Hallo ihr Lieben! Ich muß euch bezüglich des "richtigen" Ansatz nochmal behelligen! Ich bin da etwas verunsichert! Die einen sagen bzw. schreiben man sollte den Mund wie bei einem "Ö" um das Mundstück legen. Die anderen wiederum meinen,man solle es wie wenn man die Silbe "V" sprechen würde machen! ich habe das mit dem "V" ausprobiert und finde es gut weil m.E. die "Tiefen" besser und leichter ansprechen. Mit diesem "Ö" hab ich so gewisse Probleme und es fühlt sich auch besch.... an! Also,ich würde gerne wissen,wie den der Großteil der Tenorsaxspieler es mit dem Ansatz so sieht und wie sie ihn ausführen? Bin wieder mal für jeden Tipp dankbar! Euer Klaus!
Moin Klaus, spiel so, wie du am besten klar kommst, was die Anderen mehrheitlich tun ist völlig uninteressant ! Hauptsache, du beißt nicht in deine Unterlippe beim V. Gruß, xcielo
jepp - dem kann ich nur beipflichten. Wichtig ist, 1. dass du das MPC ganzheitlich umschließt und keine Luft an den Seiten vorbeizieht 2. du das Blatt optimal kontrollieren kannst und 3. du eine optimale Ausdauer in deinen Ansatz bekommst. Alles andere ist Gefühl. Sind diese Kriterien erfüllt, ist dein Ansatz richtig.
Hallo Klaus, der Thread hier ist zwar schon ein wenig älter aber ich glaube nicht, daß sich dein Ansatzproblem bereits erledigt hat Darum auch von mir noch ein paar Anmerkungen. Wie beschreibt man einen Ansatz? Das ist so was individuelles, irgendwie geht das gar nicht. Trotzdem. Du bekamst hier einmal die Vorstellung eines "Ö" und eines "V". Ich versuche das mal mitzudenken. Also das "Ö" allenfalls als grobe Annäherung an den sogenannten modernen Ansatz ... aber auch nicht richtig. Besser weiß ich es aber auch nicht. Ich sag' dazu Entenschnabel und bei der Klarinette geht damit garnix. Von da komme ich aber. Ich kann mir aber vorstellen, daß man damit Saxophon spielen kann und viele Größen tun das ja auch jedenfalls irgendwie so'n Mittelding. Wenn die Lippenmuskulatur ausgeprägt ist (so nach 6 Monaten) kann es sein, daß man damit genug Kontrolle über ein Saxophonmundstück erlangt. Will dieser Spieler jedoch irgendwann Klarinette spielen, fängt er fast von vorn an und plagt sich nun mi ZWEI Ansätzen. Kommen wir zum "V" Spreche den ANFANG des Lautes "V". Merkst du, daß deine Unterlippe deine untere Zahnreihe berührt? Das währe der Weg zum klassischen Ansatz ... aber erst der halbe. Deine Unterlippe muß über die untere Zahnreihe DRÜBER. Sie bildet fortan das Polster für dein Blatt und mit Unterstützung der Beißkraft erlangst du volle Kontrolle über das was da in deinem Mund steckt. Also: Die Unterlippe ist ETWAS aber deutlich über die untere Zahnreihe gezogen und bildet das Blattpolster und die oberen Schneidezähne sitzen fest auf der Bißplatte, die mit einem Bißgummi vor den scharfen Zähnen geschützt ist. Wie weit steckst du das Mundstück in den Mund? Ja, weit genug aber nicht zu weit. Hört sich dumm an ist aber die Konsequenz aus dem beschreiben wollen einer Sache die man nicht beschreiben kann. Unmittelbar damit hängt wieder zusammen wie deine Unterlippe anatomisch beschaffen ist. Hast du dicke Lippen? Wenn ja, kann es sein, daß du das Blatt so bedämpfst, daß du nicht ordentlich blasen kannst oder du mußt das Mundstück soweit in den Mund stecken damit überhaupt ein Teil des Blattes am Schwingen nicht behindert wird. Damit kann man aber auch nicht ordentlich blasen. Irgendwo dazwischen liegt dein ganz persönliches Setup. Die Kombination aus Mundstücksdesign, Bahnlänge und Öffnung. Für dieses DEIN Mundstück gibt es wiederum DAS optimale Blatt welches für DEINEN Ausstich und DEINE Bahnlänge funktioniert. Hast du eines gefunden? ...dann hoffe mal, daß es in 2 Stunden nicht schlaff runterhängt. Damit ist der ganze Jammer so ungefähr beschrieben aber bei Leibe nicht vollständig. Da kommen noch viele weitere Abhängigkeiten dazu. Erst wenn alles stimmt, wenn das Instrument vollständig in Ordnung ist lohnt sich das Üben. Ich bin nämlich ein leidenschaftlicher Gegner der Leute die alles wegüben. Egal welches völlig unpassende Setup der arme Schüler hat und welche schlecht deckende Tröte ... er muß nur lange genug üben. Bei so einem hatte ich auch Klarinettenunterricht. Hilft dir das jetzt? ... Ne. Es ist der denkbar schlechteste Weg auf einem Rohrblattinstrument ganz ALLEIN den Ansatz zu erarbeiten. Die vielen schönen Stunden die du vielleicht völlig umsonst übst oder schlimmer noch dir irgendwas antrainierst was dich letztlich in die Sackgasse führt. DIE LÖSUNG bekommst du für 20,_ Euronen Kauf dir eine einzige Unterrichtsstunde bei einem der es wirklich kann. Vielleicht findest du den in der Musikschule um die Ecke oder du fährst auch EINMAL einige hundert Kilometer. Der soll dich beobachten was du so alles anstellst. Wenn der nach 10 Minuten sagt:"Zeig' mal dein Mundstück her und was ist denn das für ein Blatt." ...kannst du schon mal sicher sein, daß du keinen von denen erwischt hast die meinen, Unterricht sei ein überwachtes Noten abspielen. Ich wollte nun nicht sagen, daß mit einer Unterrichtsstunde die Sache erledigt sei aber das Elementare ist dann schonmal nicht ganz falsch. Schönen Sonntag noch Günni
@ cavecanem : vielen Dank für deinen sehr hilfreichen Beitrag! Ich habe in letzter zeit schon festgestellt das sehr viel mehr zur Findung des "für mich richtigen" Ansatzes gehört! Diese Tage dachte ich : geil,eben hab ichs und als ich es dann nochmal machen wollte bekam ich es nicht wieder so hin wie ich wollte! Bin ja auf der Suche nach einem Lehrer/in und mal sehen und hoffen,das sich da bald etwas tut! Dir auch noch einen schönen Sonntag! Gruß Klaus!
Also ich spiele Klarinette mit dem selben Ansatz wie bei dem Saxophon und da spiele ich mit dem modernen Ansatz.
Kann ich bitte mal deine Unterlippe sehen? Kann ich bitte mal deine untere Zahnreihe sehen? Kann ich mal die Klarinette mit dem modernen Ansatz hören? Fragen über Fragen... Gruß Günni
@ cavecanem: na dann frag mich mal wieviel Fragen ich habe? Ist aber auch echt schwer bis man auf dem richtigen Weg ist! Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaber,es macht einfach tierisch Spaß!
Ich auch nicht. Aber anhand deines Urteils unterrichte ich seit Jahren nicht richtig. Danke für die Aufklärung. DIE Pauschal-Lösung - super! Dann kommt es aber sehr stark darauf an, wen du da für 20.- Euronen hingestellt bekommst...
Hallo Peter, du auch Frühaufsteher Ich hab' grad' mein Töchterchen zur Schule gefahren. Sitze jetzt in meinem Büro und gucke mal ob schon einer da ist und zack... hab' ich schon wieder einem auf den Schlips getreten. Das ist nicht meine Absicht !!! Ich bin auch kein Aufklärer. Ich berichte meine ganz persönlichen Erfahrungen für die, die den ganzen Weg noch vor sich haben. Natürlich kenne ich deine Unterrichtskompetenz nicht und darum ging es ja gar nicht. Du wohnst in der Schweiz? Ich kenne einige Handwerker aus meiner unmittelbaren Umgebung die in die Schweiz fahren, um dort zu arbeiten weil sie hier ihr Eigenheim abzahlen müssen. Das zeigt das Lohnniveau zwischen Mecklenburg und den Eidgenossen. Ein Musiklehrer ist hier mit 20,-Euro Stundenlohn hochzufrieden! Unser Posaunist in Festanstellung in der Philharmonie Neubrandenburg bekommt 90,-Euro für den ganzen Abend! Mach hier mal Urlaub ... aber für die Arbeit bleib lieber zu Hause ausdrücklich freundlichst grüßend Günni
Dann formuliere doch deine Aussagen halt einfach so, dass sie eindeutig sind! Die Wortwahl "...aber auch nicht richtig" ist absolut und wertend. Um dies so zu beschreiben, wie du es jetzt formuliert hast, reichen schlicht und ergreifend ergänzende Worte wie "aus meiner Sicht" und schon holst du dich aus der Schusslinie. Anderenfalls unterstellst du anderen fachliche Inkompetenz. Vielleicht war dies nicht ganz klar - ich meinte nicht die 20 Euronen, sondern das grosse Risiko, auch für € 20.- eine Niete zu engagieren. Und deren hat's viele im grossen Lehrerinnen- und Lehrer-Kuchen der Musik! Grad gestern durfte ich mich mit einem Rudel jungen Saxern herumschlagen, die von einer Lehrperson (vermutlich ein Klarinettenlehrer, der nebenbei noch Sax unterrichtet) in Sachen Ansatz nicht richtig instruiert wurden. In diesem Fall sind sogar 2.- Euro zu viel... Betreffend Lohnniveau in der Schweiz: da hast du natürlich absolut Recht. Aber in kann dir garantieren, dass auch das Leben in der Schweiz sauteuer ist...
Also meine Zähne sind ganz normal und meine Unterlippe auch. Natürlich kann ich auf der Klarinette nicht in einem klassischen Orchester spielen, was ich ja auch garnicht will, aber für Jazz reichts. Aber mein Sound klingt nicht schlecht. Es kommt nur auf die Lippenspannung und die Atemführung an. Ich spiele auf dem Saxophon auch Klassik und da auch nicht mit dem klassischen Ansatz. Natürlich muß man mehr Üben, um dafür genug Kraft in der Lippe zu bekommen, aber ich finde es so angenehmer und der Sound gefällt mir so auch besser.
Und darum geht's auch, meine ich: FÜR SICH SELBST den besten Weg finden, einen Klang zu entwickeln, der einem selbst gut gefällt. Da sind ein Mensch, ein Mundstück und ein Rohrblatt. Auf welche Weise der Mensch nun dem Material was für Töne entlockt, bleibt ihm selbst überlassen. Ein (guter) Lehrer kann einem aufgrund seiner eigenen Erfahrung etwas Hilfestellung leisten und seine Eindrücke schildern, doch WIE welche Muskeln genau kontrahiert werden müssen, um den erwünschten Effekt zu erzielen, muss man letztlich selbst ausprobieren. Ich persönlich fände es jammerschade, wenn es nur EINEN "richtigen" Ansatz und damit auch Klang gäbe. Das Schöne am Sax ist doch, dass man damit so viele unterschiedliche Sounds erzeugen kann, fast wie mit einem Synthesizer! Grüße, Rick
Hi Rick ... Da sind ein Mensch, ein Mundstück und ein Rohrblatt. Köstlich. Sende den Satz mal Otto Walkes. Der macht was draus. Kennst du den von Otto wo er den Titel Teo wir fahr'n nach Lotz auseinandernimmt? Ist schon ein wenig älter, der kam mir in den Sinn. Ach, ich hab' ihn: http://www.youtube.com/watch?v=MY83lz2frIg