Afrika , wir kommen !!

Europa ist wirtschaftlich äußerst eng mit China verbunden, wir alle profitieren von den per umweltschädlichen Raubbau geförderten "seltenen Erden" in unserer Elektronik (Computer, Handys usw.).
Gäbe es nicht auch bei uns für die Bodenschätze aus Afrika Bedarf, dann würden nicht so viele Augen zugedrückt.
Wir wissen ja alle, wie vehement sich westliche Politiker beispielsweise für die Einhaltung der Menschenrechte in China einsetzen, da kann man sich auch denken, wie sehr ihnen das Wohl der Afrikaner WIRKLICH am Herzen liegt!

Letztlich sind eben doch wieder "die Weißen" bzw. die Mächtigen, die angeblich in unserem Interesse handeln, für derlei verantwortlich.


Schöne Grüße,
Rick

 

@Rick
Klar, Du hast recht. Irgendwo hängt alles zusammen, nur hat Europa in Afrika eben praktisch keinen Einfluss mehr (außer dass sie sinnloserweise Entwicklungshilfe hierher zahlen, die sofort umgehend in Mercedesse für die schwarze Regierung und deren Familien etc. umgesetzt wird ), während China sich eben einfach das nimmt, was es braucht (oder gewinnbringend an andere verkaufen kann). Die sind auch nicht besser als viele Europäer früher, oftmals sogar schlimmer, das wollte ich nur sagen. Weder das eine noch das andere ist für Afrika gut. Am liebsten wäre mir, wir Afrikaner wären hier unter uns.

Für Dich gilt wirklich: "Verwirrt mich doch nicht mit Tatsachen, ich weiß eh alles besser." Nee, nee, bei Dir ist wirklich Hopfen und Malz verloren, lee, Du bist so vernagelt, das tut schon weh.
Warst Du überhaupt schon mal in Afrika, oder hast Du Deine "Informationen" nur aus dem Internet?
Wahrscheinlich hast Du in Deinem Leben noch nie afrikanischen Boden betreten. Warum mischst Du Dich dann in unsere Angelegenheiten?

 

@saxoryx

Das ist nicht der Ton, dieses Forums.


Man kann, darf (und muß meines Erachtens) durchaus der Meinung sein, dass die Ausbeutung Afrikas durch europäische und amerikanische Großkonzerne nach wie vor nicht unerheblich ist.
Chinesische Großmachtsallüren schließen dies keineswegs aus.
Ob man nun jemals in Afrika war oder nicht ist hierfür eher unerheblich!

Das ein Verweis darauf eine Einmischung in Eure (?) Angelegenheiten ist, erscheint dann etwas aberwitzig.

edo

 

Diesem Hinweis kann ich mich nur anschließen. Hier geibt es zu unterschiedlichen Themen z.T. sehr weit auseinanderliegende Meinungen. Die Toleranz im Umgang mit diesen divergierenden Meinungen zeichnet das Forum aus.

(Ich VERSUCHE dann immer nach dem Motto zu verfahren, wenn jemand nicht von meiner Meinung zu überzeugen ist, darf er seine behalten )

Lee hat seine Kritik m.E. immer in ironisch bis zynische Kommentare gepackt, ohne persönlcih zu werden.

Das bringt es auf den Punkt. Das die Chinesen rücksichtslos ausbeuten ist wohl so (wenn man den Berichten der Medien glauben darf).

Aber dennoch darf man sehr wohl auch das Fehlverhalten westlicher Regierungen und Konzerne kritisieren.

LG

Dreas

 

Berichten meiner Schwester nach, (sie hat in Kenia als Krankenschwester gearbeitet) verhält es sich wohl tatsächlich so, wie Saxoryx und Cbp sagen.
Aber da ich selber noch nie in Afrika war, halte ich mich aus dieser Diskussion raus.

 

Ich war vor langer Zeit für eineinhalb Monate in Süd Afrika und Namibia.
Private Unterbringung bei Deutschen, bzw. weißen Afrikanern.

Meine Erfahrung und mein Erleben decken sich mit den Aussagen von Saxoryx und CBP.

Ich kann nix Anderes sagen!

Gruß,
Ww.

 

Sooo....
Eigentlich wollte ich mich ja aus dieser Diskussion etwas raushalten....denn ich denke ich habe alles nötige berichtet.

EINEN Aspekt will ich jedoch nochmal in Punkto Kolonialisation
un Co aufzeigen : ÄTHIOPIEN...wo ja nun MEIN Fokus draufliegt, ist NIEMALS kolonialisiert gewesen. Es ist eine 2000 Jahre alte Hochkultur, die unabhängig und voller Kulturschätze war .
Mussolini hatte Äthiopien zwar kurzfristig besetzt....wurde aber trotz all seiner Bomber und Giftgas mit Pfeil und Bogen, Speer uns Lanze wieder vertrieben.
Bis HEUTE ist der "Battle of Adua-Day"...wo die entscheidende Endschlacht stattfand ein Nationalfeiertag.

Doch was passiert ?? >>> Das Äthiopische Volk kolonialisiert sich plötzlich selbst...spricht lieber englisch als Amharisch, trägt am liebsten Cowboyboots und entsprechenden Hut dazu....doch jeder zehnte Mensch den man auf der Strasse trifft ist ein Chinese, der dort billig Strassen baut und China dafür Äthiopiens Uranvorkommen sichert.
NICHT, dass die Äthiopier die Strassen nicht auch SELBER bauen könnten....aber wenns der Chinamann doch für ein wenig Uran tut......warum soll man seine Cowboyboots bei der Arbeit ruinieren ?? > Lieber geht man in den "Saloon", trinkt Bier und spielt Billard.

Es sind also nicht unbedingt die Folgen einer vorigen Kolonialisierung und / oder Ausbeutung, die solche Blüten treiben......sondern eher die sog. "Globalisierung".....die Omnipräsenz des westlichen Systems selbst im hintersten Winkel der Welt.
Selbst bei dem "Mursi-Stamm" im Süden Äthiopiens....bekannt für die Frauen mit den "Tellerlippen"...einer der wüstesten originalsten Volksstämme....sieht man heute Ohrringe aus Coca Cola-Dosen...und in jedem Kaff gibt es heute ein Internetcafe, wo die Kids sich Pornos mit blonden drallen Tussis vor der Amerikanischen Flagge reinziehen.....

Solche Geschichten im Verbund mit Jahrhundertealten Traditionen und Sitten....MÜSSEN zum geistigen Kollaps führen....mit entsprechenden Folgen.

Ich denke daher, dass die frühere Kolonisiation diverser Kontinente...( es war ja nicht nur Afrika )....heute weit weniger schwer wiegt, als die ANHALTENDE kulturelle ( und damit wirtschaftliche ) Kolonisiation heutzutage.

Es lässt sich jedoch auch die Erfahrung nicht vom Tisch wischen : DIE WOLLEN DAS NICHT ANDERS !! ( NOCH nicht....)
Vielleicht lernen sie in der Zukunft irgendwann, besser zu differenzieren, was GUT für sie ist...und was eben NICHT.

Das Weltweite Business-System macht vor niemandem halt...aber es MUSS ja nicht jeder dort einkaufen ...mal symbolisch gesprochen......HIER die richtigen Entscheidungen zu treffen, muss die sog. 3. Welt erst noch lernen.........solange sie jedoch mit Hilfsprojekten und Entwicklungshilfe "geschmiert" wird....sieht sie ja oft auch garkeinen Anlass dazu.

LG

CBP

 

Ja, das ist ein ganz entscheidender Unterschied zwischen Äthiopien und vielen anderen afrikanischen Ländern.

Im Grunde genommen passiert dort dasselbe wie überall auf der Welt: die englische Sprache hat jetzt - von Amerika kommend - die ganze amerikanische "Kultur" mitgebracht, und überall springen vor allem junge Menschen oder ungebildete Menschen (oder beide Arten) darauf an. Die eigene Kultur (beispielsweise auch die deutsche Kultur in Deutschland, ob man die nun mag oder nicht) hat auf einmal keine Bedeutung mehr.

Kinder heißen nicht mehr Kinder, sondern "Kids", jeder zweite Name, der einem Baby gegeben wird, ist "Stephen" oder "Kevin", es ist, als ob Amerika alles überrollen würde, und die Leute klatschen noch begeistert Beifall dazu.

Obwohl - das ist natürlich auch eine Spätfolge des Kolonialismus, denn Amerika hat ja mal als Kolonie begonnen. Man könnte auch - angelehnt an Star Wars - sagen: Die Kolonien schlagen zurück.

Die Chinesen hatten auch mal eine Hochkultur, und kolonialisiert worden sind sie nie wirklich. Aber von der Hochkultur ist nichts mehr übrig, und jetzt orientieren sie sich auch nur am Kapitalismus, dem brutalsten in der frühen, ungebremsten, menschenverachtenden Form, den viele schon für überwunden hielten.

Aber wenn die Äthiopier Mussolini vertreiben konnten, warum vertreiben sie dann die Chinesen nicht? Das ist eben der Unterschied. Die Afrikaner machen sich selbst und ihre Kulturen kaputt, man hat das Gefühl, es liegt ihnen einfach nichts daran. Und wenn dem so ist, dann kann man ihnen auch nicht helfen.

 

[ ] - Das Thema ist hier on topic.
[ ] - Viele hier können fundiert mitdiskutieren.
[ ] - Es bringt uns auf dem Saxophon weiter.
[x] - Vielleicht sollten wir's mal gut sein lassen.

Cheers
HanZZ