Anfängerfrage: durch "bekannte Melodien" leichter lernen?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von MartinSaab, 14.April.2005.

  1. MartinSaab

    MartinSaab Schaut öfter mal vorbei

    Hallo.

    Mal eine Frage von einem Anfänger (Sax seit 2/05):
    Haltet ihr es für sinnvoll, zusätzlich zum Lehrbuch, ein Notenbuch mit "einfachen, aber bekannten" Melodien zu kaufen?
    Wenn ja, was könnt ihr empfehlen?
    Ich denke mir, dass man damit leichter lernen könnte (Wiedererkennungseffekt) und mehr Spass am Spielen hat.
    Oder ist es sinnvoller, sich an die Reihenfolge des Lehrbuchs zu halten?

    Danke,

    Martin
     
  2. rbur

    rbur Mod

    hallo Martin,

    Erstmal ist es natürlich gut, unterschiedliche Sachen zu machen, weil Abwechslung die Motivation steigert.
    Wenn die Stücke dir aber schon im Kopf sind, dann lernt du nicht so gut vom Blatt spielen. Meine Tochter hat ihre neuen Klarinettenstücke erstmal auf der Bockflöte gespielt, damit sie sie im Gehör hatte.
    Das Spielen bekannter Melodien aus dem Kopf oder zu Platten ist aber auch nützlich. Nach Gehör spielen ist ja schließlich auch ein lohnendes Ziel.

    Es kommt auf die richtige Mischung der verschiedenen Sachen an. Du solltest natürlich am Konzept des Buches oder Lehrers bleiben, weil man ja davon ausgeht, dass sich die Leute was dabei gedacht haben.
    Aber wenn du zusätzlich Zeit und Lust hast, noch was anderes zu spielen, umso besser.
     
  3. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Martin,

    dafür wäre es gut zu wissen, in welcher Beziehung du "Anfänger" bist.

    Wenn du zusätzlich zum Saxophon auch noch die Notenschrift erlernen musst, ist es auf der einen Seite nicht sehr gut, bereits bekannte Stück zu spielen. Bist du für die Tonhöhen anfangs noch auf die Noten angewiesen, wirst du dich vom Rhythmus her doch sehr stark von deiner Erinnerung beeinflussen lassen und das Stück so spielen, wie du es "im Ohr" hast. Damit umschiffst du erfolgreich die Klippe, erst lesen zu müssen, welcher Rhythmus notiert ist und bremst dich auf Dauer selbst aus.
    Auf der anderen Seite bieten dir bekannte Stücke aber gerade die Möglichkeit, dich mehr auf Ansatz, Atmung und die Griffe zu konzentrieren.

    Ich würde sagen: die Mischung machts. Solltest du erst lernen müssen, Noten zu lesen, sind anfangs vielleicht etwas mehr unbekannte Stücke ratsam, damit du das möglichst schnell auf dem Kasten hast. Dazu sollten sich aber auch immer bekannte Stück gesellen, um die Konzentration auf den Ansatz zu fokussieren. Ausserdem bringen sie wie du selbst schon schreibst etwas mehr Spaß ins Spiel. Ein Lehrbuch allein bietet ohnehin selten die ultimative Lösung, von daher ist dagegen absolut nichts einzuwenden.

    Tut mir leid, aber spontan fällt mir in dem Bereich keine Empfehlung ein :-(
     
  4. Ansax

    Ansax Schaut öfter mal vorbei

    die beste melodie fürs saxen ist anfangs immernoch C-Dur, auf und abwärts, triolisch, quartolisch, als dreiklangsbrechung etc ;-)
     
  5. jogi_music

    jogi_music Ist fast schon zuhause hier

    Hallo MartinSaab und willkommen hier!

    Ja, ich würde sagen, einfache und bekannte Melodien sind sinnvoll: Wenn es darum geht, mal Atmung, Tonkontrolle, Phrasierung, Dynamik zu beobachten.

    Aber nur, wenn ohne Noten gespielt werden kann.
    Beispiel: "Alle meine Entchen". Es schult auch das "freie Spiel" und das Gehör. Mal in C, dann D, dann E, dann F etc.

    Insgesamt sind wir West-Europäer(?) ja schon recht notenfixiert. Daher bemühe ich mich "sowohl als auch" zu üben. Die Mischung machts - glaub ich.

    Liebe Grüße, Jogi
     
  6. Gast

    Gast Guest

    Hallo Martin,

    um Deine Frage wirklich beantworten zu können, wären ein paar Informationen mehr nicht verkehrt:

    Hast Du einen Lehrer oder bist Du Autodidakt?

    Solltest Du einen Lehrer haben, frag den doch mal ob er nicht passend zu Deinen Übungen das ein oder andere Stück Dir als Aufgabe geben kann, denn nur das Lehrbuch ist auf die Dauer schon ein wenig drög.

    Was für ein Lehrbuch benutzt Du denn?

    Da die Konzepte der Schulen schon stark unterschiedlich sind, ruht da auch die Frage was man Dir empfehlen kann/soll.

    Wie sieht es mit Vorkenntnissen aus?

    Lernst Du ganz neu, oder war da vorher schon mal ein anderes Instrument?

    Sollten keine Vorkenntnisse vorhanden sein, wie willst Du beurteilen können ob dieses oder jenes Stück schon in Deinen "Lehrplan" passt.

    Aber: ZUSÄTZLICH zum Lehrbuch (wenn noch Zeit bleibt) mal einfach so, ohne Noten zu "dudeln", kann sicher nicht schaden, da Du dabei einfach mehr Zeit hast Dich auf die Atmung, den Klang, etc. zu konzentrieren.

    Mit Noten (für die Tonhöhe) und aus der Erinnerung heraus den Rhythmus bilden, da kann einen das "Ohr" schon echt im Stich lassen. Es klingt für einen selbst dann sooo schön, aber verkehrt war´s dann doch....

    Viele Grüße

    Britta
     
  7. ppue

    ppue Mod Experte

    spiel was du willst!

    Mal ganz ehrlich, dieses Forum platzt vor so vielen guten tollen Tipps aus allen Nähten und wer die Didaktik dann voll im Griff hat, kann sich noch Jahre mit der richtigen Ausstattung seines Hornes beschäftigen.

    Mein Rat: probierts mal mit Musik machen.

    Wenn du bei der Musik bist, dann machst du schon nichts falsch. Und versuche nicht, alles in den Griff zu bekommen. Die langweiligsten Saxophonisten sind die, die ihr Instrument beherrschen und alles richtig machen. Es ist beim Musizieren so, dass man es zusammen mit seinem Horn tutet. Also hör gut hin, was es dir erzählt, dann könnt ihr irgendwann fein zusammen spielen.
     
  8. MartinSaab

    MartinSaab Schaut öfter mal vorbei

    Okay, dann mal ein paar Details.
    Ja, ich habe einen Lehrer.
    Das Buch ist "Das Saxophonbuch" von Klaus Dapper.
    Noten lesen kann ich halbwegs.
    Vorkenntnisse von anderen Instrumenten sind zu lang her, um wirklich noch eine Rolle zu spielen (Klavier, Keyboard als Kind/Jugendlicher mit wenig Motivation...).
     
  9. NorbertS

    NorbertS Ist fast schon zuhause hier

    Hi Freunde


    Schaden kann das sicher nicht, denk ich mal.
    Ich gehe so vor daß´ich nach den Pflichtübungen versuche
    auf Basis der Übungen frei zu dudeln, da kommt man von selbst
    auf die eine oder andere Melodie, funktionieren einige Takte
    reibungslos, versuche ich die Noten, und eventiell ein
    Play along oder ein Midi davon zu finden
    um es dann nach und nach phrasenweise zu erarbeiten.
    das lockert den ansonsten trockenen Probenalltag etwas auf
    und man hat ein kleines Erfolgserlebnis.


    LG

    Norbert

     
  10. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    Als ich so gut 10 Jahre alt war und meinen Geigenlehrer zwar sehr sehr mochte und auch am Unterricht eigentlich reichlich Spaß hatte, aber dennoch so langsam die Lust auf diese klassischen Etüden verlor und spürte, wie das dem Elan insgesamt nicht gut tat (weil mein Klarinettenlehrer und auch mein Klavierlehrer verständlicherweise auch ihre Etüden etc. verlangten), hm, wo war ich? ach ja, jedenfalls, damals habe ich mich auf mein Bett gehockt, habe meine kleine Anlage aufgedreht, Toto auf den Plattenteller gelegt und drauflosgerockt, irgendwie die Melodien mitgefiedelt und ein wenig improvisiert, bis meine Mutter ins Zimmer kam und fragte, ob ich das für Üben halten würde. Tja, auf jeden Fall hat es mir sehr gut getan.
    Ich denke auch, die Mischung macht's, du bist erwachsen, musst selber entscheiden und beobachten, wie du es dosierst, aber motivierend ist es bestimmt, ein paar bekannte Liedchen zu trällern.

    Spontan fällt mir eine Saxophon-Schule für Kinder ein, "Saxophon-Praxis" von Kasimir Lewandowski, die ist gespickt mit einfachen und bekannten Melodien, natürlich vor allem kindgerecht, aber auch ein paar Klassik-Hits sind dabei. www.edition-lewandowski.de
    ...
    grübel
    ...
    nee, sonst habe ich im Moment keine Idee (außer dem "Gotteslob", hihi...)

    Alles Liebe

    Toffi
     
  11. saxowolf

    saxowolf Ist fast schon zuhause hier

    Hallo MartinSaab,
    willkommen im Forum ...........ja, ich glaube auch, dass es viel mit Motivation zu tun hat, neben den diversen Übungen auch mal ein paar schöne einfache Stücke zu spielen, die einem ein wenig leichter von den Lippen gehen. Mir geht es da genau wie Dir. Ist doch toll, wenn die Ehefrau aus dem Nebenzimmer ruft "hei, das hört sich ja schon super an". In der Realität bist Du dann schon schnell genug wieder, nämlich dann, wenn sie ganz leise und behutsam wieder die Türe zu Deinem Übungsraum schließt.

    Es ist mit Sicherheit sehr wichtig, alle diese Übungsphrasen in allen möglichen Tonarten usw. zu spielen, um sich die Technik auf dem Sax zu erarbeiten, aber wie in allen Lebensbereichen kommt es auch hier auf eine nötige Motivation an, und die holst Du Dir halt über die kleinen Erfolgselebnisse.

    Ich versuche z.B. auch bei den Übungsphrasen für Fingertechnik z.B. immer, sie in einem Rythmus zu spielen, der mir entgegenkommt......sollte man natürlich nicht machen bei Phrasen, die verschiedene Rythmen einüben sollen.

    Viel Spass beim Lernen UND beim Spielen.......
    Wolf.

     
  12. NorbertS

    NorbertS Ist fast schon zuhause hier

    Moin Wolf

    Obwohl mein Minister das Sax nach wie vor ablehnt...... (sefutz )
    hat sie es gestern gesagt, .. ja sie hat es wirklich gesagt,
    ich dachte vielleicht hat sie sich versprochen, .......
    ....nee nicht das was Du zum Schluiss frei gespielt hast, ich mein den
    Blues mit dem Du vor 2 Tagen begonnen hast....... hat sie gemeint.
    Jaja so etwas kann einen schon anspornen.....


    LG

    Norbert
     
  13. bmnct

    bmnct Schaut nur mal vorbei

    Hi MartinSaab,

    als ich mit dem Alt angefangen habe, habe ich mir gleich ein paar play along Noten besorgt, da wusste ich dann auch gleich wie es klingen könnte.
    Für mich sind die besten aus der Serie: "Guest spot".
    Da gibt es eine ganze Menge, führt praktisch jedes Notengeschäft.
    Ist nicht alles einfach. Versuch es am besten mit Balladen, da ist das Tempo noch gut zu halten.
    Gruß
    bmnct
     
  14. Knaeckes

    Knaeckes Schaut öfter mal vorbei

    Hallo MartinSaab,

    ich hab auch vor einem Jahr mit der Dapper Schule angefangen und spiel nebenher noch "wild" in einer Guggemusik. Ich kann das nachvollziehen, auch mal bekannte Stuecke spielen zu wollen. Denn teilweise sind die Stuecke in der Dapper-Schule zwar gut für's Lernen, aber nicht für die Umwelt :eek:) Ich sag immer zu meinem Lehrer "Ich weiss warum da wieder keine Name dran steht vom Komponisten - der leugnet das Stueck einfach"
    Ich hab mir fuer den Funfaktor bekannte Noten gekauft. Da hat man die Melodie und Geschwindigkeit im Ohr und erzielt schnell Erfolge. Ist vielleicht nicht produktiv für jede einzelne Stunde, aber macht Spass - und darauf kommt es doch an
    Grüße aus dem Sueden :-D
     
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