Akkorde-Noten-Akustik-Datenbank

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Batam, 8.November.2015.

  1. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Möglicherweise ist als Einstieg in die Improvisation hilfreich, nach Gehör zu spielen, z.B. einer gibt eine kurze Phrase vor, der andere wiederholt sie. Kann man auch mit mit mehreren Leuten machen: Einer stellt eine zweitaktige Phrase vor, die anderen versuchen reih um sich die Phrase zu suchen. Der Vorsteller muss natürlich seine Phrase genau wiederholen ... solange, bis sie alle gefunden haben. Dann ist der nächste der Vorsteller.

    Man kann sich auch eine alleine eine Phrase vorsingen und dann nachspielen. Alles das schult das Gehör.

    Die nächste Stufe wäre dann: erst genau wiederholen, dann diese Wiederholung zu variieren, ausschmücken. Oder was auch immer. :) Und dann die Phrase passend für Blues Changes oder andere Changes anpassen.


    Die Noten sind nicht die Musik,
    das Saxophon ist nicht das Instrument,
    Musik kann man nicht aufzeichnen.
    Ommmmmm .....

    Grüße
    Roland


    PS:
    'Musik kann man nicht aufzeichnen' ... ich kann den akustischen Anteil der Musik umwandeln in elektrische Ströme und die aufzeichnen. Aber ich kann nicht aufzeichnen, wie der Spieler oder der Hörer sich fühlt. Musik ist mehr als nur akustisches Signal.
     
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  2. Jogi

    Jogi Ist fast schon zuhause hier

    Ick les hier immer PA... vamutlich Playalong?
    Also Band ist 'ne tolle Sache! Kann ich in Bezug auf improvisieren (nicht nur musikalisch) nur empfehlen!
    Meine Erfahrung beim Blattspielen:
    Klingt meist knöchern und fad.
    Erfordert derart Konzentration, daß jegliche Lässigkeit und Improvisationsfähigkeit dahin ist.
    Erst wenn es locker ohne klappt, kann man in Interaktion mit den Bandkumpels spielerisch mit den Noten spielen... Und spielen.
    Komischerweise können bereits kleine Kinder beim Gesang und auf der Blockflöte improvisieren.
    Wird man älter, steht man sich wohl selbst im Weg: Preußische Musikerziehung, eigene Ansprüche, keene Traute, Angst, sich zu blamieren...
     
  3. saxhornet

    saxhornet Experte

    Vielleicht trifft das auf deine Erfahrung damit zu aber dem muss nicht verallgemeinert so sein, ganz im Gegenteil. Ist einfach eine Frage der Übung und Erfahrung und wie gut man da schon ist. Wenn Du dafür so viel Konzentration aufbringen musst, ist das Notenmaterial wahrscheinlich noch zu schwer.
    Auch das trifft nicht auf alle zu, es gibt Musiker, die sich mit Noten und Improvisation sehr wohl fühlen und viele fühlen sich trotz Noten (Leadsheets) in der Lage zu Interaktionen.
    Auch das hängt vom Kind jeweils ab, da kenn ich auch andere Geschichten, die mir erzählt worden sind.

    Das ist auch schon bei Kindern und Jugendlichen so.

    Lg Saxhornet
     
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  4. flar

    flar Guest

    Moin, moin Jogi

    Das kommt sehr darauf an wo von man aus geht.

    Wenn jemand einen französischen Text vortragen soll der zwar lesen aber kein französisch kann wird das nichts.
    Gib jemand der Noten lesen aber kein Saxophon spielen kann ein Notenblatt mit einem Sanba Titel, dann kommt auch nichts.

    Jemand mit Schulfranzösischkenntnissen wird den Text verständlich vorlesen können, genauso wie jemand der Noten lesen und Saxophon spielen kann die Melodie der Samba wieder geben wird. Das wäre in etwa das was Du beschrieben hast.

    Jemand der fließend französisch Spricht wird den Text mit den entsprechenden Betonungen versehen und er wird interessanter und angenehmer zuhören sein.
    Genau das selbe passiert wenn ein Saxophonist nicht nur Noten lesen kann sondern auch gewohnt ist eine Samba richtig zu phrasieren vom Notenblatt spielt.

    Grundvoraussetzung dafür ist aber natürlich ein Text der vernünftig geschrieben ist oder jemand der auch aus Stichworten vernünftige Sätze formen kann.
    Übertragen wären das gut geschriebene Noten oder die Fähigkeit einfache Noten interessant und stilistisch richtig vor zutragen, was auf die meisten Leadsheets zutrifft.

    Viele Grüße Ralf
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 10.November.2015
  5. Jogi

    Jogi Ist fast schon zuhause hier

    Als ich "Einstieg in die Improvisation" las, hab ich - selbst nur Audiodidakt - nicht damit gerechnet, daß sich hier so viele echte Könner tummeln. Ich hab selbstverständlich nur meine eigenen, für mich geltenden Erfahrungen und Gedanken zum Besten gegeben (Just my 5 Cent).
     
    flar gefällt das.
  6. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Vom Klavierlehrer: Dur, Moll, Septakkord, verminderter, Kadenz und Trugschluss, Modi von Dur
    Rest: selbst beigebracht, größtenteils übers Gehör, Theorie später gelesen

    In der Harmonielehre bin ich sozusagen 90% Autodidakt oder so.

    Als 'Könner' würde ich mich nicht bezeichnen. Aber ich kann einen C7/9/#11/13 von einem Teller Reis unterscheiden, in zwei von drei Fällen. :)

    Ich frage mich immer, wie weit die Leute kommen täten, wenn sie einfach alle zwei Tage mal eine halbe Stunde sich mit dem Tonmaterial (Skalen, Akkorde) beschäftigen würden und dadurch auf lange Sicht auch Zeit sparen. Wenn ich weiß, wie ein Dur-Akkord aufgebaut ist, kann ich ihn mir auf jeder Stufe erst konstruieren, dann üben und damit verinnerlichen. Die Struktur ist sozusagen transponierungsinvariant. Muss man nur die Struktur erkennen und Öhrchen aufsperren.

    Wenn ich einen Dur-Akkord als gegeben hinnehme und nur die Töne ohne Zusammenhänge lerne, muss ich es für 12 Tonarten auswendig lernen. Das will eigentlich keiner.. :)


    Ich kann die chromatische Tonleiter in jeder Tonart! Genauso schnell!

    Grüße
    Roland
     
  7. JazzPlayer

    JazzPlayer Ist fast schon zuhause hier

    @Roland:
    Recht hast du. Das war ja eigentlich auch Thema in dem Thread, wo es darum ging, wie weit man ohne Harmonielehre kommt. Ich hatte eben das Glück, einen studierten Jazzpianisten (ja, auch am Berklee gewesen) als Lehrer zu haben, der mir 1) sehr viel und 2) in der richtigen Dosis am konkreten Beispiel vermittelt hat.
     
  8. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich glaube, der Einstieg ist recht schwer. Und den auf dem Sax zu machen, ist noch schwerer.

    Mein Vorschlag wäre, sich zu aller erst ein Keyboard zu kaufen. Das ist allerdings ein ganz bewusster Schritt, den man nur tut, wenn man sich ernsthaft mit der Theorie beschäftigen will. Manchmal selbst dann noch nicht.

    Man muss die Intervalle und die Akkorde spüren. Sonst wird das nichts und bleibt hohle nichtssagende Theorie.
     
  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ppue

    Da stimme ich Dir uneingeschränkt zu. Vieles würde ich heut' immer noch nicht verstehen, wenn ich nicht die Tasten bemühen könnte. Und ich nutze sie immer wieder...(inzwischen fange ich auch an drauf zu spielen....hehe...)

    CzG

    Dreas
     
  10. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Als Einstieg einen C-Dur-Dreiklang spielen, dann meinetwegen auswendig lernen, wie das in G-Dur und F-Dur geht, stelle ich mir nicht so schwierig vor. Dann wäre ja schon mal ein Klangbild für Dur-Dreiklänge allgemein im Kopf. Dann könnte man das für weitere Tonarten ausprobieren, um schließlich das Bildungsgesetz große Terz + kleine Terz herauszubekommen. Oder bin ich da zu optimistisch?

    Natürlich geht es am Keybord wesentlich einfacher.

    LG Helmut
     
  11. ppue

    ppue Mod Experte

    Ja, aber die Töne klingen nicht zusammen und somit geht es am Wesen der Akkorde vorbei, wenn du sie nur auf dem Saxophon spielst.
     
  12. JazzPlayer

    JazzPlayer Ist fast schon zuhause hier

    Als jemand, der vom Klavier zum Sax kam, kann ich bestätigen, dass da in der Wahrnehmung und dem Spielen Welten zwischen liegen.
     
  13. Batam

    Batam Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo...
    Interessant zu sehen, wohin mein Thread in "Anfäger Forum" ausgeufert hat..
    Aber das die Profis hier Akkorde konstruiren, habe ich ehrlich nicht gedacht...
    Die sind doch alle schon da, stehen doch oben...
    Das war doch grade meine Idee eine Datenbank für diese Akkorde...
    die erfolgreich von Profis zerredet wurde. Mir wurde gesagt, ich soll
    nicht unbedingt ein Rad erfinden, für mein Betrag für ANFÄNGER!
    Und hier werden die Akkroden konstruiert, die bei meiner Gitarre
    Tabelle 1536 variationen haben..
    Die Akkorde üben ohne konkreten Kadenzen finde ich langweilig, da
    hört man auch keine reale Harmonieverlauf. Ich schreibe grade
    ein Betrag darüber . Alle Akkorde in relalen Kadenzen oder
    Qwartrenkadenzen üben, das ist nicht nur Übung, das ist reale Musik
    schon und dann ist dann auch REALE HARMONIE, wenn man die dann
    in haüfigsten Tonarten in Finger und Ohren hat ....für mich ein Traum

    Gruß Johannes
     
  14. JazzPlayer

    JazzPlayer Ist fast schon zuhause hier

    @Batam: Die Kadenz kommt üblicherweise im Ganzen erst dann, wenn man die Einzelakkorde kennt. Abgesehen davon, kann man sich nur Teile des Jazz über bestimmte Kadenzen erschließen. Damit kommt man dann unter Umständen schon sehr weit, das Allheilmittel ist es aber nicht.
    Das wesentliche Problem für einen Anfänger besteht doch nicht unbedingt im Hören von Harmonien, sondern im Verstehen von ihrem Aufbau. Diese Verstehen klappt aber nur dann gut, wenn man selbst auch Akkorde bildet. Eine Datenbank hilft einem dabei nicht.
    Und wie sich die 1536 Variationen zusammensetzen, müsstest du nochmal erklären. Erscheint mir zuviel.
     
  15. Batam

    Batam Kann einfach nicht wegbleiben

    Noch was...Ich habe auch vorgeschlagen für Anfänger, diese Akkrode die
    im Titel stehen, aufzuschreben und in der reale Kadenz durchzuspielen,
    ist auch technisch nicht scwierig...Da spielen die praktisch Gitarre
    die hören die Hamonie die Ihre Melodie später tragen wird!
    Und ein zelegter Akkord + Pentatonik = Impovisation-Futter pur...

    Na ja..in einem Angänger-Forum kommt ein Anfänger zu dem
    Anderen nicht durch...die Profis...Ist aber schon ein Phänomen hier..
    Aber was soll's ...findet man auch anderen Weg...
     
  16. Batam

    Batam Kann einfach nicht wegbleiben

    @JazzPlayer

    was meinst über Akkorde kennen? Wir sind ja in Saxophon-Forum. Ein Saxophonist
    analysiert doch keine Akkorde, der oben stehende Akkord ist doch längst bekannt,
    der muss den noch, wenn er möchte, zerlegen und für die Impovistion einen Halt
    haben, die Töne werden doch immer hinhauen.
    1536 sind natürlich Inversionen, darunter auch sog. Drop-Akkorde, erweitert
    aber ohne Grundton, die klingen auf der Gitarre sehr interessant, sind in aller
    Munde bei Jazzer...

    Gruß
    Johannes
     
  17. Jogi

    Jogi Ist fast schon zuhause hier

    Daß ein Tröt im Anfängerforum zu derart intellektuellen Auswüchsen führt...
    Und dann auch noch so ausdauernd...

    Der Gedanke ansich, als Hilfsmittel ist doch OK...
    Soll er doch machen - Wenn es gut wird spricht vermutlich kein Mensch darüber. :D
    Als Spieler von Saiteninstrumenten guck ich gern mal in solche Hilfsmittel und da gibt's sogar Programme, die spielen einem die Töne wahlweise einzeln oder gemeinsam vor.
    Ich geb auch gern mal die Akkorde in Biab ein, wähle einen tauglichen Style und klau die Bassspur für's Sax.

    Nicht jeder ist ein Jazzer, der die Töne eines Akkordes wie Kaninchen aus dem Ärmel zaubert.
    Und nicht jeder will es werden.

    Ich z.B. begnüge mich mit Rock und Folk, halte mich dezent im Hintergrund und abgefahrene Akkorde kommen dort bei den Zuhörern eher als schräge Verspieler an.
    Den B7sus4 von Venus überlaß ich auch lieber dem Gitarristen - Ansonsten will ich doch einfach nur spielen!

    Just my 5 Cent!
     
  18. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Nö, Kirchenmusiker müssen das auch. Bei bezifferten Bässen wird auch erwartet, dass Du einen anständigen vierstimmigen Satz machst. Immer daran denken: beim Trugschluss verdoppelt sich die Terz. :)

    Darüber hinaus müssen Kirchenmusiker auch improvisieren können. Manchmal auch frei, stante pede ohne Vorwarnung.

    "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!"
    -- Karl Marx

    Grüße
    Roland
     
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  19. Jogi

    Jogi Ist fast schon zuhause hier

    Wenn das Licht am Notenpult ausfällt?

    Ich hab auch 'n Zitat:

    I usually play songs in two chords, C and G...
    And every once in a while I throw in an F, just to impress the girls.

    Woody Guthrie
     
    Werner und giuseppe gefällt das.
  20. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Nö, wenn der Pfarrer z.B. ohne Vorwarnung ein Bild projiziert und verkündet: wir meditieren mal zwei Minuten über das Bild und unsere Organistin improvisiert dazu. Dann ist bildbezogene freie Impro angesagt. :)

    Jaja, was ist der Unterschied zwischen einem Blues- und einem Jazz-Gitarristen?
    Der Blues-Gitarrist spielt drei Akkorde vor 1000 Leuten.


    Ehrlich gesagt, habe ich mir weder die Musik, die spiele, noch die Musik, die ich höre, nach dem Pottentiellengeschlechtspartnerbeeindrucksungsfaktor (wow, das auf dreifachen Wortwert bei Scrabble!) ausgesucht.

    Grüße
    Roland
     
    saxhornet gefällt das.
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