Hi, kann mir hier jemand kurz und knapp erklären was das ist bzw. wie funktioniert. Links und Literaturhinweise sind natürlich auch wilkommen. Danke. mfg von mjw
Hallöle! Oh je, das ist schwierig, denn kurz und knapp (z.B. "Ein Akkord ist das gleichzeitige Erklingen von mehreren, unterschiedlichen Tönen, die dabei einen harmonischen Klang ergeben") ist ohne die dazugehörige Theorie ziemlich nichtssagend ... da brauch man dann z.B. die Erklärung "harmonisch", und warum man heute einen Akkord als "harmonisch" empfindet, für den man vor 200 Jahren noch nackelig aus der Stadt getrieben worden wäre (oder geteert und gefedert) ... Also, zum ganz ganz groben Einstieg kann man sowas (z.B. bei wikipedia.de den Artikel "Akkord") lesen .... aber spätestens wenn Du nach "Auflösung" fragst ... wo "Auflösung" ist, muss auch "Spannung" da sein, und warum und wieso "Spannung" erzeugt wird ... nunja, da muss man *etwas* tiefer in die Musiktheorie: Moll, Dur, Septakkord, Paralleltonart, leitereigene und leiterfremde Töne ... und warum beim Blues alles wieder ganz anders ist ... Wer weiss eine gute Seite im WWW für Musiktheorie!? Als Buch (für den eher Jazz-orientierten Menschen) kann ich Dir den "Sikora: Neue Jazz-Harmonielehre" empfehlen. Für Gehörbildung mit PC: mir hat der "EarMaster Pro 5" als Demoversion sehr gut gefallen. Aber "auf die Schnelle" kann ich's nicht erklären ... Grüsse Roland PS: UPDATE: für den des Englischen mächtigen ist vielleicht auch http://www.musictheory.net/ ganz interessant als Einstieg
Hallo Roland, vielen Dank für deine Antwort. Das Buch von Sikora hab ich. Wenn ich das zum Teil richtig verstanden habe wird die Auflösung mit den Beispielen ab Seite 72 erklärt: Tonika, Subd., Domin. also I - IV - V - I - ... Wenn ich mich allerdings auf mein Gehör verlasse ( verlässt mich im aktuellen Stadium doch noch ab und zu ) geht aber doch auch: I - IV - VII - I ... Welche Auflösung ist richtig? Gibs überhaupt richtig oder falsch? Wäre dankber für weiter Denkanstöße. mfg von mjw
hallo mjw Damit ein Akkord aufgelöst werden kann, braucht er eine Spannung. Ein Akkord mit einer solchen Spannung findet man auf Stufe V eines diatonischen Systems. In C ist dies G7. Verantwortlich für diese Spannung ist der aus grossen Terz g3 (bei G7: H) und kleiner Septime k7 (bei G7: F) gebildete Tritonus. Dieser will aufgelöst werden. Da verkleinerte Intervalle den Drang haben, noch kleiner zu werden, löst sich das F auf E (grosse Terz g3 in C) nach unten und das H auf C zum Grundton auf. Dadurch entsteht die Verbingung G7 -> C . Dies ist mehr oder weniger die kürzeste und rudimentärste Erklärung auf deine Frage, enthält aber das komplette Prinzip von Spannung -> Entspannung. Falls dies begriffen ist, kann man sich auf weitere funktionsharmonische Pfade wagen...
...achja: Das VII - I klingt aus folgendem Grund "korrekt": Denken wir in C, dann ist Stufe VII Hø7. Dieser Akkord ist nichts anderes als G7 mit der grossen Terz g3: H im Bass. Spiele mal folgende Akkorde aus: I - I/3 - IV - #IVo7 - I/5 - VI - V7/3 - I ...und in C C - C/E - F - F#o7 - C/G - A- - G7/H - C Klingt gut und mach Sinn, oder?