Akkorde-Noten-Akustik-Datenbank

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Batam, 8.November.2015.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Was meinst Du mit "sich auf die Improvisation einlassen"?

    CzG

    Dreas
     
  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Batam

    Hast Du denn schon auf dem Sax improvisiert?

    Und das Aufschreiben von Akkordtönen und dann das Nachspielen hat ja nun noch gar nix mit Improvisation zu tun.

    Dorisch klingt übrigens nicht jazziger als ionisch. Dorisch klingt nach Moll. (Was soll das eigentlich sein, eine "jazzig klingende Tonleiter"?)

    CzG

    Dreas
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 9.November.2015
  3. KUS

    KUS Ist fast schon zuhause hier

    Ich persönlich hatte z.B. das Problem, dass mir einfach nichts einfallen wollte/will, wenn mein Sax-Lehrer mich aufforderte, über ein Stück zu einem PA zu improvisieren. Die Aufforderung es einfach immer wieder zu versuchen (so verstehe ich auch Dich) führte bei mir eher zu Frust und Totalverweigerung.

    Nun haben wir einen anderen Weg. Im ersten Strep wird das Stück analysiert (Harmonielehre light). Dann spiele ich im ersten Step vielleicht nur die Grundtöne der einzelnen Akkorde. Ich soll so ein Gefühl für die Form des Stücks gewinnen. Dann nehme ich im zweiten Step vielleicht die Terz und Quinte dazu usw.

    Mit der Zeit entwickeln sich dann bei mir Ideen. Das ist zwar noch weit weg von einer Impro, wie Ihr sie spielt. Aber ich bin davon überzeugt, das der eingeschlagene Weg für mich Ziel führend ist.

    LG Kai
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @KUS

    Ja, klar, wenn Du so den Einstieg findest ist das eine gute Möglichkeit....

    Dann hast Du eine Basis an Tönen.....aber wie Du richtig schreibst, das Gefühl für's Improvisieren braucht es dennoch.

    Du "robst" Dich nur anders ran.

    Es gibt keinen allgemringültigen Standardweg.....halt! Nur am Spielen kommt man nicht vorbei.....

    CzG

    Dreas
     
  5. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Ich habe gerade 'Die Jazzmethode für Klarinette' von O'Neill hier liegen, da wird erklärt, wie Vierklänge gebildet werden, wie die Stufenvierklänge aussehen, ein Beispiel mit Harmonisierung (inc. Am6 oder so) und II-V-I. Meine Vermutung ist, dass dieser Teil identisch ist mit der Version 'Die Jazzmethode für Saxophon'.

    Danach wird aber auf weiterführendes Material verwiesen.

    Grüße
    Roland
     
  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Roland

    Ist in der Saxausgabe auch so....

    Von Juchem gibt es auch eine Schule zur.Impro, wobei ich die nicht so prickelnd finde,

    Und im Unterricht findet Harmonielehre eh statt, so man will.

    CzG

    Dreas
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 9.November.2015
  7. RomBl

    RomBl Guest

    Ich habe auch Probleme, ad hoc zu einem Playalong was Improvisiertes zu spielen. Ich habe da eine echte Blockade im Kopf. So finde ich mich da voll wieder, @KUS .
    Das war gerade wieder bei der letzten Unterrichtstunde so. Eigentlich ein leichtes Stück (On The Trail), aber was "sinnvolles" war in meinem Kopf impromäßig zur Musik nicht abrufbar. Hinterher habe ich im Auto gesessen, da sind mir eine Menge Phrasen eingefallen, die ich hätte spielen können. Leider zu spät ... :oops:

    Bei mir ist es das Problem, dass mich Playalongs (nur beim Spiel ohne Noten) richtig stressen. Das führt so weit, dass ich eine echte Blockade im Kopf bekomme, weil ich ständig das Gefühl habe, hinter der Musik her zu rennen. Sobald ich die identischen Sachen ohne Playalong (z.B. Licks, Phrasen über sämtliche Tonarten etc.) spiele, komme ich bei den meisten Sachen ganz gut und fehlerfrei rum. Vielleicht ist einfach die Kombination Hören - Zurechtfinden im Stück - was kreatives spielen dazu - einfach noch zuviel für mich.
    Meine Lehrerin macht mit mir recht viel Harmonielehre denke ich, weil mich das Thema einfach auch interessiert. Mit der Umsetzung habe ich halt noch so meine Probleme.
    Aber ich bin bester Hoffnung, dass ich das durch Üben, Üben und Üben irgendwann in den Griff bekomme.
     
  8. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    genau so ist es!

    liebe grüße
    annette
     
  9. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Ja, das Problem, dass einem gerade nichts einfällt .... ich habe immer automatisch eine Linie im Kopf, wenn ich einen Groove, einen MMO oder auch die Espressomaschine (Drone!) höre. Bei mir ist's dann die Aufgabe, die Musik im Kopf zu befreien, so wie der Steinmetz die Figur im Stein befreien will. Und wenn dann als Feedback dann wieder neue Musik im Kopf angetriggert wird ... geiles Gefühl.

    Das Musikinstrument ist eigentlich der kopf, der Rest hilft uns nur bei der Umsetzung.

    Grüße
    Roland

    PS:
    Szene aus einem Chorwochenende:
    Leiter zu Sänger: 'Sing mal einen Ton!'
    Sänger zu Leiter: 'Mir fällt grad keiner ein!'
    Könnte mir nicht passieren ...
     
  10. Batam

    Batam Kann einfach nicht wegbleiben

    @flar
    zitat:
    Ob das allerdings Anfänger weiter bringt kann ich nicht beurteilen.

    Aber genau die Anfänger, braucht die oben aufgeführte Infos nicht im geringsten.
    Auch Profis nicht. Wichtig ist, was der Akkord für Töne drin hat - sonst absolut
    nichts! Der kann hören wie klingt, weiß genau, dass jeder Ton wird für
    Abschnit bis Akkordwechsel RICHTIG SEIN. Und kann mit diesen Tönen
    machen was er will, die werden alle sitzen. Der kann natürlich erfahren, wie
    er zustande kam, für Improvisieren braucht er nicht!

    Das ist mein letzter Betrag zu diesem Thema und der endet mit der Frage:

    Was hat D. Juchem dabei gedacht, als er in seinem Buch "Sax Improvisation"
    im Anhang sämtliche Akkorde und Scalen aufgelistet hat???


    Gruß
    Johannes
     
  11. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Batam

    Ich denke hier wird grad etwas aneinander vorbei geschrieben.

    Es wird hier wohl niemand bezweifeln, dass es sinnvoll ist Skalen und Akkorde (Arpeggien) zu üben, übrigens nicht nur für Improvisationen.

    Aber es hörte sich so an, dass man das zunächst machen sollte, bevor man anfängt zu improvisieren. Das halte ich für Unsinn....

    CzG

    Dreas
     
  12. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Geil, ich werde nach Seiten bezahlt. :)

    Grüße
    Roland
     
  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Eine Bibliothek, wo man sich Akkord und wie sie klingen anhören kann ist durchaus eine sinnvolle Sache. Das wäre dann im Bereich Gehörbildung angesiedelt und hätte somit auch Einfluss aufs Improvisieren (indirekt). Sowohl simultan gespielte Akkorde als auch hintereinandergespielt wäre sinnvoll. Nur wird es schwierig das umzusetzen, denn so wie der Akkord eventuell in Terzen geschachtelt theoretisch aufgebaut wird, so wird er meist gar nicht z.B. von Pianisten gespielt, die dafür verschiedene Voicings benutzen (es gibt für den gleichen Akkordtyp verschiedene Voicinmöglichkeiten).
    Nette Idee, unglaublich aufwendig wenn man das realisieren will, so daß es auch Sinn macht.

    Lg Saxhornet
     
  14. saxhornet

    saxhornet Experte

    Man darf sich da nicht täuschen lassen, die Skala klingt nicht von sich aus jazzig, sondern abhängig davon wie und was Du mit ihr spielst, so wie man letztlich jede Tonleiter und Skala jazzig oder nicht klingen lassen kann, natürlich auch immer vom Kontext in dem sie gespielt wird, wie Du so schön treffend bei der Bluesskala geschrieben hast.

    LG Saxhornet
     
  15. ppue

    ppue Mod Experte

    Wahrscheinlich, dass der Schüler die harmonischen Zusammenhänge eh nie begreifen wird und nie in der Lage sein, sich diese Skalen selber zu erarbeiten.
     
  16. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ist er eigentlich nicht. Das Problem ist nur, wenn Du lediglich auf Saxophonschulen als Noten zurückgreifst, wird das da eher wenig behandelt. Dafür gibt es dann direkt Bücher über Improvisation oder Harmonielehre, die diese Themen behandeln. Die meisten Lehrer werden mit ihren Schülern das Thema Harmonie mit Sicherheit behandeln.

    Lg Saxhornet
     
  17. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Dein erster Satz erinnert mich an den Gelehrten, der alles über das schwimmen las und lernte, und in hohem Alter nach äußerst umfangreichen und erschöpfenden Studien der Materie zum ersten Mal ins Wasser stieg und augenblicklich ertrank. Was du vorschlägst mit Hunderten von Akkorden ist aus meiner Sicht ungefähr so sinnvoll wie ein Atlas über die strömungsrichtungen aller wasserabschnitte an einer Küste in winkelangaben. Völlig überladen mit unnötiger Information. Alles was du wissen musst, ist wo eine Rip-Tide ist und wie du da am besten rauskommst. Der Rest hilft erstmal nicht so viel, schwimmen üben ist besser.

    Grundsätzlich mag ein hör-Register seinen Nutzen haben, wie @saxhornet sagt als Mittel zur Gehörbildung. Dann fände ich aber maximal sechs grundlegende vierklang akkordtypen pro Tonart reichlich Material, vielleicht sind auch vier dreiklangtypen schon genug. Wenn jetzt jemand gut programmieren kann, könnte man jetzt aktiv tensions dazuschalten, das währ hübsch. Aber hunderte Akkorde lassen sich doch für einen Einsteiger nicht mit Sinn auffüllen.

    Übrigens teile ich nicht deine Meinung, dass 12 Tonarten übertrieben sind. Das stimmt nur für streng diatonische Musik. Wir spielen aber doch öfter mal modulierende Musik, und die kann man meines Erachtens besser begreifen, wenn man den Kreis schließen kann. Zudem kommt der Übungsaspekt. Spielen von Melodien in 12 Tonarten schult das "blinde" Intervallverständnis zwischen Ohren, Hirn und Finger. Meines Erachtens der beste Weg, um z.b. das nachzuspielen, was jemand singt.
     
    zwar, Juju, Saxophonia und 2 anderen gefällt das.
  18. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Wahrscheinlich ist das beim Saxophonunterricht so, weil die Lehrer eher vom Jazz kommen. Ich habe dagegen damals im Klarinettenunterricht absolut nichts über Harmonielehre erfahren. Die beiden Lehrer, die ich hatte, waren - ein Orchstermusiker - eine Klassikstudentin.

    LG Helmut
     
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das ist durchaus möglich. Wenn Jemand als Lehrer selber wenig oder gar nicht improvisieren muss, will oder kann wird das schwierig. Nur sollte man dann auf keinen Fall Jemanden unterrichten, der Jazz spielen will und improvisieren lernen möchte.
    Gute Klassiklehrer, die ich kennenlernen durfte, konnten einem beibringen in klassischer Stilistik zu improvisieren und auch da waren die Harmonien wichtig.
    Ärgerlich, wenn man so ein Pech mit Lehrern hat.

    LG Saxhornet
     
  20. JazzPlayer

    JazzPlayer Ist fast schon zuhause hier

    @saxhornet:
    "Wir hätten da den Herrn xy. Der macht zwar eigentlich nur klassisches Klavier, aber der kann sich bestimmt in Jazz einlesen" Ich hab dann die Musikschule gewechselt zu einem Fachmann, beste Entscheidung meines musikalischen Werdegangs überhaupt.
    Auf der anderen Seite habe ich aber auch die Grundzüge der Harmonielehre bei meinem ersten Instrument, dem Keyboard, gelernt, unterrichtet von einer Klassikpianisten mit Zusatzstudium für elektronische Tasteninstrumenente in NL.
    Das mit den Lehrern ist aber eben so eine Sache. Sollte ich irgendwann noch ein weiteres Instrument wie Posaune lernen wollen, werde ich da aber auch explizit nach einem jazznahen Lehrer Ausschau halten.
     
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