Hallo, nachdm ich mich gestern angemeldet habe, möchte ich nun direkt einmal eine Frage stellen die mich schon länger beschäftigt. Beim spielen von großen Intervallen verändere ich leicht den Rachenraum und den Luftdruck. Das war auch in der Vergangenheit kein Problem für mich, ist aber jetzt, nachdem ich schnellere Stücke spielen kann, ein Problem. So schnell kann ich meinen Ansatz anscheinend nicht umstellen. Die Töne kommen dann nicht sauber. Von oben nach unten z.B. übergeblasen (?). Beim Blindversuch, ein Ansatz, eine Blasstärke, ein anderer greift - sollten eigentlich alle Töne richtig kommen - bei mir aber nicht. What can i do? Bin mittlerweile ratlos.
Hallo mahelms, wie lange spielst Du schon? Je größer die Intervalle, desto schwerer werden sie. Besonders von oben hinunter. Wenn der tiefe Ton zum Überblasen neigt, ist fast immer der Druck auf das Blatt zu stark und zwar schon am oberen Ton. Nur dort fällt es nicht so auf, höchstens daran, dass Deine Intonation tendenziell zu hoch wird. Dass die "fremdgegriffenen" Töne alle richtig kommen sollten ist eine Theorie. Irgendwer hat das mal in einem Video demonstriert. Ein (behaupteter) Anfänger hat geblasen, der Profi gegriffen. Die Idee war, dass der Laie keine Ahnung davon hat wie man "richtig" bläst und natürlich auch keine Ahnung vom nächsten Ton. Insofern bläst er wohl einfach entspannt rein. Ich spiele schon ein paar Jahre und nun bemerke ich an mir selbst, dass ich langsam immer "offener" blase. Mit weniger Druck, einfach weil meine Lippenmuskulatur das mittlerweile leichter kontrollieren kann. Die Intonation der hohen Töne hat sich merklich verbessert und durch den geringeren Druck gelingen auch Intervalle nach unten besser. Ich sage besser, weil "gut" ist das noch nicht. Auch nach mittlerweile 4 Jahren nicht. Was hilft? Üben. Intervalle von oben nach unten und zurück. Erst laut, später leiser. Je leiser desto schwer. Und zusehen, dass das Horn dicht ist, sonst werden Intervalle auf unterhalb von d' nur eine Quälerei.
hallo mahelms, ich denke, das problem liegt darin, dass du (!) diese änderungen machst, mit dem ergebnis, dass du ins schwimmen kommst, wenn es schnell wird.dabei musst du sie nur zulassen, nicht machen.
hallo mahelms, erst mal im Forum. Warum spielst du dann die schnellen Stücke nicht einfach langsam? Schnell kommt fast von selbst. Tztztz, noch ein Ungeduldiger. Gruß Cara
Hi, genau, besser nix (bewusst) tun als was Falsches (was oft passiert). Es gibt Änderungen, mehr oder weniger je nach Setup, aber die sind minimal. Je weniger, desto besser würde ich sagen. Und dran denken und darauf aufpassen kann auch nicht so gut sein wie lee schon sagte. Diese Übung ist sehr gut, um mal nen konsistenten Ansatz hinzukriegen: https://dc2.safesync.com/FdCmPsH/Public/Bill%20Green%27s%20Pedal%20Tone%20Exercise.pdf?a=-y0laM8TRj4 Mundstückübungen, mal ungefähr ein klingendes A am Altmundstück und ein klingendes G am Tenormundstück hinzukriegen, kann auch helfen. Ebenso grundlegende Überblasübungen. Liebe Grüße, Guenne
Ein 'beliebter' Fehler, wenn tiefe Töne nach hohen ungewollt überblasen, liegt nicht am Ansatz, sondern daran, dass nicht alle Finger zeitgleich den Griff wechseln. Wird die Oktavklappe nur ein ganz wenig zu spät losgelassen, etabliert sich nicht der tiefe, sondern dessen erster Oberton. Der Fingerwechsel muss regelrecht abrupt und zum selben Zeitpunk passieren.
Hm, ich erlebe gerade ein überblasen auf A wenn ich vom unokavierten A auf das oktavierte D wechseln will. Da ich sonst Alt spiele und mir auch nicht sicher bin ob es mir oder am (ziemlich billig eingekauften, allerdings bereits beim Sax-Doc gewesenen) Tenor liegt bin ich da gerade etwas ratlos. Grüße, Rüdiger
Danke erstmal für eure Tipps. Spielen tue ich wie gesagt schon etwas länger, auch sind mir diverse Übungen, die ich auch mache, bekannt. Trotzdem gehen manche Oktavwechsel in die Hose Ich werde einmal den von PPUE gemachten Tipp beherzigen. Vielleicht veringere ich auch einmal das Spiel der oberen Oktavklappe (der Übergang v. Daumen li. Hand zum S-Bogen).