ edo

    Lies bitte den gesamten Thread.

    Das kann man so interpretieren wie Cara. Muss man aber nicht.

    Das war von Saxoryx nicht so gemeint, wie es Cara hier zitiert!!!!

    Es war sicher unglücklich formuliert, aber nicht so gemeint, wie es Cara
    hier rüber bringt!!!!

    So fangen Hetzjagden an!!!

    Lasst uns bitte nicht oberflächlich polemisieren!

    LG

    Dreas

     
  11. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Dreas, ich danke Dir erneut. Aber ich fände es eigentlich ganz gut, wenn man diesen ganzen Thread jetzt sperren würde, so dass niemand mehr hier reinschreiben kann. Die Leute wollen nur das sehen, hören, verstehen, was ihnen in den Kram passt. Das ist menschlich, irgendwie sind wir alle so, wir sind ja von unseren eigenen Erfahrungen geprägt.

    Aber man muss auch akzeptieren, dass andere Menschen andere Erfahrungen machen - z.B. in Afrika. Erfahrungen, die man selbst nicht hat und deshalb nicht beurteilen kann. Benjahmin und ich wollten einfach nur beschreiben, wie es wirklich in Afrika ist, aus unserer Erfahrung heraus, nicht aufgrund irgendwelcher Vorurteile oder irgendwelcher Bilder, die man in Europa sieht und von denen man gar nicht weiß, was sie bedeuten.

    Und ich frage mich, wie verantwortungslos es ist, bei dem ständigen Bevölkerungswachstum, das die ganze Erde letztendlich zerstören wird, GEGEN Verhütung zu sein. Haben sich die Leute, die meinen, ich hätte da so etwas "Schlimmes" geschrieben, das mal überlegt? Übernehmen sie die Verantwortung für die Zerstörung der Welt?

    Ich glaube, eher nicht. Natürlich war meine Bemerkung eher sarkastisch gemeint, aber wenn man sich die Folgen der Überbevölkerung anschaut, sollte man sich wirklich mal Gedanken darüber machen, wie man dem entgegenwirken kann.

    Kann ich irgendeinen Moderator bitten, diesen Thread jetzt zu schließen? Die Leute machen sich nicht einmal die Mühe, den Thread von Anfang bis Ende zu lesen. Aber schnell mal eine Meinung raushauen, das geht ja immer, obwohl man überhaupt nicht gelesen hat, um was es geht.

    Vielleicht noch mal als Erinnerung: In diesem Thread geht es NICHT um Rassismus, um Kolonialismus, um irgendetwas in dieser Richtung. In diesem Thread geht es darum, zu berichten, wie es in Afrika ist, aus eigener Erfahrung. Ohne Wertung.

    Deshalb hier bitte :topic:
     
  12. cara

    cara Strebt nach Höherem

    @ Saxoryx

    ich habe den ganzen Tread gelesen. ;-)
    Wenn man Aussagen nicht ernst meint sondern sarkastisch, ironisch, ist es gut, dies mit dem :ironie: zu kennzeichen.
    Dann können alle verstehen, wie es gemeint ist. :-D

    Gruß Cara

    die auch dafür ist, dieses Forum als Saxophonforum zu nutzen
     
  13. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    naja, eigentlich war es ja cbps thread, den sich die dame geentert hat, um ein paar herrenmenschenplatitüden abzusondern.und jetzt möchte die dame cbps thread schliessen?
     
  14. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    @saxoryx

    ich bin ein wenig Afrika erfahren, (s.o.) wenn gleich ich nie dort länger gewohnt habe, so habe ich für verschiedene NGOs Projekte betreut und durchgeführt, und bin auch mit dem Rucksack durch die Lande gezogen.

    Ja, es gibt unfassbare Gewalt in Afrika.
    Ja, die meisten Projekte scheitern kläglich.

    Es fehlt uns potentiellen Geldgebern nach wie vor an Verständnis dafür, wie gelingende Entwicklungshilfe tatsächlich aussehen soll.

    Aber diese generelle Beurteilung eines gesamten Kontinents, erscheint mir völlig überzogen und einige Äußerungen deinerseits grenzen an Rassismus.

    Ich kann neben ähnlichen Schilderungen, aus eigener Erfahrung mindestens genauso viele Geschichten über Menschen erzählen, die um mir fiebrigen Europäer zu helfen, 40 km zum nächsten Doktor laufen (im strömenden Regen), die mit mir das wenige Essen teilten.

    ich kann erzählen von stolzen StudentInnen, die ein neues Afrika aufbauen wollen und mit höchsten moralischen Anspruch versehen in die Hände spucken und anfangen.

    Ich kann von Projekten in Tansania erzählen, in denen Dorfbewohner in Eigenregie Projekte stemmen, die weder Regierung noch ded geschafft haben.

    Und immer wieder von unglaublich liebenswerten, starken und stolzen Menschen.

    Das ist meine Erfahrung von Afrika!!!

    LG
    edo
     
  15. Gelöschtes Mitglied 5398

    Gelöschtes Mitglied 5398 Guest

    Ich habe hier jetzt schon ne Stunde gessesen und wollte noch einen Beitrag schreiben. Ich mache es jetzt doch einfach kürzer. (oups, doch noch sehr lang)

    Es sind schlichtweg zu viele Hilfsgüter und Spenden. Die Leute haben so viel, warum sollten sie denn noch Arbeiten? Da scheitert es an der Regierung und an unseren Medien, die alles noch verschlimmern.

    Es gab doch mal ne Doku über CocaCola, die Trinkwasser aus armen Gebieten anzapfen und Brunnen austrocknen. Und wir spenden Geld, damit noch mehr Brunnen gebaut werden?! Wo es eh schon so wenig Grundwasser gibt? Nur gegen CocaCola kann man schlecht was unternehmen.

    Warum sollten die Leute Instrumenten lernen, wenn sie Geld und Essen brauchen?

    Warum haben die einen Leute haufenweise Geld für jeden Schmarrn, andere verhungern? Ungerechte Verteilung?

    Unheimlich viel Kriminalität. Viele Leute sind bei Gangs dabei, die Güter (von den Reicheren?) stehlen und dann wieder (gerechter, untereinander?) verteilen? Das erwähne ich nur gaaanz vorsichtig, weil ich davon am wenigsten gehört habe und auch nicht schreiben kann, dass die Gangs gut sind. Da gibt es ja auch wieder ganz verschiedene.

    Ich wollte eigentlich immer mal Patenkinder. Nur bin ich mir nicht sicher, ob man damit wirklich was Gutes tut. Die Kinder haben vielleicht eine bessere Chance.

    ...Aber damit hilft man nur Einzelnen, warum unternimmt die Regierung dort nicht selbst was?! Die muss doch selber schauen, dass Schulen gebaut, Güter besser verteilt, Arbeitsplätze geschaffen und sich um sich selbst kümmern kann! Wenn der Regen ausbleibt, brauchen sie Hilfe!

    Ich denke, das größte Übel sind die Medien, zu viele Spenden und die Regierung.



    ...SAXOPHONforum finde ich auch besser. Ich klinke mich jetzt auch sofort wieder aus, wollte das hier nur auch mal erwähnen.

    lg
    Mary
     
  16. Rick

    Rick Experte

    Das ist für mich als Leser dieses Threads auch die interessanteste Frage.

    Meine Meinung ist, dass die ganze "Entwicklungshilfe" von Anfang an nur eine Art Feigenblatt darstellen soll, um von der stetigen Ausbeutung der afrikanischen Bodenschätze abzulenken.

    Tatsächlich betrachten ja nicht wenige Länder, Mächte, Industrien Afrika als "Kontinent, auf dem lediglich die Menschen stören" - diese Ansicht möchte ich hier keinem Mitforisten unterstellen, jedoch zahlreichen Politikern und Wirtschaftsbossen.

    Als ein ehemaliger Bundespräsident öffentlich fallen ließ, die deutsche Bundeswehr müsse internationale Handelswege sichern, um die deutsche Wirtschaft zu unterstützen, weshalb man Kriegsschiffe gegen hungernde Afrikaner entsendet, während in aller Seelenruhe Hochseefischer die Fischbestände abfangen dürfen, von denen diese hungernden Afrikaner Jahrtausende lang gelebt hatten, verlor die deutsche Politik ENDGÜLTIG ihre Unschuld.

    Im Inneren Afrikas werden seit langem Bürgerkriege geschürt, um billig Diamanten sowie Öl fördern zu können, Chinesen wollen korrupten Politikern afrikanische Ackerflächen abkaufen, um dort für ihren eigenen Bedarf Nahrungsmittel anzupflanzen, während die einheimische Bevölkerung hungert, US-amerikanische Getreidekonzerne verkaufen monopolistisch teures Saatgut - immer wieder dringen solche Nachrichten an die Öffentlichkeit, die deutlich machen, was dort alles abgeht.

    Das afrikanische Hauptproblem heißt nicht Rassismus, sondern AUSBEUTUNG von außen. :evil:

    So lange man die Souveränität Afrikas nicht hundertprozentig respektiert, sondern weiterhin versucht, dort ausländische Interessen umzusetzen, kann man noch so oft Hilfslieferungen oder UN-Friedenstruppen entsenden, ändern wird sich nichts. :-(


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  17. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    rick"Das afrikanische Hauptproblem heißt nicht Rassismus, sondern AUSBEUTUNG von außen" wobei ich mich oft frage, ob das eine nicht mit dem anderen zu tun hat.geht man so mit menschen um, die man als
    sich selbst gleich-wertig ansieht?
     
  18. Rick

    Rick Experte

    Hallo Lee,

    ich denke mal, den Ausbeutern ist die Hautfarbe der Afrikaner völlig egal, so lange sie dort die "Gewinnmaximierung" stören.

    Rassismus hat die Haupt-Triebfedern Unkenntnis und Angst; die Ausbeutung beruht hingegen auf allgemeiner Menschenverachtung und Dummheit, ist insofern eher psychopathischer Natur.
    Leuten, denen jegliches Mitgefühl abgeht, ist auch meistens egal, wem sie jetzt genau schaden - Hauptsache es nützt ihnen selbst. :-(

    Zugegebenermaßen ist aber ein beliebtes Mittel dieser Verantwortlichen, sich des Rassismus (als Unkenntnis und Angst) zu bedienen, diesen in der Öffentlichkeit zu schüren, damit sie psychisch normale Menschen für ihre Zwecke einspannen können.

    So war es ja auch bei den Nazis und den Juden - man behauptete einfach so lange, Juden seien keine richtigen Menschen, sondern im Gegenteil eine öffentliche Gefahr, bis die Handlanger ausreichend weichgekocht waren, um mitleidlos gegen sie vorzugehen.
    (Mitleid wurde sogar als "Schwäche" gebrandmarkt - man müsse nun mal "hart" sein und dürfe sich nicht "erweichen" lassen von der "menschenähnlichen Fratze".) :-o

    Die (zumeist einfältigen) Handlanger handelten dabei in dem Glauben, sie täten der "richtigen" Menschheit damit einen riesigen Gefallen...

    Wie auch unsere braven Marine-Soldaten, die am Horn von Afrika gegen die "kriminellen Piratenbanden" vorgehen, aber die für die Notlage der afrikanischen Küstenbewohner verantwortlichen Hochseefischer sowie Giftmüll-Entsorger unbehelligt lassen müssen. :evil:

    Psychopathische Ausbeuter sehen nur sich selbst als ihnen gleichwertig, alle anderen sind lediglich Mittel zu dem Zweck, dass es ihnen gut gehe.
    Das ist der Zynismus, an dem unsere Welt wohl am allermeisten krankt. :roll:


    Viele Grüße,
    Rick
     
  19. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Das mit der Ausbeutung ist absolut richtig. Die Chinesen beuten das Land aus, bis nur noch Staub übrig ist. Die fallen hier ein wie die Heuschrecken (in ganz Afrika, nicht nur bei uns), treiben Raubbau mit den Rohstoffen und mit der Natur und mit den Menschen (die Chinesen bringen Sklavenarbeiter aus China mit, die dann den schwarzen, einheimischen Arbeitern hier die Arbeit wegnehmen, die auch schon am Existenzminimum sind, aber immer noch mehr bekommen als so ein chinesischer Sklave, der ja gar nichts kriegt) und werden dann wieder abziehen, wenn hier nichts zu mehr zu holen ist.

    Im Gegensatz zu den Südafrikanern, die während ihrer Besatzungszeit hier in Namibia wenigstens Straßen gebaut haben, eine Infrastruktur aufgebaut haben (nur im eigenen Interesse, aber immerhin für alle nutzbar), bauen die Chinesen gar nichts auf, nicht eine einzige Straße, nicht eine einzige Firma, die Arbeitsplätze schafft. Obwohl die Tagelöhner hier jeden Tag an jeder Ecke zu Dutzenden stehen, nehmen die Chinesen ihnen diese Arbeit auch noch weg, die sie machen könnten. Und beklagen sich dann, dass ein namibischer Bauarbeiter, der am Tag(!) vielleicht 2 Euro verdient, zu "teuer" ist.

    Die Chinesen sind die neue Kolonialmacht, aber eine, die auf gar nichts Rücksicht nimmt, nicht mal auf das, worauf die früheren Kolonisten es noch getan haben. Sie sind wirklich von jeder Menschlichkeit unbeleckt, von jeder Rücksichtnahme, von jeder Moral. Alles, was die abendländische Kultur ausmacht, bedeutet ihnen nichts.

    Das ist eins vom Schlimmsten, was Afrika passieren konnte. Diejenigen, die die früheren Sklavenhalter überlebt haben, werden dann jetzt von den Chinesen um Lohn und Brot gebracht. Und Europa unternimmt nichts, weil sie überhaupt nicht sehen, dass sich die Zustände hier geändert haben.

    Da wird immer noch gegen die Weißen gewettert, obwohl hier längst ganz andere das Sagen haben und das Land kaputtmachen.
     
  20. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    tja, manche chinesen scheinen sich weiss anzumalen:
    http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Namibia/walmart.html

    es ist immer wieder schön, wie versucht wird abzulenken.
     
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