Ansatzänderung automatisch

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von saxolina, 28.August.2009.

  1. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Hallo zusammen,

    heute beim Üben (ja, auch ich übe mal) hat sich mein Ansatz verselbständigt, in der Art, dass meine Unterlippe sich nach außen bewegt hat. Von allein. Und der Ton klang plötzlich freier, besser, schöner!

    Muss ich mir jetzt sorgen machen? Weil mein "klassischer" Ansatz flöten geht?

    Oder muss das so sein, wenn man ein Vintage-Sax spielt?

    Grüße
    Saxolina
     
  2. Gast

    Gast Guest

    Du klingst besser als vorher. Ist doch super, oder nicht?^^
     
  3. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Eigentlich ja. Ist nur komisch, da versucht man immer, irgendetwas bewusst zu tun, um besser zu klingen, und dann macht sich einfach ein Körperteil selbständig und regelt alles von selbst, ts, ts, ts...
     
  4. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    hey saskia...
    diesen effekt hab ich auch schon des öfteren bemerkt...
    oft funktioniert vieles besser, wenn man nicht zu viel drüber nach denkt. man macht vieles intuitiv richtig um das gewünschte ergebnis zu erzielen. also einfach mal den kopf ausschalten und etwas probieren hilft oft immens weiter!
    probieren geht eben über studieren! :-D
    und so lange es besser klingt als vorher, ist doch alles bestens!
    lg phi
     
  5. volkerkaufmann

    volkerkaufmann Ist fast schon zuhause hier

    Vielleicht war deine Unterlippe vorher einfach zu weit nach innen gestülpt.

    Aber weils besser klingt spiele ich auch den "modernen" Ansatz.
     
  6. straightontheoffbeat

    straightontheoffbeat Ist fast schon zuhause hier

    Hey Saxolina,

    das ist doch einfach prima (reimt sich, grins) Wenn es von allein passiert, sich gut anfühlt und auch noch besser klingt, ist das doch optimal. Mir ist das auch schon mal "in Ansätzen" ;-) passiert, freu mich drüber, weil ich schon länger vom klassischen Ansatz weg hin zum Modernen möchte, da ich den flexibler finde.

    Keep groovin' wünscht Straight
     
  7. bluecomedy

    bluecomedy Kann einfach nicht wegbleiben

    Also wenn das bei meinem Ansatz so wäre, würde ich mich nicht beschweren.
    Ich habe diese Metamorphose (ich habe gerade im Lateinunterricht Spaß mit Ovid xD) schon hinter mir.
    Mein Tip dazu: Longtones mit dem modernen Ansatz spielen und dann einfach geduldig sein.
    Ich habe für den Wechsel sicher 3 Monate gebraucht.

    Ich spiele sogar mit OL STM 8 und modernem Ansatz in klassischen Orchestern mit. Ist alles kein Problem.

    Im übrigen finde ich die Unterscheidung zwischen den Ansatz zwar richtig, aber dass diese dann auch noch an eine Unterscheidung der Genres, in denen man mit diesen Ansätzen spielt, gekoppelt ist, ist nicht ganz richtig.
    Sätze wie: "Um Jazz zu spielen brauchst du den modernen Ansatz" finde ich nicht ganz richtig.
    WErnn man mit klassischem Ansatz gut klingt kann man auch ohne Probleme ganz tollen Jazz damit machen.

    - Das war jetzt aber nicht das Thema, wollte es nur loswerden-

    Gruß
    Stefan
     
  8. tobisax

    tobisax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Saxolina,

    dein Sound muss in erster Linie dir selbst gefallen. Das ist viel wichtiger als alles andere.

    Allerdings weis ich aus Erfahrung, dass dieser Soundwechsel sowohl Vor- als auch Nachteile hat.

    Falls du in einem klassischen Ensemble spielst, können deine Mitmusiker den Wechsel als negativ werten, da du vermutlich über kurz oder lang auch lauter spielst, auch ist der Ansatz mit der "ausgeklappten" Lippe anfälliger für Intonationsprobleme (wenn man es genau nimmt und in klassischer Musik nimmt man es sehr genau).

    Als ich mit klassischen Musikern gespielt habe gingen Mundstück wie Otto Link (egal welches Material) mit Bahnen jenseits der 4 gar nicht, da zu laut, zu offen, ......

    In Musikvereinen ist das völlig egal, die meisten Dirigenten tollerieren, dass du z.B. mit einem Dave Guardala Super King im Orchester sitzt und klassische Musik machst.

    Alles andere kann anders sein.

    Allerdings wirst du mit dem neuen Sound auch neue Gruppen/Formationen ansprechen ==> Klarer Vorteil

    Im Endeffekt bleibt aber, dass du selbst entscheiden willst, welchen Ansatz du spielst und wie du klingen willst. Das ist das Einzige was zählt, denn wenn dir dein Sound nicht gefällt, dann ist alles was du mit deinem Sax. machst eine Qual (so ist es zumindest bei mir).
     
  9. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    "Eigentlich ja. Ist nur komisch, da versucht man immer, irgendetwas bewusst zu tun, um besser zu klingen, und dann macht sich einfach ein Körperteil selbständig und regelt alles von selbst, ts, ts, ts..."

    so muss es sein!
     
  10. Doit

    Doit Kann einfach nicht wegbleiben

    Tja, so ist es halt manchmal und wenn der Sound den man somit erzeugt einem gefällt, warum nicht?

    Veränderungen tun oftmals recht gut, also weiter so...

    Gruß
    Harald
     
  11. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Interessant, was es alles für Erfahrungen in dieser Hinsicht gibt.
    Ich glaube nicht, dass ich bewusst einen Wechsel hin zum "Lippe-ausgeklappt-Ansatz" vollziehen werde. Wahrscheinlich bewege ich mich in einer Mischform.
    Vielleicht war der Grund für diesen Wechsel auch, dass ich tatsächlich bei meinem Conn die intonatorischen Ausreißertöne ausgleichen wollte, was mir eben jetzt beim Quartettspielen mal wieder besonders aufgefallen ist.
    Wie dem auch sei, ich werde dies weiter beobachten.

    Grüße und schönes Wochenende Euch allen,

    Saxolina
     
  12. mki

    mki Ist fast schon zuhause hier

    Das kommt mir ganz akkut ziemlich bekannt vor:

    Ich habe auch den klassischen Ansatz gelernt und -- bevor ich vor ein paar Tagen auf eine Disskussion darüber in diesem Forum gestoßen bin -- auch gar nicht gewusst dass es noch andere Möglichkeiten gibt.

    Nachdem ich vom modernen Ansatz gelesen hatte wollte ich das gleich ausprobieren und hab dabei festgestellt, dass mein Ansatz gar nicht mehr wirklich klassisch ist! Die Unterlippe liegt zwar an den Zähnen an, befindet sich aber nicht mehr zwischen den Zähnen und dem Mundstück. Ohne dass es mir bewusst war hat sich mein Ansatz -- wer weiß über welchen Zeitraum -- von selber umgestellt.
     
  13. saxlover

    saxlover Ist fast schon zuhause hier

    Oups, geht mir genauso. Ich spiele seit einiger Zeit auch unbewußt den offneren Ansatz - und bin sehr zufrieden damit. Intonationsprobleme habe ich noch nicht gehabt. Allerdings sind die Klassiker damit wohl nicht so ganz glücklich und wollen lieber den kassischen Ansatz. Auch mein Lehrer, der Sax und Klarinette studiert hat, will mich immer dazu bewegen, die Unterlippe drüber zu ziehen, damit es "weicher" klingt. Mache ich aber nicht :)

    Ich bin sehr zufriden damit und spiele ermüdungsfrei so seeeehr lange.
     
  14. SweetSugarBaby

    SweetSugarBaby Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo!

    Klassisch, nicht klassisch; ich spiele mehr Klassik, aber mit einem modernen Ansatz. Das steht nicht zwangsläufig mit der bevorzugten Musikrichtung im Zusammenhang. Mit zu viel Lippe klingt es mir zu muffelig und es ist mir zu unflexibel, vor allem bei Neuer Musik. Leise spielen kann ich damit aber auch wunderbar. Meine Saxquartettpartner spielen auch "modern", so dass das wunderbar klappt.
     
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