Antrag auf Corona-Zuschuss als freiberuflich(e) Lehrer/in

Noch was:

Ist die NRW-Soforthilfe 2020 mit dem Programm für Künstlerinnen und Künstler des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft kombinierbar?

Ja, wenn entweder eine Gewerbeanmeldung vorliegt oder eine freiberufliche Tätigkeit. Dann können beide Zuschüsse kombiniert werden.

CzG

Dreas

 

In welchen falschen Film seit Ihr in Berlin da eigentlich gekommen ?

In Baden-Württemberg ist der Antrag ausdruckbar/bearbeitbar, danach als PDF hochzuladen und die IHK´s u.a. bearbeiten danach den Antrag.

"Warteschlange", "35 Minuten Bearbeitungszeit", "Antragspause" und "Warteschlange verlassen (Sie werden Ihren Platz verlieren)"

Das ist ja Steinzeit...

 

Schade!
Man hätte es von Anfang an besser machen können. Für einige sind 5000 Euro nüscht, aber wer von der Hand in den Mund lebt, muss sich nun mit den fehlenden Einnahmen herumschlagen. Aber gut, was kann die Regierung schon für so einen fiesen Virus. Sie haben es zumindest gut gemeint, aber die ganz Kleinen hat es leider nicht erreicht.

 

In NRW ist nix auszudrucken, nix zu unterschreiben. Geht Alles Online, ohne Warteschleifen oder Nummern....ohne „Platz verlieren“...

Scheint in BW „Steinzeit“ zu sein....hihi....

CzG

Dreas

 

Wieso kannst Du die Bundeshilfe von 9.000,-€ nicht beantragen?

CzG

Dreas

 

Naja, Deine kleine Stichelei geht zwar am Ansatz "Steinzeit und Berliner Antragsverfahren" leicht vorbei, aber da stehen wir doch drüber...

 

War nur rumgefrotzelt......

LG

Andreas

 

Du musst ihn in Baden-Württemberg nicht ausdrucken, Du kannst auch das Formular auch am Rechner mit einem pdf-Programm bearbeiten, abspeichern und abschicken.

Ja, das habe ich auch so verstanden und deshalb den Vorgang abgebrochen, als ich den Begriff "Existenzbedrohung" gelesen hatte - soooo schlimm ist es bei mir nicht!
Meine Frau und ich bekommen weiterhin die laufenden Honorare von den Musikschulen, für die wir tätig sind, außerdem sind wir ja jetzt tüchtig beim Fernunterricht - was zwar nicht von allen Schülern angenommen wird, doch die sind bei bestehendem Angebot dann selbst schuld, wie mir ein Musikschulleiter auf Nachfrage mitteilte, wir müssen sie nicht dazu zwingen.
Einige Privatschüler unterrichten wir ebenfalls, das bringt dann zusätzliches Geld.

Meine abgesagten Auftritte tun mir schon weh, doch Absagen kommen nun mal vor, ich rechne die Gagen nicht automatisch vorab in mein Einkommen, sondern freue mich lieber, wenn das Honorar da ist, mit der Reihenfolge kann ich besser leben.

Als "Performing Artist" ist man Absagen und Dürrezeiten gewöhnt, wo man mal Wochen oder gar Monate lang nicht auftreten kann, das gehört nun mal zum Musikerdasein.
Dafür habe ich schon einige neue Anfragen für "nach Corona"!

 

Rick, leider haben wir es in BW doch nicht so komfortabel, daher Auszug aus den amtlichen Hinweisen:

1. Drucken Sie das vollständig ausgefüllte Formular aus
2. Unterschreiben Sie (rechtsverbindlich durch einen Vertretungsberechtigten) das Formular eigenhändig an der dafür vorgesehenen Stelle
3. Scannen Sie (oder fotografieren Sie) das Formular mit Ihrer Unterschrift ein.
4. Speichern Sie das gescannte/ fotografierte Dokument im PDF-Format ab.

Zum Thema Eigenkapital ist in BW nach den FAQ´s folgendes geltend:

Bei Frage 2 des Antrags („Kurze Erläuterung“) ist darzustellen, dass und warum der fortlaufende erwerbsmäßige Sach- und Finanzaufwand (in welcher Art und Höhe) in den drei auf die Antragstellung folgenden Monaten nicht mehr durch die fortlaufenden Einnahmen aus dem Geschäftsbetrieb gedeckt werden kann.

 

Ein befreundeter Steuerberater hier in NRW hat sich im Gespräch sehr darüber aufgeregt, dass viele seiner Klienten, die gut verdient haben und z.T. sehr große Finanzreserven haben, auf jeden Fall "mitnehmen, was mitzunehmen ist" und natürlich sofort die entsprechenden Anträge auf Unterstützung gestellt haben, obwohl sie es nun wirklich nicht nötig haben, weil sie vermögend sind. Gelebte Solidarität...
Ich kann nur hoffen, dass sie es freiwillig zurückzahlen, wenn sie es bis zum Anlaufen ihres Geschäfts nach Aufhebung der Restriktionen nicht verwenden mussten. Klar, es musste schnell gehen, dass aber persönliche Vermögensverhältnisse nicht zumindest im Nachhinein offenzulegen sind, halte ich für eine Einladung zum Sozialbetrug.
Ein entfernter Bekannter hat, wie ich von gemeinsamen Freunden erfuhr, für ein halbes Jahr Klopapier gehamstert und darüber hinaus für alle Fälle 50 (!) Atemschutzmasken FFP (2 oder 3, weiß nicht genau) für alle Fälle privat gebunkert. Da fällt mir nichts mehr ein....

 

Schnell muss man sein, da ich noch nicht alle erforderlichen Unterlagen zugeschickt bekam, erhielt ich gerade diese Email :
"von der Bezirksregierung Münster habe ich gerade noch die Information erhalten, dass bereits viele Anträge von freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern vorliegen und dieser Fonds somit ausgeschöpft ist. Trotzdem können Anträge gestellt werden für den Fall, das in diesen Fonds noch etwas nachgelegt wird."

 

Da kriege ich echt das kalte K...., wenn ich so etwas lese - das ist aber leider die Mentalität in Deutschland, die vorherrscht. Solidarität - geschissen drauf.

Ich bin ja auch selbständig und habe natürlich auch überlegt, einen Antrag zu stellen. Bei mir läuft aber alles z.Z. noch im grünen Bereich und die Einkünfte, die z.B. an Schulungen hängen, sind nicht gecancelt, sondern auf Juli/August/September verschoben. So habe ich keinen Antrag gestellt und würde höchstens bei FA die nächste dicke EkSt-Vorauszahlung im Juni stunden lassen wollen, wenn bei mir in den nächsten Wochen die Arbeit ausgehen sollte (was aber nicht zu erwarten ist). Und so ein wenig Entschleunigung tut mir ganz gut, wie ich merke.

Leider habe ich die Befürchtung, dass wenn ich doch eine Unterstützung benötige würde, falls die Krise länger andauern sollte, dann die Töpfe leer sind, da sich die Herren und Damen, die @henblower beschrieben hat, reich bedient haben.
Aber ich denke positiv und hoffe, die Geschichte mit "bordeigenen" Mitteln und etwas Sparsamkeit zu überstehen.
Es sollen erst einmal diejenige Leute finanziell unterstützt werden, die echt mit dem Rücken an der Wand stehen.

 

Wer die Hilfen unberechtigt beantragt hat, macht sich mit Subventionsbetrug strafbar.

Das sollte auch jedem klar sein.

CzG

Dreas

 

Richtig, das ist die beste Einstellung!

Es gibt überall solche und solche, aber dass diese Mentalität in der BRD VORHERRSCHT, sehe ich nicht so. Ganz im Gegenteil gibt es gerade derzeit sehr viele freiwillige Helfer in den verschiedensten Bereichen, private soziale Projekte, Nachbarschaftshilfe und vieles mehr. Es ist sogar eine historische Tatsache, dass die Menschen in Krisenzeiten enger zusammenrücken, das ist meines Wissens ein angeborener Instinkt.
(Historischer Exkurs: Mit den Bombenattacken gegen zivile Ziele wollten ja die Alliierten im Zweiten Weltkrieg das deutsche Volk mürbe machen, damit es sich gegen die Nazi-Herrschaft erhebt, doch sie bewirkten das krasse Gegenteil: stärkeren Zusammenhalt. OHNE diese völlig unsinnigen Städte-Bombardierungen wäre die Geschichte möglicherweise anders verlaufen...)

In ruhigen Friedenszeiten mag es hingegen anders sein, da denken vielleicht mehr Menschen nur an sich, deshalb hoffe ich sehr, dass die Erfahrung von Solidarität und Zusammenhalt sich über die Krise hinweg rettet und ins große, gar globale Kollektiv eingeht. Nationalistisches Denken hilft nicht in Krisen, das merken momentan auch viele in den USA.

 

Weil ich dann schlecht schlafen würde. Meine Proberaumkosten kriege ich so schon noch gedeckelt.

 

Hallo Dreas,

das ist leider die Folge von zuviel Online-Vertrauen:

https://www.n-tv.de/politik/NRW-stoppt-Corona-Soforthilfen-nach-Betrug-article21704242.html

 

Zu viele Ärsche auf dieser Welt....