Ansatzprobleme?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von mcschmitz, 4.Januar.2007.

  1. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    Hallo und ein frohes, neues Jahr!!!

    Seit ein paar Tagen habe ich Probleme beim spielen (seit ca 7 Monaten spiele ich Alt Sax, Jupiter JAS 769, Jupiter 4c Mundstück, Fibracell soft):
    Ich benötige plötzlich viel mehr Lippendruck als früher, um noch saubere Töne rauszukriegen. Dadurch ist meine Unterlippe schon nach ca. 15 Min. erschöpft, und es geht gar nix mehr :-(

    Bisher hatte ich solche Probleme nicht, und konnte locker 45-60 Minuten üben, ohne das der Ansatz schlapp machte. Kurze Pausen zum Lippen lockern helfen auch nicht weiter, je länger ich übe, desto mehr Druck brauche ich, sonst bekomme ich keinen vernünftigen Ton mehr raus.
    Ich habe auch schon 2 Tage Spielpause eingelegt, um die ermattete Muskulatur zu schonen (macht man beim Radsporttraining ja auch :-D ), aber das Problem blieb.
    Kann es an meinem Blatt liegen? Ich spiele seit knapp 5 Monaten ein Fibracell soft, das bei näherer Betrachtung erste Abnutzungserscheinungen zeigt (etwas ausgefranst am Schaft, wo es festgeklemmt wird, aber die Spitze sieht noch einwandfrei aus).
    Mein Lehrer ist leider noch ne Woche im Urlaub, so daß ich ihn nicht fragen kann, aber so wie es jetzt ist, macht das spielen überhaupt keinen Spaß :cry:
     
  2. saxOpus

    saxOpus Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hi!

    Also ich an deiner Stelle würde tatsächlich als erstes ein neues Blatt probieren. Ich vermute, dass es ein Blatt-Problem ist, irgendwann sind die leider hin...

    Viele Grüße, SaxOpus
     
  3. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    mcschmitz schrieb:
    Code:
    Ich spiele seit knapp 5 Monaten ein Fibracell soft, 
    das bei näherer Betrachtung erste 
    Abnutzungserscheinungen zeigt 
    Wenns nicht mehr läuft gibts natürlich verschiedene Fragen. Aus deinem Beitrag drängt sich mit die folgende auf:Ist das Fibracell das einzige Blatt, das du spielst? Hast du andere Blätter versucht?
    Gerade am Anfang würde ich das Spielen auf Holzblättern unbedingt empfehlen. So hast duch auch besser die Möglichkeit andere - weichere, härtere, andere Marke, anderer Schnitt - auszuprobieren. Nur auf diesem Fibracell bist du viel zu stark eingeengt.

    Wenn's bei mir nicht läuft nehme ich als erstes mal ein anderes Blatt. Erst dann suche ich nach andern Fehlerquellen.

    antonio
     
  4. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    Ja, das Fibracell ist mein einziges Blatt.
    Mein Lehrer ist der Meinung, am Anfang wäre das sinnvoll, da ich mich dadurch ganz auf meinen Ansatz konzentrieren kann, ohne mich ständig an neue (Holz)Blätter zu gewöhnen.
    Mit fortschreitenden Können soll ich mir dann eine Blattmarke (und -Stärke) suchen, die mir klanglich am besten liegt.
    Das Fibracell ist hält halt lang, ist pflegeleicht im handling (kein anfeuchten etc.) und klingt immer gleich.

    Außer in den letzten paar Tagen :-(
     
  5. Gast

    Gast Guest

    komische ansicht,
    aber eignetlich vielleicht garnicht mal so verkehrt - müsste ich länger drüber nachdenken.
    bedenklich finde ich aber, dass die fibracell (zumindest meiner meinungn nach) ganz schön zickig sein können. naja, dein lehrer wird schon wissen was er tut. kauf dir aber erstmal en neues blatt (=
     
  6. Gast

    Gast Guest

    Das mit den Kunstoffblättern kann ich nur unterstützen. Holz verursacht viele Probleme die für einen anfänger frustrierend sein können. Da ist ein Kunstoffblatt für einen anfänger eigentlich eine sehr clevere Idee.

    Normalerweise ist es nicht schlimm, wenn das Blatt hinten ausfranst, hauptsache die Spitze ist heil. Wenn sich hinten allerdings die Folie ablöst, ist das ein sicheres Zeichen, daß das Blatt nicht mehr so lange hat.

    Die Tatsache, dass das Problem "pötzlich" auftritt, könnte daraufhin weisen, das es doch eher am Material als am Spieler liegt.
    Mal ein anderes Blatt zu probierren wäre der 1. logische Schritt.
    Die Fibracell sind manchmal komisch. Es gibt ab und zu ein paar Krücken, und ich hab auch schon geschichten gehöhrt, das sie plötzlich irgendwie komsich sind (z.B. nen halben ton höher spielen (meinem Lehrer während ner mucke passiert)
    Das sind aber nur die ausnahmen, aber eine solche könnte hier vorliegen.
    Man sollte aber immer (wirklich immer) ein gutes Ersatzblatt haben, und wenn es ein zweites Fibracell ist.
    Es ist übrigens sehr sinnvoll, als Das Reserveblatt eins aus Kunstoff zu haben, da es ewig konstant bleibt, und nicht eingespielt werden muß (auf der Bühne sehr vorteilhaft)
    Die konstantesten Blätter sind übrigens die Legere. Da ist das eine genau wieder das andere und sie halten von allen Blättern am längsten. Man kann ihn vielleicht vorwerfen, dass sie ein bissle Charakterlos sind.

    Ich spiele selber Ein Fibracell und ein CarboneToptone (je nachdem was gespielt wird) und als ersatz habe immer in der Tasche ein Legere StudioCut.

    Dennoch experimentiere ich sehr mit Blätter, verschiedenste Marken, unterschiedlich Stärken, pfeilen und der ganze andere scheiß, aber bis jetzt hatte ich noch kein Holzblatt gefunden, wegen dem es sich lohnen würde, wieder umzusteigen.

    Wie dem auch sei, es ist letzendlich eine Geschmacksfrage, ich kann aber jedem nur anraten, diese zumindest einmal ausführlicher zu testen, denn inzrwischen ist Kunstoff eine sehr gute Alternative.
     
  7. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    mcschmitz schrieb:
    Code:
    Das Fibracell ist hält halt lang, ist pflegeleicht
     im handling (kein anfeuchten etc.) 
    und klingt immer gleich. 
    Der erste Teil stimmt, der zweite m.E. nicht. Die Fibracell klangen bei mir keineswegs immer gleich. Teilweise verhielten sie sich sogar recht zickig.

    Es steht mir nicht zu, deinen Lehrer zu kritisieren. Ich finde es nur eine merkwürdige Haltung, gerade zu Beginn nicht auf Holz zu spielen. Gerade das sich auf ein Blatt einstellen, zu merken was ein gutes Blatt ist usw. formt m.E. den Ansatz und die Flexibilität des Ansatzes enorm.

    antonio
     
  8. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    @ Darkmagic
    Hat dein Vater eigentlich eine Kunstoffabrik ?
    (sorry) :roll:
     
  9. Gast

    Gast Guest

    *g* könnte man meinen, oder, aber nö, der ist Germanist.
    ich habe halt diverse Frustmomente mit Holz gehabt, und ich bin verdammt glücklich damit. Mir begenen aber immer so viele, die diese alte festgefahrene Meinung haben, das Plaste scheiße sei und schlecht und unecht klinge. Und dabei haben die nie ein wirklich gehöhrt geschweigeden selber gespiet.
    Mir hat noch keiner gesagt, hmm, du klingst irgendwie unecht...

    Und zu den Anfängern, die meisten Anfänger (eigentlich alle die kenne) gerade die jüngeren, spielen ein und das selbe Holzblatt, solange es geht, d.h. solang irgendein Ton rauskommt und es nicht schimmelt. Kein Anfänger beschäftigt sich damit, wie es nötig wäre. Getauscht wird erst wenn man es kaputt gemacht hat, oder der Lehrer es nicht mehr ausgehalten hat, und gesagt man solle es wegschmeißen.
    Außerdem kann ein Anfänger nicht beurteilen, ob das Blatt gut oder schlecht ist, was er ausgleichen muß. Eigentlich sind viele damit überfordert.
    Es macht also Sinn, ein gutes langlebiges, robustes und Konstantes Blatt zruhaben, damit sich der Anfänger damit nicht rumärgern muß, und sich bei ihm ohne Probleme ein Grundansatz bilden kann sowie ein Gehöhr für gute Blätter (ah, so sollte es klingen) sowie auch Intonation (ah, da sollte der Ton ungefähr sein)
     
  10. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    wollte mal ein Feedback geben:
    In Befolgung Eurer Ratschläge habe ich erstmal in der Schublade gewühlt, und nach Blättchen gesucht. (Wenn man ein ewig haltendes Kunststoff Blatt spielt, macht man sich um den Nachschub nicht soviel Sorgen, wie evtl. angebracht wären)

    Ich fand noch ein 2 1/2er Vandoren V16 (Lag bei meinem Sax bei, als ich es gekauft habe), und ein 1 1/2er Rico Royal, das ich mal von nem saxenden Freund bekommen hatte.
    Mit beiden kam ich überhaupt nicht parat, und hatte eher das Gefühl einen Holzspachtel auf mein Mundstück geklemmt zu haben. Da schwang gar nichts beim Blasen. (Zum Anfeuchten hatte ich sie ca 5 Min in ein Glas Wasser gestellt)

    Am Samstag hatte ich dann endlich Zeit mir im Musikgeschäft ein Fibracell medium soft zu kaufen (mein Lehrer hatte mal gesagt, ich solle bei Gelegenheit ne Nummer stärker nehmen, als bisher). Damit klappt es nun schon besser, obwohl ich nach 2 Tagen üben immer noch nicht wieder glücklich mit meinem Sound bin. :-(

    Ist es tatsächlich sooo schwierig sich auf ein neues Blatt einzustellen??? (Wie gesagt, bisher hab ich fast ausschließlich das eine gespielt)

    Antonio hat wohl recht, und ich sollte vielleicht mal öfter die Sorte wechseln, um da flexibler zu werden :roll:

    Auf jeden Fall werde ich das ganze diese Woche nochmal mit meinem Lehrer durchgehen, wenn der aus dem Urlaub zurück ist.

    1000 Dank erstmal an alle für die Hilfestellung
     
  11. LamaGeli

    LamaGeli Ist fast schon zuhause hier

    Moin,
    was Anfänger und Plastikblätter betrifft kann ich Deinem Lehrer und Darkmagic nur zustimmen.
    Die ersten zwei Monate hab ich mich auch mit Holzblättern rumgeschlagen und bin dann zu Plastik übergegangen, damit mein Übezeit nicht mit Blätter ausprobrieren vertan wird.

    Blätter probieren kann ich immer noch, wenn ich dann mal gut spielen kann :)

    Allerdings nehme ich Rico Platicover, weil man als Anfänger doch relativ schnell die nächste Blattstärke erreicht und dann wechseln muss.
    Die Ricos sind da nicht so teuer und man kann sie auch dünner schleifen und die Spitze bearbeiten, wenns denn doch mal nicht passt.
     
  12. Gast

    Gast Guest

    @Geli: Gehst du Kopp, oder kennst du nen anderen wo man in Cuxhaven und umgebung hingehen kann?

    @mcschmitz: also wenn du mit deinem Sound nicht zufrieden bist, solltest du mal andere Mundstücke antesten. Zwar ist es nach 7Monaten vielleicht ein bissle früh (aber mir hat mein Saxlehrer gleich zu Anfang ein ordentliches Mundstück aufgedrückt). Frag doch einfach mal deinen Lehrer oder Freunde ob du deren Mundstücke mal anspielen kannst.
    manchmal ist das mit Mundstücken wie bei Frauen; ab und zu hast du eine Liebe auf den ersten Blick (anblasen) und es kann für ewig sein, aber manchmal muß man es erst kennen lernen und erst später stellt sich die Liebe ein.
    Mundstücke habe aber einen Vorteil, sie werden nicht sauer, wenn man fremdgeht.
     
  13. LamaGeli

    LamaGeli Ist fast schon zuhause hier

    @darkmagic,
    für Gitarrensachen geh ich zu Kopp.
    Für Saxsachen geh ich zu Klarinetten-Müller in Bremen.
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden