Hallo an alle, ich habe nach Ewigkeiten mir wieder einen Lehrer gesucht und zwar mit dem Ziel, erstmal nur an den Basics zu arbeiten, die den Ton schaffen: Stütze, Ansatz, Haltung. Das hat meinen Ton revolutioniert (obwohl mich schon vorher zwei Lehrer gesehen haben und nix gemerkt hatten). Ich erzähle später mehr davon, wie ich mich jetzt für den guten Ton zum Affen mache, aber hier erstmal das Problem: Es hat sich gezeigt, dass mein Ansatz geradezu lachhaft weit vorn lag. Das hat mich enorm viel Lautstärke und Dynamik gekostet. Ich hatte gedacht, der Ton würde sonst zu laut und undifferenziert. Aber das ist grober Unfug. Ich kann auch so sehr sanft spielen. Jetzt nehme ich das Mundstück (Tenor wie Sopran) endlich mal richtig in den Mund und zwar habe ich mir mit einer zweiten Bissplatte jeweils die erste Hälfte der Strecke von der Spitze bis zum Ende der schwarzen Einlage bzw. der Bissplatte auf dem Mundstück (Otto Link) markiert. An dieser Stelle sollen die Zähne sitzen, wenn ich spiele. (Übrigens habe ich in der Literatur - bei Teal z.B. - keine so exakte Beschreibung gefunden, wo die Zähne genau aufsetzen sollen. Ist eine Schande, wenn man bedenkt, wieviel Einfluss das auf den Ton hat.) 1. schlechte Nachricht: Ich rutsche beim Spielen ständig zurück, sodass ich die gewünschte Position immer neu herstellen muss, was erstmal viel Konzentration kostet und Spielfehler en masse produziert. 2. schlechte Nachricht: Auf dem Tenor überblase ich ab dem mittleren A nach unten sehr häufig. Auch bei Sprüngen (Terz und größer) nach unten, also z.B. vom mittleren Es zum darunter liegenden H. Ich hoffe, Ihr versteht, was ich mit Überblasen meine. Die Tonhöhe ist perdu. Es rauscht bloß noch. Und mir verdirbt es die Lust am Spiel, weil jede musikalische Form, und sei es nur irgendwelche Übungspattern, zerplatzt. Morgen treffe ich meinen Lehrer. Mal sehen, was er sagt. Ich finde das aber so wichtig, dass ich gerne Eure Meinung dazu hätte. Ich dachte auch schon, dass mein Tenor (Yanagisawa) undicht sein muss. Aber dann merkte ich, dass der Effekt auf dem Sopran derselbe ist, wenn auch nur bei den tiefen Tönen etwa ab C. Was meint Ihr? Kennt Ihr das? Was habt Ihr dagegen gemacht? Viele Grüße Michael
Ich spiele erst seit 3 Monaten und habe noch vieeel mehr Probleme als Du! Aber: Je nach teacher wirst Du andere Empfehlungen bekommen. Bei mir heißt es (im Moment): ca. 1 - 1,5 cm von Vorne gemessen sollen die Zähne aufliegen. Ich befürchte, da hilft wie bei mir nur: Üben, (aus)probieren ...
Ich denke auch das man da nichts verallgemeinern kann. Es kann nicht jeder mit jedem MPC ,weil nicht jeder die gleiche Anatomie hat.Genauso kann man nicht sagen die Zähne müssen an exakt dem Punkt sitzen. Und das kann auch nicht jeder Lehrer beurteilen. Am besten man hat die Möglichkeit sich selber zu hören, um sich entsprechend (um)zu schulen. @shorterfan : Ich dachte du klingst wie Wayne Shorter, dann ändere lieber nichts .
Als Faustregel gilt: Das Mundstück so weit in den Mundnehmen, dass die Unterlippe etwa da sitzt, wo das Blättchen die Bahn berührt, also am Ende der sogenannten Bahnlänge. Wo die ist kannst Du bei aufgspanntem Blatt durch das Einschieben einer dünnen Visitenkarte oder eines etwas dickeren Papiers ungefähr feststellen. Wenn es nicht mehr weitergeht, da ist dann die Bahn zu Ende. Wo die Schneidezähne aufliegen, hängt zusehr von der Anatomie ab (Unterbiss, Überbiss o.ä.). Zu weit in den Mund genommen fehlt die Kontrolle, zu wenig im Mund und das ganze klingt üblicherweise gedämpft und stumpf. Mit der Zeit bekommst Du ein Gefühl dafür wie weit das Mundstück rein muß. Du benötigst dann keine Markierung mehr. Gruß Markus
Ich dachte du klingst wie Wayne Shorter, dann ändere lieber nichts . [/quote] Ich klinge ganz anders. Denn DER macht (auf CDs die ich mag, z.B. Footprints live) ALLES, was verboten ist (Backen aufblasen etc.). Aber der spricht ja auch davon, dass er manchmal klingen will wie ein Cello und manchmal wie sonstwas.