Akkorde merken bzw. Skalen abrufen ?

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von GelöschtesMitglied11578, 28.März.2020.

  1. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    Also dieses "Corona-Ding" macht mich "fertig" .... der Rechner geht gar nicht mehr aus ;)
    ganz kurz ein Gedanke zum "Warm up" von McLean
    Wenn du die Übungen spielst, schon die ersten im Buch reichen ja zum Einstieg ....
    sind die kompletten Dur-Leitern "einmal rund um den Zirkel" . ..
    Meine Erfahrung dabei ist: irgendwann spielst du die auswendig, weil .... sie klingen ja immer gleich, (die Intervalle
    jedenfalls), und du merkst sofort beim Spielen, am KLANG wenn du einen falschen Ton dabei hast.
    Bei einem "Hänger" denke ich dann immer an die Klavier-Tastatur .... und weiter gehts.
    Wobei Klavier: Ich würde nie im Leben sagen, dass ich Klavier spielen kann, aber wg. Sax hab' ich parallel dazu angefangen. Und die Dur-Leiter am P. flutschen (auch mit den McLean Übungen)
    Sooo... good night all over the world
     
    GelöschtesMitglied11578 gefällt das.
  2. The Z

    The Z Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke bis zu 6 Vorzeichen und nicht weiter. Ich sehe auch keinen Grund dies zu tun, außer wenn ich drüber reden muss. Ich bin bei den Basics auch bei meinen Schülern streng.

    Ich habe kein Problem damit, Licks oder Changes durch alle 12 Tonarten zu spielen. Wenns komplizierter wird, dauerts halt etwas länger.

    Das versteh ich, ich hab auch von Akkorden und Tonleitern eine Art Bild , oder dreidimensionales Modell im Kopf. Mit dem wie es wirklich am Saxophon aussieht, hat das allerdings nur bedingt was zu tun, ist eher abstrakt. Am Klavier hab ich das auch, da ist es aber viel realitätsnäher.

    Worauf ich womöglich hinaus will: Namen sind schlussendlich Schall und Rauch.

    Wir brauchen sie zum drüber reden, und ja, es hilft Dinge korrekt bezeichnen zu können.

    Z
     
    claptrane, Rick, ppue und 2 anderen gefällt das.
  3. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Hast du schonmal versucht, dir die Leiter in Form der Alterationen einzuprägen? Ich merke mir die Skalen immer ausgehend von einer Dur-Tonleiter und jede Stufe hat so ihren Charakter für mich. So verlieren die monströsen Bezeichnungen und komplizierten Ableitungen schnell ihren Schrecken und du weißt dann einfach nur noch:ah, jetzt spiele ich über die Dominante die Tonleiter mit der b9/#9 und b13. So handhabe ich das und komme wesentlich besser zurecht, als wenn ich denke HM5, alteriert oder Halbton-Ganzton usw.
    Das ist sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss, aber ich finde es sehr „praktisch“.
     
    GelöschtesMitglied11578 und Rick gefällt das.
  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich mach das ganz anders. Möchtest Du wissen wie?
    Ich baue mir Eselsbrücken..
     
    GelöschtesMitglied11578 gefällt das.
  5. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    HTGT und GTHT sind inkongruent zum heptatonischen System.

    GTHT merke ich mir mit: die ersten vier Moll aufwärt, dann die ersten vier Moll vom Titonus. Ausgehend von C halt als
    C D Eb F / Fis Gis A H

    Grüße
    Roland

    PS:
    Rein formal kann man aus einer chromatischen einen verminderten Sptakkord wegnehmen ... aber negativ denken geht halt schlecht!
     
    GelöschtesMitglied11578 und Rick gefällt das.
  6. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Genau, zum Beispiel.
    Oder: Verminderter Akkord C Eb Gb Heses. Die Töne plus jeweils ein Ganzton darunter ist die GTHT.
    Oliver Nelson und Patterns for Jazz üben!
     
    GelöschtesMitglied11578 gefällt das.
  7. mato

    mato Strebt nach Höherem

    GT-HT ist tatsächlich nicht so gut in dem System zu merken, aber HT-GT sehr gut. Das #9/b9 Pärchen kommt ja noch bei vielen anderen Leitern vor und ist für mich ein bestimmter Klang und hält mich nicht davon ab, mein System auch bei einer achttönigen Skala zu verwenden. Also HT-GT merke ich mir mit b9/#9-#11-b7. ;)
     
    GelöschtesMitglied11578 und Rick gefällt das.
  8. Rick

    Rick Experte

    b9/#9/#11/13 ;)
     
  9. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Ich versteh nicht, was so herausfordernd sein soll beim Lernen von ganzen DREI Leitern, die dann so viele verschiedene Funktionen abdecken können. Ich habe mit den b3-Arpeggios angefangen - E - G - Bb - Db liegt wunderbar auf dem Sax und ist improvisationstechnisch sofort einsatzbereit. Mit der Überlagung von zwei Arpeggios habe ich dann schon die erste Leiter...

    Die Theorie ist immer bei so überschaubaren Angelegenheiten eine schnelle Sache, dann muss man einfach nur noch üben. Das zieht sich halt manchmal. Aber "geht nicht" gibts eigentlich nicht.
     
    Rick und Gerd_mit_Sax gefällt das.
  10. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich habe da gar kein System außer meinen Ohren. Die haben den Klang abgespeichert und meine Finger hören aufs Ohr.

    Namen sind Schall und Rauch.
     
    claptrane gefällt das.
  11. The Z

    The Z Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe mir HTGT, GTHT, GT und was es sonst noch an symmetrischen Skalen gibt ohne Umwege über heptatonische Skalen oder Tetrachorde gelernt. Sondern direkt über die Intervallstruktur die ja namensgebend ist.

    Ich merke, ich muss gerade mehr denken wenn ich sie von Dur oder Moll ableiten will.

    Schlussendlich aber egal wenn man die (Esels)brücken hinter sich läßt und die Leiter Leiter sein läßt.
     
    Rick und GelöschtesMitglied11578 gefällt das.
  12. RomBl

    RomBl Guest

    HTGT und GTHT habe ich mir über die Schichtung von kleinen Terzen und dem zwischenhängen von Halb- oder Ganztönen ins Hirn geprägt.
    Die Terzenschichtungen sind für HTGT und GTHT ja identisch, so einfach zu merken.
     
  13. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    Hey,

    kurze Rückmeldung:


    ICh habe die ungewöhnlichen aus meinem aktuellen Skalenprogramm rausgenommen und nur #C drinnen gelassen in den möglichen Skalen wo es Sinn macht. Das erleichtert es mir so, dass ich das Programm leichter spielen kann und sich ein Erfolg einstellt.

    Ich spiele das sheet gerade mit den verschiedensten Übungen wie:

    nicht mit dem Akkordgrundton in den Akkord wechseln (immer vefolgt aber manchmal macht das auch Sinn oder ich muss das machn um mir Zeit zu verschaffen - dann weiß ich welche chords ich noch üben muss)

    Besondere Aufmerksamkeit bekommen dabei immer die 6 4 und 2 , weil ich die nicht so gut auf dem Schirm habe wie dei 1 3 5 7 bzw deren Erhöhung und Verminderungen.



    immer auf die1, 2 oder 1und einsetzen mit einer landing Note

    auf die Viertel landing und tension im Wechseln 1,3, landing Note / 2,4 Tension

    freie Impro oder sonstwas

    alles zuspielen

    lange Noten und alles Ballade - und immer die Gleit/Leittöne nutzen, wo es geht ...


    Ich denke mir jeden Tag was anderes aus.



    -> alles klingt mal mehr oder weniger gelungen. Manchmal klingt es sogar nach Musik und bis auf wenige
    Selten komme ich fehlerfrei durch aber zum überwiegenden Teil geht es gut und ich merke deutliche Verbesserungen, seit ich die "scheren chords" rausgeworfen habe.


    hier das iReal /// Full scale practice 6

    https://www.irealb.com/forums/showthread.php?992-Jazz-Practice-Exercises/page49



    Die Takte sind gedoppelt, damit man als Anfänger (also ich) genug Zeit hat. Ich kann so auch immer pro Akkord den ersten Teil theoretisch erfassen und die Akkordtöne üben und im 2. Teil mit den Tensions spielen.

    Ich spiele meißt 2 Umläufe hintereinander (danach glüht mir der Kopf) den ersten Umlauf eher konzentriert auf eine Aufgabe und den zweiten Umlauf konzentriert auf die musiklische Linie (macht mehr Spass)

    Das dauert bei aktuellen 85 bpm (eigentlich ja nur 42,5 weil die Takte ja wiederholt werden) 16Minuten und strengt schon an. Mach ich coronamäßig zwei mal am Tag und da bleibt doch etwas hängen, merk ich jetzt nach Wochen ...


    Vielen Dank für eure Hinweise und Anregungen - hat geholfen.




    67442CA7-D84D-4863-A613-07F9F0035176.jpeg
     
    Gerd_mit_Sax und Rick gefällt das.
  14. josef-sax

    josef-sax Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo zusammen,

    ich verfolge mit großem Interesse die Unterhaltung, da ich als fortgeschrittener Anfänger mich auch daran versuche über Akkorde zu improvisieren. Ich konzentriere mich beim Üben insbesondere auf das Erlernen der Akkorde der 1. 2. und 5. Stufe der Dur-Tonleitern. Leider kann ich der Unterhaltung sicherlich aufgrund meiner unzureichenden Kenntnisse nicht folgen.
    Könnte mir vielleicht jemand mit einfachen Worten erklären wann die verminderten Akkorde, die Halbton-Ganzton-Skalen und die Ganzton-Skalen sinnvoll einzusetzen sind???

    Viele Grüße und Dank im Voraus
     
  15. The Z

    The Z Ist fast schon zuhause hier

    @Feuerstreuer
    Warum diese Chords/Scales in dieser Reihenfolge?
     
  16. josef-sax

    josef-sax Nicht zu schüchtern zum Reden

    Nicht in der Reihenfolge, sondern z.B.
    C-7, C7, C Dur
     
  17. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Ganz grob erklärt: die von dir erwähnten Skalen benutzt man spätestens seit Bebopzeiten als "Tricks", um mit interessanten Linien durch Dominantakkorde zu kommen. Wenn ich z.B. über Dm7 - G7 - C ausschließlich und korrekterweise die Töne der C-Dur-Tonleiter benutze, klingt es schnell beliebig und spannungsarm. Wenn ich dagegen z.B. über G7 das b9-Arpeggio oder die Ganztonleiter spiele, baue ich erheblich mehr Spannung auf, klinge durch die aufblitzenden Dissonanzen interessanter und habe mehr Möglichkeiten, sauber ins C aufzulösen.
     
    ehopper1 und Rick gefällt das.
  18. josef-sax

    josef-sax Nicht zu schüchtern zum Reden

    Super erklärt,
    Vielen Dank !
     
  19. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Als Jazz-Neuling habe ich diese spannungsgeladenen Töne als sehr markant und neu gehört und dann als Saxophonist mich gefragt, wie man diese „falschen“ Töne spielt, so dass es gut klingt. Diese Skalen sind letztendlich Organisationshilfen für spannende Linien.
     
    Rick gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden